DE151737C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das der Erfindung zu Grunde liegende Verfahren besteht in der Verwendung vorher angefertigter Blechrahmen an sich bekannter Form und bekannten Querschnitts zur Herstellung von Tragrahmen für Decken und Wände in der Weise, daß die Blechrahmen im Bau zusammengesetzt, miteinander durch Schrauben, Niete u. dgl. verbunden und dann mit Beton ausgestampft werden. Die. Anfertigung, Aufstellung und Verbindung der Blechrahmen ist leichter ausführbar als die anderer ähnlicher Anordnungen, z. B. von Trägerrosten oder Eisenfachwerken, und das geringe Gewicht und die kleinen Größenverhältnisse der Rahmen gestatten eine leichte Handhabung und die Verwendung ganz leichter Rüstungen.

Die einzelnen Blechrahmen können als Massenartikel im Vorrat angefertigt werden, nur die Endrahmen der Wände und Decken müssen nach Maß besonders hergestellt werden; es wird dadurch eine erhebliche Beschleunigung der Bauausführung ermöglicht. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung der

as Blechrahmen bei Bauten im Gebirge, weil die Beförderung der leichten Rahmen zur Baustelle keine Schwierigkeiten bietet und die Baustoffe für die Ausfütterung meist leicht an Ort und Stelle zu beschaffen sind.

Die Verwendung der Blechrahmen zur Herstellung der Traggerippe von Decken, Wänden und Dächern ist aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, auf der

Fig. ι den Querschnitt nach x-x und
Fig. 2 die Seitenansicht einer Wand dar-

stellt.

Fig. 3 zeigt einen abgewickelten Rahmen in der Seitenansicht,

Fig. 4 die Eckverbindung von vier Rahmen im Längsschnitt und

Fig. 5 und 6 Querschnitt und Grundriß einer nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Decke, während

Fig. 7 einen senkrechten Schnitt durch ein aus den Rahmen hergestelltes Bauwerk zeigt.

Der Blechrahmen α hat beispielsweise U-förmigen Querschnitt erhalten. Er wird streifenartig aus dünnem Blech ausgestanzt, wie es Fig. 3 veranschaulicht, und unter Vernietung der Enden zu einem Quadrat zusammengebogen. Der Rahmen kann aber auch aus mehreren Teilen bestehen.

Die so hergestellten Blechrahmen werden zu einem den zu überdeckenden Raum überspannenden oder zu einem eine Wand bildenden Blechträgerrost c zusammengesetzt und nach dem Verschrauben oder Vernieten mit Beton b ausgestampft. Die Eckverbindung mehrerer Rahmen kann in beliebiger Weise entsprechend der Belastung vorgenommen werden. In Fig. 2 sind z. B. drei verschiedene Eckverbindungen angegeben, von denen Fig. 4 eine in vergrößertem Maßstabe im Längsschnitt zeigt.

In den einzelnen Betonausfüllungen sind Löcher d vorgesehen, welche zur besseren Verbindung und Verankerung benutzt werden können.

Die aus den Rahmen hergestellten Decken haben ebenso wie Decken mit Trägerrosten den Vorteil, daß die Lasten auf sämtliche

Umfassungsmauern des betreffenden Raumes verteilt werden. Die Felder c des Rahmenrostes können entweder in voller Höhe mit Beton ausgestampft werden (Fig. ι links) 5 oder es werden an einer Seite voutenartige Aussparungen in der Ausfüllung vorgesehen (Fig. ι rechts).

Bei Dachüberdeckungen mit den Rahmen können alle Eindeckungsarten verwendet werden, besonders geeignet ist Holzzementeindeckung. Bei Ziegel- oder Schiefereindeckung werden die Latten in entsprechender Entfernung auf dem Rahmenroste befestigt, der in diesem Falle nicht mit Beton ausgestampft zu werden braucht.

An den Außenflächen der Rahmen lassen sich leicht Gips- oder andere Isolierplatten anbringen, die eine Verkleidung des Eisens ermöglichen und Schutz gegen Durchdringen von Kälte, Wärme und Schall gewähren.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: .

   Verfahren zur Herstellung von Tragrahmen für Decken, Wände und Dächer, dadurch gekennzeichnet, daß leichte Blechrahmen (α) an sich bekannter Form an der Baustelle zu einem den zu überdeckenden Raum überspannenden, tragfähigen Blechträgerrost (c) zusammengesetzt und fest miteinander verbunden werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.