DE1518119B1 - Verfahren zur Herstellung von 22-Bis-(phenylol)-propan-di-glycidyl-aether - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 22-Bis-(phenylol)-propan-di-glycidyl-aether

Info

Publication number
DE1518119B1
DE1518119B1 DE19651518119 DE1518119A DE1518119B1 DE 1518119 B1 DE1518119 B1 DE 1518119B1 DE 19651518119 DE19651518119 DE 19651518119 DE 1518119 A DE1518119 A DE 1518119A DE 1518119 B1 DE1518119 B1 DE 1518119B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bis
propane
epichlorohydrin
reaction
phenylene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19651518119
Other languages
English (en)
Other versions
DE1518119C2 (de
Inventor
Feichtinger Dr Hans
Linden Dr Hanswerner
Noeske Dr Heinz
Schmidt D I Volkmar
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrchemie AG filed Critical Ruhrchemie AG
Publication of DE1518119B1 publication Critical patent/DE1518119B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1518119C2 publication Critical patent/DE1518119C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G59/00Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
    • C08G59/02Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule
    • C08G59/04Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule of polyhydroxy compounds with epihalohydrins or precursors thereof
    • C08G59/06Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule of polyhydroxy compounds with epihalohydrins or precursors thereof of polyhydric phenols
    • C08G59/08Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule of polyhydroxy compounds with epihalohydrins or precursors thereof of polyhydric phenols from phenol-aldehyde condensates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/12Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms
    • C07D303/18Compounds containing oxirane rings with hydrocarbon radicals, substituted by singly or doubly bound oxygen atoms by etherified hydroxyl radicals
    • C07D303/20Ethers with hydroxy compounds containing no oxirane rings
    • C07D303/24Ethers with hydroxy compounds containing no oxirane rings with polyhydroxy compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Epoxy Resins (AREA)
  • Epoxy Compounds (AREA)

Description

  • Bekanntlich kann man 2,2-Bis- (phenylol)-propan und Epichlorhydrin in basischem Medium zu 2,2-Bis-(phenylol)-propan-di-glycidyl-äthern umsetzen. Mit den bisher üblichen Verfahren, bei denen etwa eine äquivalente Menge anorganischer Basen eingesetzt wurde, erhielt man nur geringe Ausbeuten des erwünschten monomeren Athers, da gleichzeitig große Mengen polymerhomologer Kondensate gebildet wurden, die der nachstehenden Formel entsprechen : wobei n > 0 ist.
  • Um nun einen möglichst hohen Anteil von Verbindungen, in denen n = 0 ist, zu erhalten, wurde versucht, eine geringere als die äquivalente Menge der Basen als Kondensationsmittel zu benutzen, doch erhielt man unter diesen Bedingungen ein Präkonden- sat, das erhebliche Mengen organisch gebundenen Chlors enthält. Diese Erscheinung wird durch die unvollständige Reaktion begünstigt, bei der sich ein Teil des durch Protonierung an das 2,2-Bis- (phenylol)-propan addierten Epichlorhydrins noch nicht zum Oxiranring umgesetzt hat.
  • Demzufolge liegt das Chlor als Chlorhydrin vor und muß durch eine alkalische Nachbehandlung in einer zweiten Verfahrensstufe noch weiter umgesetzt werden. Dies läßt sich leicht durch eine Bestimmung des Epoxidäquivalentes vor und nach einer derartigen Behandlung zeigen.
  • Wird ein chlorhaltiges Präkondensat mit sauren Stoffen gehärtet, so erhält man ein Endkondensat mit ungenügenden mechanischen Eigenschaften. Außerdem bewirkt der Chlorgehalt eine Verschlechterung der dielektrischen Eigenschaften und gibt Anlaß zu vorzeitigem Verschleiß der Harzprodukte durch Korrosion.
  • Um den Chlorgehalt niedrigmolekularer Glycidyläther mehrwertiger Phenole niedrig zu halten, hat man schon ein mehrwertiges Phenol in einer ersten Verfahrensstufe mit Epihalogenhydrin in Gegenwart von 90 bis 98% eines Äquivalents Alkalihydroxid je Aquivalent phenolische Hydroxylgruppe umgesetzt.
  • Anschließend wurde dann überschüssiges Epihalogenhydrin aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt und der gebildete Ather in einer zweiten Verfahrensstufe mit Alkalihydroxid im Uberschuß, berechnet auf die im Äther noch gebundenen Halogene, behandelt und nach Entfernung des Alkalihalogenids gewonnen.
  • Nach Zugabe des Ätzalkalis in der ersten Stufe kann nicht umgesetztes Epichlorhydrin unter vermindertem Druck abgetrennt werden (deutsche Auslegeschrift 1 116397).
  • Weitere zweistufige Verfahren werden in der deutschen Auslegeschrift 1 112 528 und der franzö- sischen Patentschrift 1 336 444 beschrieben. Nach der deutschen Auslegeschrift 1 112 528 wird in einer ersten Stufe zunächst nur die Hälfte und anschließend in einer zweiten Stufe die andere Hälfte der erforderlichen äquivalenten Menge der konzentrierten wäßrigen Alkalihydroxidlösung zu den Reaktionsteilnehmern hinzugefügt. Es wird hierbei eine hochkonzentrierte, zweckmäßig etwa 740/oige Natriumhydroxidlösung benutzt. Nach der französischen Patentschrift 1336 444 wird in einem zweistufigen Verfahren mit 50%piger Natronlauge gearbeitet, wobei in den beiden Stufen bestimmte Temperaturen eingehalten werden, nämlich 65 bis 67°C in der ersten und 96 bis 99°C in der zweiten Stufe. Derartige zweistufige Verfahren sind technisch umstandlich und unwirtschaftlich.
  • Die deutsche Auslegeschrift 1 016 273 betrifft ein einstufiges Verfahren, wobei man eine wäßrige Lösung von mindestens 15 Gewichtsprozent Alkalihydroxid bis zur Sättigungskonzentration des Hydroxids zu einer Lösung eines mehrwertigen Phenols in Epichlorhydrin gibt, Wasser und Epichlorhydrin aus der Reaktionsmischung abdestilliert, die Destillationsprodukte voneinander trennt und Epichlorhydrin der Reaktionsmischung wieder zuführt. Vorteilhafterweise wird hierbei mit einer etwa 40°/0igen Alkalilauge gearbeitet. In dieser Auslegeschrift und besonders in der entsprechenden USA.-Patentschrift 2 801 227 wird von der Verwendung festen Natriumhydroxids abgeraten, da hierbei Epichlorhydriii durch Nebenreaktionen zu harzartigen Polymeren umgesetzt wird und somit für das Verfahren verlorengeht.
  • In der USA.-Patentschrift 2 467 171 wird zwar ausgeführt, daß man für die Umsetzung festes Alkalihydroxid oder eine wäßrige Alkalihydroxidlösung beliebiger Konzentration verwenden könne, doch wird nach der Beschreibung ausschließlich 30-bis 50°/oige Alkalihydroxidlösung eingesetzt.
  • In der französischen Patentschrift 1 098 767 wird die Herstellung von Glycidylpolyäthern mehrwertiger Phenole, deren zwei Hydroxyarylgruppen durch eine aliphatische Kette mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen getrennt sind, in alkalischem Medium beschrieben. Hierbei kann Alkalihydroxid in fester Form oder in Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung zugesetzt werden, die Umsetzung erfolgt bei 60 bis 150°C.
  • In einem kontinuierlichen Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1 091 749 wird angestrebt, die Ausbeute an niedrigmolekularem Glycidyläther dadurch zu erhöhen, daß man kontinuierlich ein mehrwertiges Phenol und Epichlorhydrin der ersten von zwei oder drei Reaktionszonen zuführt und das Reaktionsgemisch von Zone zu Zone weiterleitet, wobei kontinuierlich Alkalihydroxid in die verschiedenen Zonen in Anteilen eingeflihrt wird, deren Gesamtmenge etwa ein Aquivalent des Hydroxids auf ein Aquivalent des umzusetzenden Epichlorhydrins beträgt. Obwohl es hiernach nicht zwingend ist, das Alkalihydroxid als wäßrige Lösung zuzusetzen, arbeitet man doch zweckmäßig mit einer solchen, die mindestens 15 Gewichtsprozent bis zur Sättigungskonzentration an Hydroxid enthält. Vorzugsweise wird eine etwa 40"/"ige Hydroxidlösung eingesetzt.
  • Der Flüssigkeitsgehalt in den verschiedenen Zonen wird hierbei im wesentlichen konstant gehalten.
  • Bevorzugt werden hierbei Wasser und Epichlorhydrin bei Siedehitze der Lösung azeotrop abdestilliert, so daß die Wasserkonzentration im Reaktionsgemisch auf 0,2 bis 4 Gewichtsprozent gehalten wird.
  • Auch diese Arbeitsweise ist umständlich und hat den Nachteil, daß eine große Menge wäßriger Abfallprodukte entsteht.
  • Zur Herstellung modifizierter Epoxidharze wird nach der deutschen Auslegeschrift 1088 711 ein Novolakharz mit wenigstens durchschnittlich fünf phenolischen Hydroxylgruppen im Molekül aus einem mehrwertigen Phenol und einem Aldehyd in Gegenwart von etwa 1 Mol Alkalihydroxid je phenolischer Hydroxylgruppe bei etwa 60 bis 150'C umgesetzt. Festes Alkalihydroxid wird in solcher Geschwindigkeit zugegeben, daß die Reaktionsmischung weder stark basisch noch sauer wird. Bei dieser Arbeitsweise erhält man Harze mit Chlorgehalten von 2,76 bzw. 1,41%.
  • Bei den bekannten Verfahren, bei denen mit wäßriger Natronlauge von etwa 10 bis 50°/o gearbeitet wird, muß in einer nachgeschalteten Wäsche das Kochsalz entfernt werden. Hierbei ergeben sich einmal Schwierigkeiten durch Emulsionsbildung, und andererseits wurden Nachreaktionen beobachtet, die wahrscheinlich darauf zuruckzuführen sind, daß sich der epoxidhaltige Stoff im Waschwasser mit Natriumchlorid umsetzt. Durch diese Nebenreaktionen wird wiederum der Chlorgehalt der Präkondensate verschlechtert.
  • Weiterhin stellt die Rückgewinnung des im kochsalzhaltigen Waschwasser gelösten Epichlorhydrins ein gewerbehygienisches Problem dar, da die Abwässer-besonders bei technischen Großanlagenvöllig epichlorhydrinfrei sein müssen.
  • Auch die Versuche, durch Verwendung-von Lösungsmitteln die Abtrennung des Kochsalzes zu vereinfachen, blieben unbefriedigend, da aus dem Reaktionsgemisch neben dem hergestellten Endprodukt und dem nicht umgesetzten Epichlorhydrin das Lösungsmittel abgetrennt werden mußte.
  • Der Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde, in einem einstufigen Verfahren eine möglichst hohe Ausbeute an 2,2-Bis- (phenylol)-propan-di-glycidyläther mit einem möglichst niedrigen Gehalt an gebundenem Chlor zu erzielen, der mit geringstem Arbeitsaufwand in einfacher Weise aus dem Reaktionsgemisch abzutrennen ist. Er sollte sich weiterhin in einfacher Weise mit sauren Härtungsmitteln ohne Härtungsbeschleuniger zu Harzen mit guten physikalischen Eigenschaften härten lassen.
  • Dieses Ziel erreicht man nach der Erfindung durch ein Verfahren zur Herstellung von monomerem 2,2-Bis-(phenylol)-propan-di-glycidyl-äther durch einstufige Umsetzung von 1 Mol 2,2-Bis- (pheny ! öl)-propan mit mehr als der stöchiometrischen Menge bis zu 15 Mol Epichlorhydrin und Natriumhydroxid bei erhöhter Temperatur unter azeotropem Abdestillieren des vorhandenen und während der Reaktion gebildeten Wassers, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, wobei der Uberschuß des Epichlorhydrins als Lösungsmittel dient, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Natriumhydroxid in Form einer wenigstens 80°/oigen Natronlauge oder in fester Form einsetzt und während der Dauer der Umsetzung durch Anlegen eines vorzugsweise automatisch geregelten Vakuums eine einheitliche Reaktionstemperatur von wenigstens 50°C innerhalb eines Grades einhält.
  • Die Reaktionstemperatur liegt zweckmäßig zwischen 70 und 80°C, vorzugsweise hält man über die gesamte Dauer der Umsetzung eine Reaktionstemperatur von 75 0,5°C aufrecht, da bei dieser Temperatur die Protonierungs-und Oxiranierungsreaktion offenbar optimal abläuft.
  • Für den Einfluß der Temperaturkonstanz auf den Verlauf des Verfahrens konnte bisher eine eindeutige Erklärung noch nicht gefunden werden, es steht nur fest, daß hierdurch im Verein mit der laufenden Entfernung des Wassers der geschilderte Reaktionsverlauf gewährleistet und ein Endprodukt mit einem Chlorgehalt von 0,1 bis 0,3% erhalten wird.
  • Das feste Natriumhydroxid kann in technischer Qualität eingesetzt werden, es wird in feiner Form nach und nach in das Reaktionsgefäg eingebracht.
  • Arbeitet man mit einer hochkonzentrierten Natronlauge, so wird diese über ein beheiztes Pumpensystem langsam in das vorgewärmte Reaktionsgefaß eingeführt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise befindet sich nach beendeter Umsetzung im Reaktionsgefal3 nur Kochsalz und eine Lösung des erwünschten 2,2-Bis-(phenylol)-propan-di-glycidyl-äthers in Epichlorhydrin. Das Kochsalz wird mechanisch abgeschieden und mit organischen Lösungsmitteln, wie Epichlorhydrin, gewaschen, um die Reste des Diglycidyläthers hieraus abzuscheiden, und anschließend getrocknet. Seine weitere Handhabung bereitet keine technischen Schwierigkeiten.
  • Durch die erfindungsgemäße Kombination einzelner bekannter Maßnahmen, die zum Teil in Widerspruch zueinander stehen, wurde überraschenderweise ein technischer Fortschritt erreicht, der darin besteht, daß mit sehr kurzen Reaktionszeiten bei einfacher Arbeitsweise für die Weiterverarbeitung besonders wertvolle Produkte erhalten werden können.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Präkondensate können mit sauren Härtungsmitteln, besonders Phthalsäureanhydrid, zu Harzen mit guten physikalischen Eigenschaften umgesetzt werden.
  • Im Vergleich mit anderen, nach bekannten Verfahren hergestellten entsprechenden Präkondensaten wurde festgestellt, daß die Gelatinierungszeit der ernndungsgemäß hergestellten Glycidyläther bei Anwendung der stöchiometrischen Menge eines sauren Härtungsmittels (Phthalsäureanhydrid) bei 160 C nur etwa ein Drittel der nach bekannten Verfahren hergestellten Glycidyläther beträgt. Durch die kurze Gelatinierungszeit treten keine nennenswerten Sublimationsverluste des Härtungsmittels auf. Derartige Verluste an sauren Härtungsmitteln fuhren zu einer Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften und können nur durch Anwendung von Härtungsbeschleunigern vermieden werden. Die verhältnismäßig kurze Gelatinierungszeit der auf erfindungsgemäße Weise hergestellten Stone ermöglicht es also, ohne Härtungsbeschleuniger technisch wertvolle Harze in kurzer Zeit zu gewinnen.
  • Beispiel I In ein Reaktionsgefäß von 10 l Inhalt, das eine Temperierungseinrichtung, einen wirksamen Rührer. mehrere Stutzen fur Meß-und Regeleinrichtungen und einen Rückflußkühler mit Abscheidevorrichtung besaß, wurden 1600 g 2,2-Bis- (phenylol)-propan und 6600 g Epichlorhydrin mit einem Wassergehalt von etwa 1°/o eingefüllt. Das Gemisch wurde auf 75 C erhitzt, und mit einer Förderschnecke wurden innerhalb einer Stunde 560 g schuppenformiges Atznatron eingebracht. Die AbSührung der bei der exothermen Reaktion frei werdenden Wärme erfolgte durch die Verdampfungswärme des überschüssigen Epichlorhydrins über einen Rückflußkühler mit Hilfe einer automatisch arbeitenden Vakuumregeleinrichtung.
  • Während der Zudosierung des Natriumhydroxids wurde das im Abscheidegefäß gesammelte Wasser laufend abgezogen. Dabei wurde die Kondensationstemperatur während der gesamten Reaktionszeit innerhalb von lC konstant auf 75 C gehalten.
  • Nach beendeter Zugabe des festen Natriumhydroxids wurde weiterhin das durch die Kondensation gebildete Wasser mit Epichlorhydrin unter vermindertem Druck bei einer Sumpftemperatur von 70 bis 75°C abdestilliert. Nach beendeter Wasserabscheidung kühlte man das Reaktionsgemisch auf etwa 20°C und filtrierte das Kochsalz ab. Der abgeschiedene Salzkuchen wurde mehrmals mit frischem Epichlorhydrin nachgewaschen, die klaren, neutral reagierenden Filtrate vereinigt und in einer mehrstufigen Destillationsvorrichtung aufgearbeitet.
  • Nach einer abschließenden Blankfiltration wurde ein flüssiges Präkondensat in einer Ausbeute von 2350 g erhalten. Der Glycidyläther enthielt-0, la/o organisch gebundenes Chlor und wies ein Epoxidäquivalent von 187 auf (berechnetes Epoxidäquivalent 170). Seine Viskosität bei 25°C und einem Verdampfungsverlust von 0, 25°/o betrug 13450cP. Der Verdampfungs- verlust wurde durch 2stündiges Erhitzen einer 2-g-Probe im offenen Schälchen bei 170°C ermittelt.
  • Beispiel 2 Analog der im Beispiel l beschriebenen Arbeitsweise wurde eine Lösung von 1600 g 2,2-Bis- (phenylol)-propan in 5500 ml reinem Epichlorhydrin mit 83"/nier Natronlauge bei 75'C kondensiert. Hierzu wurden 700 g der auf 90oC erwärmten Lauge innerhalb von 75 Minuten in das Reaktionsgemisch eingebracht. Nach der im Beispiel 1 beschriebenen Aufarbeitung wurden 2310 g eines flüssigen, hellgelbgefärbten Präkondensates erhalten. Nach analytischen Untersuchungen enthielt das Harz 0,3°/(, organisch gebundenes Chlor. Bei einem Verdampfungsverlust von 0, 43°/o betrug das Epoxidäquivalent 198. Die Viskosität betrug bei 25rC 14 650 cP.
  • Zum Vergleich wurde analog der im Beispiel l beschriebenen Arbeitsweise eine Lösung von 1600 g 2,2-Bis- (phenylol)-propan in 5500 ml reinem Epichlorhydrin mit 560 g schuppenförmigem Atznatron innerhalb einer Stunde versetzt und die Kondensation bei einer Temperatur von etwa 75'C durchgeftihrt.
  • Bei diesem Versuch wurde die automatisch arbeitende Vakuumregeleinrichtung abgeschaltet und das Vakuum von Hand gesteuert. Es stellte sich hierbei eine Temperatur im Reaktionsgefäß ein, die zwischen 70 und 79 C pendelte. Nach der im Beispiel I beschriebenen Aufarbeitungsweise wurden 2700 g eines flüssigen, gelbgefarbten Präkondensats erhalten. Eine analytische Untersuchung zeigte, daß das Harz noch 1, 8°/() organisch gebundenes Chlor enthielt. Bei einem Verdampfungsverlust von 0, 5°/(, betrug das Epoxidäquivalentgewicht 211. Die Viskosität betrug bei 25 C 21 000 cP.
  • Aus diesem Vergleich ist ersichtlich, daß das Arbeiten bei einer nicht in der erfindungsgemäßen Weise konstant gehaltenen Reaktionstemperatur zu Präkondensaten mit wesentlich höheren Chlorgehalten führt. Dieser erhöhte Chlorgehalt bedingt eine Verschlechterung der physikalischen, besonders der elektrischen Eigenschaften, beispielsweise der Dielektrizitätskonstante der hieraus erhaltenen Harze.
  • Zur Veranschaulichung des Einflusses der erfindungsgemäßen Arbeitsweise auf die Eigenschaften der aus den hierbei erhaltenen 2,2-Bis- (phenylol)-propan-di-glycidyl-äthern hergestellten Harze wurde der nachfolgende Vergleich durchgeführt.
  • Es wurde einerseits ein handelsübliches Epoxidharz und andererseits ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Epoxidharz mit jeweils 107°/o der theoretischen Menge an Phthalsäureanhydrid zusammengeschmolzen und die Schmelze jeweils in eine Form mit den Ausmaßen 130 130 20 mm gegossen. Die Form befand sich in einem auf 160 C gehaltenen Wärmeschrank. Während eine Verfestigung der Oberfläche, die den Beginn der Härtung anzeigt, bei dem handelsüblichen Epoxidharz erst nach 300 Minuten eintrat, begann die Härtung des mit dem erfindungsgemäßen Präkondensat hergestellten Harzes bereits nach 83 Minuten. Nach Vervollständigung der Härtung wurden die gegossenen Tafeln aus der Form genommen und in gleich große Probestreifen mit denAusmaßen 120-15-10mm zersägt, die bei Prüfung auf die nachstehend wiedergegebenen physikalischen Eigenschaften folgende Werte zeigten.
    Harz aus handelsublichem Harz aus 2,2-Bis- (phenylol)-
    Epoxidpräkondensat propan-di-glycidyl-äther
    nach der Erfindung
    Epoxidäquivalentgewicht des Präkondensats
    Eigenschaften 190 | í90
    Viskosität des Präkondensats bei 25°C in cP
    12900 1 11 800
    Härtungszeit, Minuten
    300 83
    Zugfestigkeit, kp/cm2 (DIN 53455)................ 386 445
    Dehnung, °/o (in Anlehnung an DIN 53455)........ 5 5,2
    Biegefestigkeit, kp/cm2 (DIN 53452)............... 630 830
    Durchbiegung, mm (DIN 53452)................. 3, 0 4,8
    Schlagzähigkeit, kp cm/cm2 (DIN 53453)......... 13 10
    Kugeldruckhärte 10 Sekunden, kp/cm2 (DIN 53456) 703 1425
    Kugeldruckhärte 60 Sekunden, kp/cm2 (DIN 53456) 584 1405
    Wärmebeständigkeit nach M a r t e n s, °C
    (DIN 53462).................................. 40 93

Claims (2)

  1. Patentansprüche : 1. Verfahren zur Herstellung von monomerem 2,2-Bis-(phenylol)-propan-di-glycidyl-äther durch einstufige Umsetzung von 1 Mol 2,2-Bis- (phenylol)-propan mit mehr als der stöchiometrischen Menge bis zu 15 Mol Epichlorhydrin und Natriumhydroxid bei erhöhter Temperatur unter azeotropem Abdestillieren des vorhandenen und während der Reaktion gebildeten Wassers, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, wobei der Uberschul3 des Epichlorhydrins als Lösungsmittel dient, dadurch gekennzeichnet, daß man das Natriumhydroxid in Form einer wenigstens 80% in Natronlauge oder in fester Form einsetzt und während der Dauer der Umsetzung durch Anlegen eines vorzugsweise automatisch geregelten Vakuums eine einheitliche Reaktionstemperatur von wenigstens 50°C innerhalb eines Grades einhält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen 70 und 80°C, vorzugsweise bei 75 d 0, 5°C, durchfuhrt.
DE1518119A 1965-01-02 1965-01-02 Verfahren zur Herstellung von 2 2 Bis (phenylol) propan di glycidyl ather Expired DE1518119C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER0039578 1965-01-02

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1518119B1 true DE1518119B1 (de) 1969-12-04
DE1518119C2 DE1518119C2 (de) 1973-10-31

Family

ID=7405814

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1518119A Expired DE1518119C2 (de) 1965-01-02 1965-01-02 Verfahren zur Herstellung von 2 2 Bis (phenylol) propan di glycidyl ather

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1518119C2 (de)
NL (1) NL6517185A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0103282A2 (de) * 1982-09-13 1984-03-21 The Dow Chemical Company Verfahren zur Herstellung von Glycidylderivaten von Verbindungen mit mindestens einer aromatischen Hydroxylgruppe oder aromatischen Aminogruppe
EP0402743A1 (de) * 1989-06-13 1990-12-19 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Di-(p-glycidoxicyclohexyl)-methan

Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2467171A (en) * 1949-04-12 Preparation of glycidyl polyethers
FR1098767A (fr) * 1953-02-02 1955-08-22 Bataafsche Petroleum Procédé de préparation de glycidyl polyéthers de phénols polyvalents
US2801227A (en) * 1953-10-19 1957-07-30 Shell Dev Process for manufacture of glycidyl ethers of polyhydric phenols
DE1016273B (de) * 1953-10-19 1957-09-26 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Herstellung von Glycidylaethern mehrwertiger Phenole
DE1088711B (de) * 1953-05-04 1960-09-08 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Herstellung von Epoxyharzen
DE1091749B (de) * 1955-01-31 1960-10-27 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Herstellung von Epoxyharzen mehrwertiger Phenole
DE1112528B (de) * 1958-01-13 1961-08-10 Koppers Co Inc Verfahren zur Herstellung von Glycidylaethern mehrwertiger Phenole
DE1116397B (de) * 1955-01-31 1961-11-02 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen Glycidylaethern mehrwertiger Phenole

Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2467171A (en) * 1949-04-12 Preparation of glycidyl polyethers
FR1098767A (fr) * 1953-02-02 1955-08-22 Bataafsche Petroleum Procédé de préparation de glycidyl polyéthers de phénols polyvalents
DE1088711B (de) * 1953-05-04 1960-09-08 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Herstellung von Epoxyharzen
US2801227A (en) * 1953-10-19 1957-07-30 Shell Dev Process for manufacture of glycidyl ethers of polyhydric phenols
DE1016273B (de) * 1953-10-19 1957-09-26 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Herstellung von Glycidylaethern mehrwertiger Phenole
DE1091749B (de) * 1955-01-31 1960-10-27 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Herstellung von Epoxyharzen mehrwertiger Phenole
DE1116397B (de) * 1955-01-31 1961-11-02 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen Glycidylaethern mehrwertiger Phenole
DE1112528B (de) * 1958-01-13 1961-08-10 Koppers Co Inc Verfahren zur Herstellung von Glycidylaethern mehrwertiger Phenole

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0103282A2 (de) * 1982-09-13 1984-03-21 The Dow Chemical Company Verfahren zur Herstellung von Glycidylderivaten von Verbindungen mit mindestens einer aromatischen Hydroxylgruppe oder aromatischen Aminogruppe
EP0103282A3 (en) * 1982-09-13 1987-05-13 The Dow Chemical Company A process for preparing glycidyl derivatives of compounds having at least one aromatic hydroxyl group or aromatic amine group
EP0402743A1 (de) * 1989-06-13 1990-12-19 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Di-(p-glycidoxicyclohexyl)-methan

Also Published As

Publication number Publication date
DE1518119C2 (de) 1973-10-31
NL6517185A (de) 1966-07-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1022793B (de) Verfahren zur Herstellung eines Kunstharzes aus Glycidylaethern eines mehrwertigen Phenols
DE956988C (de) Verfahren zur Herstellung eines Polyglycidylaethers eines Phenols
DE1184960B (de) Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen, endstaendige Epoxyalkylreste aufweisenden Polyaethern
DE2522745C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Glycidäthern
DE2241393A1 (de) Glycidylaether mehrwertiger phenole
DE2656865A1 (de) Verfahren zum herstellen von fluessigen epoxy-harzen
DE1058255B (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Epoxyharzen
DE1570958C3 (de) Latent härtbare Harzmasse
DE2003016C3 (de) Diglycidyläther, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
CH425814A (de) Verfahren zur Herstellung von Glycidpolyäthern mehrwertiger Phenole
DE1518119C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2 2 Bis (phenylol) propan di glycidyl ather
EP0362138B1 (de) Epoxidharzgemische
DE2249701B2 (de) Harzhaltige Härter für Polyepoxydverbindungen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE964986C (de) Verfahren zur Herstellung eines Epoxyharzes
DE2347234C2 (de) Verfahren zur Herstellung von flüssigen Epoxy-Novolakharzen
DE1816096C3 (de) Langkettige, aromatische Säurereste enthaltende Polyglycldylester, Verfahren zu ihrer Herstellung und Anwendung
EP0180123B1 (de) Verfahren zur Herstellung niedrigmolekularer Diglycidylether zweiwertiger Phenole
DE1154808B (de) Verfahren zur Herstellung von Glycidylpolyaethern mehrwertiger Phenole
DE1016273B (de) Verfahren zur Herstellung von Glycidylaethern mehrwertiger Phenole
DE1493849A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Epoxydgruppen enthaltenden haertbaren Verbindungen
EP0362140A2 (de) Epoxidharzgemische
DE1116397B (de) Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen Glycidylaethern mehrwertiger Phenole
DE1125659B (de) Verfahren zur Herstellung eines Glycidylpolyaethers aus einem mehrwertigen Phenol
DD153882A1 (de) Verfahren zur herstellung von epoxidharzen
DE2030611C3 (de) Dibromneopentylglykoldiglycidyläther, Verfahren zu dessen Herstellung und diesen enthaltende feuerhemmende Mittel

Legal Events

Date Code Title Description
C2 Grant after previous publication (2nd publication)