DE1521169C3 - Verfahren zur Herstellung eines festhaftenden Überzuges aus nichtrostendem Stahl auf einem Stahlband oder dergleichen durch Aufsintern eines chromhaltigen Metallpulvers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines festhaftenden, gleichmäßigen und korrosionsfesten Überzuges aus nichtrostendem Stahl mit mindestens 12% Chrom auf einem Stahlband od. dgl. durch Überziehen der Oberfläche des Bandes mit einem chromhaltigen Metallpulver, Verdichten des Pulvers unter Reduzierung der Banddicke um vorzugsweise 1 bis 10% und Sintern des verdichteten Pulvers in einer Schutzgasatmosphäre, gemäß Patent 12 87 401.

Bei diesem Verfahren werden gemäß Hauptpatent der Gehalt an effektivem oder ungebundenem Kohlenstoff in dem Stahlband zum Sintern auf höchstens 0,01% und der Kohlenstoffgehalt des Pulvers beim Be-. ginn des Sinters auf höchstens 0,25% begrenzt, so daß sich in dem Sinterüberzug ein Kohlenstoffgehalt von höchstens 0,10% ergibt, wird ein Pulver mit wenigstens 20% Chrom verwendet und werden die Sinterzeit und Sintertemperatur so bemessen, daß durch gegenseitige Diffusion der gewünschte Überzug ohne Bildung von schädlichen Chromkarbiden entsteht.

Wie sich durch Röntgenstudien und die Makrophotographie gezeigt hat, läßt sich auf diese Weise mit großem Erfolg ein dünner, anhaftender, geschmeidiger und korrosionsbeständiger Überzug auf dem Streifen herstellen, ohne daß zum Beispiel eine Heizeinheit von unförmiger Größe benutzt oder unangemessen lange Zeiten aufgewendet zu werden brauchen.

Die Schutzgasatmosphäre, in der das Sintern erfolgt, ist gut untersucht worden. Dabei hat sich ergeben, daß eine Atmosphäre aus nahezu reinem Wasserstoff zu sehr guten Ergebnissen führt; wenn jedoch Sauerstoff als Verunreinigung vorhanden ist, fördert der Zusatz eines Halogens oder Halogenids in der Ofenatmosphäre die schnelle Diffusion des Chroms in das Eisen und umgekehrt die des Eisens in das Chrom hinein. Vorsichtshalber wurde bisher die ziemlich hohe Untergrenze des Halogengehaltes von 0,25 Volumprozent vorgeschrieben. Weitere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, daß eine wesentlich niedrigere Grenze ausreichend ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Verfahren gemäß Hauptpatent das Sintern in einer mindestens 0,10 Volumprozent eines Halogens enthaltenen Schutzgasatmosphäre vorgenommen wird.

Im praktischen Betrieb hat sich ein Halogengehalt zwischen 0,10 und 1,0 Volumprozent als geeignet erwiesen. Wenn der Sauerstoffgehalt der Ofenatmosphäre äußerst niedrig ist oder der Sauerstoff völlig fehlt, ist das Halogen in der Sinteratmosphäre nicht wesentlich; um jedoch die Ausbildung eines handelsmäßigen Produktes mit optimalen Werten für Geschmeidigkeit, Zusammenhalt und Korrosionsbeständigkeit auf jeden Fall zu gewährleisten, ist die Verwendung eines Halogens oder eines gasförmigen Halogenids in der Sinterzone sehr erwünscht.

Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Überzug ist nicht nur rostfrei und geschmeidig, sondern auch metallurgisch an die Unterlage gebunden.

Eine bevorzugte Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der das Band mit dem darauf verdichteten Pulver auf eine Temperatur von mindestens 845⁰C mehr als 12 h lang in einer stetig strömenden Wasserstoffatmosphäre erhitzt wird, besteht darin, daß der Atmosphäre zumindest während der ersten Stufen der Erhitzung 0,10 bis 10 Volumprozent des Halogens zugesetzt werden und daß das erhitzte Band in einer ständig strömenden, vom Halogen freien Wasserstoffatmosphäre auf eine Temperatur von mindestens 260% abgekühlt wird.

Alle Prozentangaben mit Ausnahme der Angabe des Volumens des halogenhaltigen Gases beziehen sich auf Gewichtsprozente. Unter die Bezeichnung »Stahlband« fallen auch Stahlbleche und -platten.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines fest haftenden, gleichmäßigen und korrosionsfesten Überzugs aus nichtrostendem Stahl mit mindestens 12% Chrom auf einem Stahlband od. dgl. durch Überziehen der Oberfläche des Bandes mit einem chromhaltigen Metallpulver, Verdichten des Pulvers unter Reduzierung der Banddicke um vorzugsweise 1 bis 10% und Sintern des verdichteten Pulvers in einer Schutzgasatmosphäre, nach Patent 12 87 401, dadurch gekennzeichnet, daß das Sintern in einer mindestens 0,10 Volumprozent eines Halogens enthaltenden Schutzgasatmosphäre vorgenommen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gemäß dem das Band mit dem darauf verdichteten Pulver auf eine Temperatur von mindestens 845° C mehr als 12 h lang in einer stetig strömenden Wasserstoffatmo-Sphäre erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Atmosphäre zumindest während der ersten Stufen der Erhitzung 0,10 bis 10 Volumprozent des Halogens zugesetzt werden und daß das erhtitzte Band in einer ständig strömenden, vom Halogen freien Wasserstoffatmosphäre auf eine Temperatur von mindestens 260° C abgekühlt wird.