DE1515C - Heifsluft- und Dampfmotor - Google Patents
Heifsluft- und DampfmotorInfo
- Publication number
- DE1515C DE1515C DE000000001515DA DE1515DA DE1515C DE 1515 C DE1515 C DE 1515C DE 000000001515D A DE000000001515D A DE 000000001515DA DE 1515D A DE1515D A DE 1515DA DE 1515 C DE1515 C DE 1515C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- steam
- air
- hot air
- steam engine
- engine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Landscapes
- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
1877.
Klasse 46.
W. WEYHE in BREMEN. Heißluft- und Dampfmotor.
Patentirt im Deutschen Reiche vom li. December 1877 ab.
Der aut den Zeichnungen dargestellte Motor besteht aus drei Cylindern, wovon die beiden
gröfseren Dampfcylinder darstellen, welche nach dem Wo ο If'sehen System combinirt sind. Der
kleinere dient als Luftpumpe. Der Bewegungsmechanismus entspricht dem unter No. 960
patentirten und beschriebenen Motor, in dem die Kolben mit Kanälen versehen sind und durch
die doppelte Bewegung, hin- und hergehend und gleichzeitig um ihre Axe oscillirend, abwechselnd
die Ein- und Ausströmungsöffnungen mit den Kanälen correspondiren lassen. Die Oscillation
wird durch einen Hebelarm, welcher einerseits am Ende der Kolbenstange befestigt und andererseits
in ein Kugellager mit einem Schenkel der Gabel verbunden ist, derart hervorgebracht,
dafs durch Auf- und Niedergehen der Gabel die Kolbenstange eine oscillirende Drehung erhält
(siehe Details des Motors, Fig. 3 und 4).
Der Kesselapparat des Heifsluft- und Dampf-Motors besteht ebenfalls aus drei Theilen; der
kleinere Kessel bildet den Heizapparat oder Ofen» der gröfsere stellt in seinem unteren
Theile ein Wasserreservoir oder Vorwärmer dar, in dem von oben der Dampfentwickler umgestürzt
versenkt ist. Letzterer ist bis über die Hälfte mit gepulverten Chamottesteinen gefüllt. Diese
poröse Masse läfst nicht allein das in dem umgebenden Vorwärmer befindliche Wasser durch,
sondern saugt dasselbe bis zur oberen Füllschicht etwa % m über den Wasserspiegel stetig
auf. Der ganze Apparat, Ofen, Reservoir, Dampfentwickler und Motor bilden ein durch
Rohrleitung verbundenes geschlossenes Ganze.
Durch die Luftpumpe wird während des Betriebes die Luft in den geschlossenen Ofenmantel
geprefst und steigt von' unten rings um den Feuertopf auf. Dieser Feuertopf ist von Chamotte
und durchbrochen, so dafs die vorgewärmte Luft überall durch das Füllmaterial streichen
kann. Das Füllmaterial des Feuertopfes besteht ebenfalls aus gepulvertem Chamottemehl poröser
Art. Unter dem Wasserreservoir befindet sich ein separater, jedoch geschlossener Behälter,
welcher mit schwerem Mineralöl gefüllt ist. Durch fine kleine Rohrleitung, deren Durchflufs
mittelst Hahn zu reguliren ist, tritt das Mineralöl in den Feuertopf und wird von dem porösen
Füllmaterial aufgesogen und mit Hülfe der erwärmten Luft vergast und gelangt an der Oberfläche
als Gas auf dem glühenden Chamottepulver zur Verbrennung.
Die hierdurch entwickelte heifse Luft und die verbrannten Gase steigen in den Dampfentwickler.
Letzterer ist in seiner oberen Hälfte durch eine Scheidewand in zwei Hälften getheilt und da
diese Scheidewand bis in das feuchte poröse Füllmaterial reicht, so ist die heifse Luft gezwungen,
durch dasselbe zu streichen, um aus dem Dampisammler nach der Maschine zu gelangen.
Die trockene heifse Luft wird also beim Streichen über und durch das feuchte poröse
Füllmaterial dasselbe erwärmen und somit Dampf erzeugen, sowie sich mit Wasserdampf sättigen.
Hierdurch wird die Temperatur eine mäfsigere, die Spannung dagegen eine höhere. Durch ein
zweites directes Verbindungsrohr von dem kalten Luftrohr nach dem Dampfentwickler kann mittelst
eines Hahnes oder Regulators die Spannung bezw. die Temperatur des Dampfes reducirt
werden.
Der Dampf wirkt zunächst auf den Kolben des kleinen Dampfcylinders und kommt nach
seinem Austritt in dem grofsen Cylinder nochmals zur Wirkung; von diesem führt das spiralförmig
durch den Vorwärmer gehende Ausblasrohr den Dampf ins Freie.
Soll der Betrieb unterbrochen werden, so wird frühzeitig das Zuflufsrohr vom Petroleumbehälter
gesperrt und sodann die kalte Luft statt in den Ofen, ins Freie gelassen. Bei Wiederaufnahme des Betriebes werden glühende
Kohlen oben in den Ofen geworfen, und nachdem derselbe wieder hermetisch verschlossen,
zunächst Luft durch einige Umdrehungen der Maschine zugeführt und hierauf das Steinöl zugelassen.
Die Füllung des Kessels kann während des Betriebes mittelst einer Handspeisepumpe geschehen.
Die Füllung des Steinölbehälters nur, wenn das Abflufsrohr gesperrt ist, und dann
durch offenes Eingiefsen.
Da die Dampfentwicklung nur successive und nie plötzlich erfolgen kann, und auch durch
Speisen des Kessels oder Vorwärmers, sowie durch Sinken des Kesselwassers, oder durch
Ansetzen von Kesselsteinen keine) Explosionsgefahr entstehen kann, so ist dieser Htifsluft-
/JVJ*
und Dampfmotor als nicht explosionsgefahrlich anzusehen.
Für gröfsere Maschinen, wo man statt Mineralöl yortheilhafter Kohlen zur Heizung
nimmt, ist der Dampfentwicklungs-Apparat für denselben Motor in Fig. 5 und 6 dargestellter
Weise angeordnet. AA sind zwei hermetisch
verschlossene Füllöfen, B ist der Dampfentwickler und C. der Vorwärmer.
Nachdem in gleicher Weise, wie vor beschrieben, die zur Verbrennung erforderliche Luft
mittelst der Luftpumpe in den einen oder in beide Fällöfen, je wie der Betrieb es erheischt,
gedrückt ist, steigen aus den Oefen die verbrannte Luft und die Gase in den Dampfentwickler,
und es entsteht beim Durchstreichen der Luft durch die in dem Dampfentwickler befindliche
poröse und feuchte Schüttung Dampf. Durch ein.^Zuflufsrohr vom Vorwärmer aus kann
diese Schüttung stetig mit Wasser gesättigt werden und zwar nach Erfordernifs.
Die Füllung der Oefen geschieht abwechselnd, nachdem die Rohrverbindungen abgestellt sind,
es ist aber auch während des Betriebes durch Einschütten in den Verschlufskegel eine Nachfällung
möglich.
Die aus den Heizapparaten in den Dampfentwickler etwa hinübergeführten Aschentheile
bleiben auf der feuchten Schüttung in dem Kessel liegen und können durch die Mannlöcher
des Kessels leicht entfernt werden. Das Nähere ergiebt die Zeichnung.
Fig. 7 und 8 stellt einen Heizapparat mit offener Heizung dar. Hier wird die zur Erzeugung
des Dampfes erforderliche Luft gleichfalls durch die Luftpumpe beschafft, dann aber durch
ein im Heizapparat liegendes spiralfönniges Rohr getrieben und dadurch erhitzt. Dieses Rohr
mündet in den Dampfentwickler, und es wird durch die aus- und durchströmende Luft in
gleicher Weise, wie vor beschrieben, Dampf erzeugt, welcher sodann in dem Motor zur
Wirkung kommt.
Claims (2)
- Patent-An sprüche:Die ganze Anordnung, sowohl des Motors,wie des comLinirten Dampfentwicklungsapparates und speciell:ι. Der Mechanismus für die zweiaxig oscillirende Kolbenbewegung.
- 2. Die Dampferzeugung mittelst Durchtreiben der heifsen Luft durch ein poröses und feuchtes Füllungsmaterial im Kessel, welches nur ein bestimmtes Wasserquantum successiv aufzunehmen vermag.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1515T | 1877-12-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1515C true DE1515C (de) |
Family
ID=70739776
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE000000001515DA Expired - Lifetime DE1515C (de) | 1877-12-10 | 1877-12-10 | Heifsluft- und Dampfmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1515C (de) |
-
1877
- 1877-12-10 DE DE000000001515DA patent/DE1515C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1515C (de) | Heifsluft- und Dampfmotor | |
DE558753C (de) | Hochdruckdampferzeuger mit geringem Fluessigkeitsinhalt | |
DE398936C (de) | Gaserzeuger fuer ein Fahrzeug | |
DE2107872A1 (de) | Drehkessel | |
DE2631180C2 (de) | Dampferzeuger | |
DE395648C (de) | Gaserzeuger fuer pulverfoermige Brennstoffe | |
DE881127C (de) | Vorrichtung zum Umwandeln der Energie von Feuerungsgasen in mechanische Arbeit | |
DE387821C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Betrieb von Brennkraftturbinen mit Brennfluessigkeiten und fluessiger Luft | |
AT87084B (de) | Regulierbare Rostanlage. | |
DE436581C (de) | Gasfeuerung mit aufeinanderfolgenden Verpuffungen und selbsttaetiger Entleerung und Frischfuellung des Verpuffungsraumes | |
DE153261C (de) | ||
DE49909C (de) | Feuerluftmotor | |
AT26334B (de) | Zweiteiliger Gaserzeuger mit Wassermantel. | |
DE416095C (de) | Versetzbare OElfeuerung mit durch den Nutzbrenner beheiztem Dampferzeuger | |
DE41419C (de) | Gaserzeuger für Gasmaschinen | |
AT87027B (de) | Betriebsverfahren für Schachtöfen zum Brennen von Zement, Magnesit und ähnlichen Stoffen und Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens. | |
DE133710C (de) | ||
DE915258C (de) | Vorrichtung zum Beheizen von Dampferzeugern und Heizungsanlagen mit fluessigen Brennstoffen | |
DE52457C (de) | Im Sechstakt arbeitende Petroleummaschine | |
DE452752C (de) | Heizeinrichtung | |
DE441468C (de) | Dampfkessel fuer dampfbetriebene Luftfahrzeuge | |
DE96128C (de) | ||
DE14737C (de) | Dampfmotor mit eigenartiger Steuerung und Speisevorrichtung | |
DE357852C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Ausnutzung der UEberschusswaerme von Herd- oder Wannenoefen zur Dampferzeugung | |
DE373670C (de) | Sicherheitsvorrichtung an Heisslufterzeugern |