DE3528890A1 - Kontaktstueck - Google Patents
KontaktstueckInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H1/00—Contacts
- H01H1/02—Contacts characterised by the material thereof
- H01H1/021—Composite material
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- Materials Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktstück für elek
trische Kontakte in Schaltgeräten, das gegebenenfalls aus
verschiedenartigen chemischen Stoffen gebildet ist. Ein
solches Kontaktstück kann sintergepreßt oder stranggepreßt
sein, aus Edelmetallen oder aus anderen Werkstoffen bestehen.
Von Kontaktwerkstoffen verlangt man heute hohe Abbrand
festigkeit, geringe Schweißneigung, niedrigen Kontaktwider
stand, hohe Wiederzündspannung, hohe elektrische und ther
mische Leitfähigkeit und daß sich der Werkstoff mechanisch
gut bearbeiten läßt. Weiter soll sich ein solcher Werkstoff
löten und schweißen lassen und wirtschaftlich günstig bereit
zustellen sein. In der Praxis kann man nur eine begrenzte
Anzahl von geforderten Eigenschaften durch Kompromisse er
reichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kontaktstück
zu entwickeln, das die verschiedenartigsten Forderungen
erfüllen kann.
Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht nach der Er
findung darin, daß ein Basiskörper im Vergleich zur Geome
trie des Kontaktstücks ein räumlich enger begrenztes Depot
aus anderen Substanzen bildet. Der Erfindung liegt die
Erkenntnis zugrunde, daß sich durch die Kombination von
chemisch hergestellten und physikalisch zusammengestellten
Werkstoffen mehr Eigenschaften zusammenfügen lassen als nach
einer der beiden Herstellungsweisen. Mit der Erfindung wird
auf Erkenntnisse der Gründerjahre der Elektrotechnik zurück
gegriffen, wonach bei Rheostatenstöpseln, die mit Petroleum
eingerieben wurden, sich bessere Übergangswiderstände
ergeben haben. Die Erfindung ermöglicht es, anwendungsbezogen
nicht nur Edelmetallwerkstoffe einzusetzen, sondern je nach
wirtschaftlicher Situation geeignete Werkstoffe auszuwählen.
Kontaktstücke, die auf der Schaltfläche an vorbestimmten
Orten Zusätze lokal aufweisen, sind Gegenstand einer Anmel
dung mit älterem Zeitrang (DE: P 34 28 114.2). Beim Kontakt
stück nach der Erfindung werden die Zusätze dagegen bestän
diger in einem Depot angeordnet.
Der Basiskörper kann aus sintergepreßten Werkstoff aus
Metallkomponenten hergestellt werden, von denen zumindest
einige gut leitfähig sind, von denen einige im flüssigen
Zustand beschränkt mischbar sind und von denen eine Kompo
nente im Temperaturbereich zwischen 200 und 400°C eine
flüssige Phase aufweist. Das Grundmetall kann z. B. aus
Eisen oder Kupfer und aus anderen gut leitenden Metallen
bestehen. Als Wirkstoff und Zusatzstoff können für das Depot
2 bis 20% an Blei, Zinn, Zink, Nickel, Chrom oder Silber
oder anderen Komponenten zugefügt werden.
Das Kontaktstück kann auch einen Basiskörper aus strangge
preßtem Werkstoff aufweisen. Hierfür eignen sich z. B.
Kupfer-Kohlenstoff oder Wolfram-Kupferverbindungen. Der
Basiskörper kann auch aus den Komponenten Kupfer und Blei
gebildet werden, wobei 90 Anteile Kupfer und 10 Anteile Blei
besonders günstig sind. Der Basiskörper kann auch aus ge
zogenem Werkstoff bestehen.
Ein Basiskörper aus einem Zweikomponentensystem ermöglicht,
einerseits Werkstoffe mit sich ergänzenden Eigenschaften
auszuwählen und andererseits teuerere Kontaktwerkstoffe
durch wirtschaftlichere zu ersetzen. Derartige Zweikomponen
tensysteme sind beispielsweise beschrieben in DE-PS 12 66 983.
So ermöglicht beispielsweise ein Basiskörper aus Kupfer
Blei-Komponenten, daß ein Lichtbogen schnell abläuft. Dies
wird durch den Dampfdruck des niedrigschmelzenden Bleis
unterstützt. Durch die flüssige Phase oberhalb von 326°C
wird in der Kontaktengstelle, wo ein Lichtbogen angreift,
Schweißsicherheit innerhalb von 3 ms erzielt. Es genügt
also, wenn Öffnungskräfte innerhalb dieser Zeit, von 3 ms,
angreifen und einen Kontakt öffnen. Bei Kontaktbeanspruchung
durch Nennstrom unterstützt die Bleikomponente, daß sich der
Kontaktübergangswiderstand günstig regeneriert. Der Dampf
druck läßt auch eine etwaige Kupferoxydschicht durchbrechen,
so daß die Verlustleistung geringer und der erkaltete Kon
takt einen geringeren Übergangswiderstand aufweist.
Der Werkstoff für das Depot kann im festen, teigigen oder
flüssigen Zustand eingebracht werden. Es kann auch ein
flüssiger Werkstoff in einem leitenden Kunststoffbehälter
angeordnet werden. Das Depot kann die Form einer Bohrung
oder eines Schlitzes aufweisen und flüssig, teigig oder in
fester Form eingefüllt werden.
Das Depot kann aus metallorganischen Verbindungen der
Alki-, Erdalkali- oder Schwermetalle bestehen.
Die Substanzen des Depots können mit einem Pulver aus
Silber-Kalzium-Legierung vermischt sein. Eine solche
Mischung läßt sich abschließend mit einem silikonfreien,
vollsynthetischen Öl auf die gewünschte Konsistenz
einstellen. Eine solche Mischung ist thermisch stabil,
lichtbeständig, in Wasser unlöslich und bei sachgemäßer An
wendung physiologisch verträglich.
Die Substanzen des Depots können auch mit einem Pulver aus
zinkhaltigem Material vermischt sein.
Solche Substanzen für das Depot fördern den Lichtbogenlauf
und das Löschverhalten. Es hat sich auch gezeigt, daß durch
Substanzen des Depots benetzte Isolatorflächen, wie das
Kunststoffgehäuse von Schaltern, in ihrer Isolationsfähig
keit nicht verschlechtert werden, sondern sich überraschen
derweise eher verbessern.
Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung grob
schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispielen näher er
läutert werden:
In Fig. 1 ist ein Kontaktstück auf einem Kontaktstückträger
im Schnitt wiedergegeben.
In Fig. 2 ist die Aufsicht auf ein Kontaktstück in der Art
der Darstellung nach Fig. 1 in anderer Ausführung veran
schaulicht.
In Fig. 3 ist eine Kontaktanordnung aus zwei Kontaktstücken,
einem Festkontaktstück und einem beweglichen Kontaktstück,
dargestellt.
Das Kontaktstück nach Fig. 1 besteht aus einem Basiskörper 1
auf einem Kontaktstückträger 2. Das Kontaktstück 1 ist ein
Depot 3 aus anderen Substanzen ausgebildet, dessen Geometrie
im Vergleich zu der des Kontaktstücks räumlich enger begrenzt
ist. Im Ausführungsbeispiel ist das Depot konisch ausge
bildet, wobei der engere Querschnitt an der Oberfläche des
Kontaktstücks liegt. Im Basiskörper 1 können nach Fig. 2
auch mehrere Depots 3 ausgebildet sein, wie es in Aufsicht
veranschaulicht ist.
Das Depot kann als Bohrung oder Schlitz im Basiskörper aus
gebildet sein, das durch geeignete Substanzen ausgefüllt
ist. Der Anordnung nach Fig. 3 ist das Kontaktstück 1 des
beweglichen Kontaktes 4 mit einer horizontalen Bohrung für
das Depot 3 versehen und das feste Kontaktstück mit einer
vertikalen Bohrung.
Der Basiskörper besteht beispielsweise aus Kupfer-Blei-
Komponenten, bei 90 Anteilen Kupfer und 10 Anteilen Blei.
Die Substanzen im Depot können so ausgewählt werden, daß die
Eigenschaften des Kupfer-Blei-Grundmetalls durch die im
Depot zugefügten Substanzen auf die in der Praxis gewünsch
ten Eigenschaften ergänzt werden.
Derartige Kontaktstücke können in Schaltern, Schützen und
anderen Schaltgeräten der Elektrotechnik eingesetzt und auf
die jeweiligen Anforderungen optimal abgestimmt werden.
Claims (9)
1. Kontaktstück für elektrische Kontakte in Schaltgeräten,
das gegebenenfalls aus verschiedenartigen chemischen Stoffen
gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Basiskörper (1) im Vergleich zur Geometrie des
Kontaktstücks ein räumlich enger begrenztes Depot (3) aus
anderen Substanzen bildet.
2. Kontaktstück nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß der Basiskörper (1) aus
sintergepreßtem Werkstoff aus Metallkomponenten besteht, von
denen zumindest einige gut leitfähig sind, von denen einige
im flüssigen Zustand beschränkt mischbar sind und von denen
eine Komponente im Temperaturbereich zwischen 200 und 400°C
eine flüssige Phase aufweist.
3. Kontaktstück nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß der Basiskörper (1) aus
stranggepreßtem Werkstoff besteht.
4. Kontaktstück nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß der Basiskörper aus gezoge
nem Werkstoff besteht.
5. Kontaktstück nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß der Basiskörper (1) aus
einem Zweikomponentensystem besteht, wie z. B. aus Kupfer-
Blei, Kupfer-Wismut, Aluminium-Blei oder Eisen-Blei.
6. Kontaktstück nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß das Depot (3) aus metall
organischen Verbindungen der Alkali-, Erdalkali- oder Schwer
metalle besteht.
7. Kontaktstück nach Anspruch 6 , dadurch ge
kennzeichnet, daß die Substanzen des Depots
(3) mit einem Pulver aus Silber-Kalzium-Legierung vermischt
sind.
8. Kontaktstück nach Anspruch 6 , dadurch ge
kennzeichnet, daß die Substanzen des Depots
(3) aus zinkhaltigem Material vermischt sind.
9. Kontaktstück nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß im Depot ein flüssiger Werk
stoff in einem leitenden Kunststoffbehälter angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853528890 DE3528890A1 (de) | 1985-08-12 | 1985-08-12 | Kontaktstueck |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853528890 DE3528890A1 (de) | 1985-08-12 | 1985-08-12 | Kontaktstueck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3528890A1 true DE3528890A1 (de) | 1987-02-19 |
Family
ID=6278316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853528890 Ceased DE3528890A1 (de) | 1985-08-12 | 1985-08-12 | Kontaktstueck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3528890A1 (de) |
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- 1985-08-12 DE DE19853528890 patent/DE3528890A1/de not_active Ceased
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US10861661B2 (en) | 2017-01-10 | 2020-12-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Contact pin for an electric switch, electric switch with said type of contact pin and method for producing said type of contact pin |
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