DE1943380A1 - Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Wasserreinigung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen WasserreinigungInfo
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Description
DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL·. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN
PATENTANWiLTE
PEDRO DE ARIETA-ARAUNABENA RUIZ, DURANGO (VIZGAYA)
Spanien
Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Wasser-
re inigung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur elektrolytischen Wasserreinigung. Insbesondere
betrifft sie die Ausflockung der Verunreinigungen,
die Belüftung des Wassers zur Zufuhr des erforderlichen
Sauerstoffs, das. Chloren des gereinigten und mit Sauerstoff angereicherten Wassers sowie die Beigabe oligodynamischer
Elemente, sofern es sich um Wasser handelt, welches gegen Chlor resistente Mikroorganismen, wie
Amine, Pilze, Viren und dergleichen, enthält.
Das bisher bekannte Verfahren zur Wasserreinigung, die
das Wasser verwendbar und trinkbar machen soll, besteht darin, daß das Wasser zunäohst mit einem Doppelsulfat
-2-
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■ : -2-
elnes dreiwertigen Metalls oder von Eisen-III-Salzen
und einer Base, im allgemeinen Kalk, versetzt wird, wodurch sich. Klumpen bilden, die alle im Wasser in
Suspension befindlichen Stoffe mitnehmen und sich in
geeigneten Absetzbecken ablagern. Ferner wird das Wasser zur Ersetzung des fehlenden Sauerstoffs belüftet.
Dieser Sauerstoffmangel wi-rd durch lösliche, organische,
reduzierende Stoffe, die von Mikroorganismen erzeugt werden oder von Fäkalien stammen, oder durch anorganische,
reduzierende Stoffe erzeugt, die von mineralischen Schichten, welche das Wasser durchqueren,
oder von Fabrikabfällen, die in die Flüss-e geschüttet
wurden, stammen. Nach der Reinigung und Sauerstoffanreicherung
des,Wassers wird dieses mit einer
Menge, an Chlor versetzt, die zur Zerstörung der möglichenfalls in ihr enthaltenen Mikroorganismen ausreicht, und wird dem Verbrauchernetz zugeführt* In
tropischen Landern wurden zahlreiche Mikroorganismen, die gegen Chlor resistent sind, gefunden. In diesem Fall werden Spezialfilter verwendet, die im allgemeinen Silber enthalten und auf die chlorresistenten
Mikroorganismen wirken. Ohne vorherige Behandlung des Wassers bewirkt die Zugabe von'Silberionen jedoch die
Blockierung des Silbers, falls das Wasser Sulfide" enthält, die Silbersulf ide bilden, wodurch das Silber seine
oligodynamischen Eigenschaften verliert.
Zur Durchführung aller der genannten Arbeitsgänge ist normalerweise eine Wasserführung mit einem angegliederten Labor erforderlich, was die Verwendung kostspieliger Anlagen
und ein zur Kontrolle der ständigen und ununterbrochenen dosierung.der erforderlichen Stoffe geeignetes Personal
notwendig macht. · : '
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Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Reinigung von Wasser zu schaffen, bei welchem die Ausflockung, die Belüftung, die Chlorierung und
die Zugabe oligodynamischer Elemente auf elektrolytischem Weg vor sich geht, was eine automatische Kontrolle der
benötigten Stoffe gestattet und gleichmäßige Qualität
und Reinheit gewährleistet.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Reinigung von Fabrikabwässern sowie von Schmutzwasser
zur Verhinderung der Verschmutzung von Flüssen zu schaffen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung.ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, wobei auf die beiliegende Zeichnung Bezug genommen ist. Auf
dieser Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Ausflockungsund
Belüftungskreises.
Fig. 2 das Schaltschema einer Gleichstromquelle zur Speisung der elektrolytischen Reinigungsanlage.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des Ausflokkungs-
und Belüftungskreises. Dieser besitzt eine Gleichstromquelle 1, ein Amperemeter 2, das mit einem
Regelwiderstand $ in Reihe geschaltet ist, der seinerseits mit einer Eisenelektrode 4 in Reihe geschaltet
ist. Diese Eisenelektrode befindet sich in dem Leitungsrohr 5» das eine Katode bildet, da es über den Leiter
mit dem negativen JPol der Stromquelle 1 verbunden ist,
wodurch ein geschlossener Stromkreis gebildet wird. Auf
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die Eisenelektrode 4- folgt eine Kohleelektrode 7, <üe
mit einem Regelwiderstand 8 und einem Amperemeter 9in
Reihe geschaltet ist. Das Amperemeter 9 ist mit dem positiven Pol der Stromquelle 1 verbunden. Das Leitungsrohr
5 stellt sowohl gegenüber der Eisenanode als auch gegenüber der Kohleanode eine Katode dar.
Der Stromfluß in der Eisenanode 4- wird- mithilfe des Regelwiders tanc^ 5 ,je nach der Strömung und den Eigenschaf-
'vO ^en ä-es zu reinigenden Wassers eingestellt. Dieser Strom
löst die Eisenelektrode j so daß je nach dem Cbcydations-Reduktionspotential
der Lösung Eisen-II- und Eisen-III-Ionen
gebildet ,werden. An der Wandung des Leitungsrohres
; 5 bilden sich in I\Tähe der Eisenanode Hydroxyl-(OH~)-Ionen
und freier Wasserstoff. . . · :
Der der Kohleelektrode 7 eingespeiste Strom erzeugt,
wenn der Gehalt an Chloriden größer als ρ Teile pro
I4illionen ist, an dieser Hypochloritionen3 welche die
Eisenäl-Ionen und alle anderen möglichenfalls in dem
Wasser enthaltenen reduzierenden Elemente - organischer
oder anorganischer Natur - oxydieren. Jede beliebige kleine Menge an Hypochlorit9 das sich als Überschußbildet,
zersetzt sich in Anwesenheit der Eisenlclumpen
und bildet freien Sauerstoff. . ·
Die sich bildenden JjJisen-III-Ionen reagieren mit den OH~
Ionen und bilden Eisen-IIl-Hydroxydflocken, die alle im
Wasser in Suspension befindlichen Verunreinigungen mitnehmen. Diese setzen sich in einem Behälter 10 ab. Das
abgeklärte und bereits gelüftete Wasser durchfließt eine Leitung 11s die eine mit einem; ßegelwiderstand 13 und
einem Amperemeter 14 verbundene Kohleelektrode 12 enthält.
Die der Kohleelektrode gelieferte Stromraenge ist
• ■■■:" . ■ . . copy _5
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proportional zu der durchströmenden Wassermenge2 so daß
sie dem Wasser die gewünschte Menge an freiem Chlor liefert. Obwohl die Elektrode 7 dieses Chlor 'im Überschuß
liefern kann, empfiehlt es sich, nach Klärung des Wassers nachzuchloren und die zerstörende katalytische Wirkung
des Chlors der Klumpen zu vermeiden«, Außerdem ist eine mit einem Eegelwiderstand 16 und einem Amperemeter
17 verbundene Silberanode 15 vorgesehen, die proportional
zum Wasserfluß Silberionen lieferte Ξ3 wurde festgestellt,
daß ein Teil Silber auf .200 Millionen (Teile Was- Q ser zur Beseitigung jedes beliebigen chlorresistenten
Mikroorganismus genügt.
Nicht alle Wasserarten enthalten Chloride in ausreichender
Menge (bei weniger als vier Teilen pro Million entsteht kein freies Chlor). In diesem Pail können anstelle
der Kohleelektroden 7 und 12 Platinelektroden verwendet
werdenj die anstelle von Bypochloriten Peroxyde bilden.
Diese Peroxyde liefern ebenso den für das Wasser erfor- ·
derlichen Sauerstoff an der Elektrode 7 als auch eine
Menge an Eestperoxyd in dem durch die Elektrode 12 behandelten Wasser5 das wirksam als keimtötendes Mittel ' ^.
wirkt.
In zahlreichen IPällen9 in denen das Wasser.beträchtliche
Itengen an Eisen in Eisen-Il-Form enthält9 was beispielsweise
bei zahlreichen Abwässern und boi was3er aus sisenhaltigsn
Quellsn der Fall ist3 ist die Eisenelslctroda 4
nicht erforderlich, da hierbei die zur Ausflockung erforderlichen Eiaenionen in dem zu behandelnden Wasser
;^7orhandon sind und lediglich durch die Elektrode 7 zu
oxydiorsp. sind.
-6-e0Pr
BAD
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Fig. 2 zeigt das Schaltschema einer Gleichstromquelle,
die in der elektrolytischen Wasserreinigungsanlage verwendet wird. 'Hierbei wird eine Wechseistromquelie 1 benutzt 9 die einen abgeschirmten Transformator 2 speist,
dessen Ausgang eine Einphasengleichrichterbrücke 3 speist., Am Ausgang dieser Gleichrichterbrücke· ist ein
Widerstand 4· zum Schutz der Dioden der Gleichrichterbrücke
und des Kondensators 5 vorgesehen», der den
gleichgerichteten Austrittsstrom gleichrichtet.
In dem Stromkreis ist vor einem Relais 7 eine Schmelzsicherung
6 in Reihe geschaltet«, Das Relais 7 is-t in
Normalstellung offen und wirkt auf eine Solenoidspule
9 ein3 die im Normalzustand geschlossen und mit der Stromquelle 1 verbunden ist. Biese 8olen.oidspule wirkt
auf das den V/aas erdurchgang steuernde Ventil 10 einv3
das in erregtem Zustand geöffnet isto Sie an den Polen
8 angeschlossenen Elektroden, die Eegeiwiderstände und
die Amperemeter sind auf ?igo 2 nicht dargestellt.
Durch Schmelzen der Sicherung 5 infolge eines Surz-Schlusses
der Elektroden wird das Relais 7 ausge- .
schaltet 3 welches die Verbindung zu der Soienoidspule
9 unterbricht und den V/asserdurchgang in der Leitung 11
sperrt3 so daß kein unbehandeltes Masssr öle Vorrichtung
durchströmen und die Vertaiieraniagan verschmutzen kanne
Ebenso unterbricht da3 Relais 7 D®i einöa Ausfall dar
elektrischen Speisung das Durchströmen von- nicht behandeltem
Wasser. · ■
Es können hierbei eine Reihe anderer bslianntör Stronverxiiendet
werdenβ Famer können, auch Battsrion
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als Stromquelle9 Mikrorelais mit Schwimmern und anstelle
der durch Solenoidspulen gesteuerten -Ventile mit dem
Stromkreis gekoppelte Pumpen verwendet v/erden5 die den
Wasserdurchstrom unterbrechen, wenn sie nicht mehr gespeist
werden. Jedes verwendete elektromagnetische System muß den Durchgang von nicht behandeltem Wasser in
die Verteilerleitungen und damit deren Verschmutzung verhindern können.
1 0 9 8 Π / 1 6 8 6
Claims (1)
- , ■ P a ten t a ns ρ r ü c h e1. Verfahren zur elektrolytischen Wässerreinigung., dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserverunreinigungen durch elektrolytische Lösung einer Kohleanode (4) in Form von Eisen-III-Hydroxydflocken ausgeflockt werden, indem die von der Kohleanode gebildeten Eisen-II— Ionen zur Oxydierung der Eisen-II-Ionen oxydiert werden und der zur Belüftung des Wassers erforderliche^ Sauerstoff geliefert wird, diese Suspension abgeklärt wird, das geklärte und mit Sauerstoff angereicherte - Wasser mittels einer zweiten Kohleanode (12) nachge— chlort wird, welche mit dem zur Bildung eines entsprechenden Überschusses an freiem Chlor erforderlichen ; Strom gespeist wird und dieses ausgeflockte, belüf— tete und gechlorte Wasser mit einer Platinanode behandelt wird, welche den erforderlichen Silberionenpegel liefert.2. Vorrichtung zur Durchführung· des Verfahrens nach; Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einrichtungen (2, 3ν &i.■- 9j 8, 1^ 15, 16, 17) zur Messung und Steuerung des ; ■ elektrischen Stromes in den Anoden (4-,. ?8 12, 15)»niifr deren Hilfe dieser zum Durchfluß des zu behandelnden . Wassers proportional gehalten werden, kann.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Einrichtungen (6» 7ι 9» 10), welche den Durchgang von infolge von Stromausfall oder Kurzschlüssen nicht behandeltem Wasser sperren.; ■ 4« Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3%dadurch gekennzeichnet, daß-bei einem Chloridgehalt von weniger ' als dem zur Bildung freien Chlors erforderlichen Mini-10 98 11/1686mum anstelle von Kohleanoden (7, 12) Platinanoden oder Anoden aus Inertme.t allen vorgesehen sind, welche anstelle von Chlor als Oxydierungs- und Entkeimungsmittel dienende Peroxyde liefern.5« Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß "bei Behandlung von chlorresistente Mikroorganismen enthaltendem Wasser eine Silberelektrode (15) vorgesehen ist.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5j dadurch gekennzeichnet, daß bei Behandlung von Wasser, das Eisen-II—Ionen in einer zur Ausflockung nicht ausreichenden Menge enthält, eine Eisenelektrode (4) vorgesehen ist.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch Einrichtungen (1-5)j die eine Gleichstromquelle zur Speisung der Reinigungsvorrichtung bilden, wobei die erforderlichen Verbindungen und Kontrollorgane vorgesehen sind und die leitenden Wände der Wasserleitungen als Katode dienen.'NSPECTED109811/1686Leers ei te
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RU174537U1 (ru) * | 2017-02-22 | 2017-10-19 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Поволжский государственный технологический университет" | Установка для непрерывного получения серебряной воды с высокой заданной точностью концентрации ионов серебра |
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- 1969-08-12 FR FR6927715A patent/FR2057332A5/fr not_active Expired
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- 1969-08-18 GB GB1256589D patent/GB1256589A/en not_active Expired
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GB1256589A (de) | 1971-12-08 |
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