DE3017937C2 - Diffusionssinterverfahren in Stickstoff-Atmosphäre - Google Patents

Diffusionssinterverfahren in Stickstoff-Atmosphäre

Info

Publication number
DE3017937C2
DE3017937C2 DE3017937A DE3017937A DE3017937C2 DE 3017937 C2 DE3017937 C2 DE 3017937C2 DE 3017937 A DE3017937 A DE 3017937A DE 3017937 A DE3017937 A DE 3017937A DE 3017937 C2 DE3017937 C2 DE 3017937C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sintering
dew point
temperature
gas
sintering process
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3017937A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3017937B1 (de
Inventor
Tomoyuki Kanagawa Shimakawa
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kanto Yakin Kogyo Co Ltd
Hitachi Astemo Ltd
Original Assignee
Atsugi Motor Parts Co Ltd
Kanto Yakin Kogyo Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Atsugi Motor Parts Co Ltd, Kanto Yakin Kogyo Co Ltd filed Critical Atsugi Motor Parts Co Ltd
Priority to DE3017937A priority Critical patent/DE3017937C2/de
Publication of DE3017937B1 publication Critical patent/DE3017937B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3017937C2 publication Critical patent/DE3017937C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C33/00Making ferrous alloys
    • C22C33/02Making ferrous alloys by powder metallurgy
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/10Sintering only
    • B22F3/1003Use of special medium during sintering, e.g. sintering aid
    • B22F3/1007Atmosphere
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C33/00Making ferrous alloys
    • C22C33/02Making ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C33/0257Making ferrous alloys by powder metallurgy characterised by the range of the alloying elements
    • C22C33/0278Making ferrous alloys by powder metallurgy characterised by the range of the alloying elements with at least one alloying element having a minimum content above 5%
    • C22C33/0285Making ferrous alloys by powder metallurgy characterised by the range of the alloying elements with at least one alloying element having a minimum content above 5% with Cr, Co, or Ni having a minimum content higher than 5%
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F2201/00Treatment under specific atmosphere
    • B22F2201/02Nitrogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

35
40
Die Erfindung betrifft ein Diffusionssinterverfahren für die pulvermetallurgische Behandlung einer Chrom enthaltenden Legierung auf Eisenbasis.
Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Herstellung pulvermetallurgischer Produkte.
Im allgemew-en wird in der Pulvermetallurgie beim ^ DiffusioRSsintsm eines Metallpulver*, das die Elemente Kohlenstoff (C). Kupfer (Cu). Chrom (Cr). Nickel (Ni), Molybdän (Mo), Wolfram (W) und Eisen (Fe) enthält, in einer geeigneten Gasatmosphäre durchgeführt Beim Diffusionssintern wird zum Reduzieren von Chromoxid, ■% das im Vergleich mit den anderen Bestandteilen am schwierigsten zu reduzieren ist, Wasserstoffgas (H2) oder ein dissoziiertes Ammoniakgas (NH3) verwendet Bei der Oxidation/Reduktion von Chromoxid in einer Atmosphäre aus Wasserstoffgas H2 ergibt sich jedoch ^ eine SchwierigVdt Hingewiesen wird auf die im Wasserstoffgas innerhalb des Sinterofens vorhandene Menge an H2O, die als Temperatur des Taupunkts definierbar und meßbar ist. Wie aus einer Oxidation/Reduktion-Gewichtskurve hervorgeii., auf die nachstehend Bezug genommen werden soll und die die Beziehung zwischen der Temperatur von Chromoxid und dem Taupunkt darstellt, ist zur Durchführung einer ausreichenden Reduktion ein geringer Taupunkt oder eine hohe Ofentemperatur erforderlich.
Es ergeben sich Schwierigkeiten bei der Beschaffung eines technischen Wasserstoffgases mit genügend geringem Taupunkt sowie bei der Dissoziierung und dem Trocknen von Ammoniakgas. In der Praxis liegt die untere Grenze des Taupunkts bei -60° C. Demgemäß ist es zur wirksamen Förderung der Reduktion üblich, eine hohe Verfahrenstemperatur zu verwenden. Z. B. wird in der Praxis eine Temperatur von 1200- 1350°C gewählt.
Ein bei derart hohen Temperaturen durchgeführtes jo Sinterverfahren ergibt jedoch die folgende Schwierigkeit. Die üblichen Bestandteile des Sinterofens, wie z. B. der Erhitzer, das Muffetgehäuse und das Maschenförderband sind von ungenügender Hitzefestigkeit und Haltbarkeit. Es ist somit schwierig, für den vorgesehenen Zweck einen geeigneten Ofen zu bauen.
Dementsprechend muß der Sinterofen aus feuerfesten Ziegeln oder isolierenden feuerfesten Ziegeln bestehen. Innerhalb eines derartigen Sinterofens ist es wiederum schwierig, eine Atmosphäre zu erzeugen, die den benötigten geringen Taupunkt aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, ein Diffusionssinterverfahren für die Pulvermetallurgie vorzusehen, welches es ermöglicht, die bei den üblichen Verfahren bestehenden Probleme zu beseitigen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Diffusionssinterverfahren für die Pulvermetallurgie vorzusehen, welches es ermöglicht, eine niedrige
55 Temperatur des Taupunkts zu erzielen, so daß das Sintern bei einer unterhalb von 1150° C liegenden Temperatur durchführbar ist
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Diffusionssinterverfahren vorzusehen, welches die Verwendung eines aus Metall bestehenden Muffelgehäuses ermöglicht
Noch eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Diffusionssinterverfahren für die Pulvermet >Hurgie vorzusehen, bei dem ein kontinuierliches Sintern mit Leichtigkeit durchführbar ist
Erfindungsgemäß wird bei einem Diffusionssinterverfahren für die pulvsrmetallurgische Behandlung einer Chrom enthaltenden Legierung auf Eisenbasis das Sintern in einer Stickstoffgasatmosphäre durchgeführt, die beim Einleiten einen Taupunkt von weniger als —70° C und einen Gehalt an restlichem Sauerstoff von weniger als 2 ppm hat
Bei diesem Verfahren wird im Ofen eine Gasatmosphäre mit niedrigem Taupunkt erhalten, so daß das Sintern bei einer Sintertemperatur unterhalb von 1150° C durchführbar ist Folglich ermöglicht es dieses Verfahren, das Sintern kontinuierlich durchzuführen.
Anhand der nachstehenden Beschreibung und der Figuren sollen die Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Diffusionssinterverfahrens für die Pulvermetallurgie nfiher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen dem Taupunkt und dem Wassergehalt;
F i g. 2 eine Oxidations-Reduktions-Gleichgewichtskurve für ein Metall, welche Beziehung zwischen dem Taupunkt, dem Wasserdampfpartialdruck und der Sintertemperatur darstellt und
F i g. 3 eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Diffusionssinterverfahrens für die Pulvermetallurgie sowie eine Temperaturkurve, die anhand von Messungen an bestimmten Stellen der Vorrichtung aufgenommen worden :-st
Vor der Erläuterung einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform soll auf das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip bezug genommen werden.
Die experimentelle Untersuchung einer Oxidation/ Reduktion in der Pulvermetallurgie wurde auf der Grundlage einer thermochemischen Gleichgewichtstheorie durchgeführt
Die in der F i g. 2 gezeigte Gleichgewichtskurve für die Oxidation/Reduktion, die die Beziehung zwischen der Erhitzungstemperatur eines Metalls in einer Wasserstoffatmosphäre und dem Taupunkt in derselben Atmosphäre darstellt, wurde gemäß der nachstehend beschriebenen Verfahrensweise erhalten. (Die thermochemische Berechnung wurde aufgrund von Daten aus der metallurgischen Thermochemie durchgeführt.)
(a) Das Reaktionsgleichgewicht der Oxidation/Reduktion eines Metalloxids in einer Wasserstoffatmosphäre läßt sich durch folgende Gleichung ausdrükken:
60
65 M„,0„ * π
m 'M.> *
in der MmO„ ein Metalloxid, m die Anzahl der Metallatome und η die Anzahl der Sauerstoffatome bezeichnet, die eckigen Klammern das Vorliegen des Moleküls oder Atoms im festen Zustand und die runden Klammern das Vorliegen des Moleküls oder Atoms im gasförmigen Zustand bedeuten.
(b) Die freie Energie der Dissoziationsreaktion eines Metalloxids wird aus den folgenden Ausdrucken erhalten:
Μ,,Ο,ίϋ m<M> + γ (O2)
AGMm0n = A +BTIgT+ CT,
worin A G dia freie Energie, Γ die Temperatur und A, B und C Konstanten bezeichnen, deren Werte den Literaturdaten entnommen worden sind.
(c) Die freie Energie der Verbrennungsreaktion des Wasserstoffs wird aus den folgenden Gleichungen erhalten:
(H2) + (O2) = (H2O)
JCH2O = A+BT\%T+CT
(d) Die freie Energie AF der Reduktionsreaktion gemäß der folgenden Gleichung wird bere-.hnet:
<MmO„> + /J(H2) ^l m <M> + η (H2G)
15
20
25
Aus der Dissoziationsreaktion des Metalloxids, bei der die freie Energie AG M171On vergrößert wird, und der Reaktion des Wasserstoffoxids, bei der die freie Energie -4GH2O kleiner wird, ergibt sich die Änderung der freien Energie bei der Reduktionsreaktion des Metalloxids als die Differenz zwischen den vorstehend erwähnten freien Energien:
AF = -AGMnOn+AGH2O
(e) Das Verhältnis Ph2OIPh2 wird aus der Änderung AF der freien Energie in bezug auf die Gleichgewichtstemperatur erhalten. Die Gleichgewichtskonstante der chen..schen Reaktion gemäß (a) wird durch Bestimmung des Verhältnisses Ph2OZPh2 bei der Gleichgewichtstemperatur T auf der Grundlage des Ausdrucks Kp = (Ph2OZZ31H2)" erhalten. Diese Berechnung wird auf der Grundlage der nachstehenden Gleichungen durchgeführt:
AF=-RT\n Kn
50
55
= -RT\n(Pn,oIP»,)" = -4.576 »Dg Ρ,,,ο IPm1
Aus den vorstehenden Gleichungen wird die' Änderung AFäer freien Energie berechnet.
(f) Der Taupunkt wird thermodynamisch für das Verhältnis Ph2OI Ph2 bestimmt.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 1, die die Beziehung zwischen dem Taupunkt und dem in ppm ausgedrückten Wassergehalt darstellt, wird leicht verständlich, daß für ein bestimmtes Verhältnis Ph2OIPh2 der entsprechende Taupunkt gemäß folgender Beschreibung ermittelt werden kann.
Die Menge an H2O, die dem in ppm ausgedrückten Wassergehalt entspricht, wird aus dem Ausdruck \gPH>olPn2 ermittelt. Au» dem in ppm ausgedrückten Wassergehalt, der als Ordinate in der F i g. I dargestellt ist, werden die entsprechenden Taupunkte ermittelt
Nach Durchführung der vorstehenden Schritte wird eine Gleichgewichtskurve für die Oxidation/Reduktion durch Auftragen der Taupunkte als Ordinate und der Temperatur als Abszisse erhalten.
Aus der in der F i g. 2 gezeigten Gleichgewichtskurve ist verständlich, daß Metalloxide gemäß der Reihenfolge FeO < WO2<Cr2O3 schwierig zu reduzieren sind. Wird dementsprechend das Gleichgewicht dieser Pulvermischungen für die Oxidation/Reduktion berechnet, dann genügt es, das Gleichgewicht für die Oxidation/ Reduktion des CT2Oi in Betracht zu ziehen, welches am schwierigsten reduziert werden kann. Beträgt die Sintertemperatur 1100° C, dann liegt im Falle des Cr2O3 der entsprechende Taupunkt bei etwa — 27° C.
Nachfolgend sollen anhand der F i g. 3 die Einzelheiten eines Sinterofens beschrieben werden, der an sich bekannt ist.
Es bezeichnet das Bezugszeichen 10 eine Vorofen, 12 einen Sinterofen und 14 eine Kühlkammer. Ein Muffelgehäuse 16 aus Metall verläuft oitrch den ganzen Ofen, der allgemein mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet ist Ein Gitterförderband 18 ist derart vorgesehen, daß es endlos durch das Muffelgehäuse 16 nach rechts, wie in Fig.3 gesehen, verläuft Das Bezugszeichen 20 bezeichnet einen Metallvorhang, mit dem eine geeignete Abdichtung erzielt wird. Das Bezugszeichen 22 bezeichnet einen Einlaß für Stickstof fgas. Das Bezugszeichen /bezeichnet die Temperaturkurve eines Metallpulvers, die durch Messungen an den entsprechenden Stellen des Sinterofens 100 aufgenommen worden ist Ein zur Bildung eines pulvermetallurgischen Produkts verwendetes Schmiermittel wird im Vorofen 10 beseitigt. Die Pulverzusammensetzung, aus der das Schmiermittel beseitigt worden ist, wird im Sinterofen 12 gesintert und dann in der Kühlkammer 14 abgekühlt, wobei das Fertigprodukt erhalten wird.
In Betracht gezogen wird der Fall, in dem das Pulver den folgenden, in der Behandlungstemperaturkurve der F i g. 2 dargestellten Sinterbedingungen unterzogen ist: J[I) Das Schmiermittel ist aus dem Pulver entfernt worden und
(2) der mit dem Symbol g bezeichnete Behandlungstemperaturbereich liegt zwischen 700° C und HOO0C
Wie aus der in der F i g. 2 gezeigten Gleichgewichtskurve hervorgeht, liegt bei einer Temperatur von 1100°C und einem Gleichgewichtstaupunkt von etwa — 27° C das Cr2O3 in der Oxidationszone. Dementsprechend wird bei der Erhöhung der Temperatur auf diesen Wert dit Oxidation des Cr2O3 gefördert. Die Reduktion des G-iOj kann nicht einsetzen, ehe die Temperatur 1100°C überschreitet. Folglich hat das Cr2O3 ein gesintertes Aussehen, jedoch ist auf dem Chrompuiver immer noch eine Oxidschicht vorhanden. Folglich ist es schwierig, ein Cr2O3 herzustellen, das beim Sintern zu guten Ergebnissen führt.
DementsprechenJ ist es zweckmäßig, bei der Erhöhung der Temperatur von 700CC auf HOO0C den Taupunkt der Atmosphäre unterhalb von — 6O0C einzustellen.
Beim Sintern eines Cr enthaltenden Metalls wird in einer üblichen Sintervorrichtung ein dissoziiertes Ammoniakgas (NH3) verwendet. Bei einem Gas. welches dissoziiert und dann adsorbiert und getrocknet wird, ergibt sich ein Taupunkt unterhalb von —60° C. Beim Einleiten des NH3-Gases in den Sinterofen kommt
es jedoch häufig vor, daß der Taupunkt auf eine Temperatur im Bereich zwischen -350C und -500C verringert wird, weil in den Ofen eingeführter Sauerstoff (O3) oder aus dem Ofen heraustretender Sauerstoff (Oi) mit dem Wasserstoff (H?) reagiert, was zu einer Erhöhung des Taupunkts führt.
Aus dem vorstehend angegebenen Grund ist es durch die Anwendung eines dissoziierten NHj-Gases beim Sintern bei einer relativ niedrigen Temperatur nicht möglich, mit einem Cr enthaltenden Metall ein gutes Sinterergebnis zu erzielen.
Wird dagegen reiner Wasserstoff mit einem unterhalb von —80s C liegenden Taupunkt verwendet, dann IaBt sich ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Die Verwendung eines derart reinen Wasserstoffs ist jedoch kostenaufwendig und in der Praxis nicht tragbar.
Die Erfindung entstand nach sorgfältiger Untersuchung und Erwägung der Verfahrensweisen des Standes der Technik.
Das gleiche Ergebnis wie mit dem erfindungsgemä-Ben Verfahren läßt sich erzielen durch eine Bestimmung des Wasserdampfpartialdrucks, der auf einer Ordinate an der rechten Seite der in der Fig.2 gezeigten Gleichgewichtskurve dargestellt ist. Ein derartiges Verfahren ist jedoch technisch schwierig durchzuführen. In Anbetracht dessen beruht das Prinzip der Erfindung darauf, daß das gleiche Ergebnis mit einem Inertgas erhalten wird, welches kontinuierlich zugeführt wird und die gleiche Menge an Sauerstoff, bezogen auf den Partialdruck des Inertgases, enthält. Dieses Prinzip wird aus der freien Energie einer Dissoziationsreaktion abgeleitet. D. h., es läßt sich durch Verwendung von Stickstoff, Bestimmung des Taupunkts und der Konzentration des Sauerstoffs und Steuern der Oxidations-Reduktionsbedingungen ein gutes Sinterergebnis erzielen, is
Zu bemerken ist, daß die zur Durchführung eines technischen Sinterverfahrens verwendete Gasatmosphäre die folgenden Bedingungen erfüllen muß:
(1) Der Reinheitsgrad des Gases muß konstant bleiben und
(2) die Beschaffung des Gases muß nur niedrige Kosten verursachen.
Bei der Erfindung wird als Stickstoffgas ein flüssiger Stickstoff mit einem Taupunkt unterhalb von — 700C und einem Gehalt an restlichem Sauerstoff von weniger *5 als 2 ppm verwendet. Im Vergleich zu dissoziiertem NHj-Gas sind die Beschaffungskosten dieses flüssigen
Stickstoffs geringer.
Bei einem Sinterofen mit kontinuierlichem Aufbau erweist es sich als schwierig, die Menge des explosiven Wasserstoffs auf weniger als die durch die Querschnittsfläche der Öffnung bedingte Menge einzusteller Dagegen hat es sich empirisch erwiesen, daß die benötigte Menge an Stickstoff die Hälfte derjenigen des Wasserstoffs beträgt. Wasserstoff reagiert direkt mit Ti und Nb bei hohen Temperaturen. Dagegen ist der Stickstoff inaktiv. Somit ergeben sich keine der Nachteile des Wasserstoffs.
Beispiel
Das Sintern wurde unter Verwendung der in der F i g. 3 gezeigten Anlage nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt.
(a) Aufbau der Vorrichtung
Ein aus hitzefestem Stahl gefertigtes Muffelgehäusc wird im Vorbcuandiungscfsn und im -Sinterofen verwendet. Das aus hitzefestem Stahl gefertigte Gitterförderband wird innerhalb eines elektrisch erhitzten Ofens verwendet. Die Genauigkeit der Temperatureinstellung liegt innerhalb von ± 7° C. Die Kühlkammer befindet sich an der Außenwand und ist mit einem Luftkühlungs- und einem Wasserkühlungssystem versehen.
(b) StieTätoffzuführeinrichtung
Ein Tanksystem für flüssigen Stickstoff wird verwendet. Der Taupunkt liegt unterhalb von -700C. Die Menge des Sauerstoffs liegt unterhalb von 2 ppm.
(c) Sinterbedingungen
Das Sintermaterial besteht aus 1% Kohlenstoff, 0,7% Kupfer, 10% Chrom, 14% Nickel. 5% Molybdän, 6% Wolfram und 753% Eisen. Der Vorofen wird auf 70XTC und der Sinterofen auf 115O0C erhitzt Die Sinterdauer beträgt 1 Stunde und die zugeführte Stickstoffmenge 35 mVh. Der Taupunkt innerhalb des Ofens liegt zwischen -59° C und -630C.
(d) Sinterergebnis Härte HRC 50-65 Biegefestigkeit 981 -2942 MPa Zugfestigkeit 392 - 588 M Pa
Hierzu 3 Bluil Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Diffusionssinterverfahren zur pulvermetallurgischen Behandlung einer Chrom enthaltenden Legierung auf Eisenbasis unter Schutzgasatmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß in Stickstoff gesintert und dazu Stickstoff mit einem Taupunkt von weniger als —70° C und einem Gehalt an restlichem Sauerstoff von weniger als 2 ppm verwendet wird.
DE3017937A 1980-05-09 1980-05-09 Diffusionssinterverfahren in Stickstoff-Atmosphäre Expired DE3017937C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3017937A DE3017937C2 (de) 1980-05-09 1980-05-09 Diffusionssinterverfahren in Stickstoff-Atmosphäre

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3017937A DE3017937C2 (de) 1980-05-09 1980-05-09 Diffusionssinterverfahren in Stickstoff-Atmosphäre

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3017937B1 DE3017937B1 (de) 1981-02-26
DE3017937C2 true DE3017937C2 (de) 1984-03-22

Family

ID=6102059

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3017937A Expired DE3017937C2 (de) 1980-05-09 1980-05-09 Diffusionssinterverfahren in Stickstoff-Atmosphäre

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3017937C2 (de)

Non-Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Anual Fall Conference - Association of Iron and Steel Engineers (1961), S. 4,5,10,11,22,23 *
Gas aktuell (Dez 1973), S. 17-31 *
Iron and Steel Engineer (Juli 1964), S. 86 und 87 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE3017937B1 (de) 1981-02-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2522485C3 (de) Verfahren zum Feuermetallisieren von Bändern oder Blechen aus niedriglegierten Stälen
DE3419638C2 (de) Verfahren zur oxidativen Erzeugung von Schutzschichten auf einer Legierung
DE2657644A1 (de) Gasmischung zum einfuehren in einen eisenmetallbehandlungsofen
DE102014103742B4 (de) Verfahren zur herstellung eines ferritischen edelstahlprodukts
DE69716388T2 (de) Teil oder Zubehör für einen Aufkohlungsofen
DE69205881T2 (de) Behandlung von Sinterlegierungen.
DE1458829B1 (de) Verfahren zur Herstellung von legiertem korrosionsbestaendigem Stahl
DE2729435A1 (de) Durchnitriertes rostfreies stahlband und -blech
DE19651740A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Eisensinterlegierung mit Abschreckungsstruktur
DE2656018A1 (de) Verfahren zur herstellung eines materials, das eine grosse menge vanadin und stickstoff enthaelt
EP2878684B1 (de) Verfahren zur steuerung des entkohlungsreaktionspotentials einer kohlenstoffhaltigen metallschmelze während einer sauerstoff-inertgas-blas- und vakuumbehandlung
EP1462537B1 (de) Verfahren zur Behandlung der Oberfläche eines aus einer Al-Legierung, insbesondere TiAl-Legierung bestehenden Bauteiles sowie die Verwendung organischer Halogenkohlenstoffverbindungen oder in einer organischen Matrix eingebundener Halogenide
DE69902169T2 (de) Verfahren zum niederdrück-nitrocarburieren metallischer werkstücke
DE10322255A1 (de) Verfahren zur Hochtemperaturaufkohlung von Stahlteilen
EP0662525A1 (de) Verfahren zur Vermeidung von Randoxidation beim Aufkohlen von Stählen
DE1521169B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines festhaftenden Überzuges aus nichtrostendem Stahl auf einem Stahlband oder dergleichen durch Aufsintern eines chromhaltigen Metallpulvers
EP1122331B1 (de) Verfahren zum Nitrieren und/oder Nitrocarburieren von höher legierten Stählen
DE3017937C2 (de) Diffusionssinterverfahren in Stickstoff-Atmosphäre
DE60303044T2 (de) Verfahren zum einsatzhärten von titan- und zirkonium-legierungen
DE2139522C3 (de) Sinterverfahren
DE69419191T2 (de) Verfahren zur Erhöhung des Oxydationswiderstandes von einen Fe-Cr-Al Legierung
EP1160349A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung metallischer Werkstücke
DE2652382A1 (de) Verfahren zur karbonitrierung von stahl und roheisen
DE2506112A1 (de) Verfahren zum einsatzhaerten von kohlenstoffstahl
DE2258310C3 (de) Sintereisen-Formteil mit einer verschleißfesten Oberflächenschicht und Verwendung eines Mittels zur Herstellung dieser Oberflächenschicht

Legal Events

Date Code Title Description
8263 Opposition against grant of a patent
8228 New agent

Free format text: LIEDL, G., DIPL.-PHYS. NOETH, H., DIPL.-PHYS., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8281 Inventor (new situation)

Free format text: TAKAHASHI, SUSUMU, YOKOHAMA, KANAGAWA, JP SHIMAKAWA, TOMOYUKI, KANAGAWA, JP

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: LIEDL, G., DIPL.-PHYS., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee