DE1518919C - Verfahren zur Spaltung von Olefinen - Google Patents

Verfahren zur Spaltung von Olefinen

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DE1518919C
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Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
The Goodyear Tire & Rubber Co, Akron, Ohio (V St A )
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Description

Erfindungsgemäß verfährt man in kennzeichnender die bei den Spaltungstemperaturen, die bei der Spal-Weise dergestalt, daß das Olefin etwa 0,001 bis etwa tung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwen-3 Sekunden Temperaturen von etwa 400 bis etwa det werden, nicht merklich gespalten werden. Das Ver-9000C in Gegenwart eines Methylmercaptans in Men- hältnis von Verdünnungsmittel zu zu spaltendem gen von etwa 0,4 bis etwa 50 Molprozent, bezogen auf 5 Olefin, das erfindungsgemäß verwendet werden kann, das Gewicht des Olefins, ausgesetzt wird. kann, falls ein Verdünnungsmittel verwendet wird,
Das erfindungsgemäß in Anwendung kommende innerhalb weiter Grenzen von etwa 0,5:1 bis 15 oder Methylmercaptan wirkt als Umsetzungsbeschleuniger mehr Mol Verdünnungsmittel je Mol Olefin verändert nach einem anderen Mechanismus als der Schwefel- werden. Wenn jedoch ein Verhältnis von größer als wasserstoff und die höheren Alkylmercaptane. Es io 15:1 verwendet wird, wiegt die erzielte Verbesserung wurde in diesem Zusammenhang gefunden, daß die nicht mehr die entstehenden Kosten auf, und.das Reaktion zwar nach dem Radikalmechanismus ver- Verfahren würde unwirtschaftlich werden. Es wird läuft, das aktive Radikal jedoch nicht das SH-Radikal daher gewöhnlich bevorzugt, ein Volumenverhältsondern das CH3S-Radikal ist. Das Feststellen dieses nisvon Verdünnungsmittel zu Olefin von etwa 1:1 Tatbestandes zusammen mit einer Verbesserung der 15 bis etwa 3:1 oder 4:1 erfindungsgemäß zu verwen-Ausbeute usW. ist durchaus überraschend. den.
Die Spaltung der Olefine kann erfindungsgemäß in Der in der Spaltungszone angewendete Druck ist
jeder üblichen Weise erfolgen, wie sie gewöhnlich in nicht wesentlich und kann zwischen etwa 1 mm Hg der Olefinspaltungstechnik angewendet wird. Die an- bis etwa 35 atü schwanken. Es wird jedoch bevorzugt, gewendeten Bedingungen können allgemein innerhalb 20 bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahweiter Grenzen verändert' werden und sind nicht rens Drucke von etwa 1 atü bis etwa 7 atü zu verwenwesentlich. Sie hängen gewöhnlich von dem besonderen den. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen zu spaltenden Olefin und von den besonderen er- Verfahrens wird es im allgemeinen gewöhnlich bevor-« wünschten Produkten ab. Die Spaltungstemperatur zugt, sauerstofffreie Bedingungen zu verwenden,
kann z. B. innerhalb weiter Grenzen von etwa 400 bis 35 Es wurde gefunden, daß die Menge an im erfindungs* etwa-900° C verändert werden. Bei der Durchführung gemäßen Verfahren als Olefinpyrolysebeschleuniger der Erfindung wird es jedoch bevorzugt, Temperaturen verwendetem Methylmercaptan innerhalb eines breiten von 500 bis 800° C anzuwenden, und es wird mehr be- Bereichs liegen kann. Natürlich sollte genügend Bevorzugt, Temperaturen von etwa 600 bis etwa 750° C schleuniger angewendet werden, um gegenüber der anzuwenden. Die Dauer, während der die Olefine sich 30 thermischen Pyrolyse eine Verbesserung zu erhalten, in der Spaltungszone befinden, kann erfindungsgemäß Schon 0,4 oder 0,5 Molprozent Methylmercaptan, beetwa 0,001 bis etwa 3 Sekunden betragen. In Abhängig- zogen auf die Gesamtmenge an Olefin, erwiesen sich keit von dem besonderen zu spaltenden Olefin und den als ausreichend. Ausgezeichnete Ergebnisse werden ererwünschten Produkten kann diese Dauer jedoch von halten, wenn etwa 3 bis etwa 10 Molprozent Methyletwa 0,05 bis etwa 1 Sekunde verändert werden, und 35 mercaptan angewendet werden. Obwohl es für die veres wird sehr bevorzugt, Verweilzeiten von etwa 0,1 bis wendbare Menge an Methylmercaptan keine obere etwa 0,5 Sekunden zu verwenden. Diese Zeitangaben Grenze gibt, wurde beobachtet, daß bei Verwendung werden gewöhnlich als Verweilzeiten bezeichnet, d. h. von mehr als 50 Molprozent, wenn überhaupt, nur eine Verweilzeiten in der Spaltungszone; sie sind als die geringe Verbesserung erzielt werden kann, die die Zeitdauer definiert, die 1 Molekül einströmendes Gas, 40 Extrakosten für die mehr als etwa 50 Molprozent Me-Umsetzungsteilnehmer, Verdünnungsmittel oder beides, thylmercaptan rechtfertigen würde,
benötigt, die Spaltungszone zu durchlaufen. Die Spal- Wie oben ausgeführt, ist die Erfindung auf Verfah-
tungszone kann als die Zone bezeichnet werden, in der ren zur Beschleunigung bzw. Verbesserung der Wirkdie Temperatur auf die obengenannten Spaltungs- samkeit bei der Spaltung von Olefinen gerichtet, die temperaturen erhöht ist. 45 allgemein durch thermische Spaltverfahren spaltbar
Die Olefine, die erfindungsgemäß gespalten werden sind, d. h. Olefine, die, wenn sie dem erfindungsgemäsollen, können allgemein in reiner Form oder im Ge- ßen Verfahren unterworfen werden, an der Kohlehmisch mit anderen Kohlenwasserstoffen vorliegen: Die stoff-Kohlenstoff-Einfachbindung aufspalten, die zur zu spaltenden Olefine können auch mit einem inerten Doppelbindung in /3-Stellung sich befindet. Es ist am Verdünnungsmittel vermischt werden. Es ist gewöhn- 50 zweckmäßigsten, das Verfahren gemäß der Erfindung lieh zweckmäßig, ein inertes Verdünnungsmittel zu mit solchen Olefinen durchzuführen, die eine zur verwenden, wenn die Olefine nach dem erfindungs- Doppelbindung /3-ständige Kohlenstoff-Kohlenstoffgemäßen Verfahren gespalten werden. Der Ausdruck Einfachbindung aufweisen und die eine derartige Kon- »inertes. Verdünnungsmittel« bezeichnet ein Material, figuration besitzen, daß sie bei der Zersetzung Produkte das sich mit dem zu spaltenden Olefin nicht nennens- 55 bilden, die hauptsächlich aus Diolefinen bestehen,
wert umsetzt oder die Spaltung stört. In gleicher , Beispiele für Olefine mit einer zur Doppelbindung Weise darf das Verdünnungsmittel sich nicht mit den /7-ständigen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung, erwünschten Produkten,. die durch Spaltung unter die bei der Zersetzung als Hauptprodukt Butadien-1,3 Spaltungsbedingungen gebildet werden, oder mit dem ergeben, wenn sie erfindungsgemäß in Gegenwart von im Spaltungsverfahren verwendeten, Spaltungsbeschleu- 60 Methylmercaptan gespalten werden, sind Hexeri-2, niger umsetzen. Das Verdünnungsmittel sollte äußer- 3 - Methylpenten -1, Penten - 2, Cydohexen, 3 - Medem bei den angewendeten Spaltungsbedingungen thylbuten -1, 2 - Hepten, 3 - Methylhexen -1, 5 - Menicht selbst gespalten oder zersetzt werden. Beispiele thylhexen-2,2-Octen, 5-Methylhepten-2,3,5-Dimethylfür Verdünnungsmittel, die erfindungsgemäß verwend- hexen -.1, 3,4,4 - Trimethylpenten -1, 6 - Methylhepbar sind, sind Wasserdampf, Kohlendioxyd, Wasser- 65 ten-2, Nonen-2 und 3-Methylocten-l.
stoff, Stickstoff, inerte Gase, wie Helium, Neon und Beispiele für Olefine mit einer zur Doppelbindung
Argon oder Paraffin-Kohlenwasserstoffe wie Methan, β - ständigen Kohlenstoff - Kohlenstoff - Einfachbin-Äthan oder verschiedene andere Kohlenwasserstoffe, dung, die bei der Zersetzung als Hauptprodukt 2-Me-
thylbutadien-1,3 oder Isopren bilden, wenn sie erfindungsgemäß in Gegenwart von Methylmercaptan gespalten werden, sind 2-Methylpenten-2, 3-Methylpenten - 2, 2 - Äthylbuten - 1, 3,3 - Dimethylbuten - 1,
2.3 - Dimethylbuten -1, 2 - Methylhexen - 2, 3 - Methylhexen - 2, 2 - Äthylpenten -1, 2,3 - Dimethylpenten -1, 3,3 - Dimethylpenten -1, 2 - Methylhepten - 2, 3 - Methylhepten - 2, 2 - Äthylhexen -1, 3,3 - Dimethylhexen-1, 2,5 - Dimethylhexen - 2, 3,5 - Dimethylhexen - 2, 4 - Methyl - 2 - äthylpenten -1,. 2,3,4 - Trimethylpenten -1, 3,3,4 - Trimethylpenten - 2, 2 - Methylocten - 2, 3 - Methylocten - 2, 3,3 - Dimethylhepten - 1, 2,5 - Dimethylhepten - 2, 2,6 - Dimethylhepten - 2, 5 - Methyl - 2 - äthylhexen -1, 3,3,5 - Trimethylhexen-1 und 2,5,5-Trimethylhexen-2.
Beispiele für Olefine mit einer zur Doppelbindung β - ständigen Kohlenstoff - Kohlenstoff - Einfachbindung, die bei der Zersetzung als Hauptprodukt 2-Äthylbutadien-l,3 bilden, wenn sie erfindungsgemäß in Gegenwart von Methylmercaptan der Spaltung unterworfen werden, sind 3-Äthylpenten-2, 2-Äthylpenten - 2, 3 - Methylhexen - 3, 3 - Methyl - 2 - äthylbuten -1, 3 - Äthylhexen - 2, 3 - Methyl - 2 - äthylpenten-1.
Beispiele für Olefine mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung, die in /9-Stellung zur Doppelbindung steht, die bei der Zersetzung als Hauptprodukt 2,3-Dimethylbutadien-l,3 bilden, wenn sie erfindungsgemäß in Gegenwart von Methylmercaptan gespalten werden, sind 2,3-Dimethylpenten-2, 3-Methyl-2-äthylbuten -1, 2,3,3 - Trimethylbuten - 1, 2 - Isopropylpen-"-tett-l, 2,3,3 - Trimethylpenten - 1 und 2,3 - Dimethylhepten-2.
Beispiele für Olefine mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung, die zur Doppelbindung ^-ständig ist, die bei der Zersetzung als Hauptprodukt 3-Methylpentadien-1,3 bilden, wenn sie erfindungsgemäß in Gegenwart von Methylmercaptan gespalten werden, sind 3 - Methylhexen - 3, 3 - Äthylpenten - 2, 3 - Methyl - 2 - äthylbuten -1, 3 - Methylhepten - 3, 3,4 - Dimethylhexen - 2, 3 - Methyl - 2 - äthylpenten - 1, 3,6-Dimethylhepten-3.
Beispiele für Olefine mit einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung, die in /5-Stellung zur Doppelbindung sich befindet, die bei der Zersetzung als Hauptprodukt 2-Methylpentadien-l,3 und 4-Methylpentadien-1,3 bilden, wenn sie erfindungsgemäß in Gegenwart von Methylmercaptan gespalten werden, sind Hexen-3, 2-Äthylpenten-l, 2,3-Dimethylpenten-l,
2.4 - Dimethylpenten - 2, 2 - Methylhepten - 3, 4,4-Dimethylhexen - 2, 2 - Propylpenten - 2, 2 - Methyl-3 - äthylpenten - 1, 2,6 - Dimethylhepten - 3 und 2-Propylhexen-l. ;
Beispiele für Olefine mit einer zur Doppelbindung ^-ständigen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung, die bei der Zersetzung als Hauptprodukt Piperylene bilden, wenn sie erfindungsgemäß in Gegenwart von Methylmercaptan gespalten werden, sind Hexen-3, ·' 4 - Methylpenten - 2, Hepten - 3, 4 - Methylhexen - 2, Octen - 3, 4 - Methylhepten - 2, 6 - Methylhepten - 3, 3 - Äthylhexen - 1, 4 - Methyl - 3 - äthylpenten - 2,
4.5 - Dimethylhepten - 2 und 4,5,5 - Trimethylhexen-2. Die praktische Durchführung der Erfindung wird
durch die folgenden Versuche erläutert, die ausschließlich beispielhaft sein sollen.
Alle Versuche wurden in einer Spaltungsanordnung durchgeführt, die aus einer »Haarnadel«-Schlange bestand, die aus einer rostfreien Stahlröhre mit 0,6 cm Außendurchmesser hergestellt war. Diese Schlange wurde in ein Bett aus fließfähigem Wärmeübertragungspulver eingebettet. Das Wärmeübertragungspulver bestand aus mikrokugelförmigem Tonerde-Kieselsäure-Pulver, das normalerweise als Spaltungskatalysator dient. Das Wärmeübertragungspulver wurde sowohl durch elektrische Widerstandsheizung als auch durch Verbrennen einer Naturgasflamme direkt im Pulverfließbett erhitzt. Der Temperaturgradient vom oberen
ίο Ende zum Boden des Bettes betrug nirgends mehr als etwa 5 bis 6 0C, und der Temperaturgradient vom Fließbett zur Spannungszone betrug gleichfalls nirgends mehr als etwa 5 bis 60C. Die Temperatur im Fließbett wurde mittels üblicher Thermoelemente gemessen. Die Spaltungsschlange war mit üblichen Thermoelementen ausgerüstet und Temperatur in der Spaltungszone wurde gleichfalls mittels üblicher Thermoelemente gemessen. Das benutzte Verfahren bestand darin, das Wärmeübertragungspulver durch die elekirischen Widerstandsheizvorrichtungen auf etwa 500° C zu bringen und gleichzeitig das Bett mittels Luft zu durchwirbeln. Dann wurde eine direkte Naturgas- , Luft-Flamme verwendet, um das Wärmeübertragungs- ' bett auf die gewünschte Spaltungs- bzw. Arbeitstemperatur zu bringen. Die Naturgasflamme und die Verbrennungsprodukte sowie .zusätzliche Luft wurden zur Durchwirbelung des Pulverbettes benutzt. Der Beschleuniger oder das Methylmercaptan wurden mit dem zu spaltenden Olefin im gewünschten Molverhältnis vermischt, bevor das Olefin durch die Spaltungszone geleitet wurde. Wasser und das gegebenenfalls Beschleuniger enthaltende Olefin wurde in entsprechenden Geschwindigkeiten, die zur Einstellung der gewünschten Verhältnisse von Wasserdampf zu Kohlenwasserstoff erforderlich waren, und mit einer solchen Gesamtgeschwindigkeit umgepumpt, daß sich die gewünschte Verweilzeit der Materialien in der Spaltungszone ergab. Der verwendete Druck war nahezu At-. mosphärendruck. Nachdem sich alle Variablen eingestellt hatten und die gewünschten Arbeitsbedingungen erreicht waren, wurden die Spaltungsprodukte aufgefangen, falls sie flüssig waren, mittels Kühlfallen, und falls gasförmig, wurden sie bei Atmosphärendruck -■ und Raumtemperatur gemessen. Die aufgefangenen Produkte wurden durch übliche analytische Methoden auf Gehalt und Ausbeuten analysiert. Zwecks Ermittlung der Gesamtausbeuten, die als Gesamtreaktionswirksamkeiten angegeben sind, wurden übliche Rückführungs-Verfahrensweisen - angewendet. Die Ausbeuten je Durchgang sind als Ausbeuten je Durchgang angegeben. .
Die Ergebnisse dieser Versuche sowie die Arbeitsbedingungen sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt, in der in Spalte 1 die Versuchsnummer, in Spalte 2 die Verweilzeit in Sekunden, in Spalte 3 die angewendete Temperatur, in Spalte 4 der gegebenenfalls verwendete Beschleuniger und dessen Menge, in Spalte 5 die Isoprenäusbeute, angegeben in Molpro- - zent zugeführtes Mol 3-Methylpenten-2, wobei sich diese Angabe auf die Ausbeute je Durchgang bezieht, und in Spalte 6 die Gesamtausbeute in Molprozent an erhaltenem Isopren je Mol gespaltenem 3-Methylpenten-2, wobei übliche Rückführungstechniken angewendet wurden, angegeben ist.
In jedem dieser Beispiele bestehen die gebildeten Produkte aus Isopren und Methan. Alle Ausbeuten und Wirksamkeiten beziehen sich auf das gebildete Isopren.
Versuch
Nr.
Verweilzeit Temperatur Beschleuniger und Menge Isoprenausbeute
je Durchgang
Wirk
samkeit
Sekunden ' 0C Molprozent
1 0,15 667 15,6 61,2
2* 0,15 661 CH3SH 8 Molprozent 20,9 72,1
3 0,15 672 16,9 61,7
4 0,15 681 ' — 19,1 60,4
5 0,15 678 (NH4)2S 8 Molprozent 25,7 63,4
6* 0,15 684 CH3SH 8 Molprozent 26,5 77,0
7* 0,15 702 CH3SH 8 Molprozent 37,0 64,1
8 0,15 700 26,2 58,0
9* 0,14 663 CH3SH 8 Molprozent 20,3 57,3
10* 0,13 703 CH3SH 7,5 Molprozent 33,7 51,9
11* 0,14 643 CH3SH 8,4 Molprozent 14,9 59,5
12* 0,24 663 CH3SH 7,3 Molprozent 34,0 56,9
* Bezeichnet Versuche, bei denen CH3SH-Beschleuniger verwendet wurde; die restlichen Versuche sind Kontrollversuche und geben die thermische Pyrolyse des 3-MethyIpenten-2 wieder.
Pyrolyse des 3-Methylpenten-2 samkeiten erzielt als auch der Ausbeute je Durchgang.
Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich, werden bei Vergleichbare Ergebnisse können bei anderen Arbeits-
der Herstellung von Isopren durch Pyrolyse von 3-Me- bedingungen erhalten werden. Verbesserungen werden
thyl-penten-2 in Gegenwart von Methylmercaptan be- auch bei der Spaltung anderer Olefine nach dem er-
achlliche Verbesserungen sowohl hinsichtlich der Wirk- 25 findungsgemäßen Verfahren erhalten.

Claims (2)

1 2 Ausdruck »Konfiguration« ist hier die Stellung oder Patentansprüche: Lage der Doppelbindungen und die Stellung und Art der Seitengruppen, falls solche vorliegen, des be-
1. Verfahren zur Spaltung von Olefinen, die in treffenden Olefins zu verstehen. Dies sei an einem Beiihrem Molekül eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Ein- 5 spiel erläutert: Ein Olefin mit 6 Kohlenstoffatomen fachbindung enthalten, die in /S-Stellung zur und einer Methylseitengruppe am zweiten Kohlenstoff-Doppelbindung steht, in Gegenwart eines Mer- atom der Hauptkette und einer Doppelbindung in captans als Spaltbeschleuniger, dadurch ge- 2-Stellung, d! h. 2-Methylenpenten-2, bildet, wenn es kennzeichnet, daß das Olefin etwa 0,001 der Spaltung unterworfen wird, bei der Zersetzung als bis etwa 3 Sekunden Temperaturen von etwa 400 io Hauptprodukte ein Diolefin, Isopren oder 2-Methylbis etwa 9000C in Gegenwart eines Methylmer- butadien-1,3, und ein Paraffin niederen Molekularcaptans in Mengen von etwa 0,4 bis etwa 50 Mol- gewichtes, d. h. Methan. . Andererseits bildet ein prozent, bezogen auf das Gewicht des Olefins, aus- 6 Kohlenstoffatome enthaltendes Olefin mit einer Megesetzt wird. thylgruppe am zweiten Kohlenstoffatom der Haupt-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 15 kette und der Doppelbindung in 1-Stellung, 2-Methylzeichnet, daß zur Herstellung von Isopren 2-Me- penten-1, bei der Spaltung als Hauptprodukte zwei thyipenten-2 etwa 0,05 bis etwa 1 Sekunde einer Olefine niederen Molekulargewichtes, Isobutylen und Temperatur von etwa 600 bis etwa 750°C in Ge- Äthylen. Die Konfiguration des im einzelnen vergenwart von etwa 3 bis etwa 10 Molprozent Me- wendeten Olefins bestimmt daher allgemein die Art thylmercaptan ausgesetzt wird. ao der Haupt- bzw. vorherrschenden Produkte, die durch
• . die Spaltung des Olefins entstehen. Diese Unterschiede
bezüglich der durch Spaltung von Olefinisomeren er-
haltenen Produkte beruhen auf der Tatsache, daß Olefine an der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfachbindung 35 aufgespalten werden, die.v.zur Doppelbindung in /7-Stellung vorliegen, d.h., die Spaltung des Olefins
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Spaltung tritt an der Bindung ein, die sich in jö-Stellung zur von Olefinen, die in ihrem Molekül eine Kohlenstoff- Doppelbindung befindet, oder die Spaltung erfolgt Kohlenstoff-Einfachbindung enthalten, die in /3-Stel- zwischen dem Kohlenstoffatom des Olefins, das mit lung zur Doppelbindung steht, in Gegenwart eines 30 einem doppelt gebundenen Kohlenstoffatom ver-Mercaptans als Spaltbeschleuniger. bunden ist, und dem benachbarten Kohlenstoffatom.
Es ist bekannt, daß die meisten Olefine thermisch Es ist bekannt, daß bei der Anwendung der für die
zersetzt oder gespalten werden können, indem sie ver- Spaltung von Olefinen unter Bildung niedermolekularer hältnismäßig hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Produkte günstigen Bedingungen bei alleiniger An-Unter den Ausdrücken »Spaltung«, »Zersetzung«, 35 Wendung von hohen Temperaturen die Olefine mit ge- »Pyrolyse« u. dgl. ist zu verstehen, daß das Olefin- ringer Geschwindigkeit je Durchgang durch die Spalmolekül durch alleinige Anwenung von hohen Tempe- tungszone zersetzt werden. Die die Spaltung der Oleraturen in zwei Bruchstücke gespalten wird (diese fine beeinflussenden Bedingungen sind die Tempeeigentliche thermische Pyrolyse ist von der Dehydrie- ratur in der Spaltungszone, die Verweilzeit in der Zone rung zu unterscheiden^ bei der die Wirkung eines Ober- 40 und das gegebenenfalls in Anwendung kommende flächenkatalysators sowie von hohen Temperaturen Verhältnis von Olefin zu Verdünnungsmittel. zur wirksamen Entfernung von Wasserstoff aus den Zwecks Steigern der Gesamtausbeute kann man, geMolekülen unter Bildung ungesättigter Moleküle er- gebenenfalls nach entsprechender Abtrennung, das forderlich sind). Diese Bruchstücke selbst stellen nicht umgesetzte Olefin wieder in das Verfahren zuwiederum Moleküle mit anderem kleinerem Molekular- 45 rückführen. Auf Grund von Nebenreaktionen bzw. gewicht dar, die sowohl Kohlenstoff- als auch Wasser- Zersetzungen gelingt es jedoch hierbei nicht, pro stoffatome enthalten. Dieser Sachverhalt wird nach- Durchgang durch die Spaltungszone mehr als etwa folgend noch näher erläutert. Die thermische Zer- 45 Molprozent der Ausgangsverbindung umzusetzen. Setzung oder Spaltung der Olefine wird gewöhnlich Zum Spalten von Olefinen der angegebenen Art ist
in einer geschlossenen Zone oder einem Reaktor bei 50 es bereits bekanntgeworden, als Spaltbeschleuniger Temperaturen von'etwa 300 bis etwa 10000C durch- ein Mercaptan anzuwenden (britische Patentschrift geführt. Diese Pyrolyse wird gewöhnlich in Abwesen- 916133). Es werden hierbei die niedermolekularen heit von Sauerstoff ausgeführt. Normalerweise werden Mercaptane von Äthylmercaptan bis zum Hexyldie Olefine im gasförmigen Zustand gespalten; sie mercaptan und auch Schwefelwasserstoff genannt, die können entweder als verhältnismäßig reine Verbin- 55 unter den in Anwendung kommenden Spaltbedindungen oder im Gemisch mit anderen Kohlenwasser- gungen das SH-Radikal bilden, das als Beschleuniger stoffen, gewöhnlich! im Gemisch mit einem gesättigten wirkt.
Kohlenwasserstoff, 'd. h., man kann z. B. von einem Die einschlägigen vorbekannten Verfahren konnten
Ausgangsgemisch aus Penten und Pentan ausgehen, jedoch noch nicht vollständig befriedigen, da entweder oder im Gemisch mit Verdünnungsmitteln, wie Stick- 60 die Ausbeuten an gewünschtem Dien, insbesondere stoff, Dampf u. dgl., gespalten werden. Isopren, relativ gering waren oder aber die Wirksam-
Wie oben ausgeführt, führt die Pyrolyse der Olefine keit der Isoprenbildung zu wünschen ließ. Der Erfinjjewöhnlich zur Bildung zweier Stoffe mit kleinerem dung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren Molekulargewicht, die beide Kohlenstoff- und Wasser- der angegebenen Art zu schaffen, das es ermöglicht, stoffatome enthalten. Welche Produkte niederen Mo- S3 die Ausbeute und die Wirksamkeit des Verfahrens zu lekulargewichts bei der Pyrolyse von Olefinen gebildet verbessern unter Hintenanhalten der Bildung unerwerden, hängt zum großen Teil von der Konfiguration wünschter Nebenprodukte bei möglichst kurzer Verdes der Spaltung unterworfenen Olefins ab. Unter dem weilzeit in der Spaltzone.

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