DE1517345A1 - Verfahren zur Behandlung von Teilen durchlaessiger geologischer Formationen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Teilen durchlaessiger geologischer FormationenInfo
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Description
nnmnwUTi 1A-29 #20
t *4· JUIl
Beschreibung su der Patentanmeldung
SHELL INTEHHATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ N.V;,
30» Carel van Bylandtlaan, Haag, Niederlande
betreffend
"Verfahren eut Behandlung von Teilen durchlässiger
geologischer Formationen."
Sie Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Teilen von durchlässigen Bodenschichten,
insbesondere von Bodenformationen, in welche Bohrlöcher eingetrieben werden sollen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Gebrauch gemacht von einer harzbildenden
Masse, die beim Erhärten entweder den Porenraum der durchlässigen Bodenschicht mit einem gehärteten Harz
ausfüllt oder einen Film aus einem harten Harz bildet, der die Wände des Porenraumes der Formation überdeckt.
Die DurChTuhrungsform des Verfahrens nach der Erfindung, bei welcher die Poren einer durchlässigen Boden-
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f§17345
schicht durch gehärtetes Harz ausgefüllt werden, kann zum Abdichten angewendet werden, z.B. wenn der Innenraum
der in die Schicht eingetriebenen Bohrung gegenüber der öl- und wasserhaltigen unterirdischen Schicht abgeschlossen werden soll.
Die andere Durchführungaform, bei welcher das gehärtete Harz einen PiIm bildet, der die Wände des Porenraumes der durchlässigen unterirdischen Schicht bedeckt,
wird mit Vorteil dann angewandt, wenn es sich darum handelt, die Festigkeit einer nicht oder ungenügend verfestigten, in ihrem Porenraum öl und Wasser enthaltenden
Schicht zu erhöhen.
Da bei der letzterwähnten Methode, bei welcher das gehärtete Harz nur einen Film an den Wänden des Porenraumes bildet, die ursprüngliche Durchlässigkeit der
unterirdischen Schicht im wesentlichen erhalten bleibt, ist diese Methode insbesondere anwendbar« wenn es sich
darum handelt, ein Abbinden zwischen den losen Körnern der eine Förder- oder Injektionsbohrung umgebenden Schicht
zu erreichen. Bei einer Förderbohrung, durch welche aus der unterirdischen Formation öl und Wasser an die Oberfläche
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gefördert wird, kann an der Produktionsausrüstung beträchtlicher
Schaden angerichtet werden durch Peststoffteile, die durch die Flüssigkeit sum oberen Ende der
Bohrung heraufgespült werden. Die größeren Teile, die
nicht durch den Flüssigkeitsstrom nach oben kommen, sammeln sich in dem unteren Abschnitt -des Bohrloches an
und vermindern auf diese Weise die Zuflußgeschwindigkeit. Wird der Zufluß zu langsam, so muß das Bohrloch vor Beginn
eines neuen Produktionszyklus' gereinigt werden. In manchen Fällen dringen die Körner (z.B. die Sandkörner)
in das Bohrloch in so großer Menge ein, daß die Bohrung überhaupt nicht mehr wirtschaftlich betrieben v/erden kann.
Beim Verfestigen der die Förderbohrungen umgebenden Teile der Formation muß selbstverständlich in den behandelten
Teilen der Schicht eine merkliche Durchlässigkeit für öl, Gas oder V/asser aufrechterhalten bleiben,
da es sonst schwierig (wenn nicht unmöglich) v/erden würde, wertvolle Produkte aus der unterirdischen Lagerstätte
zu gewinnen. Dae Gleiche gilt auch für diejenigen Teile der Formation, von denen die Injektionsbohrungen umgeben
sind; derartige Bohrungen werden benützt, um eine Flüssigkeit in die unterirdische Formation einzuspritzen, die
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entweder dort abgelagert oder als Treibmittel benutzt
wird, mit dessen Hilfe man wertvolle !Produkte aus der porösen Formation in Richtung auf die eigentlichen
Förderbohrungen abdrängt.
geologischer
Teilen durchlässiger/Formationen» in welche mindestens
) ein Bohrloch eingebracht ist, wobei eine harzbildende
Masse sowie eine metallorganische Verbindung in den zu behandelnden Teil der Formation injiziert wird,ist dadurch gekennzeichnet, daß man
a) in den zu behandelnden Teil der Formation Über
das Bohrloch eine erste Fluss igkeitsmenge. injiziert,
die geeignet ist, das Wasser zu verdrängen unämindestens ein erstes Lösungsmittel, in welchem die
metallorganische Verbindung gelöst ist, umfaßt$ worauf man
b) in den betreffenden !Feil der Formation über däe Bohrloch eine zweite Flüssigkeitsmenge injiziert, die mindestens ein zweites Lösungsmittel, in welchem die harzbildende Masse gelöst 1st, umfaßt und fähig ist, das
erste Lösungsmittel zu verdrängen; wobei
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c) das zweite Lösungsmittel so lange in dem zu behandelnden Teil der Formation bleibt, bis sich ein
hartesι vernetzte« Harz gebildet hat, mit der MaS-gäbe,' daß mindest ens eint der injizierten PlUssigkeitsmengen die Fähigkeit hat» Öl zu verdrängen.
den erfindungsgemäßen Verfahren «erden demnach zunäohst Flüssigkeiten eingepreßtι die geeignet
sind, das Waeser lind bzw. oder.das Ul1 die eine gleichmäßige Verteilung der harzbildenden Maase innerhalb des
Porenraumee verhindern würden» aus de« Porenraum des zu
behandelnden Teiles der Formation zu verdrängen. Auf diese Weise wird erreicht» daß sich das aus dvex Reaktion
zwischen den Bestandteilen.der harzbildenden Masse im
zweiten Lösungsmittel entstehende Produkt in einem Porenraum abscheidet, der schon frei von Wasser und öl
ist. Dieses Harzprodukt 1st daher gleichmäßig Über die Oberfläche der Teile der Formation verteilt, was sich in
der Entstehung einer einheitlichen
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Druckfestigkeit über den gesamten behandelten Teil der Schicht auswirkt. Außerdem bewirkt die Verwendung einer
metallorganischen Verbindung, daß diese Druckfestigkeit besonders hoch ist.
In der vorliegenden Beschreibung wird Silizium zu den Metallen gerechnet und der Ausdruck n«etallorgani8che
Verbindung" bezeichnet eine organische Substanz mit mindestens einem Metallatom, mindestens einer funktioneilen
Gruppe, die mit den Teilchen der zu behandelnden Formation reagieren kann, und mindestens einer anderen
funktioneilen Gruppe, die sich eignet zur Reaktion mit einem der Bestandteile der harzbildenden Masse oder mit
dem harzartigen Zwischenprodukt.
Ba die metallorganische Verbindung Bit den einzelnen
Teilchen der zu behandelnden Formation reagieren muß, müssen die ursprünglich in der Formation enthaltenen
Flüssigkeiten, die die Körner der zu behandelnden Schicht benetzen, daraus entfernt werden, damit ein enger Kontakt
zwischen der Kornoberfläche und dem ersten Lösungsmittel,
■ in dem die metallorganische Verbindung gelöst ist, erreicht wird.
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Wenn also die Körner der Schicht η it Wasser benetzt sind, wie dies gewöhnlich der Fall ist, muii dieses
Wasser aus dem zu behandelnden Teil der Formation durch den ersten Plüssigkeitsschub verdrängt werden. Dies kann
dadurch erreicht werden, daß man als erstes Lösungsmittel (d.h. als Lösungsmittel für die metallorganische
Verbindung) eine Flüssigkeit wählt, in welcher V/asser ebenfalls löslich ist. Auf andere Weise kann das Wasser
dadurch verdrängt werden, daß man eine Vorspülflüssigkeit anwendet, die als Teil des ersten Flüssigkeitsschubes
anzusehen ist, jedoch eingespritzt wird bevor das erste Lösungsmittel, das die metallorganische Verbindung enthält,
zur Anwendung kommt;· diese VorspülflüsBigkeit muß das Wasser entweder lösen oder emulgieren". Vorzugsweise
besteht die Flüssigkeit zur Lösung des Wassers im wesentlichen aus einer oder mehreren organischen Substanzen
mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen, die eine oder mehrere Keton-Sauerstoffgruppen oder Hydroxylgruppen enthält.
So kann für diesen Zweck Aceton oder ein Alkohol wie Methanol, Äthanol oder Isopropylalkohol oder auch ein
Gemisch aus zwei oder mehreren dieser Flüssigkeiten benützt werden. Beim Einspritzen dee ersten Flüssigkeitsschubs
in die Formation wird das an den Körnern haftende Wasser
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verdrängt und die Flüssigkeit kommt in engen Kontakt mit der Oberfläche der Körner. Damit kann die in dem ersten
Lösungsmittel gelöste metallorganische Verbindung mit den Körnern reagieren und wird gleichmäßig über ihre
Oberfläche verteilt.
Verwendet man für den ersten Flüssigkeitsschub die
oben erwähnten bevorzugten Flüssigkeiten, Bo wird auch das in dem Porenraum anwesende öl zusammen mit dem
Wasser daraus verdrängt, da die bevorzugten Flüssigkeiten auch Lösungsmittel für öl darstellen. Da somit der
zweite Flüssigkeitsschub- der nach dem ersten eingespritzt wird - einen Porenraum vorfindet, der frei von
Wasser und dem ursprünglich darin anwesenden Ol ist, wird auch diese zweite Flüssigkeit gleichmäßig in dem zu
behandelnden Forenraum verteilt. Infolgedessen wird das Produkt, das sich durch Reaktion der Bestandteile der
harzbildenden Masse in dem zweiten Flüssigkeitsschub gebildet hat (dieses Produkt wird hier auch als harzartiges
Zwischenprodukt bezeichnet), ebenfalls gleichmäßig über die Oberfläche der Körner verteilt und reagiert mit der
dort abgelagerten metallorganischen Verbindung. Durch die gleichmäßig Verteilung dieses harzartigen Zwischen-
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Produktes wird bei dessen nachfolgendem Aushärten zu einem harten» vernetzten Hare eine gleichmäßige Festigkeit über das gesamte Volumen der behandelnden Formation
trreioht.
• ■
Bei dem ersten Flüseigkeitsschub, der unter anderem
der Verdrängung des Wassers und Öles dient, kann auch eine
Flüssigkeit verwendet werden, die das Wasser löst und das öl emulgiert. Biese Methode ist vorzuziehen, wenn das
swelte Lösungsmittel, in welchem die harzbildende Masse
gelöst ist, von wässriger Natur ist. .Als erstes Lösungsmittel bzw· als YorspUlfflittel kann eine wässrige Lösung
•Ines oberflächenaktiven Mittels benutzt werden.
Anstattdessen kann man für den Flüssigkeitsschub
zur Verdrängung des Wassers und des Öles auch eine Flüssigkeit benutzen, in welcher (umgekehr wie vorhin) das
Ul sich löst und das Wasser emulgiert wird. Diese Methode ist dann anwendbar, wenn als zweites Lösungsmittel ein
solches von nicht wässriger Natur zur Anwendung kommen soll. Zu diesem Zweck kann eine nicht wässrige Lösung
eines oberflächenaktiven Mittels zum Vorspülen bzw. als erstes Lösungsmittel verwendet werden.
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Verwendet man als ersten Flüssigkeitsahub eine
Flüssigkeit, die nur das Wasser verdrängt, so muß das öl aus dem Porenraum entfernt werden, während der zweite
Flüssigkeitsschub eingespritzt wird. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn man als ersten Flüsoigkeitaschub eine wässrige Flüssigkeit, z.B. Wasser, benutzt
und die metallorganische Verbindung darin löst. Das ursprünglich in der Formation enthaltene Wasser, das der
Kornoberfläche anhaftet, wird verdrängt durch das erste wässrige Lösungsmittel, in dem die metallorganische Verbindung gelöst ist, so daß diese über die Kornoberfläche
gleichmäßig verteilt wird. Bas Ul und der erste Flüssigkeitsschub, die dann noch in den Porenraua zurückbleiben,
müssen dann durch den zweiten Flüsei&keitsschub verdrängt
werden. Für diesen zweiten Schub verwendet man daher eine Flüssigkeit, die sich dazu eignet, das erste Lösungsmittel und das öl zu verdrängen. Eine derartige Flüssigkeit kann dargestellt werden entweder durch das zv/eite
Lösungsmittel oder durch ein Trennmittel (spacer), das nach dem ersten Lösungsmittel und vor dem zweiten Lösungsmittel eingespritzt wird. Eine derartige Flüssigkeit, welche
die Fähigkeit hat, das erste Lösungsmittel zu verdrängen und das Öl zu lösen und ebenfalls zu verdrängen, ist z.B.
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eine organische Flüssigkeit mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen, die mindestens eine Keto-Sauerstoffgruppe
und/oder mindestens eine Hydroxylgruppe enthält oder ein Gemisch aus mehreren derartigen Flüssigkeiten. Vorzugsweise
wird zu diesem Zweck Aceton oder ein Alkohol, wie Methanol ι Äthanol oder Isopropylalkohol bzw. ein
Gemisch aus diesen Flüssigkeiten verwendet.
Anstattdessen kann das öl und der erste Flüssigkeitsschub verdrängt werden durch Emulgierung des Öles und
Lösung des ersten Lösungsmittels (Wasser) mit Hilfe eines Trennmittels (spacer), das durch eine wässrige
Lösung eines oberflächenaktiven Mittels dargestellt wird. Die Methode ist von besonderem Interesse, wenn als
zweites Lösungsmittel eine wässrige Flüssigkeit verwendet werden soll.
Eine weitere Methode besteht darin, daß man das öl und den ersten Flüsaigkeitsschub verdrängt durch (umgekehrt
wie vorhin) Lösen des Öles und Emulgieren des ersten Lösungsmittels (V/asser) mit einem Füllmittel, das aus
einer nichtwässrigen Lösung eines oberflächenaktiven Mittels besteht; dies ist dann von besonderem Interesse,.
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wenn als zweites Lösungsmittel eine nicht wässrige Flüssigkeit dienen soll.
Wie bereits erwähnt, muß die Druckfestigkeit der behandelten Formations- oder Schichtteile möglichst hoch
und über das ganze Volumen der behandelten Teile einheitlich sein. Bei den bekannten Verfahren besteht ein Weg
zur Erzielung einer hohen Druckfestigkeit darin, daß man im zweiten Lösungsmittel die harzbildende Masse in hoher
Konzentration anwendet. Hierdurch wird jedoch oft die Durchlässigkeit der Formation beträchtlich verringert,
und wenn man den Pj?orenraum in der Formation so gut wie möglich erhalten will, d.h. wenn durch die Formation nach,
der Behandlung noch Flüssigkeit hindurchgehen soll, so ist die Anwendung der harzbildenden Anteile in größerer
Menge im zweiten Lösungsmittel eine wenig empfehlenswerte Methode um die Druckfestigkeit in der Formation zu
steigern.
Erfindungsgemäß wir d die Oberfläche des Porenraumes
in dem zu verfestigenden Teil der Formation vorbehandelt mit einer metallorganischen Verbindung, was zu einer beträchtlichen
Zunahme der Druckfestigkeit führt, ohne daß
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die dazu notwendige Menge an harzbildender Masse allzu groß wird. Da außerdem das ursprünglich in dem Forenraum
anwesende Waeaer und das Öl daraus verdrängt werden, wird die harzbildende Masse einheitlich in dem Porenraum
verteilt und dies führt zu einer Druckfestigkeit, die über das ganze Volumen des behandelten Teiles der Formation
einheitlich ist.
Bei Anwendung des Verfahrens erreicht man nicht nur bei durchlässigen Formationen, in denen das Harz als Film
an den Wänden des Forenraumes abgelagert ist, eine hohe Druckfestigkeit, sondern auch bei Formationen, bei denen
der Porenraum völlig durch das gehärtete Harz ausgefüllt ist.
Die Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung hat außerdem die vöttllige oder doch weitgehende Ausschaltung
von ungünstigen Wirkungen auf die Druckfestigkeit zur Folge, wie sie sonst zu beobachten sind, wenn Wasser oder
eine wässrige Flüssigkeit durch eine behandelte Formation (insbesondere durch eine Formation, die mit einer harzbildenden
Masse behandelt wurde, der zur Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit ein Keton zugesetzt wurde) hindurchdringt .
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Als metallorganische Verbindung ist ein organofunktionelles
Silan bevorzugt. Mit dem Ausdruck "organofunktionelles Silan" sei hier eine organische Verbindung
verstanden, die mindestens 1 Siliziumatom, mindestens eine funktioneile, mit den Teilen der zu behandelnden
Formation reagierende Gruppe und mindestens eine andere funktioneile Gruppe enthält, die mit einem der Bestandteile
der harzbildenden Masse (bzw. mit dem daraus entstandenen harzartigen Zwischenprodukt) reagiert.
Als Beispiel für organo-funktionelle Silane sei ein "amino-funktionelles Silan1· genannt, worunter eine
organische Verbindung zu verstehen ist, die mindestens ein Siliziumatom, mindestens eine mit den Teilen der
zu behandelnden Formation reagierende funktioneile Gruppe und als Gruppe, die mit einer der Komponenten der harsbildenden
Masse (bzw. mit dem harzartigen Zwischenprodukt) reagiert, eine Aminogruppe enthält.
Ein weiteres Beispiel für ein organo-funktionelies
Silan ist ein "epoxy-funktionelles Silan", worunter eine
organische Verbindung zu verstehen ist, die mindestens ein Siliziumatom, mindestens eine funktioneile, mit den
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Teilen der zu behandelnden Formation reagierende Gruppe
und weiterhin mindestens eine Epoxy gruppe enthält, die mi^feiner der Komponenten der harzbildenden Hasse (bzw.
mit dem daraus gebildeten harzartigen Zwischenprodukt)
reagiert.
Besteht die zu "behandelnde Bodenformation im wesentlichen
aus siliziunihaltieein Material, wie Sand, so ist
die funktioneile Gruppe, die sich mit den Teilchen der Formation umsetzen soll, vorzugsweise eine Ilethoxy- oder
eine Äthoxygruppe.
Beispiele für amino-funktionelle Silane sind:
(C2H5O)5 Si-CH2-CH2-CH2-NH-CH2-GH2-NH2 (N-Aminoäthylaminopropyltriäthoxysilan)
und
(C2Il5O)5 Si-CH2-CH2-CH2-HH2 (Aminopropyltriäthoxysilan).
(C2Il5O)5 Si-CH2-CH2-CH2-HH2 (Aminopropyltriäthoxysilan).
Beispiele für epoxy-funktionelle Silane sind:
(CH5O)5 Si-CH2-CH2-GH2-O-CH2-CH-CH2 (GIycidoxypropyltrimetlioxysilan)
und
CH2-CH-O
/ V
(CH5O)5 Si-GH2-CH2-CH CH (3-4-Epoxycycloliexyläthyltri-
methoxysilan) CHpCH
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G bad
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Die Menge an metallorganischer Verbindung liegt vorzugsv/eise bei höchstens 1 Vol.-jS der durch die Verbindung
und das erste Lösungsmittel gebildeten lösung; gewöhnlich beträgt diese Menge etwa Ot25 # des Lösungsvolumens.
Die erfindungsgemäß zu benutzende 'harzbildende
Masse" kann aus einem ungehärteten Harz und einem Härtemittel bestehen; vorzugsweise ist das ungehärtete Harz
eine Epoxyverbindung.
Der Ausdruck "Epoxyverbindung11 bedeutet hier ein
raonomeres oder polymeres organisches Polyepoxyd mit mehr als einer Epoxygruppe (-Q-C-) je Molekül, das sich
I I
zu einem Epoxyharz härten läßt. Als Beispiel sei das unter der geschützten Bezeichnung 11EPICOTE 828" erhältliche
Handelsprodukt genannt.
Das Verfahren ist nicht auf die Verwendung irgendeines bestimmten Härtemittels beschränkt. Ist das ungehärtete
Harz eine Epoxyverbindung, so verwendet man vorzugsweise Polyannnverbindungen mit mindestens 3 Aminowasserstoffatomen,
z.B. Verbincungen mit mindestens drei
BAD ORIGINAL
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H H H
ι ι ι
- N - Gruppen, oder einer -N- Gruppe und einer - N -Gruppe.
Die harzbildende Masse kann außerdem auch bestehen aus einer Epoxyverbindung und einem Addukt, welch
letzteres gebildet ist durch Reaktion zwischen einem Härtemittel und einer Epoxyverbindung, wobei die Menge
an Epoxyverbindung nur ein Teil der maximalen Menge der Epoxyverbindung ist, die mit dem Härtemittel reagieren
kann.
Werden in der harzbildenden Masse Epoxyverbindungen verwendet, so besteht das zum Lösen der Masse benutzte
Lösungsmittel im wesentlichen aus einem Alkohol, wie Methanol, Äthanol, Isopropylalkohol oder einem Geraisch
daraus· Das Lösungsmittel, in welchem die eine Epoxyverbindung enthaltende harzbildende Masse gelöst wird, kann
auch ein aromatischer Kohlenwasserstoff oder ein Gemisch aus mehreren solchen Kohlenwasserstoffen sein, oder es
kann ein Gemisch aus einem oder mehreren aromatischen Kohlenwasserstoffen und einem oder mehreren anderen Kohlenwasserstoffen
sein, wobei im letzteren EaIl das Gemisch vorzugsweise einen Aromatengehalt von mindestens
50 Vol.-jS aufweist.
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Als aromatische Kohlenwasserstoffe eignen sich Benzol oder seine Derivate oder aromatische Kohlenwasserstoffe,
die durch Extraktion von Kerosin (Leuchtöl) , Gasöl, Spindelöl, Schmieröl oder schwerem Cracköl erhalten
worden sind. Vorzugsweise enthält das Lösungsmittel ein Kohlenwasserstoffgemisch, das bekannt ist unter
der Handelsbezeichnung "SHELLSOL NM und einen Aromatengehalt
von mehr als 80 Vol.-$ hat.
Als "fumbildende Masse" kann außer den bereits erwähnten
Verbindungen eine Hydroxyarylverbindung und ein Aldehyd benutzt werden. Vorzugsweise besteht die
Hydroxyarylverbindung aus Phenol, Kresol, Xylenol oder
einem Gemisch dieser Verbindungen. Der Aldehyd ist vorzugsweise Formaldehyd. Als Lösungsmittel für diese Art
von filmbildenden Hassen dient vorzugsweise eine wässrige Flüssigkeit.
Die Gesamtmenge an filmbildender Masse im zweiten Lösungsmittel liegt vorzugsweise zwischen 3 und 50 eß>
des LösungsVolumens. Bei dem Verfahren zur Verfestigung
einer Bodenformation ohne besonders starke Schädigung ihrer Duchrlässigkeit stellt die harzbildende Hasse vor-
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zugsweise etwa 15 $ des Lösungsvolumens dar.
Die während der Behandlung miteinander in Berührung kommenden Flüssigkeiten sollen nach Möglichkeit gegenseitig
löslich sein. Die zugeführte Flüssigkeit verdrängt dann jeweils die vorangehende Flüssigkeit aus dem
zu behandelnden Porenraum, so daß zum Schluß nur das die harzbildende Masse enthaltende Lösungsmittel in dem
Porenraum anwesend ist, auf dessen Oberfläche die metallorganische
Verbindung abgelagert ist.
Wird bei dem vorliegenden Verfahren weder eine Vorspülflüssigkeit, noch .eine Füllflüssigkeit verwendet,
so muß das erste Lösungsmittel von dem zweiten Lösungsmittel verdrängt werden. Zu diesem Zweck sollen die
Lösungsmittel möglichst gegenseitig ineinander löslich sein, d.h. das erste Lösungsmittel muß in dem zweiten
und/oder das zweite in dem ersten löslich sein. Wird vor Anwendung des ersten Lösungsmittels eine Vorspülflüssigkeit
angewandt, so sollen die beiden Flüssigkeiten ebenfalls nach Möglichkeit ineinander löslich sein. Wird eine
Trennflüssigkeit (spacer) zwischen dem ersten und dem zweiten Lösungsmittel eingeführt, so so"1". -.;--" Trv-.u-
009810/ f.t ί ·!". bad
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flüssigkeit sowohl in dem ersten wie in dem zweiten Lösungsmittel löslich sein und umgekehrt.
Die Volumina der Vorspülflüssigkeit und des ersten Lösungsmittels sind vorzugsweise gleich. Ebenso sind die
Volumina der Trennflüssigkeit und des zweiten Lösungsmittels und die Volumina des ersten und des zweiten
Lösungsmittels vorzugsweise einander gleich.
Da die Geschwindigkeit, mit der das harzartige Zwischenprodukt gebildet und aus dem zweiten Lösungsmittel
abgeschieden wird, sich mit der Temperatur ändert und da außerdem die zum Einspritzen des zweiten Lösungsmittels
in die Bodenformation nötige Zeit verschieden sein kann, läßt sich die Zeitdauer, innerhalb deren keine Abscheidung
des harzartigen Zwischenproduktes aus dem zweiten Lösungsmittel stattfindet, innerhalb weiter Grenzen steuern.
Der Zeitabschnitt zwischen dem Moment des Auflösens der
harzbildenden Masse in dem zweiten Lösungsmittel und dem Moment, in welchem sich die ersten Tropfohen des harzartigen
Zwischenproduktes aus dem zweiten Lösungsmittel abscheiden, wird im folgenden als "Zelt bis zum Beginn
der Harzabscheidung" (B.H.A.-Zeit) bezeichnet. Es muß
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Sorge dafür getragen werden, daß einerseits- diese B.H.A.-Zeit nicht so kurz ist, daß eine Abscheidung des
Harzes eintritt bevor das zweite lösungsmittel in die Bodenformation eingedrungen ist, da sonst die Wand der
Formation verstopft werden würde. Andererseits darf diese Zeit nicht so lang sein, daß (25.B. beim Verfestigen
von flachen Formationen) allzuviel Zeit verloren geht, bevor die Abscheidung des Harzes innerhalb der Formation
beginnt.
Um einen möglichst weiten Spielraum für die B.H.A.Zeit
zu haben, fügt man Mittel zur Beeinflussung der Reaktionsgeschwindigkeit der harzbildenden Masse in
entsprechender Menge zu.
Enthält die harzbildende Masse eine Epoxyverbindung,
so kann man mit Erfolg ein Keton, insbesondere Aceton, zur Beeinflussung der B.H·A.-Zeit benutzen. Besteht das
zweite Lösungsmittel aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff,
so kann man zur Steuerung der Reaktionszeit auch Phenol anwenden. Wenn das zweite lösungsmittel ein Alkohol
ist, kann Wasser zugefügt werden, um die Reaktionszeit zu steuern.
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V/endet man für die in einem wässrigen Lösungsmittel
gelöste harzbildende Masse eine Hydroxyary !verbindung
und einen Aldehyd an, so kann man als geeignete Mittel zur Beeinflussung der Reaktionsgeschwindigkeit Alkaliverbindungen,
wie Natrium- oder Kaliumhydroxy oder Natrium- oder Kaliumcarbonat anv/enden.
Vorzugsweise werden die geeignetsten Prozentsätze an harzbildender Masse, metallorganischer Verbindung,
Lösungsmittel, Mittel zur Beeinflussung der Reaktionszeit, Vorspülflüesigkeit und Trennflüssigkeit durch
Laboratoriumsversuche ermittelt, mit deren Hilfe man feststellen kann, welche stoffe unter den in der zu
behandelnden Bodenformation herrschenden Bedingungen (z.B. Temperatur, Schichttiefe und Porosität) die besten
W Resultate erwarten lassen.
Diese Experimente müssen so durchgeführt werden, daß sie die Ermittlung der Druckfestigkeit einer Masse von
Teilchen (wie Sandkörner) ermöglichen, wenn diese Masse . nach ihrer Behandlung über längere Zeit mit entweder Gaaöl
oder Wasser durchgespült wird. Die Yersuchsbedingungen
sollen so genau wie möglich den in der zu behandelnden
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Formation herrschenden Bedingungen entsprechen.
Im Nachfolgenden werden einige Beispiele für derartige Versuche gegeben;
Erster Schub:
Erstes Lösungsmittel: Isopropyla3.kohol
Metallorganische Verbindung: Aminopropyltriäthoxy-
silan
Zweiter Schub:
Zweites Lösungsmittel: Isopropylalkohol Harzbildende Masse: Epoxyverbindung
Bis(4-aminophenyl)-methan.
Die Gesamtmenge an harzbildender Masse in dem zweiten Lösungsmittel beträgt vorzugsweise 3 bis 50 $ des Volumens
der Lösung . Yfenn man den Effekt des Verfahrens nach der Erfindung auf eine Masse aus losem Sand prüfen will,
wobei die Durchlässigkeit dieser Masse nicht wesentlich verringert werden soll, beginnt man vorzugsweise mit
einer 15 Vol.-^igen Lösung der harzbildenden Masse.
(Seitennuamer 24 fällt aus)
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1A-29 420 -XH-*
Bei der Ausführung der Versuche wird trockener Sand in ein Rohr gefüllt und diese Sandpackung mit einer
Salalüsung (z.B. einer 5^oigen wässrigen Lösung von Natriumchlorid)
gesättigt. Dann v/ird der Porenraum der Packung bis zur Sättigung mit Rohöl durchgespült, so daß der Gehalt
an Wasser und Öl im Porenraum der Beschaffenheit einer Bodenformation in der Umgebung einer Förderbohrung
entspricht. Die Temperatur der Sandpackung wird der Temperatur der zu behandelnden Formation angeglichen,
ebenso der Druck in dem Porenraum. Nun wird zunächst der erste Flüssigkeitsschub eingespritzt, dem der zweite Schub
folgt. Dieser bleibt so lange in dem zu behandelnden Porenraum, bis ein hartes vernetztes Harz gebildet ist.
Dann v/ird die Sandpackung in mehrere Partien aufgeteilt. Mindestens eine dieser Partien v/ird längere Zeit mit V/asser
durchgespült, v/ährend eine andere Partie mit öl durchgespült wird. Zum Schluß wird die Druckfestigkeit der
einzelnen Partien und eines nicht durchgespülten Teiles bestimmt,.und zwar vorzugsweise bei der Behandlungstemperatur, bei der auch die Spülung vorgenommen wurde.
Variationen hinsichtlich der Mengen und der ITatur der Bestandteile der harzbildenden Hasse sowie der metallorganischen
Verbindung ermöglichen die Bestimmung derjenigen Behandlungsart, die eine ausreichende Druckfestigkeit
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nach dem Durchspülen mit Öl und V/asser ergibt.
Unter den zahlreichen Mitteln, die sich zum Härten der Epoxyverbindung in der harzbildenden Massen eignen
werden erfindungsgemäß vorzugsweise Polyarainverbindungen mit mindestens drei Aminowasserstoffatomen gewählt,
z.B. Verbindungen, die mindestens drei
H HH
- N - Gruppen oder eine -N- Gruppe und eine - N - Gruppe
H aufweisen, wie außer dem bereits erwähnten Mittel Bis(4-aminophenyl)methan, das 1,3-Diaminobenzol, das
Bis(4-aminophenyl)Bulfon, dae i-Cyclohexylamino-3-aminopropan,
dae Bis(3-methyl-4-aminoeyclhexyl)methan oder Gemische aus diesen Verbindungen.
Zur Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit, die wünschenswert ist um eine innerhalb gewisser Grenzen
variable B.H.A.-Zeit zu erhalten, können dem zweiten Lösungsmittel Wasser, ein aromatischer Kohlenwasserstoff
und ein Aldehyd oder ein Keton, wie Aceton, zugefügt werden.
Anstelle des aminofunktioneilen Silans, wie in
Beispiel 1-, kann ein epoxy-funktionelles Silan, z.B.
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-U-
das Glycidoxypropyltrimethoxysilan oder das 3,4-E
cyclohexyläthyltrimethoxyBilan, verwendet v/erden. Ein anderes Beispiel für ein aminofunktionelles Silan ist das
N-Aminoäthylarainopropyltriäthoxysilan.
Anstatt in Isopropylalkohol oder einem anderen
Alkohol als zweitem Lösungsmittel kann die harz^bildende Masse, die aus einer Epoxyverbindung und einem Härtemittel
oder einem Addukt besteht, auch in einem aromatischen Kohlenwasserstoff gelöst sein, wie er unterder Handelsbezeichnung
"SIIELLOSOL N" bekannt ist. Gegebenenfalls kann zwischen das erste Lösungsmittel und das zweite Lösungsmittel
eine Trennflüssigkeit eingeschaltet werden. Kin
Beispiel für die bei einer derartigen Behandlung angewandten Flüssigkeitsschübe wird in Beispiel 2 gegeben:
Erster Schub:
Erstes Lösungsmittel: Isopropylalkohol Metallorganische Verbindung: Aminopropyltriäthoxy-
silan
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27-
Zweiter öchub:
Pülli"lüs8igkeit: aromatischer Kohlenwasserstoff,
z.B. "SHKLLSOL" W
Zweites Lösungsmittel: aromatischer Kohlenwasserstoff,
z.B. "SlIELLSOL" U
Harzbildende Masse: Kpoxyverbindung, wie "ΕΓΙΚΟΊΈ"82ί
Bis (3-metii,yl-4 -aminocyclohexyl)-methan.
Dem zweiten Lösungsmittel kann zur Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit ein tertiäres Amin, ein aromatischer
Alkohol, wie Phenol, oder ein Keton (z.B. Aceton) zugefügt werden. .
Es köniiüii natürlich Abwandlungen der einzelnen
Substanzen vorgenommen v/erden, wie dies auch in Beispiel 1 angegeben ist.
Die Menge der im ersten Lösungsmittel gelösten metallorganischen Verbindung beträgt vorzugsweise weniger
oder höchstens 1 Vol.-fa der Lösung. Will man diese
metallorganische Verbindung besonders gut ausnutzen, so kann sowohl in Beispiel 1 wie in Beispiel 2 vo^Öem
Einspritzen des ersten Lösungsmittels mit einer Vorspülflüssigkeit durchgespült werden; man benutzt hierzu vorzugsweise
das erste Lösungsmittel.allein, ohne die
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metallorganisch^ Verbindung. Falls dieses erste LösungG-mittel
nicht die Fähigkeit hat, Wasser zu verdrängen, muß eine andere, wasserverdriingende Vorspülflüasiglceit angev/andt
v/erden.
In Beispiel 3 wird ein Injektionsschema für die
Flüssigkeiten gegeben, die zur Imprägnierung einer geologischen Formation mit einer Hydroxyarylverbindung
und einem Aldehyd als harzbildende Masse verwendet werden können.
Erster Schub: · Erstes lösungsmittel:
Wasser
Metallorganische. Verbindung: N-Aminoäthylaminopropyl-
triäthoxysilan
Zweiter Schub:
Füllflüssigkeit: Zweites lösungsmittel: Harzbildende Masse:
Isopropylalkohol Wasser
Phenol Formaldehyd
Zwecks Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit, d.h. zur Erreichung der entsprechenden B.Ii.A.-Zeit, kann eine
BAD ORIGINAL
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Alkaliverbindüng, wie Kaliumhydroxyd oder Kaliumcarbonat,
zugefügt werden«
Da das erste Lösungsmittel lediglich das ursprünglich
in der Formation, enthaltene V/asser aus dem Pörenraum
verdrängen kann» muß das in den Poren der zu behandelnden
Formation zurückgebliebene Öl durch den zweiten Flüssigkeitssehub entfernt werden. Da aber das Lösungsmittel
für diesen zweiten Schub von wässriger Natur ist, wird
das Öl vorher verdrängt durch eine Trennflüssigkeit, die Im vorliegendenFall Isopropylalkohol ist.
Gregebenenfalls kann Vor Einspritzen des wässrigen
ersten Lösungsmittels eine Vorspülflüssigkeit eingeführt
Werdenj notwendig wird diest wenn das in der ursprünglichen
Formation den Körnern anhaftende V/asser nicht durch das erste wässrige iiösungsmittel allein verdrängt werden kann.
Als VorspüTflüssigkeit kann eine vasserverdrängende
Flüssigkeit mit einem Gehalt an einem oberflächenaktiven Mittel verwendet werden, welch letztere vorzugsweise
eine Verbindung der Formel E-M-(CH2) x-NHgist, worin R
eine von Kokosöl, Sojabohnenöl oder Talg stammende Alkylgruppe bedeutet. Als wasserverdrängende Flüssigkeit
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- JA- 1A-29420
- 30-
können auch organische !Flüssigkeiten, wie Kohlenwasserstoff-Sauerstoff-Verbindungen
mit veniger als 6 Kohlenstoffatomen und mindestens einer Keto-Sauerotoff- oder
Hydroxylgruppe verwendet werden, wie z.B. Aceton oder
ein Alkohol. Beispiele für derartige Flüssigkeiten sind Methanol, Äthanol oder Isopropylalkohol.
In Beispiel 4 ist ein Schema für die Flüssigkeitsinjektion gegeben, das angewandt v.'ird, wenn als Vorspülflüssigkeit
ein Alkohol benutzt wird. Da in diesem Beispiel schon die Vorspülflüssigkeit sowohl das Wasser
als auch das Öl verdrängt, besteht keine Notwendigkeit, für den zweiten Flüssigkeitsschub ein Lösungsmittel zu
verwenden, das geeignet ist, auch Öl zu verdrängen.
Erster Schub:
Yorspülflüssigkeit: Äthanol Erstes Lösungsmittel: V/asser
Metallorganische Verbindung: Aminopropyltriathoxy-
silan
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-H-
Zweiter Schul):
■Zweites Lösungsmittel: Wasser Harzbiidende Masse: . Phenol
Formaldehyd
Auch in diesem pail können selbstverständlich die
einseinen Bestandteile ersetzt werden durch andere geeignete
Stoffe, ähnlich wie dies bei den vorangehenden Beispielen der pail ist. Es ist jedoch darauf au achten,
dals der erste FlÜHsigkeitssehub, d.h. das crate Lösungsmittel
mit der darin gelösten metallorganischen Verbindung, die Fähigkeit hat, Wasser aus der Formation zu verdrängen,
während der zweite Schub geeignet sein muß, das erste Lösungsmittel zu verdrängen^ außerdem muß entweder der
erste- oder der zweite Flüssigkeitssehub fähig sein, öl
aus den Poren in dem zu behandelnden Teil der Schicht
zu verdrängen.
Im übrigen ist besonders darauf zu achten, daß sämtliche erfindimgsgemäß verwendeten Lösungen und Flüssigkeiten
klar sind, doll, daß sie nicht irgendwelche Feststoffteilchen
oder Niederschläge enthalten, die während
des Einsprltsens die Poren der au behandelnden Schicht
verstopfen kennten. __ _
BAD ORICiNAL
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Es sei nunmehr ein praktisches Beispiel zur Durchführung des Verfahrens na<ch der Erfindung wiedergegeben,
bei dem es sich um die Behandlung einer geologischen Formation handelt.
In einer Ölbohrung, in welcher die ölführende Schicht aus nicht verfestigtem Sand besteht, werden die in der
Formation herrschenden Bedingungen, wie die Temperatur und die Einspritzbarkeit gemessen und man nimmt Sandproben
aus der Schicht, an denen u.a. der Sättigungsgrad an V/asser und Öl bestimmt wird.
Aufgrund der Kapazität der Pumpeinrichtung sowie
der Dicke der Bodenformation und der für die Injektion, maßgebenden Bedingungen kann die geringste zum Beginn
der Harzabscheidung notwendige Zeitspanne (B.H.A.-Zeit)
berechnet v/erden. Diese Zeitspanne ist mindestens gleich der Zeit, die notwendig ist, um das zweite Lösungsmittel
mit der harzbildenden Masse in die Bodenformation hinunterzupumpen.
Aufgrund von Laboratoriumsversuchen kann man schon vorher gewisse Arbeitsbedingungen festlegen, z.B. Menge.
BAD OFHßlNAk
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54 - 1A-29 420
33-
und Art des ersten und des zweiten Lösungsmittels, der
metallorganischen Verbindung und der harzbildenden Masse, sowie der Vorspülflüssigkeit, (falls eine solche benutzt
wird), der Trennflüssigkeit und der zur Steuerung der Reaktion zugesetzten Mittel, mit denen man bei den in
der Formation herrschenden Temperatur- und Druckverhältnissen die beste Druckfestigkeit erhält; auch die am
besten geeignete B.H.A.-Zeit, die praktisch immer etwas
langer ist als die zum Hinabpumpen der Lösung in die
Formation notwendige Zeit, läßt sich.durch Versuche vorherbestimmen.
Bei Durchführung deal· Verfahrens pumpt man dann die
notwendigen Mengen an erstem und zweitem Lösungsmittel mit den entsprechenden Anteilen an metallorganischer
Verbindung bzw. an harzbildender Masse und gegebenenfalls
an Mitteln zum Steuern der Reaktionsgeschwindigkeit in die Bodenformation nacheinander hinunter.
Wird eine Vorspülflüssigkeit verwendet, so wird diese vor der Injektion des ersten Lösungsmittels eingeführt.
Erweist sich eine Trennflüssigkeit als notwenidig, so wird diese unmittelbar nach dem ersten Lösungsmittel
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und vor dem 2weiten lösungsmittel injiziert. Die mengenmäßigen
Anteile dieser Hilfsflüssigkeiten werden auf das Volumen des zu verfestigenden Teiles der Schicht abgestimmt.
Zur Förderung der Flüssigkeiten im Bohrloch und
von dort in die Formation wird eine Treibflüssigkeit verv/endet.
/■
V/ährend des Durchgangs des ersten Flüssigkeitsschubes durch die Formation reagiert die darin gelöste
metallorganische Verbindung mit der Oberfläche der Körner und haftet an ihnen.
Da das zweite !lösungsmittel in dem zu verfestigenden
Teil der Schicht zurückbleiben muß bis die Reaktion
völlig abgelaufen ist, muß die Zufuhr der Treibflüssigkeit
unterbrochen werden, sobald die Gesamtmenge des zweiten Lösungsmittels in die Formation eingespritzt ist. Es'
muß darauf geachtet werden, daß das zweite lösungsmittel nicht zum Teil in dem Bohrloch zurückbleibt, da sich
sonst eine undurchdringliche Harzhaut an der Wand der Schicht bildet, die den Durchgang von Flüssigkeiten aus
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der "Schicht in das Bohrloch und umgekehrt verhindert.
Außerdem darf das zweite Lösungsmittel nicht allzu weit
in die Bodenformation hineingedruckt werden, da sonst
gerade.diejenigen Teile der Fornation, die unmittelbar
das Bohrloch umgeben, nicht verfestigt werden. Man verwendet daher als Treibmedium vorzugsweise eine Flüssigkeit ,die mörtel- öder gipsartige Eigenschaften hat
(z.B. eine Schlickaufschlämmung), da eine derartige
Flüssigkeit an der ¥änd der Formation unmittelbar nach
Einspritzen des -zweiten Lösungsmittels eine'im'wesentlichen
undurchdringliche Schicht bildet, so daß jede weitere Verschiebung des zweiten Lösungsmittels innerhalb der
Formation verhindert wird.
Aufgrund der innerhalb des zweiten Lösungsmittels stattfindenden Reaktion wird ein harzartiges Zwischenprodukt
aus dem Lösungsmittel aus- und auf der Oberfläche der '
Sandkörner .abigeschieden,- das beim Erhärten ein an die
einzelnen Körner fest gebundenes, hartes, vernetztes'
Harz bildet, so daß als Ganzes eine verfestigte Masse
erhalten wird. Bereits bei einem verhältnismäßig geringen Anteil an harzbildender Masse in dem zweiten Lösungs- .,.
mittel sammelt sich das harte Harz um die Berührungsstellen
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BAD ö
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der Körner herum an und verklebt diese. Bei einem verhältnismäßig hohen Anteil an harzbildender Masse füllt das
harte, vernetzte Harz den Porenraum völlig aus und verstopft jede Durchgangsmöglichkeit.
Die zu behandelnden Bodenschichten bestehen manchmal
aus Kieselsäure in Form von Sandkörnern, auf denen sich Carbonate, etwa als Film oder Deckschicht, abgelagert
haben; in solchen Fällen ist es zweckmäßig, die betreffende
Schicht vorzubehandeln, um die Carbonate zu entfernen, insbesondere, wenn man metallorganische Verbindungen
benutzt, deren funktionelle Gruppen direkt mit der kieselsäurehaltigen Sandoberfläche reagieren sollen. Zu diesem
Zweck wird die Oberfläche der Sandkörner zweckmäßigerweise mit einer Säure vorbehandelt, so daß die Carbonate von
den Flächen entfernt werden, an welchen die metallorganischen Verbindungen abgelagert werden sollen.
Die vorstehende Beschreibung bezieht sich insbesondere auf die Behandlung von durchlässigen Bodenschichten, deren
Poren mit V/asser und Öl gefüllt sind; es sind die Maßnahmen angegeben, die man ergreifen muß, um das Vfesser
und das Öl- aus dem Porenraum zu verdrängen, so daß diese
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Flüssigkeiten die einheitliche Verteilung der harzbildenden Masse innerhalb des Porenraumes nicht ungünstig
beeinflussen, Selbstverständlich läßt sich aber das Verfahren
nach der Erfindung auch dort anwenden,.wo beispielsweise das Öl fehlt und nur V/asser im Porenraum
vorhanden ist. DiesesWasser kann die Poren der zu behandelnden Schicht völlig oder teilweise ausfüllen und
die betreffenden Schichten müssen nicht notwendigerweise unterhalb der Oberfläche liegen. Auch Gase können
in dem Porenzwischenraum vorhanden sein und das Wasser kann in JOrm von fossilen Einschlüssen vorliegen.
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Claims (14)
1. Verfahren zur Behandlung von Teilen durchlässiger
geologischer Formationen, in welche mindestens ein Bohrloch eingebracht ist, wobei eine harzbildende Hasse sowie
eine metallorganische Verbindung in den zu behandelnden Teil der Formation injiziert wird, dadurch g e k e η η eeichnet,
daß man
a) in den zu behandelnden Teil der Formation über das Bohrloch eine erste Flüssigkeitsmenge injiziert, die
geeignet ist, das Wasser zu verdrängen und mindestens ein erstes Lösungsmittel, in welchem die metallorganische
Verbindung gelöst ist, umfaßt; worauf man
b) in den betreffenden Teil der Formation über das Bohrloch eine zweite Flüssigkeitsmenge injiziert, die
mindestens ein zweites Lösungsmittel, in welchem die harzbildende Hasse gelöst ist, umfaßt und fähig ist,
das erste Lösungsmittel zu verdrängen; wobei
c) das zweite Lösungsmittel so lange in dem zu behandelnden Teil der Formation bleibt, bis sich ein hartes,
vernetzbares Harz gebildet hat,
mit der Maßgabe, daß mindestens eine der injizierten
Flüssigkeitsinengen die Fähigkeit hat, Öl zu verdrängen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Flüssigkeitsmenge eine
Wasser und ggf. Öl verdrängende Vorspülflüssigkeit umfaßt,
die in den zu behandelnden Teil der Formation vor Zuführung des ersten Lösungsmittels eingespritzt und von dem ersten
Lösungsmittel wieder verdrängt wird.
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BAD ORIGINAL
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder2, dadurch ge ken η ζ ei c h η e t , daß die zweite
Plüssigkeitsmenge eine Ölverdrängende Eigenschaften aufweisende Trennflüssigkeit umfaßt; die vor Zuführung des
zweiten Lösungsmittels injiziert und von diesem verdrängt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch
ge kenn ζ ei c h η e t , daß das erste, die
metallorganische Verbindung enthaltende Lösungsmittel
die Fähigkeit hat, Öl zu verdrängen.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch g e ken η ζ ei c h η e t , daß das zweite,
die harzbiTdende Masse enthaltende Lösungsmittel die .Fähigkeit hat,Glzu verdrängen.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch ge k e η η ζ e i c h η et, daß in der harzbildenden
Masse als ungehärtetes Harz eine Epoxyverbindung und als Härtemittel ein Polyamin mit mindestens 3 Aminowasserstoffatomen
vorhanden sind und daß das zweite Lösungsmittel zürn mindesten teilweise aus aromatischen Kohlenwasserstoffen
oder aus einem Alkohol besteht.
7ν Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch ge k e η η ζ eic h η e t , daß die harzbildende
Mäsöe aus einer Hydroxyarylverbindung und Formaldehyd
bestefit und das zweite Lösungsmittel vorwiegend Wasser ist.
8. · Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch ge ken η ζ e i e h net, daß die im zweiten
" Lösungsmittel^ anwesend'e Gesamtmenge an harzbildender Masse
f3 bis 50 iäy insbesondere 15 ^? des Lösungsvolumens au;smacht. ""■'■-'-' ;■■:." "
.''.:.. ; ■'*,% ■--;-·;■ . .-
BAD
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß in dem zweiten
Lösungsmittel ein Mittel zur Steuerung der Geschwindigkeit der Reaktion zwischen den Bestandteilen der harzbildenden
Masse gelöst ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß, falls das zweite Lösungsmittel ein
Alkohol ist, ihm zur Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit Wasser zugefügt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen der VorspÜlflUssigkeit
im wesentlichen gleich demjenigen des ersten Lösungsmittels ist.
12. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß das Volumen der Trennflüssigkeit im
wesentlichen gleich dem Volumen des zweiten Lösungsmittels ist.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Volumen
des ersten Lösungsmittels im wesentlichen gleich demjenigen
des zweiten Lösungsmittels ist.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge an
metallorganischer Verbindung höchstens 1 Vol.-#, vorzugsweise
1/4 V0I.-96 der durch das erste Lösungsmittel und
die Verbindung gebildeten Lösung beträgt.
BAD ORIGINAL 8647
009810/0625
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Also Published As
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