DE1640007B2 - Kontaktstueck fuer elektrische niederspannungs-wechselstromschalter - Google Patents
Kontaktstueck fuer elektrische niederspannungs-wechselstromschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Kontaktstücke für elektrische
Niederspannungs-Wechselstromschalter, aus einem ersten leitenden Werkstoff, der unter Bildung einer
Vielzahl einzelner, senkrecht zur Kontaktfläche verlaufender, durchgehender Strompfade in einen zweiten
Werkstoff eingebettet ist, dessen Schmelzpunkt unter dem des ersten Werkstoffes liegt. Bei derartigen
Kontaktstücken wird der Lichtbogen ohne zusätzliche So Löscheinrichtungen nach dem Polaritätswechsel ausschließlich
durch an der Kathode ablaufende physikalische Vorgänge gelöscht.
Es ist bekannt, bei Niederspannungs-Wechselstromschaltern
geringer Ausschaltleistung ohne irgendwelche Löscheinrichtungen, wie magnetische Blasspulen,
Löschkammern od. dgl., zu arbeiten, wobei der Schaltlichtbogen allein durch die physikalischen Vorgänge an
den Elektroden zur Löschung gebracht wird. Diese bekannten Schalter sind allerdings nur für geringe
Ausschaltstromstärken vorgesehen. Bei diesen Schaltern bestehen die Kontaktstücke im allgemeinen aus
elektrisch gut leitfähigen, homogenen Werkstorfen, wie Kupfer und Silber, oder aus Verbundwerkstoffen, wie
Silber/Kadmiumoxid und Silber/Nickel. Es werden auch Kupferkontaktglieder mit Silberüberzügen oder angelöteten
bzw. angenieteten Kontaktstücken im Bereich der Kontaktstellen verwendet, um hierdurch einen möglichst
geringen Übergangswiderstand zu erhalten.
Bei Doppelunterbrechung des Stromkreises mit derartigen Kontaktanordnungen sind bisher Schalter
für 220/380 V und für Ausschaltstromstärken im Bereich von 40 bis 100 A je nach Nennstrom des Schalters
hergestellt worden. Bei höheren Anschaltströmen werden die Schalter mit mehr als Zweifachunterbrechung
ausgeführt, da man sonst keine sichere Löschung des Lichtbogens nach dem Strom-Nulldurchgang
erzielen kann.
Bei höheren Stromstärken zeigen die bekannten Kontaktstücke und Kontaktwerkstoffe einen sehr
hohen Materialverschleiß. Es hat daiier in der Vergangenheit nicht an Versuchen gtfehlt, diesen
Materialvei schleiß bei der Schaltung größerer Ströme
zu vermindern.
So ist es beispielsweise aus der DT-AS 10 40106
bekannt, Silberlegierungen mit Kadmium, Zink oder Quecksilber als Werkstoffe für solche Kontaktstücke zu
verwenden. Aber auch diese Legierungen zeigen bei vielen technischen Anwendungsfällen einen sehr hohen
Abbrand.
Weiterhin ist es aus der DTPS 7 58 108 bekannt, das Kleben und Verschweißen von Kontaktstücken der
eingangs genannten Art zu erschweren, indem beide Kontaktstücke aus nebeneinander angeordneten abwechselnd
einander folgenden Streifen aus gut leitenden und aus das Schweißen verhindernden Stoffen
besteht. Als schweißhindernde Stoffe können dabei beispielsweise auch Drähte aus Wolfram, Molybdän
oder Tantal verwendet werden, die senkrecht zur Kontaktoberfläche eingelagert werden und wegen ihres
hohen Schmelzpunktes ein Verschweißen erschweren. Kontaktstücke solcher Art zeigen beim Auftreten von
Lichtbogen bei der Kontakttrennung aber ebenfalls einen relativ hohen Materialverschleiß.
Das gleiche gilt für Kontaktstücke gemäß der US-PS 32 54 189 und der DT-PS 9 06 835, die aus Drähten bzw.
Fasern eines hochschmelzenden Metalls, wie Wolfram oder Molybdän bestehen, eingebettet in eine Matrix aus
einem gut leitenden Metall, wie Silber oder Kupfer. Die Drähte bzw. Fasern in diesen Kontaktstücken dienen
lediglich zur mechanischen Festigkeitssteigerung, wodurch sie den mechanischen Verschleiß verringern und
ein Abbröckeln von größeren Kontaktteilchen wesentlich verringern. Das Löschverhalten der Kontaktstücke
wird durch diesen Werkstoff wenig beeinflußt.
Zur Verbesserung des Kontaktübergangs und des Schweißverhaltens von Schaltkontakten sind auch
schon Kontaktstücke vorgeschlagen worden (US-PS 23 70 400), die eine laminare Struktur parallel zur
Kontaktoberfläche besitzen, indem plättchenförmige Kupierteilchen in Kadmium eingebettet sind. Auch
solche Kontaktstücke bringen keine wesentlichen Verbesserungen für das Löschverhalten und den
Abbrand im Lichtbogen.
Es ist weiterhin vorgeschlagen worden (deutsche Anmeldung E 6277 VIIlb/21c), bei Hochspannungslei-
jtungsschaltern mit Schalt.stift und Ringkontakt zur
Verminderung des Materialabbrandes im Lichtbogen in 4en aus Kupfer bestehenden Schaltstift einzelne
fcomogene Stücke aus einem n.edrigerschmelzender Werkstoff einzusetzen, wie /Juminium oder Kadmium.
Hierbei bilden sich aber im Lichtbogen größere Mengen und Volumina an schmelzflüssigen Phasen, die für eine
sofortige Lichtbogenlöschung schädlich sind und zu einem relativ hohen Verschleiß an Kontaktmaterial
führen.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Kontaktstücke der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß sie ohne zusätzliche Löscheinrichtungen die Ausschaltung eines wesentlich höheren
Stromes gestatten, ohne daß hierbei ein gegenüber dem bekannten größerer Verschleiß des Kontaktwerkstoffes
in Kauf genommen werden muß.
Diese Aufgabe wurde erfinaangsgemäß dadurch
geiöst, daß man Kontaktstücke der eingangs genannten Art verwendet, wobei kennzeichnenderweise zur
weitgehenden Vermeidung einer schmelzflüssigen Phase bei der Kontakttrennung die Strompfade aus in Form
von Bündeln vorliegenden Einzeldrähten oder drahtähnlichen Gebilden aus dem ersten Werkstoff bestehen,
der eine hohe Leitfähigkeit besitzt, unter Zwischenanordnung des zweiten, schlechter leitenden Werkstoffs,
der die Einzeldrähte oder drahtähnlichen Gebilde aus dem ersten Werkstoff ummantelt, wobei die Siede- bzw.
Sublimationstemperatur des zweiten Werkstoffs mindestens 10% unter der des ersten Werkstoffs liegen muß.
Der Erfindung liegt die durch systematische Untersuchungen gewonnene Erkenntnis zugrunde, daß die
Löschung des Lichtbogens von der Höhe der Sofortverfestigungsspannung (UsF)je Unterbrechungsstelle stark
abhängig ist, und diese wieder vom benutzten Kontaktwerkstoff. Dabei ergeben sich niedrige Werte
dieser Spannung, wenn ein Kontaktwerkstoff verwendet wird, der beim Nulldurchgang noch ein großes
Volumen schmelzflüssigen Materials besitzt. Demgegenüber zeigen Werkstoffe, bei denen das gesamte
geschmolzene Material verdampft und nur ein sehr geringes Volumen beim Nulldurchgang im schmelzflüssigen
Zustand vorliegt, sehr hohe Werte der Sofortverfestigungsspannung.
Unter der Sofortverfestigungsspannung wird bei Wechselstromschaltern der maximale Augenblickswert
der Spannung verstanden, der an der sich vergrößernden Schaltstrecke unmittelbar nach dem Nulldurchgang
des Stromes auftreten darf, ohne daß der Lichtbogen wieder zündet
Bei großem Volumen des schmelzflüssigen Kontaktwerkstoffes erfolgt die Abkühlung an der jeweiligen
Kathode langsamer. Infolge der mit der Temperatur ansteigenden Sekundäremission wird die unter dem
Einfluß der Einschwingspannung sich ausbildende Raumladungszone bei niedrigeren Spannungen bereits
durchschlagen, so daß eine Wiederzündung des Lichtbogens möglich ist.
Verwendet man nun erfindungsgemäß ausgebildet
Kontaktstücke, bei denen der elektrisch gut leitende Werkstoff unter Bildung einer Vielzahl einzelner
Strompfade in einem zweiten Werkstoff geringerer Siede- bzw. Sublimationstemperatur eingebettet ist, so
bildet der Lichtbogen Fußpunkte auf dem höher siedenden Werkstoff, weil dort die Emissionsbedingungen
günstiger sind als beim Füllwerkstoff. Infolge der hohen Fußpunkttemperaturen verdampft der in der
Umgebung der Fußpunkte befindliche niedersiedende Werkstoff, wobei die Dämpfe eine kühlende Wirkung
auf den höher siedenden Werkstoff ausüben und die Lichtbogen-Fußpunkte einhüllen. Hierdurch wird eine
Stabilisierung der Fußpunkte erreicht und gleichzeitig verhindert, daß ein größeres Volumen des gut leitenden
Werkstoffes flüssig vird. Auf diese Weise wird die oben beschriebene Erhöhung der Sofortverfestigungsspannung
erzielt, so daß mit den neuen Kontaktstücken wesentlich höhere Stromstärken ausgeschaltet werden
ίο können, als mit den bisher bekannten.
Zweckmäßig ist es, wenn der elektrisch gut leitende Werkstoff in den Kontaktstücken Strompfade etwa
gleichbleibenden Querschnitts bildet, so daß eine weitgehend gleichmäßige Aufteilung des Stromes auf
die Querschnittsfläche erfolgt. Dabei können vorteilhafterweise die ummantelten Drähte oder drahtähnlichen
Gebilde auch zu einem Geflecht versponnen sein. Hierdurch ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau
der Kontaktstücke.
Einen kompakten Aufbau und eine einfache Herstellung der Kontaktstücke kann man errreichen, wenn die
zwischen und gegebenenfalls in dem elektrisch gut leitenden Werkstoff, beispielsweise in Hohldrähten
befindlichen Räume vollständig, vorzugsweise durch unter Druck oder Vakuum eingebrachten niedersiedenden
Werkstoff ausgefüllt werden. Derartig gefertigte Kontaktstücke können noch durch Ziehen, Walzen oder
Strangpressen verdichtet oder verformt sein, wobei ihre Herstellung in Form eines Stranges erfolgt, von dem
dann die einzelnen Kontaktstücke abgetrennt werden.
Als gut leitende Werkstoffe werden vorteilhafterweise
Silber, Kupfer, Gold und deren Legierungen verwendet. Gegebenenfalls werden ihnen noch Zusätze
zur Erniedrigung der Austrittsarbeit, wie Thorium oder Natrium zugegeben, wobei erfahrungsgemäß keine
störenden Rückstände gebildet werden, die nach häufigen Ausschaltungen irgendwelche Störungen bei
der Kontaktgabe verursachen könnten.
Als niedrigsiedende Werkstoffe können Metalle, wie Zink, Kadmium oder Magnesium, bzw. Metall-Legierungen,
wie Messing oder Wood'sches Metall, oder leichtgasende Kunststoffe, wie Polyureihan, Polymetahcrylsäureester,
Polytetrafluoräthylen. Polyoxymethylen und Epoxidharze, Verwendung finden.
Die Erfindung wird an Hand der beigefügten Abbildungen näher erläutert:
A b b. 1 gibt ein bekanntes Kontaktstück aus einem homogenen Kontaktwerkstoff im Schnitt unmittelbar
nach der Kontakttrennung w;eder.
A b b. 2 zeigt ebenfalls ein bekanntes Kontaktstück aus einem heterogenen Kontaktwerkstoff, wie beispielsweise
Silber/Kadmiumoxid im Schnitt unmittelbar nach der Kontakttrennung.
A b b. 3 gibt in schematischer Schnittdarstellung ein erfindungsgemäßes Kontaktstück ebenfalls unmittelbar nach einem Ausschaltvorgang wieder.
A b b. 3 gibt in schematischer Schnittdarstellung ein erfindungsgemäßes Kontaktstück ebenfalls unmittelbar nach einem Ausschaltvorgang wieder.
A b b. 4 zeigt in grafischer Darstellung die Abhängigkeit des Ausschaltstromes Ia von der Sofortverfestigungsspannung
(Usf) der bekannten und erfindungsgemäßen Kontaktstücke.
A b b. 5 zeigt die praktische Ausführung einer Kontaktstückanordnung im Längsschnitt.
A b b. 6 und 7 geben Draufsichten auf Kontaktstücke nach A b b. 5 mit unterschiedlich geformten Einzeldrähten
wieder.
Unter einem homogenen Kontaktwerkstoff versteh! man im folgenden alle reinen Metalle oder Legierungen,
bei denen die Komponenten ineinander gelöst, d. h.
einphasig sind, während bei heterogenen Kontaktv/erkstoffen
mindestens zwei Phasen nebeneinander vorliegen.
In A b b. 1 ist das Kontaktstück 1 aus einem bekannten homogenen Werkstoff, wie beispielsweise
Kupfer oder Silber hergestellt, bei dem unmittelbar nach dem Ausschaltvorgang im Bereich der Kontaktfläche
2 eine diese umgebende Schmelzzone 3 entsteht, die ein verhältnismäßig großes Volumen aufweist.
Ein Teil des im Bereich der Kontaktstelle befindlichen
Werkstoffes ist während der Ausschaltung verdampft, so daß sich die Vertiefung 4 in dem Kontaktstück
ausbildet.
Das in A b b. 2 wiedergegebene, ebenfalls dem Stand der Technik zugehörige Kontaktstück 5 besteht aus
einem heterogenen Werkstoff, beispielsweise Silber/ Nickel oder Silber/Kadmiumoxid. Im Bereich der
Kontaktstelle ist während des Ausschaltvorganges ein Teil des Materials verdampft, so daß sich die Vertiefung
6 ausgebildet hat, die lediglich von einer sehr schmalen *>
Schmelzzone 7 umgeben ist.
Das erfindungsgemäße Kontaktstück nach A b b. 3 besteht aus Einzeldrähten 8 aus gut leitendem Werkstoff
relativ hoher Schmelztemperatur, die etwa parallel zueinander verlaufen und allseitig von einem zweiten
Werkstoff 9 mit mindestens 10 Prozent tieferliegender Siede- bzw. Sublimationstemperatur eingehüllt sind,
wobei der Werkstoff 9 ein Metall, ein halb- oder nichtleitender Werkstoff sein kann. Die in A b b. 3
wiedergegebene Kontaktfläche zeigt im Bereich des Werkstoffes 9 Vertiefungen 10 und über diese
Vertiefungen vorstehende Kontaktflächen 11 der Drähte 8. Bei der in der A b b. 3 wiedergegebenen
Darstellung des Kontaktstückes unmittelbar nach Beendigung des Schaltvorganges sind praktisch in dem
iüedersiedenden Werkstoff keine Schrnelzzonen vorhanden,
da das gesamte Material unter Bildung der Vertiefungen 10 während des Ausschaltvorganges
verdampft wurde und hierdurch eine Kühlung der auf den Drahtenden 11 sich ausbildenden Lichtbogen-Fußpunkte
bewirkte, unter gleichzeitiger Abkühlung auch des vom Lichtbogen erhitzten Kontaktwerkstoffes 8.
Das unterschiedliche Verhalten de·- bekannten und
erfindungsgemäßen Kontaktstücke hinsichtlich der meßbaren Sofortverfestigungsspannung (Usf) in Abhängigkeit
von der Ausschaltstromstärke (Ia) zeigt A b b. 4. An der Kurve 12 ist die Sofortverfestigungsspannung
der erfindungsgemäßen Kontaktstücke wiedergegeben, in Kurve 13 die der bekannten, aus
einem homogenen Kontaktwerkstoff bestehenden Kontaktstücke. Es ist eindeutig erkennbar, daß der Verlauf
12 der Sofortverfestigungsspannung für die erfindungsgemäßen Kontaktstücke bei Strömen größer als etwa
100 A wesentlich höher liegt als der Verlauf 13 für die bekannten Kontaktstücke aus einem homogenen
Werkstoff.
Während bei den bekannten Kontaktstücken mit homogenem Werkstoff die Sofortverfestigungsspannung
mit zunehmender Ausschaltstromstärke auf Werte unter 150 V sinkt, bleiben die Werte für die erfindungsgemäßen
Kontaktstücke in der Größenordnung von über 250 V, womit sich eindeutig ergibt, daß sich bei
Stromstärken über 200 A Ausschaltstrom eine wesentliche Verbesserung durch die erfindungsgemäßen Kontaktstücke
erzielen läßt.
Kontaktstücke aus heterogenen Werkstoffen besitzen ebenfalls günstigere Verschleiß- und Wiederverfestigungseigenschaften
als solche aus homogenen Werkstoffen. Die meßbare Sofortverfestigungsspannung in
Abhängigkeit von der Ausschaltstromstärke folgt zwar im wesentlichen der Kurve 12 in Abb.4. infolge der
unregelmäßigen Verteilung der Werkstoffkomponenten bei den heterogenen Werkstoffen muß bei der Auswahl
der Komponenten und ihrer Anteile aber immer ein Kompromiß geschlossen werden, damit die elektrische
und thermische Leitfähigkeit zulässige Werte nicht unterschreitet. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung
der Kontaktstücke ist ein solcher Kompromiß nicht erforderlich. Für die elektrische und thermische
Leitfähigkeit ist die drahtförmig ausgebildete Werkstoffkomponente maßgebend. Dagegen kann für die
zweite, diese Drähte umhüllende Werksloffkomponente, ein Werkstoff benutzt werden, der bei tieferen
Temperaturen als die Drahtkomponente sublimiert oder siedet, ohne Rücksicht auf seine elektrische oder
thermische Leitfähigkeit. Diese Komponente kann sogar aus einem halb- oder nichtleitenden Werkstoff
bestehen. Durch den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Aufbau des Kontaktwerkstoffes wird es möglich,
Kontaktstücke mit optimalen Abbrand- und Wiederverfestigungseigenschaften herzustellen.
Die praktische Anordnung der Kontaktstücke in Kontaktstückträgern sowie die unterschiedliche Ausbildung
der elektrisch gut leitenden Komponenten in Form von Drähten ergibt sich aus den A b b. 5 bis 7. Bei
der Anordnung nach A b b. 5 ist in einem aus elektrisch gut leitendem Werkstoff bestehenden Kontaktstückträger
14 ein Kontaktstück 15 entsprechend A b b. 3 im Pressitz aufgenommen, w ubei als elektrisch gut leitende
Strompfade die auch in A b b. 3 wiedergegebenen Drähte 8 dienen. Diese sind parallel zueinander
angeordnet und der zwischen ihnen befindliche Hohlraum ist durch einen niedersiedenden anderen
Werkstoff 9 ausgefüllt, wie es auch die Draufsicht nach A b b. 6 erkennen läßt
Die Drähte 8 können als Voll- oder auch al: Hohldrähte ausgebildet sein .ind auch einen Sechseck
Querschnitt aufweisen, wie aus A b b. 7 zu ersehen ist Diese Ausführung von Drähten 14 mit sechseckförmi
gem Querschnitt hat den Vorteil, daß eine relativ dichte Packung der Drähte erfolgen kann und hierdurcl
geringere Mengen des anderen Werkstoffes zui Umhüllung der Drähte vorgesehen werden können. |(
nach Wahl der Werkstoffe kann die Verwendung eine: geringen Volumens niedersiedenden Werkstoffe:
durchaus zweckmäßig sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Kontaktstücke für elektrische Niederspannungs-Wechselstromschalter
aus einem ersten lei- S tenden Werkstoff, der unter Bildung einer Vielzahl einzelner, senkrecht zur Kontaktfläche verlaufender,
durchgehender Strompfade in einen zweiten Werkstoff eingebettet ist, dessen Schmelzpunkt unter dem
des ersten Werkstoffes liegt, dadurch gekennzeichnet,
daß zur weitgehenden Vermeidung einer schmelzflüsüigen Phase bei der Kontakttrenr.ung
die Strompfade aus in Form von Bündeln vorliegenden Einzeldrähten (8) oder drahtähnlichen
Gebilden aus dem ersten Werkstoff bestehen, der eine hohe Leitfähigkeit besitzt, unter Zwischenanordnung
des zweiten schlechter leitenden Werkstoffes, der die Einzeldrähte (8) oder drahtähnlichen
Gebilde aus dem ersten Werkstoff ummantelt, wobei die Siede- bzw. Sublimationstemperatur des zweiten
Werkstoffes mindestens 10% unter der des ersten Werkstoffes liegen muß.
2. Kontaktstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strompfade etwa gleichbleibenden
Querschnitt aufweisen.
3. Kontaktstück nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ummantelten
Drähte (8) oder drahtähnlichen Gebilde zu einem Geflecht versponnen sind.
4. Kontaktstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den ersten,
elektrisch gut leitenden Werkstoff Silber, Kupfer, Gold und deren Legierungen verwendet werden.
5. Kontaktstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem ersten elektrisch
gut leitenden Werkstoff zur Erniedrigung der Austrittsarbeit Zusätze, wie Thorium oder Natrium,
zugegeben sind.
6. Kontaktstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den zweiten,
niedrigsiedenden Werkstoff Metalle, wie Zink, Kadmium oder Magnesium bzw. Metallegierungen,
wie Messing oder Wood'sches Metall, oder leicht gasende Kunststoffe, wie Polyurethan, Epoxidharz,
Polymethylacrylsäureester, Polytetrafluoräthylen und Polyoxymethylen, vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0055168 | 1968-01-23 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1640007A1 DE1640007A1 (de) | 1970-10-29 |
DE1640007B2 true DE1640007B2 (de) | 1976-05-20 |
Family
ID=7056301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681640007 Ceased DE1640007B2 (de) | 1968-01-23 | 1968-01-23 | Kontaktstueck fuer elektrische niederspannungs-wechselstromschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1640007B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3528890A1 (de) * | 1985-08-12 | 1987-02-19 | Siemens Ag | Kontaktstueck |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3511879A1 (de) * | 1985-04-01 | 1986-10-02 | Doduco KG Dr. Eugen Dürrwächter, 7530 Pforzheim | Werkstoff fuer elektrische kontakte mit lichtbogenloeschvermoegen |
DE3708158C2 (de) * | 1987-03-13 | 1997-02-06 | Aeg Vakuumschalttechnik Gmbh | Schaltkontakt für einen Vakuumschalter und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Schaltkontakts |
-
1968
- 1968-01-23 DE DE19681640007 patent/DE1640007B2/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3528890A1 (de) * | 1985-08-12 | 1987-02-19 | Siemens Ag | Kontaktstueck |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1640007A1 (de) | 1970-10-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BHV | Refusal |