DE1517439C - Verfahren zur Behandlung von Schmutz wasser - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Schmutz wasser

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DE1517439C
DE1517439C DE19611517439 DE1517439A DE1517439C DE 1517439 C DE1517439 C DE 1517439C DE 19611517439 DE19611517439 DE 19611517439 DE 1517439 A DE1517439 A DE 1517439A DE 1517439 C DE1517439 C DE 1517439C
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Description

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Proteinteilchen sich miteinander verbinden, ist F- eine Jodverbindung wie Kaliumiodid (KJ), und ferner besonders aktiv. In jedem Fall wird das Kolloid mit einem Gewebe 17 der obenerwähnten Art überzersetzt, zogen ist. Die beiden erwähnten Elektroden 12, 13
Wie aus F i g. 2 zu ersehen ist, besteht eine geän- sind an eine Gleichstromquelle 4 mittels der Leitungs-
derte Ausführung der Erfindung darin, daß eine posi- 5 drähte 5 bzw. 6 angeschlossen. Wenn ein elektrischer
tive Elektrode 12 und eine negative Elektrode 13 in Strom bis zu etwa 90 Milliampere hindurchgeleitet
das Schmutzwasser 1 getaucht werden, das zu reinigen wird, werden von der positiven Elektrode 12 Ca-,
ist, wobei ein geeigneter Abstand zwischen beiden Elek- Pb-, Ba- und Al-Ionen von dieser Aluminiumelektrode
troden vorgesehen ist. In diesem Falle wird für die in das Schmutzwasser 1 abgegeben, um Protein und
Elektrode 12 ein Metall verwendet, das zur Bildung von io anorganische Stoffe zu fällen. In diesem Fall soll Ca++
Hydroxid und Niederschlag neigt, wie z. B. Aluminium, negative Ionen von organischen und anorganischen
während für die negative Elektrode 13 irgendein ge- Stoffen fällen (wie SO4—, Cl—, CO3— usw.) und
eignetes Metall verwendet wird. Al-, Pb- und Ba-Ionen sollen zum Fällen von anorga-
Die positive Elektrode 12 wird gemäß der Erfindung nischen Ionen dienen. Außerdem bewirkt F-, wie bei
mit einem chemischen Agens 14 überzogen, das aus 15 dem erstgenannten Verfahren die Ausscheidung von
Bestandteil, wie einer Bleiverbindung und einer organischen Stoffen, wie Protein, auf der Seite der nega-
Bariumverbindung, und ist ferner mit einem fein- tiven Elektrode 13, und gleichzeitig fördert das Jodid
maschigen Gewebe 15 von einer Maschenweite über ähnlich dem Fluorid die Ausscheidung. Die Wirkung
0,048 mm überzogen. Die negative Elektrode ist bei- der Reinigung von Schmutzwasser wird hierdurch ver-
spielsweise aus einer Kupferplatte hergestellt, die mit 20 bessert. Da der Stromverbrauch gering und die
einer Schicht 16 umgeben ist, die als Hauptbestandteil Durchführung des Verfahrens einfach ist, kann das
eine Fluorverbindung, wie auf S. 2 angegeben, z. B. Verfahren gemäß der Erfindung mit äußerst geringen
Natriumfluorid enthält und als weiteren Bestandteil Kosten durchgeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 Patentansprüche· Verfahrens zum Herbeiführen einer Gerinnung der trüben Flüssigkeit durch Fällung der Schwebestoffe
1. Verfahren zur Reinigung von Trübungs- mittels Einführung von Ionen. Hierbei soll eine wirkstoffen enthaltendem Abwasser, bei welchem die same Fällung der Schwebestoffe mittels durch Elektri-Trübungsstoffe durch elektrolytisch erzeugte Ionen 5 zität leicht ionisierbarem Fluor geschaffen werden, ausgefällt und abgetrennt werden, dadurch · Auch sollen nach der Erfindung die erforderlichen gekennzeichnet, daß das Abwasser mit Mengen an Chemikalien und der Stromverbrauch durch elektrolytische Dissoziation aus ionisierbaren gering sein. Das Verfahren soll einfach und mit nie-Fluor- und/oder Jodverbindungen erzeugten Fluor- drigen Kosten durchführbar sein.
und/oder Jodionen behandelt wird. io Die Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Verfah-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ren zur Reinigung von Trübungsstoffen enthaltendem zeichnet, daß die Fluor- und/oder Jodionen durch Abwasser* bei welchem die Trübungsstoffe durch Dissoziation an im Wasser in geeignetem Abstand elektrolytisch erzeugte Ionen ausgefällt und abgetrennt voneinander angeordneten mit einer Gleichstrom- werden dadurch gelöst, daß das Abwasser mit durch quelle verbundenen Elektroden erzeugt werden. 15 elektrolytische Dissoziation aus ionisierbaren Fluor-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch und/oder Jodverbindungen erzeugten Fluor- und/oder gekennzeichnet, daß eine positive Elektrode aus Jogionen behandelt wird. Zweckmäßigerweise werden hydroxydbildendem Metall, insbesondere Alumi- die Fluor- und/oder Jodionen durch Dissoziation an nium, mit einer überwiegend aus Kaliumverbin- im Wasser in geeignetem Abstand voneinander angedungen bestehenden, daneben noch Blei-, Barium- 20 ordneten mit einer Gleichstromquelle verbundenen oder Siliciumverbindungen enthaltenden Schicht Elektroden erzeugt. Dabei kann eine positive Elektrode und einer feinmaschigen Gewebehülle und eine aus hydroxydbildendem Metall, insbesondere Aluminegative Elektrode mit einer überwiegend aus nium, mit einer überwiegend als Kaliumverbindungen Fluorid, insbesondere Natriumfluorid bestehenden, bestehenden, daneben noch Blei-, Barium- oder daneben noch ein Jodid enthaltenden Schicht und as Siliziumverbindungen enthaltenden Schicht und einer einer feinmaschigen Gewebehülle verwendet wird. feinmaschigen Gewebehülle und eine negative Elektrode mit einer überwiegend aus Fluorid, insbesondere
Natriumfluorid bestehenden, daneben noch ein Jodid
enthaltenden Schicht und einer feinmaschigen Gewebe-
30 hülle, verwendet werden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung , Bei der Benutzung des erfindungsgemäßen Ver-
der Trübung in Schmutzwasser, welche Proteine sowie fahrens hat sich gezeigt, daß die Elektronegativität des
organische und anorganische Kolloide enthalten, wie Fluors in Ionenform ausreicht, um die im wesentlichen
z. B. Flußwasser, industrielle Abwässer, Abwässer von aus Proteinen bestehenden und als Kolloide im
Aborten, durch Fällung. 35 Schmutzwasser vorliegenden verschmutzenden Sub-
Es ist bekannt, organischen Schmutz durch Oxidieren stanzen auszuf locken. Durch den Stand der Technik
mittels elektrolytisch gebildetem, naszierendem Sauer- war es zum Zeitpunkt der Anmeldung weder bekannt
stoff und Chlor zu zersetzen. Das Abscheiden von noch nahegelegt, durch Fluor- und/oder Jod-Ionen
naszierendem Sauerstoff oder Chlor an der Anode setzt Flockungsvorgänge zu tätigen.
aber die Zufuhr einer sehr hohen Elektrizitätsmenge 40 In der Zeichnung sind zwei bevorzugte Anwendungsvoraus. Das bekannte Verfahren ist auch nicht dazu beispiele der Erfindung veranschaulicht, und zwar geeignet, Trübungen im Schmutzwasser zu beseitigen, - zeigt
sondern nur dazu, eine desinfizierende Wirkung, zu F i g. 1 eine schematische Darstellung eines ersten
erreichen (deutsche Patentschrift 46 197). Anwendungsbeispiels und
Es ist auch bekannt, Aluminiumsulfat als Fällungs- 45 F i g. 2 eine schematische Darstellung eines zweiten
hilfe zu benutzen. Das Aluminiumsulfat ist aber so Anwendungsbeispiels der Erfindung,
schwach dissoziiert, daß es ohne Zufuhr sehr großer In F i ^. 1 sind Plattenelektroden 2 aus Metall dar-
Strommengen nicht wirksam werden kann (deutsche gestellt, die in Schmutzwasser 1 eingetaucht sind
Patentschrift 294 957). (Abwasser, Flußwasser, Industrieabwässer, Abwässer
Weiterhin ist es bekannt, Verunreinigungen mit 5° aus Aborten u. dgl.), das behandelt wird, und anderer-
Aluminiumionen auszuflocken und als Aluminium- seits sind halbdurchlässige Membranen 3, die irgend-
hydratflocken abzuscheiden. Auch bei diesem bekann- eine geeignete Fluorverbindung enthalten, in einem
ten Verfahren muß der zugeführte Strom sehr stark geeigneten Abstand von den Plattenelektroden 2 ange-"
sein, damit aus der Al-Elektrode Al-Ionen abgescbie- ordnet und an eine Gleichstromquelle 4 über Leitungs-
den werden können (deutsche Patentschrift 708 660). 55 drähte 5 und 6 angeschlossen, wobei die Plattenelek-
Schließlich ist es noch bekannt, beim Reinigen von troden mit dem positiven Pol verbunden sind. Wenn Trübungsstoffe enthaltendem Abwasser in Gegenwart ein elektrischer Strom (von einigen bis zu einigen -zig von freiem Alkali (deutsche Patentschrift 435 570) oder Milliampere) unter, den vorstehend erwähnten Bedinvon Schwermetallverbindungen (deutsche Patentschrift gungen durch das Gerät gesandt wird, wird'die Fluor-166 625) zu arbeiten. Zweck des Zusatzes von freiem 60 verbindung, beispielsweise Lithiumfluorid, Natrium-Alkali ist dabei wieder die Erzeugung von naszieren- fluorid oder Zinnfluorid, durch den Strom dissoziiert dem Sauerstoff bei Stromdurchgang. Der Zusatz von und Fluorionen (F-) erzeugt, die eine Fällung ver-Permanganat als Schwermetallverbindung, dessen Ursachen. Dieser Vorgang selbst dient zur Beseitigung ,Überschuß als unlösliches Manganoxid ausgefällt der Trübung von Wasser, die auf Schlammstoffe zuwird, kann ebenfalls nicht ohne weiteres Trübungen im 65 rückzuführen ist, unter durch die Ausscheidung von Abwasser beseitigen, sondern nur desinfizierend (ent- SiO2 und SiO2nH2O welche letztere zur Bildung von keimend) wirken. Schlamm beitragen.
Der Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Bei der erfindungsgemäßen Fällung, bei welcher
DE19611517439 1960-10-05 1961-10-05 Verfahren zur Behandlung von Schmutz wasser Expired DE1517439C (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP4026260 1960-10-05
JP4026260 1960-10-05
JP2273261 1961-06-29
JP2273261 1961-06-29
DEK0044862 1961-10-05

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1517439A1 DE1517439A1 (de) 1969-06-26
DE1517439B2 DE1517439B2 (de) 1973-01-04
DE1517439C true DE1517439C (de) 1973-08-30

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