DE1518680A1 - Verfahren zur Herstellung von 1-Brom-2-phenylaethan in einer Reinheit von mindestens99,5% - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Brom-2-phenylaethan in einer Reinheit von mindestens99,5%

Info

Publication number
DE1518680A1
DE1518680A1 DE19651518680 DE1518680A DE1518680A1 DE 1518680 A1 DE1518680 A1 DE 1518680A1 DE 19651518680 DE19651518680 DE 19651518680 DE 1518680 A DE1518680 A DE 1518680A DE 1518680 A1 DE1518680 A1 DE 1518680A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bromo
phenylethane
phosphorus tribromide
purity
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19651518680
Other languages
English (en)
Inventor
Jenkner Dr Herbert
Otto Rabe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Fabrik Kalk GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Kalk GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Kalk GmbH filed Critical Chemische Fabrik Kalk GmbH
Publication of DE1518680A1 publication Critical patent/DE1518680A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/16Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydroxyl groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

PATENTANWALT DR.HANS-GUNTHER EGGERT, DIPLOMCHEMIKER
5 KOLN-LINDENTHAL PETER-KINTGEN-STRASSi S
Dr. Expl.
Chemisohe Fabrik Kalk G.m.b.H., Köln-Kalk, Kalker Hauptstr.
Verfahren zur Herstellung von 1-Brom-2-phenyläthan In einer Reinheit von mindestens 99*5 %
Die Umsetzung von ß-Phenyläthanol mit Phosphortribromid zu 1-Brom-2-phenyläthan ist an sich bekannt. So wird nach Rupe und Wolfsleben (Ann. 395 (1915), 114) ß-Phenyläthanol ohne Kühlung zu vorgelegtem Phosphortribromid gegeben und die Umsetzung bei erhöhter Temperatur beendet. Um bei diesem Verfahren Ausbeuten an 1-Brom-2-phenyläthan von 85 bis 90 % zu erhalten, muß ein Überschuß an Phosphortribromid von mindestens 45 % angewendet werden.
Nach einem anderen von Bergs in Chem. Ber. 6j_ (19?4) 244, beschriebenen Verfahren wird ß-Phenyläthanol in Tetrachlorkohlenstoff gelöst und bei einer Temperatur von 6o° C Phosphortribromid in einem Überschuß von etwa 10 % zugetropft. Direkt zu Beginn der Umsetzung entweichen große Mengen an Bromwasserstoff, ein Zeichen dafür, daß sich eine größere Menge an Phosphorigsäureester als Nebenprodukt gebildet hat. Als Folge davon liegen die Ausbeuten bei dieser Arbeitsweise auch nur um 80 % der Theorie, abgesehen davon, daß das so erhaltene 1-Brom-2-phenyläthan noch der Reinigung unterzogen werden muß. Rs hat sich außerdem herausgestellt, daß das nach den bekannten Verfahren hergestellte 1-Brom-2-phenyläthan größere Mengen an Styrol und auch 1-Brom-1-phenyläthan enthält,
BAD ORIGINAL
909810/0843 " 2 "
- ρ —
Die Nachtelle der bekannten Verfahren liegen somit vor allem darin, daß entweder ein sehr großer Überschuß an Phosphortribromid angewendet werden muß oder daß stark verunreinigtes 1-Brom-2-phenyläthan in verhältnismäßig niedriger Ausbeute erhalten wird.
Es wurde daher nach Möglichkeiten gesucht, die den bekannten Verfahren anhaftenden Mangel zu beseitigen und ein reines 1-Brom-2-phenyläthan herzustellen, das direkt zur Gewinnung von Pharmazeutika, Färb- und Kunststoffen eingesetzt werden kann.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von 1-Brorn-2-phenyiäthan in einer Reinheit von mindestens 99*5 Gewichtsprozent neben phosphoriger Säure durch Zugabe von Phosphortribromid zu ß-Phenyläthariol bei Temperaturen von 6o bis 85° C gefunden. Danach werden dem vorgelegten ß-Phanyläthanol stöchiometrische Mengen an Phosphortribromid zugesetzt, worauf das 1-Brom-2-phenyläthan von der phosphorigen Säure in an sich bekannter Weise abgetrennt wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ß-Phenyläthanol in einem geeigneten Reaktionsgefäß vorgelegt und auf 50° C vorgewärmt. Phosphortribromid wird in stöchiometrischer Menge langsam in Anteilen zugefügt. Während der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch gerührt und darin durch Kühlung eine Temperatur von βθ bis 85 C - insbesondere von 70 bis 75° C - aufrecht erhalten. .$.':'·
Vorzugsweise wird die Umsetzung in Abwesenheit von Lösungs-» mitteln durchgeführt. Die Anwesenheit von inerten Lösungsmitteln, wie Benzol, Hexan, Toluol, Tetrachlorkohlenstoff, beeinflußt jedoch den Ablauf de3 erfindungsgemäßen Verfahrens nicht.
909810/0843
BAD ORIGINAL
Nach beendeter Umsetzung wird das Rühren des Reaktionsgemische eingestellt, worauf sich dieses in zwei Schichten . trennt. Die untere Schicht besteht aus phosphoriger Säure und kann abgelassen werden.
Das 1-Brom-2-phenyläthan wird mit Wasser und Sodalösung gewaschen. Nach der Abtrennung des Waschwassers bleibt ein farbloses, wasserklares 1—Brom-2-phenyläthan zurück, das eine für die meisten Anwendungszwecke ausreichende Reinheit von mindestens 99*5 % aufweist. Durch einfache Vakuumdestillation kann aus diesem ein noch reineres 1-Brom-2-phenyläthan gewonnen werden.
Es ist überraschend, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne Anwendung eines Überschusses an Phosphortribromid reines 1-Brom-2-phenyläthan in hoher Ausbeute von mindestens 95 % gewonnen wird. Das erfindungsgemäß erhaltene i-Brom-2-phenyläthan enthält höchstens 0,3 Gewichtsprozent Styrol, höchstens 0,2 Gewichtsprozent 1-Brom-1-phenyläthan und ist frei von nicht umgesetztem ß-Phenyläthanol.
Die Anwendung von stöchiometrischen Mengen an Phosphortribromid führt somit nicht nur zu einer Einsparung an Phosphortribromid, sondern auch zu einem sehr/?einen Endprodukt. Außerdem tritt bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise keine Bromwasserstoffentwicklung auf, wodurch Bromverluste und die Bildung von Phosphorigsäureestern ausgeschlossen sind. Es ist unbedingt erforderlich, daß die für das erfindungsgemäße Verfahren angegebene Temperatur von höchstens 85° C eingehalten wird, da bei höheren Temperaturen die Tendenz zur Styrolbildung steigt.
Neben dem reinen 1-Brom-2-phenyläthan wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren noch phosphorige Säure als wertvolles Nebenprodukt in hoher Reinheit erhalten.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren noch an einem Beispiel, das keinerlei Beschränkung beinhaltet, erläutert. 909810/0843
Beispiel ι
41O Gewichtsteile ß-Phenyläthanol werden in einem Rührgefäß auf eine Temperatur von 50° C aufgeheizt. Unter ständigem Rühren werden nun innerhalb von 1 Stunde 150 Gewichtsteile Phosphortribromid, innerhalb der nächsten 1 bis 1 1/2 Stunden weitere 100 Gewichtsteile und anschließend innerhalb von 2 bis 2 1/2 Stunden weitere 54 Gewichtsteile Phosphortribromid zugegeben und noch 1 Stunde nachgerührt. Es werden somit insgesamt ~$0k Gewichteteile Phosphortribromid zugesetzt. Während der gesamten Reaktionszeit wird das Gemisch durch Kühlung auf Temperaturen von 70 bis 75° C gehalten.
Nach Beendigung der Umsetzung wird das Gemisch ohne Rühren auf 4o° C abgekühlt, wobei sich die phosphorige Säure am Boden des Gefäßes absetzt und abgelassen wird.
Zu dem im R?aktionsgefäß verbliebenen 1-Brom-2-phenyläthan werden 100 Gewichtsteile Wasser und soviel Natriumcarbonat gegeben, daß sich ein pTT-Wert von 7*0 einstellt. Die Mischung
ri
wird kräftig gerührt und dann absitzen gelassen, worauf das wasserklare 1-Brom-2-phenyläthan abgelassen wird.
Ausbeute: 598 Gewichtsteile = 96 $ der Theorie 1-Brom-?2-phenyläthan, das nach der gasohromatographischen Analyse rein ist und einen Styrolgehalt von 0,1 Gewichtsprozent hat.
909810/0843
BAD ORIGINAL

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von 1-Bram-2-phenyläthan in einer Reinheit von mindestens 99j 5 (ß>
    neben phosphoriger fiEure durch Zugabe von Phosphortribromid zu ß-Phenyläthanol bei Temperaturen von 6o bis 85° C, dadurch gekennzeichnet, daß dem vorgelegten ß-Phenyläthanol stöohiometrische Mengen an Phosphortribromid zugesetzt werden, worauf das 1-Brom-2-phenyläthan von der phosphorigen Säure in an sich bekannter Weise abgetrennt wird.
    909810/0843
DE19651518680 1965-11-11 1965-11-11 Verfahren zur Herstellung von 1-Brom-2-phenylaethan in einer Reinheit von mindestens99,5% Pending DE1518680A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC0037375 1965-11-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1518680A1 true DE1518680A1 (de) 1969-03-06

Family

ID=7022775

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19651518680 Pending DE1518680A1 (de) 1965-11-11 1965-11-11 Verfahren zur Herstellung von 1-Brom-2-phenylaethan in einer Reinheit von mindestens99,5%

Country Status (4)

Country Link
CH (1) CH471762A (de)
DE (1) DE1518680A1 (de)
GB (1) GB1103650A (de)
IL (1) IL26610A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9830429B2 (en) * 2013-03-14 2017-11-28 Ppg Industries Ohio, Inc. Systems and methods for multi-flux color matching

Also Published As

Publication number Publication date
IL26610A (en) 1970-03-22
GB1103650A (en) 1968-02-21
CH471762A (de) 1969-04-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2318941C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyfluoralkylestern und/oder -alkoholen
DE1593865B2 (de) Verfahren zur Isolierung von 4,4'-Diaminodiphenylmethan aus Polyphenylmethylenpolyamingemi sehen
DE1009181B (de) Verfahren zur Herstellung von Thionothiolphosphorsaeure-O, O, S-triestern
DE1266309B (de) Verfahren zur Herstellung von Bromderivaten von Bis-(hydroxyphenyl)-dialkylmethanen
DE1518680A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Brom-2-phenylaethan in einer Reinheit von mindestens99,5%
EP0007008B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Halogenbutenylacrylaten
DE3134726A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,3,5-trichlorbenzol
DE977532C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylzinnverbindungen neben Alkylzinnhalogenverbindungen
DE2258747C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dichlortoluol
DE2306335C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dichloracetaldehyd
CH630593A5 (de) Verfahren zur herstellung von 4-brom-2-chlorphenol.
DE2233489C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Octachlordipropyläther
DE2604278C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,5- Dichlor-p-xylol
DE3231052A1 (de) Verfahren zur herstellung von reinem diacetonitril
DE2714799C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Dicyan-buten aus Butendiolestern
DE1811716C3 (de) β -Halogen-propionsäure-2-halogenalkylester
DE1954795C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorcarbonsäurechloriden und Bromcarbonsäurebromiden
DE2720911A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-hexyl-carboran
DE2047161A1 (de) Verfahren zur Herstellung von p Cyanphe nol
DE873839C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure-ª‡, ª‡-dicyanaethylester
DE965490C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen
DE2359500A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,2(4,4'-dihydroxydiphenyl)-propan
DE3008158A1 (de) Verfahren zur herstellung von 3-brom-4-fluortoluol
DE1954795B2 (de) Verfahren zur herstellung von chlorcarbonsaeurechloriden und bromcarbonsaeurebromiden
CH639054A5 (en) Process for the preparation of 4-bromo-2,5-dichlorophenol