DE1518570A1 - Verfahren zur elektrochemischen Hydrodimerisierung von Acrylnitril - Google Patents
Verfahren zur elektrochemischen Hydrodimerisierung von AcrylnitrilInfo
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Description
BADISCHE ANILIN- ft SODA-FABRIK AG
Unser Zeichens O.Z. 23 750 Wbg/Ge
Ludwigshafen am Rhein, 8. Juli 1965
Bekanntlich wird bei der Elektrolyse einer Reaktionsmischung, die Wasser, ein Leitsalz und Acrylnitril enthält, letzteres zu Adipodinitril
hydrodimerisiert. Die Reaktion wird in einer Elektrolysezelle ausgeführt, in der der Anodenraum und der Kathodenraum durch eine
Trennwand (Diaphragma) voneinander getrennt sind (vergl. die belgischen
Patentschriften 62j5 657, 623 691 und 64? 247). Dieses Verfahren
weist eine Reihe von Nachteilen auf. Die Elektrolysezelle zeigt einen komplizierten Aufbau und ist in technischem Maßstab
nur mit großem Aufwand zu betreiben. Die Diaphragmen besitzen nur
eine beschränkte Lebensdauer. Spannungsverluste im Anolyten, Katho-3.3.yten
und im Diaphragma erfordern verhältnismäßig hohe Zellspannungen. Durch Diffusion und zum Teil auch durch überführung von
Monomeren und Leitsalz in den Anodenraum treten Verluste auf. Die Regelung des pH-Wertes bereitet Schwierigkeiten, insbesondere bei
Verwendung eines porösen Diaphragmas.
Es wurde auch bereits in der belgischen Patentschrift 649 625 empfohlen,
eine Elektrolysezelle ohne Diaphragma zu verwenden. Hierbei werden jedoch nur geringe Ausbeuten an Adlpodinitril erhalten.
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Es wurde nunmehr gefunden, daß man bei der elektrochemischen Hydrodimerisierung
von Acrylnitril durch Elektrolyse einer Reaktionsmischung, die neben Acrylnitril Wasser und ein Leitzsalz enthält,
die Nachteile der bekannten Verfahren veimeidet, wenn man flüssigkeitsdurchlässige
Elektrodenpaare verwendet, die quer, vorzugsweise senkrecht, zur Elektrodenfläche, vom Reaktionsgemisch durchströmt
werden.
Das neue Verfahren arbeitet ohne Diaphragma, die Elektrolysezelle
besitzt daher einen einfacheren Aufbau. Die Spannungsverluste sind sehr gering, man ersielt dadurch niedere Zellspannungen. Die Konzentration
an Leitsalz kann wesentlich geringer gewählt werden als bei den bekannten Verfahren.vÜterraschenderwelse sind dann die Leitsalzverluste
durch anodische Oxydation praktisch zu vernachlässigen. Bedingt durch geringere Leitsalzkonzentration wird die Aufarbeitung
wesentlich
des Reaktionsgemisches/erleichtert.
des Reaktionsgemisches/erleichtert.
Das Verfahren läßt sich in einem weiten Konzentrationsbereich des Acrylnitrils durchführen. Im allgemeinen arbeitet man mit einem
Reaktionsgemisch, das 5 bis 98 Gew.^, vorteilhaft 20 bis 98 Gew.#
und insbesondere 90 bis 98 Gew.# Acrylnitril enthält. Das Reaktionsgemisch soll nur eine flüssige Phase enthalten. Sowohl Acrylnitril-Lösungen
in Wasser als auch Lösungen von Wasser in Acrylnitril sind verwendbar. Der Wassergehalt des Reaktionsgemische liegt im allgemeinen
zwischen 1 und 9^ Gew.%.
Als Leitsalze verwendet man in üblicher Weise solche, deren Kationen
ein hohes Abscheidepotential besitzen. Geeignet sind z.B. Salze von quartären Ammoniumbasen. Aber auch Alkali- und Erdalkalisalze sind
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verwendbar, da deren Abscheidungspotential bei kleinen Konzentrationen
zu negativen Werten verschoben wird. Als Anionen dieser Salze sind solche besonders geeignet, die nicht oder nur schwer oxydierbar
sind, wie Sulfate, Monoalkylsulfate, Fluoride, Tetrafluoborate,
Fluosulfonate und Perchlorate. Geeignete Leitsalze sind beispielsweise Tetraäthylanwioniumäthylsulfat, Tetramethylammoniummethylsulfat,
Bis-tetraäthylammoniumsulfat, Tetraäthylammoniumfluorid, Triäthylcarbäthoxymethylammoniumsulfat,
Tetramethylamraoniumfluorsulfonat,
Lithiumsulfat, Lithiumperchlorat, Natriumperchlorat, Magnesiumtetrafluoborät
und Barium-p-toluolsulfonat. Da Tetraalkylammoniumsalze
durch spezifische Adsorption auf der Kathode deren Wasserstoffüberspannung erhöhen, ist es vorteilhaft, Mischungen aus diesen und
Alkali- oder Erdalkalisalzen einzusetzen.
Man arbeitet im allgemeinen mit geringen Leitsalzkonzentrationen,
etwa zwischen 0,05 und 5 Gew.#, insbesondere 0,1 bis 1 Gew.^. Bedingt
durch diese niedere Konzentration, können auch verhältnismäßig schwerlösliche Salze verwendet werden, während bei den bekannten
Verfahren nur eine beschränkte Anzahl von Leitsalzen verwendbar ist, die eine hohe Löslichkeit im Elektrolyten aufweisen. Diese schwerlöslichen
Salze, wie Sulfate und Fluoride zeigen zudem den Vorteil, daß sie wohlfeiler sind und/oder gleichzeitig in geringerem Maße
zu Nebenreaktionen Anlaß geben. Perchlorate können bei diesen kleinen Konzentrationen ohne Gefahr verwendet werden.
Man arbeitet im üblichen pH-Bereich zwischen 5 und 10, vorteilhaft
zwischen 6 und 9· Die pH-Einstellung erfolgt beispielsweise durch Zusatz von tert.Aminen, schwachen Säuren oder Puffersubstanzen, insbesondere
schwach basischen oder schwach sauren Substanzen, deren
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Kationen erst bei hohen, Abscheidepotentialen entladen werden, wie
Tetraalkylammoniumphosphaten, saurenAlkylammoniumsulfaten oder Alkylarylammoniumhydroxyden.
Während der Umsetzung verschiebt sich der pH-Wert langsam zu niederen Werten. Erforderlichenfalls wird während
der Umsetzung durch Zudosierung kleiner Mengen an Basen der pH-Wert konstant gehalten.
Die Umsetzung wird im allgemeinen ohne weitere Lösungs- oder Verdünnungsmittel
durchgeführt, doch ist es manchmal zweckmäßig, polare Lösungsmittel mitzuverwenden, um eine bestimmte Konzentration an
Acrylnitril bzw. an Wasser im Reaktionsgemisch einzustellen. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Acetonitril, Dioxan, Tetrahydrofuran,
Dimethylformamid und niedere Alkohole, wie Methanol und Äthanol. Der Lösungsmittelgehalt des Elektrolyten beträgt, sofern
Lösungsmittel mitverwendet werden, im allgemeinen 2 bis J50 Gew.%.
Vorteilhaft setzt man dem'Reaktionsgemisch in geringer Menge einen
Stoff zu, der anodisch leichter oxydierbar ist als das Leitsalz, Acrylnitril oder Adipodinitril. Die als Nebenreaktion zu Ausbeuteverlusten
führende anodische Oxydation der Ausgangs- oder Reaktionsprodukte wird Herdurch unterdrückt. Geeignete Stoffe sind beispielsweise
niedere Alkohole, niedere Aldehyde, Hydrazin, Hydroxylamin und insbesondere Methanol. Der Stoff wird dem Reaktionsgemisch
zweckmäßig in Mengen von 5 bis 30 Gew.% zugefügt. Sofern der gesamte,
bei der Reaktion normalerweise entstehende Sauerstoff zur Oxydation des Methanols verbraucht würde, wären etwa 100 g Methanol pro kg
Adipodinitril erforderlich.
Für das neue Verfahren verwendet man flüssigkeitsdurchlässige Elek-
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trodenpaare, und zwar als Netze, Siebe, Sinterkörper oder in einer
andersartigen flüssigkeitedurchlässigen Form. Vorzugsweise verwendet
man feinmaschige Netze, die beispielsweise 200 bis 2000 Maschen pro
qcm aufweisen. Die Elektroden stehen hierbei im allgemeinen in einem Abstand von weniger als 1 mm, vorzugsweise weniger als 0,5 mm, insbesondere
0,05 bis 0,2 mm gegenüber. Dieser kleine Abstand läßt sich besonders leicht definiert aufrechterhalten, wenn man die Elektroden
durch einen flüssigkeitsdurchlässigen Isolator voneinander trennt. Geeignete Isolatoren bestehen beispielsweise aus Papier, Glasfasergewebe,
porösenKunststoffi-ffolien oder Keramik. Die Stromzuführung
erfolgt vom eingespannten Elektrodenrand aus oder auch über aufliegende
weitmaschige Netze aus demselben Material. Bezüglich des Elektrodenmaterials unterscheidet sich das neue Verfahren nicht von
bekannten Verfahren. Man verwendet Kathoden, die eine hohe Wasserstoffüberspannung
aufweisen, beispielsweise aus mit Blei oder Cadmium überzogenem Messing, mit Blei-Thallium-Legierung überzogenem
Kupfer, das auch amalgamiert verwendet werden kann, oder amalgamiertem
Silber.
Das Anodenmaterial soll möglichst unauflöslich und korrosionsfest sein. Man verwendet beispielsweise Anoden aus Platin, Platin-Iridium,
Platin-Rhodium oder platiniertem Titan oder Tantal, ferner mit Beidioxyd oder Thalliumoxyd Überzogene Nickelnetze, sowie
Titannetze mit überzügen aus Titancarbid oder -nitrit.
Man arbeitet im allgemeinen mit Stromdichten von 5 bis 50 A/dm bei
?ellspannungen im Bereich von 4,5 bis 15 V.
Die Umsetzung wird üblicherweise drucklos bei Temperaturen zwischen
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0 und 500C, insbesondere 25 bis 35°C durchgeführt.
Bei der Durchführung des Verfahrens werden die Elektrodenpaare quer,
vorzugsweise senkrecht, vom Elektrolyten durchströmt. Die Elektrodenpaare
können dabei beliebig angeordnet sein, beispielsweise horizontal oder vertikal«
Man kann Elektrolysezellen mit einem oder mehreren Elektrodenpaaren
verwenden und sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich arbeiten. Bei diskontinuierlicher Arbeitsweise läßt man beispielsweise
das Reaktionsgemisch mittels einer Umwälzpumpe solange durch die Elektrodenpaare strömen, bis der gewünschte Umsatz erreicht ist,
wobei man gegebenenfalls kühlt und entstehende Gase, wie Sauerstoff und Wasserstoff, abtrennt. Bei kontinuierlichem Betrieb wird beispielsweise
der Elektrolyt durch eine Serie von Elektrodenpaar en gepumpt,
wobei das erste Elektrodenpaar vom Ausgangsgemisch durchströmt wird. Nach dem Durchströmen des letzten Elektrodenpaars wird
das Reaktionsgemisch der Aufarbeitung zugeführt. Zwischen den einzelnen Elektrodenpaaren sind gegebenenfalls Kühlstrecken einzuschalten.
Man unterbricht die Elektrolyse vorteilhaft, wenn ein Umsatz zwischen 10 und 60 %, vorzugsweise zwischen 15 und 30 %
erreicht ist, um Produktverluste durch anodische Oxydation zu vermeiden.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann in üblicher Weise erfolgen,
beispielsweise diirch selektive Extraktion der organischen Stoffe mit einem geeigneten Lösungsmittel oder durch Extraktion
des Leitsalzes aus dem Reaktionsgemisch mit Wasser, gefolgt von einer fraktionierten Destillation der organischen Phase. Bedingt durch
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den geringen Salzgehalt des Elektrolyten, kann man die Aufarbeitung
wesentlich einfacher als bei den bekannten Verfahren durchführen, indem man das Reaktionsgemisch ohne Abtrennung der Leitsalze destilliert.
Die Leitsalze können aus dem Destillationsrückstand oder aber aus den wäßrigen Lösungen in üblicher Weise zurückgewonnen
werden.
In einer Elektrolysezelle (1) aus Polyäthylen (vergl. Zeichnung) befinden sich in horizontaler Anordnung eine Kathode, bestehend aus
einem amalgamierten Silbernezt (2) mit eine r Mtechenzahl von 200 Maschen/cm und einer Drahtstärke von 0,35 mm, und darunter in einem
Abstand von nur 0,1 mm eine netzförmige Anode bestehend aus einer Legierung aus 90 % Platin und 10 % Rhodium (J>) mit einer Maschenzahl
von 1024 Maschen pro cm und einer Drahtstärke von 0,06 mm. Als isolierende Zwischenschicht (4) dient grobporiges Glasfaserpapier.
Die elektrischen Anschlüsse an die beiden Netzelektroden erfolgen durch ringförmige Kontakte.
Zu Beginn der Elektrolyse wird in die Zelle 420 g einer Mischung aus 95 % Acrylnitril, 4,5 % Wasser und 0,5 % Tetraäthylammoniumäthylsulfat
eingefüllt. Durch allmähliche Zugabe von 0,7 g Eisessig und 2 g Triäthylamin während der Elektrolyse mittels eines
Tropftriclfers (5) wird ein stabiler pH-Wert von 8 eingestellt. Mit
Hilfe der Zentrifugalpumpe (6) wird die Reaktionsmischung durch die Doppelnetzanordnung von unten nacnbben^pumpt. Der während der
Elektrolyse an der Anode mit annähernd quantitativer Ausbeute entwickelte Sauerstoff entweicht im Oasabscheider (7) über einen mit
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Sole gekühlten RUckflußkühler (8) aus dem System. Im Umpumpkreis
befindet sich ferner eine pH- und Temperaturmeßvorrichtung (9 und 10), sowie ein Wärmeaustauscher (11). Die Zelle kann über den Hahn
(12) entleert werden.
Die Elektrolyse wird bei einer Stromstärke i = 4,5 A, entsprechend
einer Stromdichte von 15 A/dm , durchgeführt. Die Zellspannung beträgt
5 bis 7 Volt. Nach 7*5 Stunden, was einem theoretischen Stromumsatz
von 16 % bezüglich des Acrylnitrils entspricht, wird die
Mischung durch Destillation aufgearbeitet. Es ergeben sich folgende Materialausbeuten bezüglich des umgesetzten Acrylnitrils% Adipodinitril
(ADN) 48,3 %, Propionitril (PN) 27,7 %, Bis-ß-Cyanäthyläther
(CEE) 2,7 %, Bernsteinsäuredinitril (BDN) 4,2 % und Rückstand
16,6 %. Die Stromausbeutenbatragen 45 %, bezogen auf ADN,
und 51 %» bezogen auf PN.
Führt man denselben Versuch mit der umgekehrten Netzanordnung (Kathode
unten) durch, so erhält man 59,5 % ADN, 11,1 % PN, 3,2 % CEE,
5,9 % BDN und 20,3 % Rückstand. Die Stromausbeuten bezüglich ADN
und PN betragen 62 und 23 %. Bei dieser Fahrweise beträgt die
Zellspannung bei derselben Stromdichte 16 bis 20 V.
Ein Versuch bei einer Stromdichte von 20 A/dm2 liefert ähnliche Ausbeuten.
Die Zellspannung beträgt nur 7 bis 9 V im Falle der Anordnung, bei der sich die Kathode oben befindet.
In der in Beispiel 1 beschriebenen Elektrolysezelle befindet sich
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an der Stelle des amalgamieren Silbernetzes eine perforierte, amalgarnierte
Bleiplatte (Dicke 1 mm, 10 Löcher von 2 mm j6 pro cm ). Zu
Beginn der Elektrolysewerden 450 g einer Reaktionsmischung, bestehend
aus 95*5 % Acrylnitril, 4 % Wasser und 0,5 % Tetraäthylammoniumäthylsulfat,
eingefüllt. Die Elektrolyse wird bei einer Stromstärke von 6 A, entsprechend j = 20 A/dm bei 350C (wie Beispiel 1) und pH 7
durchgeführt. Die Zellspannung beträgt 10V. Nach 7 Stunden, entsprechend
10,3 % theoretischem Stromumsatz, wird abgebrochen. Die Aufarbeitung des Elektrolyseaustrags erfolgt durch Waschen mit 100ml
H 0 und anschließende fraktionierte Destillation der organischen 2
Phase. Man erhält Materialausbeuten bezüglich des umgesetzten Acrylnitrils
von 54,8 % ADN, 26,4 % PN, 3,4 % CEE, 1,4 % BDN und 14,0 %
Rückstand. Die Stromausbeuten betragen 52,4 %t bezogen auf ADN, und
45,00 %, bezogen auf PN.
In die in Beispiel 1 beschriebene Elektrolysezelle werden 420 g einer
Mischung, bestehend aus 83,5 Gew.% Acrylnitril, 10 Gew.% Methanol,
6 Gew.% Wasser und 0,5 Gew.# Tetraäthylammoniumäthylsulfat, eingefüllt.
Die Elektrolyse wird bei einer Stromstärke von 6 A, entsprechend J = 20 A/dm2, bei 250C und pH 7 durchgeführt. Die Zellspannung
beträgt 10,5 V. Während der Elektrolyse werden 3.» 5 g
Triäthylamln zur pH-Regelung zugegeben. Nach 6,42 Stunden, entsprechend einem theoretischen Stromumsatz von 21,6 %, wird abgebrochen.
Die Aufarbeitung des Elektrolyseaustrags erfolgt durch Waschen mit 50 ml HgO und anschließende fraktionierte Destillation
der organischen Phase.
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Man erhält Materlalausbeuten bezüglich des umgesetzten Acrylnitrils
von 66,7 % ADN, 6,8 % PN, 0,5 % BDN, 25,2 % Rückstand und 0,8 %
sonstigen Komponenten. Die Stromauebeuten betragen 70,0 %, bezogen
auf ADN und 15*0 %, bezogen auf PN.
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Claims (4)
1) Verfahren zur elektrochemischen HydrodimeriBierung von Acrylnitril
durch Elektrolyse einer Reaktionsmischung, die neben Acrylnitril Wasser und ein Leitsalz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man
flüssigkeitsdurchlässige Elektroden verwendet, die quer, vorzugsweise senkrecht» zur Elektrodenfläche, vom Reaktionsgemisch durchströmt
werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß flüssigkeitsdurchlässige
Elektrodenpaare verwendet werden, deren Elektroden einen Abstand von weniger als 1, vorzugsweise weniger als 0,5 mm
aufweisen und die gegebenenfalls durch einen flüssigkeitsdurchlassigen
Isolator voneinander getrennt sind.
j5) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Leitsalz in der Reaktionsmischung in einer Konzentration unter 5 Gew.%, vorzugsweise unter 1 Gew.#, verwendet.
4) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man einen Stoff mitverwendet, der anodisch leichter oxydierbar ist als die Ausgangsstoffe und das Reaktionsprodukt.
BADISCHE ANILIN- ft SODA-FABRIK AG
Zeichn.
909841/1708
Ή-
Leerseite
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1966
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