DE1515759C3 - Vakuumschalter - Google Patents
VakuumschalterInfo
- Publication number
- DE1515759C3 DE1515759C3 DE1515759A DE1515759A DE1515759C3 DE 1515759 C3 DE1515759 C3 DE 1515759C3 DE 1515759 A DE1515759 A DE 1515759A DE 1515759 A DE1515759 A DE 1515759A DE 1515759 C3 DE1515759 C3 DE 1515759C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alloy
- component
- contact
- main
- bismuth
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H1/00—Contacts
- H01H1/02—Contacts characterised by the material thereof
- H01H1/0203—Contacts characterised by the material thereof specially adapted for vacuum switches
Landscapes
- Contacts (AREA)
- High-Tension Arc-Extinguishing Switches Without Spraying Means (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vakuumschalter für Wechselspannung mit zwei trennbaren Kontaktstücken,
die weitgehend frei von sorbierten Gasen und oberflächlichen Verunreinigungen sind und deren Kontaktfläche
mindestens bei einem Kontaktstück aus einer Legierung besteht, die einen nicht hochwarmfesten
metallischen Hauptbestandteil mit einem Kochpunkt unter 3500° K und einen nicht hochwarmfesten
metallischen Nebenbestandteil enthält, der eine niedrigere effektive Erstarrungstemperatur als der Hauptbestandteil
aufweist, der ferner in der flüssigen Phase des Hauptbestandteils nennenswert, in der festen Phase
des Hauptbestandteils, wenn überhaupt, nur wenig löslich ist, und der in der Legierung in einem größeren
Anteil vorhanden ist, als der Hauptbestandteil im festen Zustand zu lösen vermag, wobei für eine Nennspannung
des Schalters von mindestens 7,2 kV der
ίο Anteil des Nebenbestandteils in der Legierung höchstens
5 Gewichtsprozent beträgt und der Nebenbestandteil in der Legierung weitestgehend dispergiert ist,
nach Hauptpatent 1 236 630.
Ein solcher Vakuumschalter ist auch bereits aus der französischen Patentschrift 1 349 266 bekannt. Sein
Kontaktwerkstoff enthält als Hauptbestandteil ein Metall guter Leitfähigkeit, wie Kupfer, Silber, oder
Aluminium und als Nebenbestandteil ein Material mit folgenden Eigenschaften: Die effektive Erstarrungstemperatur
ist niedriger als die des Hauptbestandteils; seine Löslichkeit in der flüssigen Phase des Hauptbestandteils
ist größer als 1 Gewichtsprozent der Legierung; in der festen Phase des Hauptbestandteils
soll es dagegen wenig oder gar nicht löslich sein.
Genauer gesagt, soll die Festkörperlöslichkeit kleiner als 1 Gewichtsprozent der Legierung sein. Beispiele
hierfür sind die Legierungen Kupfer—Wismut, Kupfer — Blei, Kupfer—Tellur, Kupfer—Thallium, Silber-Tellur,
Aluminium—Blei, Aluminium—Indium, AIuminium—Zinn
und Aluminium—Wismut. Durch diesen Kontaktstoff wird ein Vakuumschalter mit einer
Nennspannung von mindestens 7,2 kV und einem Abschaltstrom von mindestens 8 kA derart gestaltet,
daß seine Kontakte eine Impulsscheitelspannung von mindestens 95 kV und eine Dauerbelastung von mindestens
36 kVe// bei 60 Hz aushalten.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die im Hauptpatent . beschriebenen Legierungen für manche Anwendungsfälle nicht optimal geeignet sind. Aufgabe der Erfin-
dung ist daher, den Bereich der für einen Vakuumschalter der beschriebenen Art verwendbaren Legierungen
noch zu erweitern.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß bei einem Vakuumschalter der
genannten Art die Löslichkeit des Nebenbestandteils in der festen Phase des Hauptbestandteils bei einer
Bezugstemperatur, die der eutektischen Temperatur oder, falls kein Eutektikum existiert, der Erstarrungstemperatur des Nebenbestandteils entspricht, bis zu
2 Gewichtsprozent der Legierung beträgt.
Überraschend wurde festgestellt, daß die im Hauptpatent angegebene obere Grenze von 1 Gewichtsprozent für die Festkörperlöslichkeit des Nebenbestandteils,
insbesondere für Silber-Wismut- und Silber-Blei-Legierungen
überschritten werden kann.
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Vakuumschalters gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Kontaktstückes des Schalters der Fig. 1,
Fig. 3 eine Mikrophotographie, die in 50Ofacher Vergrößerung die Kornstruktur einer Kupfer-Wismut-Legierung
zeigt, die 20 Gewichtsprozent Wismut enthält. Die Legierung ist im Gußzustand dargestellt,
F i g. 4 eine F i g. 3 entsprechende Mikrophotographie einer Kupfer-Wismut-Legierung, die 15 Gewichtsprozent
Wismut enthält,
3 4
Fig. 5 eine Fig. 3 entsprechende Mikrophotographie Alle Innenteile des Schalters sind praktisch frei von
einer Kupfer-Wismut-Legierung mit 11 Gewichtspro- oberflächlichen Verunreinigungen. Dies kann durch
zent Wismut, geeignete Verfahrensmaßnahmen bei der Herstellung
Fig. 6 eine Fig. 3 entsprechende Mikrophotographie des Schalters erreicht werden, beispielsweise durch
einer Kupfer-Wismut-Legierung, die 5 Gewichtspro- 5 Ausheizen bei z. B. 4000C während der Evakuierung,
zent Wismut enthält, Die Kontaktstücke 17, 18 sind außerdem frei von im
Fig. 7 eine Fig. 2 entsprechende Mikrophotographie Kontaktkörper absorbierten Gasen, so daß auch durch
einer Kupfer-Wismut-Legierung, die 1 Gewichtspro- einen Lichtbogen hoher Stromstärke keine Gase aus
zent Wismut enthält, dem Inneren der Kontaktstücke freigesetzt werden
Fig. 8 eine Fig. 3 entsprechende Mikrophotographie io können. Auf die Entfernung der im Inneren befind-
einer Kupfer-Wismut-Legierung, die 0,5 Gewichtspro- liehen Gase wird noch näher eingegangen werden,
zent Wismut enthält, Die Kontaktstücke sind vorzugsweise in der darge-
Fig. 9 eine Mikrophotographie, die in lOOfacher stellten Weise ausgebildet, wie es auch in der USA.-Vergrößerung
die Kornstruktur einer Kupfer-Blei- Patentschrift 2 949 520 beschrieben ist, wenn die ErLegierung
zeigt, die 1 Gewichtsprozent Blei enthält. 15 findung auch nicht auf diese Formgebung der Kon-Die
Legierung ist im Gußzustand dargestellt, taktstücke beschränkt ist. Bei dieser bevorzugten Aus-
Fig. 10 eine Mikrophotographie, die in 500facher führungsform sind die Kontaktstücke scheibenförmig
Vergrößerung denselben Werkstoff zeigt, wie Fig. 9, und stehen einander mit ihrer einen Hauptfläche
Fig. 11 eine Mikrophotographie, die in 750facher gegenüber. Im Mittelbereich der Kontaktstücke sind
Vergrößerung einen Teil eines Kontaktstückes im 20 Vertiefungen 29 gebildet, die von ringförmigen Be-
Schnitt zeigt; die Schnittebene verläuft dabei wenig- rührungsflächen 30 umgeben sind. Diese ringförmigen
stens annähernd senkrecht zu der Fläche, die den Berührungsflächen 30 liegen aneinander an, wenn sich
Gegenkontakt berührt. Der dargestellte Kontakt war ' die Kontaktstücke in der in Fig. 1 dargestellten ge-
bei starker Strombelastung geschlossen worden, so daß , schlossenen Stellung des Schalters befinden, und ihr
sich eine Schweißstelle bildete, anschließend war er 25 Durchmesser ist so gewählt, daß der die geschlossenen
stromlos von dem Gegenkontakt getrennt worden, Kontakte durchfließende Strom längs einer Schleife L
wobei die Schweißstelle zerbrochen wurde. verläuft, wie in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Schalter enthält einen Dieser schleifenförmige Stromweg ist von einem Ma-
weitgehenden evakuierten Kolben 10 mit einem Teil 11 gnetfeld begleitet, das in bekannter Weise die Schleife
aus einem isolierenden Werkstoff, z. B. Glas oder 30 zu verlängern strebt. Wenn die Kontaktstücke getrennt
Aluminiumoxyd und zwei metallischen Endkappen 12, werden und sich zwischen den Berührungsflächen 30
13, die an Abdichtstellen 14 vakuumdicht mit dem Iso- ein Lichtbogen bildet, treibt das die Schleife beglei-
lierteil 11 verbunden sind. Der normale Innendruck tende Magnetfeld also den Bogen radial nach außen,
im Kolben 10 liegt bei statischen Bedingungen unter Während die Ansatzpunkte des Bogens zum äußeren
IO-4 Torr, so daß eine ausreichende Sicherheit vor- 35 Umfang der Scheiben 17, 18 wandern, wirkt auf dem
handen ist, daß die mittlere freie Weglänge von Elek- Bogen eine magnetische Kraft in Umfangsrichtung, die
tronen größer ist, als die Durchschlagsstrecke im bewirkt, daß der Bogen in Umfangsrichtung um die
Kolben. Mittelachsen der Scheiben kreist. Diese iu Umfangs-
Die Innenwand des Isolierteiles 11 wird durch eine richtung wirkende magnetische Kraft wird vorzugs-
rohrförmige Metallabschirmung 15 gegen kondensie- 40 weise durch eine Anzahl von Schlitzen 32 erzeugt, die
rende Metalldämpfe geschützt, die im Bogen entstehen vom äußeren Umfang der Scheibe spiralförmig nach
können. Die Abschirmung 15 ist am Isolierteil 11 innen verlaufen, wie Fig. 2 zeigt. Die Schlitze 32
befestigt und vorzugsweise bon beiden Endkappen 12, zwingen den Strom, der zu oder von einem in einer
13 isoliert. Diese Abschirmung verhindert in bekannter bestimmten Richtung von der Achse der Scheibe aus
Weise, daß sich im Lichtbogen entstehende Metall- 45 gerechnet gelegenen Bogenansatzpunkt fließt, auf einen
dämpfe auf dem Isolierteil 11 niederschlagen können. *»· spiralförmigen Weg, der im Bereich des Bogenfuß-
Innerhalb des Kolbens 10 befinden sich zwei trenn- punktes eine bezüglich des Scheibenumfanges tangenbare
Kontaktstücke 17, 18, die in der geschlossenen tiale Komponente hat. Die tangential Komponente
Stellung dargestellt sind. Das obere ruhende Kontakt- des Stromweges hat eine tangentiale Kraftkomponente
stück 17 ist über einen elektrisch leitenden Stab 17 a 50 auf die Stromschleife L zur Folge, die den Bogen in
mit der oberen Endkappe 12 verbunden. Das untere Umfangsrichtung um die Achse der Kontakte wandern
bewegliche Kontaktstück 18 ist an einer elektrisch läßt. Unter Umständen kann sich der Bogen auch in
leitenden Betätigungsstange 18a angebracht, die ver- eine Anzahl von parallelen Teilbögen aufteilen, die
tikal verschiebbar gelagert ist. Beim Absenken des dann in der beschriebenen Weise schnell auf den
Kontaktstückes 18 wird der Schalter geöffnet, bei der 55 Kontaktflächen um die Achse der Kontakte rotieren,
entsprechenden gegenläufigen Bewegung wird der Ein Vakuumschalter mit einer einzigen Unter-Schalter
und der zugehörige Stromkreis geschlossen. brechungsstrecke und mit Kontaktstücken der be-Der
Abstand zwischen den Kontaktstücken im völlig schriebenen Art soll die für öllose Schalter mit einer
geöffneten Zustand des Schalters beträgt bei einem Nennspannung von mindestens 7,2 kV und einem
typischen Schalter etwa 12,7 mm. Die Betätigungs- 6o Abschaltstrom von mindestens 8 kA geforderten Bestange
18 reicht durch eine öffnung in der unteren dingungen erfüllen können. Es ist bereits im Haupt-Endkappe
13 und ist durch einen flexiblen Metall- patent erwähnt worden, daß solche Schalter bestimmbalgen
20 abgedichtet, der eine vertikale Verschiebung ten Forderungen hinsichtlich der Spannungsfestigkeit,
der Stange ermöglicht, ohne daß das Vakuum im der Unterbrechungsfähigkeit und der Versenweißungs-Kolben
10 dadurch aufgehoben wird. Wie Fig. 1 zeigt, 65 festigkeit genügen müssen. Die Bedingungen für die
ist der Balgen 20 an seinen Enden dicht mit der Be- Spannungsfestigkeit beziehen sich dabei auf einen
tätigungsstange 18a und der unteren Endkappe 13 Abstand der voll geöffneten Kontaktstücke, der in
verbunden. typischen Fällen etwa 12,5 mm beträgt. Im allgemeinen
befaßt sich die vorliegende Erfindung mit Schaltern, bei denen der Abstand der voll geöffneten Kontrollstücke
kleiner ist als etwa 25 mm.
Es wurde gefunden, daß sich diese drei Bedingungen sämtlich bei einem Schalter der beschriebenen Art
erfüllen lassen, wenn die Kontakte aus einer Legierung gebildet sind, die im wesentlichen aus einem Hauptbestandteil,
der ein nicht hochwarmfestes Metall, vorzugsweise ein guter elektrischer Leiter, mit einem unter
350O0K liegenden Kochpunkt ist und aus einem Nebenbestandteil besteht, der erstens eine effektive
Erstarrungstemperatur hat, die niedriger liegt, als die des Hauptbestandteils, zweitens in der flüssigen Phase
des Hauptbestandteiles eine nennenswerte Löslichkeit hat (vorzugsweise größer als etwa 1 Gewichtsprozent
der Legierung) und der drittens in der festen Phase des Hauptbestandteils wenig oder gar nicht löslich ist, d. h.
der Hauptbestandteil soll im festen Zustand bei einer Bezugstemperatur, die der Erstarrungstemperatur des
Eutektikums der Legierung oder, falls kein Eutektikum existiert, der Erstarrungstemperatur des Nebenbestandteils
entspricht, weniger als 2 Gewichtsprozent des Nebenbestandteiles, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Legierung, lösen können. Außerdem soll der Nebenbestandteil so fein wie möglich in der Legierung
verteilt sein. Der maximale Prozentsatz des Nebenbestandteiles in der Legierung muß auf einen so kleinen
Wert begrenzt bleiben, daß der Schalter eine ausreichende Spannungsfestigkeit besitzt, also einer Dauerbelastung
von 36 kVe// bei 60 Hz und einer Impulsbelastung
von 95 kV Scheitelspannung standzuhalten vermag. Der Prozentsatz des Nebenbestandteiles muß
andererseits bei der Bezugstemperatur nennenswert über der maximalen Festkörperlöslichkeit des Nebenbestandteils
im Hauptbestandteil liegen.
Die als letztes genannten Bedingungen sollen an Hand einer Kupfer-Wismut-Legierung erläutert werden. Das
Kupfer soll mindestens 0,02 Gewichtsprozent Wismut enthalten, dieser Wert liegt oberhalb der besten verfügbaren
Angaben über die maximale Festkörperlöslichkeit von Wismut in Kupfer bei der eutektischen
Temperatur 2700C. Um bezüglich der letztgenannten
Bedingung ganz sicher zu gehen, soll vorzugsweise mindesten 0,05 % Wismut vorhanden sein.
Beispiele von Legierungen, die den genannten Bedingungen genügen, sind: Kupfer—Wismut, Kupfer-Blei,
Kupfer—Tellur, Kupfer-Thallium, Silber-». Wismut, Silber—Blei, Silber—Tellur, Aluminium-Blei,
Aluminium —Indium und Aluminium—Zinn; der
Nebenbestandteil aller dieser Legierungen ist dabei in einer solchen Menge vorhanden, die ihre Löslichkeit
im festen Zustand übersteigt, trotzdem jedoch noch prozentual klein ist, d. h. sein Anteil beträgt nur einige
wenige Prozent oder weniger bezogen auf das Gesamtgewicht der Legierung. In der oben aufgeführten Aufzählung
ist zuerst der Hauptbestandteil und dann der Nebenbestandteil genannt.
Es ist derzeit noch nicht möglich, genaue Ziffernangaben für den prozentualen Anteil des Nebenbestandteilcs,
der für die Mischung erforderlich ist, anzugeben, die für alle hier beanspruchten Mischungen
gelten. Ein Grund hierfür liegt darin, daß die Prozentsätze etwas von Werkstoff zu Werkstoff schwanken.
Außerdem stehen nicht immer genaue Angaben über die Löslichkeit der verschiedenen Materialien zur Verfügung.
Fun Fachmann kann jedoch ohne weiteres die erforderlichen Mengenangaben bestimmen, wenn er die
hier gegebene Lehre berücksichtigt, daß den für den Hauptbestandteil angegebenen Materialien kleine Mengen
der angegebenen Nebenbestandteile zugesetzt werden können, um eine gewünschte Verschweißfestigkeit
zu erreichen, ohne daß dadurch die Spannungsfestigkeit des mit diesen Materialien hergestellten Schalters
merklich verschlechtert wird.
Bei der Herstellung der angegebenen Kontaktwerkstoffe sollen die verschiedenen Bestandteile zuerst getrennt
vorbehandelt werden, um sorbierte Gase und
ίο andere Verunreinigungen zu entfernen, beispielsweise
durch Zonenschmelzen. Diebeiden Bestandteile werden dann geschmolzen und anschließend im flüssigen Zustand
gründlich miteinander gemischt, worauf die Temperatur der Mischung abgesenkt wird, so daß die Bestandteile
in einer Weise erstarren, auf die noch näher eingegangen wird. Der Zustand des Materials, den
dieses nach dem Erstarren hat, wird im folgenden als »Gußzustand« bezeichnet.
Es wurden metallographische Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, ob zwischen Kontaktwerkstoffen,
die hinsichtlich der Spannungsfestigkeit und der Verschweißfestigkeit annehmbar sind und solchen,
die diesen Forderungen nicht genügen, strukturelle fi
Unterschiede bestehen. Bei der Untersuchung der Kontaktwerkstoffe im Gußzustand wurde ein offensichtlicher
Unterschied gefunden. Dieser Unterschied lag in der Struktur der Begrenzungen zwischen den
Körnern des Haupt- oder Primärbestandteils. Bei den brauchbaren Werkstoffen wurden nämlich an den
Korngrenzen begrenzte Niederschläge des Nebenoder Sekundärbestandteils gefunden, jedoch typischerweise
in Mengen, die nicht ausreichen, um eine dicke kontinuierliche Schicht des Nebenbestandteiles längs
dieser Korngrenzen zu bilden. Bei manchen, insbesondere hinsichtlich der Verschweißungsfestigkeit ungeeigneten
Werkstoffen war im allgemeinen in den Korngrenzen keine nennenswerte Menge des Nebenbestandteils
vorhanden. In anderen, besonders hinsichtlich der Spannungsfestigkeit ungeeigneten Werkstoffen
war der Nebenbestandteil in den Korngrenzen vorhanden, jedoch im allgemeinen in Form eines dikken
durchgehenden Niederschlages im Gegensatz zu den brauchbaren Werkstoffen, bei denen ein solcher
dicker durchgehender Niederschlag fehlt. Mit »dicker * Niederschlag« ist ein Niederschlag gemeint, dessen
Dicke größer ist als etwa 1,27 μπι. Bei den brauchbaren
Werkstoffen enthielten die Korngrenzen im allgemeinen einige diskrete Teilchen des Nebenbestandteils,
deren Dicke den angegebenen Wert von 1,27 μπτ übersteigt,
typischerweise besitzen diese Teilchen jedoch ausreichende Abstände voneinander, so daß keine
durchgehende Schicht längs der Korngrenzen gebildet wird, die dicker ist als 1,27 μπι. Eine im wesentlichen
durchgehende Schicht, deren Dicke nennenswert unterhalb dem angegebenen Wert liegt, kann bei manchen
annehmbaren Werkstoffen längs der Korngrenzen vorhanden sein, diesbezügliche Untersuchungen haben
jedoch gezeigt, daß Schichten einer so geringen Dicke nicht stören.
Die Eigenschaften der Kornstruktur lassen sich am besten an Hand der Fig. 3 bis 8 verstehen, die mit
500facher Vergrößerung aufgenommene Mikrophotographien der Kornstruktur von Kupfer-Wismut-Kontaktwerkstoffen
im Gußzustand zeigen, weiche verschiedene Prozentsätze des Nebenbestandteils Wismut
enthalten.
Die Kig. 3 bis 5 zeigen Kupfer-Wismut-Legierungen,
die zu viel Wismut enthalten. Fig. 3 zeigt beispiels-
weise die Kornstruktur einer Legierung, die 20% Wismut enthält. Es ist aus Fig. 3 ersichtlich, daß die
Kupferkörner 50 von relativ dicken Niederschlagen 52 aus Wismut umgeben sind. Diese Wismutniederschläge
haben eine mittlere Dicke von etwa 3,8 bis 5,0 μίτι und
umgeben die einzelnen Körner praktisch kontinuierlich. Fig. 4 und 5 zeigen die Kornstruktur von Kupfer-Wismut-Legierungen,
die 15 bzw. 11% Wismut enthalten, auch hier sind praktisch durchgehende, dicke
Niederschläge aus Wismut längs der Korngrenzen zwischen den Kupferkristalliten 50 vorhanden. Die
Wismut-Niederschläge sind bei der 11 % Wismut enthaltenden Legierung dünner, als bei der 15% Wismut
enthaltenden Legierung, die mittlere Dicke beträgt jedoch immer noch etwa 3,0 μηι, so daß die Niederschlage
gemäß obiger Definition immer noch als dick zu bezeichnen sind. Die in den Fig. 3 bis 5 dargestellten
Legierungen genügen zwar den Anforderungen an die Verschweißfestigkeit, nicht jedoch an den oben
aufgestellten Anforderungen an die Spannungsfestigkeit.
Die Fig. 6, 7 und 8 sind Mikrophotographien mit 500facher Vergrößerung von Kupfer-Wismut-Legierungen,
die hinsichtlich der oben aufgestellten drei Grundforderungen annehmbar sind. Fig. 6 zeigt eine
Kupfer-Wismut-Legierung, die 5 % Wismut enthält. In den Grenzen zwischen den Kupferkörnern sind zwar
noch verhältnismäßig dicke Wismutpartikel vorhanden, diese Partikeln sind jedoch genügend weit voneinander
getrennt, so daß keine durchgehende dicke Schicht längs nennenswerter Teile der Kornoberflächen
gebildet wird. Längs der Korngrenzen ist zwar eine dünne Schicht 52 vorhanden, deren mittlere Dicke aber
unter 1,27 μπι liegt und daher nicht mehr als dicke
Schicht der Definitionen bezeichnet werden kann. Auch bei der in Fig. 7 dargestellten Kupfer-Wismut-Legierung,
die 1 % Wismut enthält, sind noch einige Teilchen 54 beträchtlicher Dicke vorhanden, aber auch diese
Teilchen sind einzeln und genügend weit voneinander entfernt, so daß kein durchgehender dicker Niederschlag
vorhanden ist. An den Korngrenzen kann jedoch immer noch eine sehr dünne Wismutschicht 56 vorhanden
sein. Fig. 8 zeigt eine Kupfer-Wismut-Legierung, die 0,5 % Wismut enthält. Auch diese Legierung
enthält wie die der Fig. 7 in den Korngrenzen Wismutpartikel
und Spuren einer Wismutschicht 56 längs der «* Korngrenzen, diese Schicht ist jedoch offensichtlich
wesentlich dünner, als daß sie als dicke Schicht bezeichnet werden könnte.
Die Fig. 9 und 10 dienen ebenfalls dazu, die Eigenschäften
der Kornstruktur der Kontaktwerkstoffe gemäß der Erfindung zu erläutern. Diese Fig. sind
Mikrophotographien einer Kupfer-Blei-Legierung, die 1 Gewichtsprozent Blei enthält. Fig. 9 zeigt diese
Legierung in lOOfacher und Fig. 10 in 500facher Vergrößerung. Aus diesen beiden Fig. ist ersichtlich,
daß der Nebenbestandteil Blei in Form diskreter Teilchen 57 an den Korngrenzen niedergeschlagen ist,
die Teilchen 57 besitzen dabei einen genügenden Abstand, so daß auch hier längs der Korngrenzen keine
durchgehende dicke Schicht vorhanden ist.
Damit gewährleistet ist, daß in den Korngrenzen eine ausreichende Menge des Nebenbestandteils vorhanden
ist, soll die bei der Herstellung der Legierung im flüssigen Zustand zum Hauptbestandteil zugesetzte
Menge des Nebenbestandteiles die Menge nennenswert überschreiten, die der Hauptbestandteil im festen Zustand
bei der eutektische!! Temperatur oder, falls kein
Eutektikum existiert, bei der Erstarrungstemperatur des Nebenbestandteils zu lösen vermag. Wenn dies
nicht der Fall wäre, würde keine nennenswerte Menge des Nebenbestandteils zur Bildung eines Niederschlages
in den Korngrenzen zur Verfügung stehen, wenn die Mischung beim Abkühlen erstarrt. Es hat sich
gezeigt, daß in einem solchen Falle die Verschweißfestigkeit der Kontakte stark beeinträchtigt würde. Der
Grund hierfür wird weiter unten noch genauer ererläutert werden.
Bei den anfänglichen Untersuchungen wurde festgestellt, daß Kupfer-Wismut-Legierungen, die 20%
Wismut enthielten und nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt worden waren, in Hinsicht auf
die Spannungsfestigkeit zu wünschen übrig ließen. Die Spannungsfestigkeit eines Schalters, der Kontaktstücke
aus einer Kupferlegierung mit 20% Wismut enthielt, lag ganz wesentlich unter der Spannungsfestigkeit eines
entsprechenden Schalters, dessen Kontaktstücke aus reinem Kupfer waren. Die Spannungsfestigkeit eines
Schalters mit Kontakten, die 20% Wismut enthielten, lag typischerweise bei einer Impulsscheitelspannung
von etwa 40 bis 50 kV im Gegensatz zu 100 kV bei einem Schalter mit Kontakten aus reinem Kupfer, die
in derselben Weise hergestellt waren und unter denselben Bedingungen geprüft wurden. Ursprünglich war
angenommen worden, daß diese Verringerung der Spannungsfestigkeit auf der Anwesenheit reinen Wismuts
in der Legierung beruhe und daß die Spannungsfestigkeit eines solchen Schalters unter gleichbleibenden
Prüfbedingungen solange denselben unannehmbar niedrigen Wert behalten würden, solange überhaupt
reines Wismut vorhanden ist. Es war daher höchst überraschend, als gefunden wurde, daß kritische kleine
Prozentsätze an Wismut, d. h. unter etwa 5 Gewichtsprozent, obwohl sie in reiner Form in der Legierung
vorhanden waren, keine nennenswerte Herabsetzung der Spannungsfestigkeit im Vergleich zu Kontaktstücken
aus reinem Kupfer ergaben. Es ist immer noch nicht ganz klar, warum bestimmte kleine Mengen
eines Nebenbestandteils die Spannungsfestigkeit nicht beeinträchtigen, anscheinend spielt jedoch die Art des
Niederschlages des Nebenbestandteiles in den Korngrenzen in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle. Wenn
dieser Niederschlag eine dicke durchgehende Schicht bildet, wie sie die in Fig. 3 bis 5 dargestellten Legierungen
zeigen, können anscheinend gewisse Mengen des Nebenbestandteiles zur Oberfläche des Kontaktstückes
gelangen und dort kleine Perlen bilden, die nur schwach an die Oberfläche gebunden sind. Die Anwesenheit
solcher nur schwach gebundenen Perlen an der Oberfläche kann einen Spannungsdurchschlag auslösen.
Es kann Wochen oder sogar Monate dauern, bis sich solche kleinen, schwach gebundenen Perlen
auf der Oberfläche bilden, aber auch in einem solchen Falle kann normalerweise eine Herabsetzung der
Spannungsfestigkeit des Schalters nicht zugelassen werden. Wenn jedoch der Niederschlag des Nebenbestandteiles
in den Korngrenzen keine durchgehende dicke Schicht bildet, wie bei den Fig. 6 bis 8, wird der
Nebenbestandteil anscheinend fester in den Korngrenzen gehalten. Hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit
eines Spannungsdurchschlages infolge von schwach gebundenen Perlen an den Kontaktflächen verringert.
Damit die Werkstoffe der vorliegenden ürfindung
den gestellten Anforderungen genügen, insbesondere hinsichtlich der Spannungsfestigkeit und der Vcrsehwcißfestigkeit,
ist es wichtig, daß der Nebenbestand-
309 542/144
teil der einzelnen Kontaktwerkstoffe gut im Kontaktwerkstoff dispergiert sind, so daß keine örtlichen
Bereiche vorhanden sind, die anteilsmäßig zu wenig oder zu viel Nebensbetandteil enthalten. Solche örtlichen
Bereiche mit abweichender Konzentration sollen deshalb vermieden werden, da ein zu großer Prozentsatz
des Nebenbestandteils die Spannungsfestigkeit herabsetzt, wie oben ausgeführt wurde, während ein zu
geringer Anteil an dem Nebenbestandteil unzulässig feste Schweißstellen ergibt, wie weiter unten noch
erläutert wird.
Die Forderung nach einer weitgehenden Dispersion ist der Grund dafür, daß der Nebenbestandteil in der
flüssigen Phase des Hauptbestandteiles löslich sein soll. Dies ist am leichtesten einzusehen, wenn man daran
denkt, daß die Kontaktwerkstoffe durch Mischung der hochgereinigten Bestandteile in deren flüssigem Zustand
erfolgt und daß dann die Temperatur der Mischung abgesenkt wird, bis die Bestandteile erstarrt
sind. Wenn sich die Bestandteile nicht schon im flüssigen Zustand gleichförmig ineinander verteilen, wird
auch der Nebenbestandteil nach dem Erstarren der Mischung nur unzureichend dispergiert sein. Es wurde
gefunden, daß eine beträchtliche Löslichkeit der Bestandteile ineinander in der flüssigen Phase notwendig"
ist, um eine verhältnismäßig gleichförmige Mischung zwischen den Bestandteilen zu gewährleisten und damit
einen hohen Dispersionsgrad.
Wenn die Temperatur der Mischung während des Abkühlens sinkt, erstarrt der Hauptbestandteil wegen
seines höheren Erstarrungspunktes zuerst, so daß eine an Nebenbestandteil reiche Legierung immer noch flüssig
ist, während sich die Kornstruktur des Hauptbestandteiles ausbildet. Wenn die einzelnen Körner
des Hauptbestandteiles während des Erstarrungsvorganges um ihre entsprechenden Kristallisationskerne
wachsen, wird die Hauptmenge der noch flüssigen und an Nebenbestandteil reichen Legierung in die äußeren
Umfangsbereiche der wachsenden Körner gedrängt. Wenn das ganze Korn des Hauptbestandteiles zu seiner
endgültigen Form erstarrt ist, befindet sich der Nebenbestandteil immer noch im flüssigen Zustand außen
am Korn und schlägt sich daher an den Grenzen zwischen den benachbarten Körnern nieder, wenn er im
Verlauf der weiteren Abkühlung erstarrt. In praktisch allen Grenzen zwischen benachbarten Körnern des ^
Hauptbestandteiles werden daher endliche Mengen des Nebenbestandteiles vorhanden sein, und es ergibt
sich dadurch eine weitgehende Dispersion des Nebenbestandteils im Kontaktwerkstoff, wie es erwünscht ist.
Wie erwähnt, wird durch die weitgehende Dispersion verhindert, daß Bereiche entstehen, die einen zu
geringen Prozentsatz des Nebenbestandteils enthalten. Daß eine solche weitgehende Dispersion hinsichtlich
der Verschweißungsfähigkeit erwünscht ist, läßt sich bei Betrachtung des Mechanismus erkennen, der nach
derzeitiger Ansicht für die Bildung von Schweißsteilen zwischen den Kontaktstücken verantwortlich ist. Dieser
Mechanismus soll an Hand von Schweißstellen erläutert werden, die sich am störendsten erwiesen
haben d. h. Schweißstellen, die beim Schließen des Schalters unter starker Strombelastung entstehen.
Beim Schließen der Kontaktstücke prallen diese nämlich häufig infolge der auf das bewegliche Kontaktstück
einwirkenden Schließkraft und der federnden Nachgiebigkeit der die Kontakte tragenden Anordnung
nach der ersten Berührung nochmals ein kurzes Stück auseinander, bevor sie sich erneut aneinander anlegen.
Beim Prellen der Kontakte bildet sich ein Lichtbogen, durch den gegenüberliegende Bereiche der Kontakte
geschmolzen werden, so daß beim erneuten Schließen der Kontakte an der Berührungsfläche eine geschmolzene
Schicht vorhanden ist. Wenn der Bogen beim erneuten Schließen der Kontakte erlischt, fällt die in
der Berührungsfläche entwickelte Energie plötzlich ab und die geschmolzene Schicht an der Berührungsfläche
beginnt daher sofort zu erstarren. Hierdurch bildet sich eine Schweißstelle zwischen den beiden Kontaktstücken.
Je höher der Bogenstrom war, um so größer ist die von der geschmolzenen Schicht bedeckte Fläche
und um so fester ist normalerweise die gebildete Verschweißung. Der Abkühlungsvorgang, der abläuft,
wenn der Bogen bei der erneuten Berührung der Kontakte verschwindet, ist in hohem Maße gerichtet, da
eine dünne geschmolzene Schicht auf einer verhältnismäßig kalten kompakten Masse schwimmt. Die Erstarrung
schreitet daher von der Grenzfläche zwischen dem festen Körper und der Flüssigkeit in Richtung
auf eine Ebene fort, die in der Mitte der Flüssigkeitsschicht quer zu den Kontaktstücken verläuft. Der
Erstarrungsvorgang verläuft schnell und ist vermutlich nach 10 ms beendet. Diese schnelle gerichtete Erstarrung
hat zur Folge, daß die Kornstruktur in der erstarrten Schicht säulenförmig ist und daß sich die
beiden Bestandteile des Kontaktwerkstoffes trennen, da sie verschiedene Erstarrungstemperaturen besitzen
und im festen Zustand nur wenig ineinander löslich sind. Bei Beginn der Erstarrung ist eine Komponente
des Materials der Hauptbestandteil in der festen a-Phase während die andere Komponente eine noch
flüssige Legierung ist, die reich an dem Nebenbestandteil ist. Da der die höhere Erstarrungstemperatur aufweisende
Hauptbestandteil zuerst erstarrt, verdrängt er die noch geschmolzene und an Nebenbestandteil
reiche Legierung in Richtung auf den heißesten Bereich in der Mitte der Verschweißungszone. Beim weiteren
Absinken der Temperatur nimmt der Gehalt der geschmolzenen Legierung an Nebenbestandteil laufend
zu und sie erstarrt schließlich bei der eutektischen Temperatur oder, wenn kein Eutektikum existiert, bei
der Erstarrungstemperatur des Nebenbestandteils. Der zuletzt erstarrte Bereich hat also einen hohen Gehalt
an dem Nebenbestandteil und er erstarrt in einer Ebene längs der Grenzfläche zwischen den beiden Kontaktstücken.
Metallographische Untersuchungen des Grenzschicht- oder Berührungsflächenbereiches haben ergeben,
daß bei den Kontaktwerkstoffen gemäß der Erfindung eine deutliche Grenze vorhanden ist, die im
wesentlichen längs einer einzigen Ebene quer zur Bewegungsrichtung der Kontakte verläuft. In dieser im
wesentlichen ebenen Grenze sind kleine Partikeln des Nebenbestandteils vorhanden. Da die Grenzfläche
eben ist und sich in dieser Ebene Partikeln des Nebenbestandteiles befinden, hat die Verschweißung längs
dieser Ebene eine schwache Stelle, die leicht getrennt werden kann, wenn die Kontakte bei einem nachfolgenden
öffnen des Schalters getrennt werden sollen. Diese Verbindungsstelle ist außerdem schwächer als
der Rest beider Kontaktstücke und bei der Trennung der Kontakte entsteht daher ein längs dieser Grenzfläche
verlaufender, sauberer Bruch, ohne daß in nennenswertem Umfang größere Teilchen aus der
Masse des Kontaktwerkstoffes herausgerissen werden.
Fig. 11 zeigt zur Erläuterung der Natur dieser
Grenzfläche eine Mikrophotographie mit 750facher
11 12
Vergrößerung. Die Mikrophotographie zeigt eine den Brüche längs einer unregelmäßigen zackigen
Querschnittsansicht, die im wesentlichen senkrecht zu Fläche auftreten, die in einem gewissen Abstand von
der Grenzfläche verläuft. Es ist nur ein einzelnes Kon- der zwischen den beiden Kontakten liegenden Grenz-
taktstück dargestellt, das zuerst unter hoher Strom- fläche verläuft, wenn die Verschweißung schließlich
belastung in Berührung mit dem entsprechenden Ge- 5 bricht.
genkontakt gebracht worden war, so daß eine Ver- Ein weiterer Faktor, der dazu beiträgt, daß sich der
schweißung entstand, worauf es dann von dem Gegen- Nebenbestandteil in der Berührungsfläche zwischen
kontakt stromlos abgehoben wurde, um die Ver- den Kontakten absetzt, ist die sehr kleine Löslichkeit
schweißung zu trennen. Der Querschnitt verläuft durch des Nebenbestandteils in der festen Phase des Haupt-
die gebrochene Verschweißung. Der Kontaktwerkstoff io bestandteile. Durch diese sehr geringe Löslichkeit in
ist eine Kupfer-Wismut-Legierung, die 5 Gewichts- Verbindung mit dem niedrigeren Erstarrungspunkt des
prozent Wismut enthält. Längs der klar erkennbaren Nebenbestandteils bleibt dieser vom Hauptbestandteil
Grenzfläche 60 befinden sich Wismutteilchen 61. Die getrennt, während letzterer in Richtung auf die Mitte
säulenförmige Kornstruktur ist im Bereich 62 zu erken- der Verschweißung erstarrt. Der freie Nebenbestand-
nen, zwischen den säulenförmigen Körnern befinden 15 teil kann dadurch in die Grenzfläche gedruckt werden
sich Wismutpartikeln 63. Beim Trennen der Schweiß- und steht dort für eine Schwächung der Verschweißung
stelle wurde unabsichtlich ein kleines Teilchen 64 aus zur Verfügung. Wenn der Nebenbestandteil in der
dem Gegenkontakt herausgerissen. Dieses Teilchen 64 festen Phase des Hauptbestandteils in beträchtlicher
hätte zwar im Idealfall am Gegenkontakt verbleiben Menge löslich wäre, würde die an der Grenzfläche zur
sollen, es ist jedoch so klein, daß es den sonst sauberen 20 Verfugung stehende Menge des Nebenbestandteiles
Bruch der Schweißstelle nicht nennenswert verschlech- stark verringert werden oder sogar ganz fehlen und
tert. Es steht nämlich aus der sonst annähernd ebenen das Ergebnis wäre eine relativ starke Bindung quer zur
Fläche 60 nur etwa 18 μΐη heraus. Die Wismutteilchen Grenzfläche. Man betrachte beispielsweise Kupfer-
längs der Fläche 60 unterhalb dieses Teilchens 64 sind ' Zinn-Legierungen und Kupfer-Zink-Legierungen, also
in Fig. 11 besonders klar zu erkennen. 25 Bronze und Messing, sowie Kupfer-Silicium-Legie-
Um zu gewährleisten, daß eine genügende Menge rungen, die alle durch eine hohe Festkörperlöslichkeit
des Nebenbestandteils längs der Verbindungsebene der Bestandteile gekennzeichnet sind. Bei solchen
zwischen den beiden Kontaktstücken vorhanden ist, Legierungen hat es sich herausgestellt, daß die Verist
es wichtig, daß der Nebenbestandteil so weitgehend bindung an der Grenzfläche stärker ist, als der übrige
wie möglich im Kontaktwerkstoff dispergiert ist, so 30 Kontaktwerkstoff und daß sich starke Verschweißundaß
er für eine Verdrängung in eine Zwischenfläche gen zwischen den Kontakten bilden. Hierdurch sind
überall dort zur Verfügung steht, wo eine Verschwei- nicht nur übermäßige Kräfte zur Trennung der Verßung
eintreten kann. Wenn keine nennenswerte Menge schweißungen erforderlich, sondern es ergeben sich
des Nebenbestandteils im Bereich der Verschweißung beim schließlichen Zerbrechen auch sehr zackige Bruchvorhanden
ist, tritt die erwünschte Schwächung der 35 stellen, da große Teilchen aus den Gegenkontakten
Schweißverbindung nicht ein. Eine hochgradige Dis- herausgerissen werden. Wenn dagegen Kontaktwerkpersion
des Nebenbestandteiles ist also erforderlich, stoffe gemäß der Erfindung verwendet werd »o, können
um die gewünschte Sicherheit gegen eine Bildung von die Schweißstellen mit wesentlich kleineren Kräften
störenden Verschweißungen zu gewährleisten. getrennt werden und sie brechen sauber an der Grenz-
Ob nennenswerte Mengen des Nebenbestandteiles 40 fläche. Die niedrigsten Kräfte zur Trennung von Ver-
in der Zwischenfläche der Verschweißung für die ge- schweißungen werden bei den Legierungen Kupfer—
wünschte Schwächung zur Verfügung stehen, hängt Wismut, Kupfer—Blei, Silber—Wismut und Silber—
noch von einer Anzahl anderer Faktoren maßgeblich Blei benötigt.
ab. Einer dieser Faktoren ist der niedrige Erstar- Bei manchen brauchbaren Legierungen bilden die
rungspunkt des Nebenbestandteils im Vergleich zum 45 zur Herstellung verwendeten Elemente zwischenmetal-Erstarrungspunkt
des Hauptbestandteils. Infolge hsche Verbindungen miteinander, obgleich der Nebendes
niedrigen Erstarrungspunktes kann der Neben- bestandteil im Hauptbestandteil nur eine geringe oder
bestandteil im geschmolzenen Zustand verbleiben, verschwindende Löslichkeit zeigt. Wenn intermetalwährend
der Hauptbestandteil erstarrt, so daß beim lische Verbindungen zwischen den in Betracht kom-Erstarrungsvorgang
der Nebenbestandteil in die Grenz- 5° menden Elementen existieren, bildet die intermetallische
fläche zwischen den beiden Kontaktstücken gedrückt Verbindung und der Hauptbestandteil in typischen
wird, während die säulenförmigen Kristallite in Rieh- Fällen ein Eutektikum, dessen Erstarrungspunkt unter
tung auf die Grenzfläche wachsen. Würde der Neben- dem des Hauptbestandteils liegt,
bestandteil zwar die oben gestellten Forderungen Für die vorliegende Erfindung kann die intererfüllen mit der Ausnahme, daß er einen höheren 55 metallische Verbindung als der Nebenbestandteil und Erstarrungspunkt hat, als der Hauptbestandteil, so der Erstarrungspunkt der eutektischen Mischung als würde der Nebenbestandteil zuerst erstarren und nur der effektive Erstarrungspunkt des Nebenbestandteils das den Hauptbestandteil bildende Material würde in angesehen werden. Bei einer Legierung aus 99 Gedie Grenzfläche gedruckt, wenn die säulenförmigen wichtsprozent Kupfer und 1 Gewichtsprozent Tellur Körner in Richtung auf diese Grenzfläche wachsen. 60 bildet sich beispielsweise die zwischenmetallische Ver-Dies würde in einer Verschweißung resultieren, die in bindung Cu2Te und erscheint im Gußzustand der der Berührungsfläche der Kontaktstücke verhältnis- Legierung in den Korngrenzen. Cu2Te hat einen mäßig stark ist, während schwächere Bereiche an Erstarrungspunkt von 11250C, das aus der zwischen-Stellen auftreten, die einen gewissen Abstand von der metallischen Verbindung mit Kupfer gebildete Eutekti-Grenzfläche haben, da sich dort dann nennenswerte 65 kum hat jedoch einen Erstarrungspunkt von nur Mengen des Nebenbestandteiles befinden würden. 10510C. Die letztgenannte Temperatur liegt unterhalb Die Verschweißung könnte dann an der Grenz- des Erstarrungspunktes des reinen Kupfers, der 1083°C fläche nur schwer zerbrochen werden und es wür- beträgt. Der effektive Erstarrungspunkt des Neben-
bestandteil zwar die oben gestellten Forderungen Für die vorliegende Erfindung kann die intererfüllen mit der Ausnahme, daß er einen höheren 55 metallische Verbindung als der Nebenbestandteil und Erstarrungspunkt hat, als der Hauptbestandteil, so der Erstarrungspunkt der eutektischen Mischung als würde der Nebenbestandteil zuerst erstarren und nur der effektive Erstarrungspunkt des Nebenbestandteils das den Hauptbestandteil bildende Material würde in angesehen werden. Bei einer Legierung aus 99 Gedie Grenzfläche gedruckt, wenn die säulenförmigen wichtsprozent Kupfer und 1 Gewichtsprozent Tellur Körner in Richtung auf diese Grenzfläche wachsen. 60 bildet sich beispielsweise die zwischenmetallische Ver-Dies würde in einer Verschweißung resultieren, die in bindung Cu2Te und erscheint im Gußzustand der der Berührungsfläche der Kontaktstücke verhältnis- Legierung in den Korngrenzen. Cu2Te hat einen mäßig stark ist, während schwächere Bereiche an Erstarrungspunkt von 11250C, das aus der zwischen-Stellen auftreten, die einen gewissen Abstand von der metallischen Verbindung mit Kupfer gebildete Eutekti-Grenzfläche haben, da sich dort dann nennenswerte 65 kum hat jedoch einen Erstarrungspunkt von nur Mengen des Nebenbestandteiles befinden würden. 10510C. Die letztgenannte Temperatur liegt unterhalb Die Verschweißung könnte dann an der Grenz- des Erstarrungspunktes des reinen Kupfers, der 1083°C fläche nur schwer zerbrochen werden und es wür- beträgt. Der effektive Erstarrungspunkt des Neben-
13 14
bestandteiles Cu2Te liegt also unter dem des Haupt- eine gute Spannungsfestigkeit hat, beispielsweise rei-
bestandteiles Kupfer. nem Kupfer. Auf derart aufgebaute Kontakte bezieht
Ein anderer Faktor, der in die Verschweißfestigkeit sich der vorangehende Absatz.
der Kontakte eingeht, ist die elektrische Leitfähigkeit Die Erfindung ist auch nicht darauf beschränkt, daß
des Kontaktwerkstoffes. Im allgemeinen ist eine gute 5 für die Bereiche 30 beider Kontaktstücke dieselben
elektrische Leitfähigkeit erwünscht, um Verschweißun- Werkstoffe verwendet werden. So muß beispielsweise
gen weitgehend zu verhindern. Um eine gute elektrische im Grunde nur eines der Kontaktstücke mit einem
Leitfähigkeit zu erreichen, soll der Hauptbestandteil aktiven Bereich 30 aus den speziellen Werkstoffen
ein guter elektrischer Leiter sein und die Löslichkeit gemäß der Erfindung versehen sein. Der aktive Be-
des Nebenbestandteils im Hauptbestandteil soll klein io reich 30 des anderen Kontaktes kann aus einem
sein. Infolge dieser niedrigen Löslichkeit bleibt die anderen Werkstoff bestehen vorausgesetzt, daß dieser
gute Leitfähigkeit des Hauptbestandteiles trotz der andere Werkstoff als Hauptbestandteil ein Metall
Anwesenheit des Nebenbestandteiles erhalten. Wenn enthält, in dem der Nebenbestandteil des ersten Kon-
die Löslichkeit größere Werte annimmt, wird die Leit- taktes bei der eutektischen Temperatur oder, wenn
fähigkeit des Hauptbestandteiles im allgemeinen stark 15 kein Eutektikum existiert, bei der Erstarrungstempe-
herabgesetzt, die Zugabe von Zinn zu Kupfer verrin- ratur des Nebenbestandteils eine geringere Löslichkeit
gert beispielsweise die Leitfähigkeit des reinen Kupfers als "zwei Gewichtsprozent hat. Einer der Kontakte
stark. kann beispielsweise aus Kupfer bestehen, dem einige
Der Hauptbestandteil darf deshalb kein hochwarm- wenige Prozent Wismut oder Blei zulegiert sind, und
festes Metall sein, da hochwarmfeste Metalle eine ver- 20 der andere Kontakt aus reinem Kupfer. Einer der
hältnismäßig schlechte Unterbrechungsfähigkeit haben. Kontakte kann auch beispielsweise aus Kupfer mit
Wenn man nämlich höhere Ströme als einige tausend einigen wenigen Prozent Wismut und der andere
Ampere mit Kontakten aus einem hochwarmfesten Kontakt aus Kupfer mit einigen wenigen Prozent Blei
Metall zu unterbrechen versucht, emittiert das hoch- bestehen. Wenn für die zusammenwirkenden Kontaktwarmfeste Metall bei den den Bogen begleitenden 25 stücke verschiedene Werkstoffe verwendet werden,
Temperaturen thermisch nach einem Nulldurchgang trägt eine niedrige Festkörperlöslichkeit zwischen dem
des Stromes. Eine solche thermische Emission beein- Hauptbestandteil des einen Kontaktstückes und dem
trächtigt die Fähigkeit des Vakuums stark, nach einem Nebenbestandteil des anderen Kontaktstückes dazu
Nulldurchgang des Stromes seine Isolierfestigkeit bei, störende Kontaktverschweißungen zu verhindern,
wiederzugewinnen und Schaltung mit Kontakten aus 30 da nach dem Schließen der beiden Kontakte eine
hochwarmfesten Metallen eignen sich daher nicht für schwache Zwischenschicht entsteht,
eine verläßliche Unterbrechung von mehreren tausend Damit der Schalter beim Ausheizen genügend hohen Ampere bei 13,8 kV. Aus diesem Grunde sollen also Temperaturen ausgesetzt werden kann, sollen die Konhochwarmfeste Metalle, wie Wolfram oder Molybdän taktwerkstoffe einen effektiven Dampfdruck besitzen, und ihre Legierungen bei der vorliegenden Erfindung 35 der genügend niedrig ist, damit bei den zum Ausheizen ausgeschlossen werden. ' erforderlichen hohen Temperaturen keine übermäßige
eine verläßliche Unterbrechung von mehreren tausend Damit der Schalter beim Ausheizen genügend hohen Ampere bei 13,8 kV. Aus diesem Grunde sollen also Temperaturen ausgesetzt werden kann, sollen die Konhochwarmfeste Metalle, wie Wolfram oder Molybdän taktwerkstoffe einen effektiven Dampfdruck besitzen, und ihre Legierungen bei der vorliegenden Erfindung 35 der genügend niedrig ist, damit bei den zum Ausheizen ausgeschlossen werden. ' erforderlichen hohen Temperaturen keine übermäßige
Im Gegensatz zu der begrenzten Unterbrechungs- Verdampfung des Kontaktmaterials eintritt. Die Verfähigkeit
bei Verwendung von Kontakten auch hoch- dampfung ist als übermäßig zu bezeichnen, wenn die
warmfesten Metallen ist es mit Kontaktstücken 17, 18, isolierenden Flächen des Schalters durch Metallderen
Bereiche 30 uas den durch die Erfindung ange- 40 schichten beeinträchtigt werden, die durch Metallgebenen
Werkstoffen bestehen, möglich, zuverlässig dampfniederschläge entstehen. Als allgemeine Regel
wesentlich höhere Ströme zu unterbrechen. Wenn die kann angegeben werden, daß der effektive Dampf-Bereiche
30 der Kontaktstücke 17, 18 beispielsweise druck des Kontaktwerkstoffes bei der Ausheiztempeaus
Kupfer bestehen, dem ein Gewichtsprozent Wismut ratur 10~3 Torr nicht übersteigen soll,
zulegiert ist, können 15,4 kAe// bei 15,5 kV unter- 45 Der Begriff »Metall«, der in Verbindung mit den brochen werden. Um noch ein Beispiel zu geben, ist Kontaktwerkstoffen gemäß der Erfindung gebraucht es möglich, mit Kontaktstücken 17, 18, deren Bereiche- wurde, ist nicht auf metallische Elemente beschränkt, 30 aus Kupfer mit einem Gewichtsprozent Blei be- sondern soll auch Legierungen und intermetallische stehen, 16,3 kAe// bei 15,5 kV abzuschalten. Verbindungen umfassen. Der Begriff »Legierung« soll
zulegiert ist, können 15,4 kAe// bei 15,5 kV unter- 45 Der Begriff »Metall«, der in Verbindung mit den brochen werden. Um noch ein Beispiel zu geben, ist Kontaktwerkstoffen gemäß der Erfindung gebraucht es möglich, mit Kontaktstücken 17, 18, deren Bereiche- wurde, ist nicht auf metallische Elemente beschränkt, 30 aus Kupfer mit einem Gewichtsprozent Blei be- sondern soll auch Legierungen und intermetallische stehen, 16,3 kAe// bei 15,5 kV abzuschalten. Verbindungen umfassen. Der Begriff »Legierung« soll
Die Kontaktstücke 17, 18 können ganz aus den 50 sowohl Mischungen als auch feste Lösungen einschlie-
Kontaktwerkstoffen gemäß der Erfindung bestehen, ßen.
selbstverständlich reicht es im allgemeinen auch aus, Die Erfindung eignet sich zwar besonders für Schalwenn
nur die beim Schließen und Öffnen des Strom- ter mit Nennspannungen von 7,2 kV und darüber und
kreises wirksam werdenden Bereiche 30 aus diesen Abschaltströmen von 8 kAe// und darüber, sie ist
Werkstoffen gemacht werden. Der Rest der einzelnen 55 jedoch nicht hierauf beschränkt und ganz allgemein
Kontakte kann aus einem anderen Werkstoff bestehen, auch auf Schalter mit niedrigeren Nennspannungen
der sich zum Unterbrechen hoher Ströme eignet und und Nennströmen anwendbar.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vakuumschalter für Wechselspannung mit zwei trennbaren Kontaktstücken, die weitgehend
frei von sorbierten Gasen und oberflächlichen Verunreinigungen sind und deren Kontaktfläche mindestens
bei einem Kontaktstück aus einer Legierung besteht, die einen nicht hochwarmfesten metallischen
Hauptbestandteil mit einem Kochpunkt unter 3500° K und einen nicht hochwarmfesten metallischen
Nebenbestandteil enthält, der eine niedrigere effektive Erstarrungstemperatur als der Hauptbestandteil
aufweist, der ferner in der flüssigen Phase des Hauptbestandteils nennenswert, in der festen
Phase des Hauptbestandteils, wenn überhaupt, nur wenig löslich ist, und der in der Legierung in einem
größeren Anteil vorhanden ist, als der Hauptbestandteil im festen Zustand zu lösen vermag, wobei
für eine Nennspannung des Schalters von mindestens 7,2 kV der Anteil des Nebenbestandteils in
der Legierung höchstens 5 Gewichtsprozent beträgt und der Nebenbestandteil in der Legierung
weitestgehend dispergiert ist, nach Hauptpatent 1 236 630, dadurch gekennzeichnet,
daß die Löslichkeit des Nebenbestandteils in der festen Phase des Hauptbestandteils bei einer Bezugstemperatur,
die der eutektischen Temperatur oder, falls kein Eutektikum existiert, der Erstarrungstemperatur
des Nebenbestandteils entspricht, bis zu 2 Gewichtsprozent der Legierung beträgt.
2. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche des zweiten
Kontaktstückes aus einem Material besteht, das als Hauptbestandteil ein Metall enthält, das im festen
Zustand bei der eutektischen Temperatur der Legierung, aus der der Kontaktbereich des ersten Kontaktstückes
besteht, oder, falls kein Eutektikum existiert, bei der Erstarrungstemperatur des Nebenbestandteiles
dieser Legierung höchstens 2 Gewichtsprozent der Legierung aus dem Hauptbestandteil
des zweiten Kontaktstückes und dem Nebenbestandteil des ersten Kontaktstückes zu
lösen vermag.
3. Vakuumschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche
mindestens eines der Kontaktstücke aus einer Legierung besteht, die als Haupt- und Nebenbestandteil
Silber und Wismut oder Silber und Blei enthält.
4. Vakuumschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenbestandteil
in Form einer intermetallischen Verbindung sehr fein im Hauptbestandteil dispergiert und
in einem die Festkörperlöslichkeit des Hauptbestandteiles für diese intermetallische Verbindung
übersteigenden Anteil vorhanden ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US15155261A | 1961-11-10 | 1961-11-10 | |
US286127A US3246979A (en) | 1961-11-10 | 1963-06-03 | Vacuum circuit interrupter contacts |
DEG0042468 | 1965-01-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1515759A1 DE1515759A1 (de) | 1969-12-11 |
DE1515759B2 DE1515759B2 (de) | 1973-10-18 |
DE1515759C3 true DE1515759C3 (de) | 1974-05-09 |
Family
ID=27210642
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG36366A Pending DE1236630B (de) | 1961-11-10 | 1962-11-10 | Vakuumschalter |
DE1515759A Expired DE1515759C3 (de) | 1961-11-10 | 1965-01-04 | Vakuumschalter |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG36366A Pending DE1236630B (de) | 1961-11-10 | 1962-11-10 | Vakuumschalter |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3246979A (de) |
CH (1) | CH432672A (de) |
DE (2) | DE1236630B (de) |
FR (2) | FR1349266A (de) |
GB (1) | GB1020914A (de) |
Families Citing this family (42)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1100259A (en) * | 1965-02-16 | 1968-01-24 | Ass Elect Ind | Improvements relating to vacuum switch contacts |
GB1078657A (en) * | 1965-06-30 | 1967-08-09 | Ass Elect Ind | Grain refinement process for copper-bismuth alloys |
US3430015A (en) * | 1966-03-28 | 1969-02-25 | Gen Electric | Vacuum-type circuit interrupter having brazed joints protected from weld-inhibiting constitutent in contact structure |
GB1194674A (en) * | 1966-05-27 | 1970-06-10 | English Electric Co Ltd | Vacuum Type Electric Circuit Interrupting Devices |
US3497755A (en) * | 1966-07-01 | 1970-02-24 | Gen Electric | Vacuum devices with electrode members containing oxygen - reactive minor constitutent |
US3502465A (en) * | 1967-05-24 | 1970-03-24 | Mitsubishi Electric Corp | Contact alloys for vacuum circuit interrupters |
US3509406A (en) * | 1968-07-01 | 1970-04-28 | Gen Electric | Vacuum arc devices utilizing symmetrical coaxial electrode structures |
US3509404A (en) * | 1968-07-01 | 1970-04-28 | Gen Electric | Vacuum arc devices with doubly reentrant coaxial arc-electrode structure |
US3509405A (en) * | 1968-07-01 | 1970-04-28 | Gen Electric | Coaxial vacuum gap devices including doubly reentrant electrode assemblies |
US3497652A (en) * | 1968-11-01 | 1970-02-24 | Helen W Horn | Vacuum-type circuit interrupter with contact material containing a minor percentage of aluminum |
US4310736A (en) * | 1969-03-18 | 1982-01-12 | Mitsubishi Denki K.K. | Vacuum circuit interrupter |
JPS4840166B1 (de) * | 1969-12-23 | 1973-11-29 | ||
US3805000A (en) * | 1970-03-23 | 1974-04-16 | Itt | Vacuum interrupter and methods of making contacts therefor |
US3783212A (en) * | 1971-07-28 | 1974-01-01 | Ite Imperial Corp | Contacts for use in vacuum switch arrangements |
US3783213A (en) * | 1972-04-27 | 1974-01-01 | Gen Electric | Vacuum type electric circuit interrupter |
GB1425641A (en) * | 1972-07-19 | 1976-02-18 | Siemens Ag | Vacuum switches |
US3954456A (en) * | 1972-08-25 | 1976-05-04 | Square D Company | Electrical contact materials and methods of making the same |
US3970451A (en) * | 1972-08-25 | 1976-07-20 | Square D Company | Electrical contact materials and methods of making the same |
US3950628A (en) * | 1974-10-10 | 1976-04-13 | Westinghouse Electric Corporation | Bellows type shorting switch |
US4028514A (en) * | 1974-12-03 | 1977-06-07 | General Electric Company | High current vacuum circuit interrupter with beryllium contact |
US4088859A (en) * | 1977-02-23 | 1978-05-09 | Westinghouse Electric Corp. | Normal open low voltage vacuum shorting switch |
DE2906767A1 (de) * | 1978-02-22 | 1979-08-23 | Hitachi Ltd | Verfahren zur herstellung eines vakuum-leistungsschalters |
US4387280A (en) * | 1978-05-29 | 1983-06-07 | General Electric Company | High speed hydraulically-actuated operating system for an electric circuit breaker |
DE3107688C2 (de) * | 1981-02-28 | 1985-02-14 | Calor-Emag Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, 4030 Ratingen | Schaltkontakt |
JPS5848323A (ja) * | 1981-09-16 | 1983-03-22 | 三菱電機株式会社 | 真空開閉器用接点 |
DE3378439D1 (en) * | 1982-08-09 | 1988-12-15 | Meidensha Electric Mfg Co Ltd | Contact material of vacuum interrupter and manufacturing process therefor |
DE3362624D1 (en) * | 1982-11-16 | 1986-04-24 | Mitsubishi Electric Corp | Contact material for vacuum circuit breaker |
JPS59163726A (ja) * | 1983-03-04 | 1984-09-14 | 株式会社日立製作所 | 真空しや断器 |
CA1236868A (en) * | 1983-03-15 | 1988-05-17 | Yoshiyuki Kashiwagi | Vacuum interrupter |
US4659885A (en) * | 1983-03-22 | 1987-04-21 | Kabushiki Kaisha Meidensha | Vacuum interrupter |
JPS6067634A (ja) * | 1983-09-24 | 1985-04-18 | Meidensha Electric Mfg Co Ltd | 真空インタラプタの電極材料とその製造方法 |
DE3528890A1 (de) * | 1985-08-12 | 1987-02-19 | Siemens Ag | Kontaktstueck |
EP0234246A1 (de) * | 1986-01-30 | 1987-09-02 | Siemens Aktiengesellschaft | Schaltkontaktstücke für Vakuumschaltgeräte und Verfahren zu deren Herstellung |
DE3613450A1 (de) * | 1986-04-21 | 1987-10-22 | Siemens Ag | Kontaktanordnung fuer vakuumschalter |
US4743718A (en) * | 1987-07-13 | 1988-05-10 | Westinghouse Electric Corp. | Electrical contacts for vacuum interrupter devices |
JP2778826B2 (ja) * | 1990-11-28 | 1998-07-23 | 株式会社東芝 | 真空バルブ用接点材料 |
US5288458A (en) * | 1991-03-01 | 1994-02-22 | Olin Corporation | Machinable copper alloys having reduced lead content |
US5352404A (en) * | 1991-10-25 | 1994-10-04 | Kabushiki Kaisha Meidensha | Process for forming contact material including the step of preparing chromium with an oxygen content substantially reduced to less than 0.1 wt. % |
US5597992A (en) * | 1994-12-09 | 1997-01-28 | Cooper Industries, Inc. | Current interchange for vacuum capacitor switch |
US5653827A (en) * | 1995-06-06 | 1997-08-05 | Starline Mfg. Co., Inc. | Brass alloys |
GB2323213B (en) | 1997-03-10 | 2001-10-17 | Gec Alsthom Ltd | Vacuum switching device |
JP6050994B2 (ja) * | 2012-09-14 | 2016-12-21 | 株式会社日立製作所 | 電気接点、電気接点の製造方法、電極、真空バルブ、真空開閉機器 |
Family Cites Families (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1385223A (en) * | 1920-05-24 | 1921-07-19 | Milliken Foster | Alloy |
US2026546A (en) * | 1933-09-18 | 1936-01-07 | Aluminum Co Of America | Free cutting alloys |
US2143824A (en) * | 1937-12-04 | 1939-01-10 | Bell Telephone Labor Inc | Asymmetrical conductor |
US2178508A (en) * | 1938-04-08 | 1939-10-31 | Gen Electric | Electrical switch contact |
NL65452C (de) * | 1938-10-11 | |||
US2246328A (en) * | 1939-07-26 | 1941-06-17 | Bell Telephone Labor Inc | Asymmetrical conductor and method of making the same |
US2268939A (en) * | 1940-04-15 | 1942-01-06 | Mallory & Co Inc P R | Electric contact |
US2602095A (en) * | 1950-06-03 | 1952-07-01 | Gen Electric | Thermoelectric device |
US2801917A (en) * | 1955-07-15 | 1957-08-06 | Arnold F Buttner | Recovery plates and method of making same |
NL241567A (de) * | 1958-07-24 | |||
US3014110A (en) * | 1959-10-29 | 1961-12-19 | Gen Electric | Alternating current vacuum circuit interrupter |
-
1962
- 1962-11-07 GB GB42085/62A patent/GB1020914A/en not_active Expired
- 1962-11-09 FR FR914882A patent/FR1349266A/fr not_active Expired
- 1962-11-09 CH CH1313762A patent/CH432672A/de unknown
- 1962-11-10 DE DEG36366A patent/DE1236630B/de active Pending
-
1963
- 1963-06-03 US US286127A patent/US3246979A/en not_active Expired - Lifetime
-
1964
- 1964-06-03 FR FR976915A patent/FR1419624A/fr not_active Expired
-
1965
- 1965-01-04 DE DE1515759A patent/DE1515759C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1419624A (fr) | 1965-12-03 |
US3246979A (en) | 1966-04-19 |
FR1349266A (fr) | 1964-01-17 |
DE1236630B (de) | 1967-03-16 |
DE1515759A1 (de) | 1969-12-11 |
GB1020914A (en) | 1966-02-23 |
DE1515759B2 (de) | 1973-10-18 |
CH432672A (de) | 1967-03-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1515759C3 (de) | Vakuumschalter | |
DE1074120B (de) | und James Martin Laflerty Schenectadv N Y (V St A) I Vakuumschalter | |
EP0115292B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Kupfer-Chrom-Schmelzlegierungen als Kontaktwerkstoff für Vakuum-Leistungsschalter | |
DE602004008854T2 (de) | Elektrischer Kontakt und Verfahren zu seiner Herstellung, Elektrode für Vakuumschalter und Vakuumschalter. | |
DE2011002C3 (de) | Schmelzmetallurgisch hergestellter innenoxidierter Kontaktwerkstoff auf Silber-Kadmiumoxid-Basis | |
EP0172411B1 (de) | Vakuumschütz mit Kontaktstücken aus CuCr und Verfahren zur Herstellung dieser Kontaktstücke | |
DE1910633A1 (de) | Vakuum-Leistungsschalter mit in der Schaltkammer untergebrachtem Gettermaterial | |
DE69936742T2 (de) | Kontaktwerkstoff | |
WO1993026021A1 (de) | Werkstoff für elektrische kontakte auf der basis von silber-zinnoxid oder silber-zinkoxid | |
DE602005003537T2 (de) | Kontaktpastille für einen beweglichen elektrischen Kontakt eines Schutzschalters, beweglicher elektrischer Kontakt mit einer solchen Pastille und Schutzschalter mit einem solchen Kontakt | |
DE1954589C3 (de) | Kontaktsystem für Vakuum-Lastschalter | |
DE1765626C3 (de) | KontaktstUcke für Vakuumschalter | |
CH657940A5 (de) | Schmelzelement und damit gebaute elektrische schmelzsicherung. | |
DE2723749C3 (de) | Kontaktstücke für Vakuum-Trennschalter | |
DE60034497T2 (de) | Vakuumschalter | |
DE2063537C2 (de) | Vakuumschaltgerät mit aus Kupfer und Beryllium bestehendem schweißbeständigem Kontaktmaterial | |
DE1640234B2 (de) | Vakuumschaltgeraet | |
DE4110600C2 (de) | Elektrode für einen Vakuum-Leistungsschalter | |
DE2552791A1 (de) | Hochstrom-vakuumlastschalter | |
EP0368860A1 (de) | Kontaktwerkstoff für vakuumschalter und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2723822C3 (de) | KontaktstUcke für Vakuum-Trennschalter | |
DE3325264A1 (de) | Elektrodenkontakte fuer starkstromleitungsunterbrechung | |
DE2513525C3 (de) | Kontaktstück für Vakuumschalter | |
DE1558528C (de) | Verwendung einer Nickellegierung als elektrischer Kontaktwerkstoff für Vakuum schalter | |
DD209317A1 (de) | Kontaktwerkstoff fuer vakuumschalter und verfahren zur herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |