DE1512469C3 - Einer Kodierschaltung zugeordnete tastenbetätigte Vorrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Impulses - Google Patents

Description

Für die Eingangsschaltung einer binären Kodiervorrichtung ist bereits eine tastenbetätigte Vorrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Impulses bekannt. Diese Eingangsschaltung enthält eine Spule, die einen Kern aus magnetischem Material umschließt und von einem Magnetfluß durchsetzt wird, der von einem bei Tastenbetätigung mit Schnappwirkung beweglichen Glied gesteuert wird.

Diese bekannte Einrichtung (deutsche Auslegeschrift 1073 030) ist so aufgebaut, daß das eine Schnappbewegung ausführende Glied aus einem magnetischen zylinderförmigen Kern besteht, der in seiner Ruhelage außerhalb des Innenraumes eines ringförmigen Magnetkerns liegt, auf dem sich die Spule befindet. Wird die Taste betätigt, so wird zunächst die Schnappfeder gespannt und sodann durch die Schnappbewegung dieser Feder der erwähnte zylinderförmige magnetische Kern in den Innenraum des ringförmigen Magnetkerns hinein verlagert. Die Geschwindigkeit dieser Verlagerung ist unabhängig von der Geschwindigkeit der Tastenbetätigung und wird nur durch die Eigenschaften der Schnappfeder bestimmt und somit sind auch die Amplitude und die Dauer des in der Spule des Ringkernes erzeugten elektrischen Impulses von der Geschwindigkeit der Tastenbetätigung unabhängig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine besondere Ausbildung einer derartigen Vorrichtung die Intensität des in der erwähnten Spule erzeugten Impulses zu vergrößern, so daß er zur gleichzeitigen Steuerung mehrerer Flip-Flop-Schaltungen geeignet ist.

Die Erfindung geht aus von einer einer Kodierschaltung zugeordneten tastenbetätigten Vorrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Impulses in einer Spule, die einen Kern aus magnetischem Material umschließt und von einem Magnetfluß durchsetzt wird, der von einem bei Tastenbetätigung mit Schnappwirkung bewegten Glied gesteuert wird.

Gemäß der Erfindung besteht die Lösung der obengenannten Aufgabe darin, daß das erwähnte Glied aus einem Anker besteht und einen Magnetkreis, der den von der Spule umschlossenen Kern aus magnetischem Material enthält, schließt bzw. unterbricht.

Im Gegensatz zu der bei der bekannten Anordnung stattfindenden verhältnismäßig geringfügigen Verlagerung des zylinderförmigen magnetischen Kerns gegenüber, dem ringförmigen Magnetkern und im Gegensatz zu der demzufolge im bekannten Falle nur verhältnismäßig geringen Intensität des erzeugten elektrischen Impulses wird bei der durch die Erfindung vorgeschlagenen Anordnung ein vorher offener magnetischer Kreis vollständig geschlossen und daher in der diesen magnetischen Kreis umschließenden Spule ein sehr intensiver Impuls erzeugt.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Diese Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkreis den von der Spule umschlossenen Kern und einen Permanentmagneten enthält, die an ihrem einen Ende miteinander magnetisch verbunden sind und an deren anderen Enden sich der Anker zur Schließung des Magnetkreises anlegt.

Wie in der Zeichnung dargestellt, ist eine Taste mit einem Tastenkopf 1 und einem Schaft 2 in einem Rahmen 3 verschiebbar angeordnet. Eine Feder 4 ist mit ihrem oberen Ende an dem Rahmen 3 und mit ihrem unteren Ende an einem Ansatz 5 des Schaftes 2 befestigt, so daß durch die Federkraft der Schaft in seine Ruhelage nach oben gezogen wird. Der Rahmen trägt ein ferromagnetisches Joch 6, auf welchem sich ein Permanentmagnet 7 und ferner ein Weicheisenkern 8 befinden, welcher von einer Spule 9 umgeben ist. Der Anker 10 ist drehbar bei 11 in dem Rahmen 3 gelagert, so daß er in die strichpunktiert gezeichnete Lage bewegt werden kann. Der Anker 10 kann also gleichzeitig an das obere Ende des Permanentmagneten 7 und an das obere Ende des Kernes 8 anschlagen, so daß der magnetische Kreis 6,7,8,10 geschlossen wird. Wenn der Anker sich in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage bewegt, d. h. wenn er sich von den oberen Enden des Permanentmagneten 7 einerseits und des Kernes 8 andererseits entfernt, so wird der magnetische Kreis unterbrochen.

Das freie Ende des Ankers 10 greift in eine Aussparung 12 des Schaftes 2 ein und steht ferner unter der Kraft einer Druckfeder 13, deren anderes Ende mit dem Rahmen 3 bei 14 verbunden ist. Der Befestigungspunkt 14 befindet sich etwa in derselben Höhe wie der Drehpunkt 11 des Ankers. Durch diese Anordnung wird also ein Kippfedersystem geschaffen. Wenn die Taste gedrückt wird, berührt die obere Schulter der Aussparung 12 im Schaft 2 das freie Ende des Ankers 10 und bewegt diesen Anker nach abwärts. Wenn der Anker 10 sich durch seine mittlere Totlage hindurchbewegt hat, bewegt sich sich schnell unter der Wirkung der Kippfeder 13 und unter der Anziehungskraft des Magneten 7 in seine strichpunktiert gezeichnete Lage, in welcher er den magnetischen Kreis schließt. Die Länge der Aussparung 12 in der Längsrichtung des Schaftes ist so groß gewählt, daß der Anker 10 ungehindert mit dem Magneten 7 und dem Kern 8 in Berührung kommen kann. Wegen der plötzlichen Änderung der magnetischen Leitfähigkeit des magnetischen Kreises nimmt der magnetische Fluß plötzlich zu und erzeugt einen Strom in der Spule 9. Wenn der Tastenkopf 1 wieder losgelassen wird, kehrt die Taste unter der Wirkung

der Feder 4 wieder in ihre obere hohe Lage zurück, und die untere Schulter der Aussparung 12 hebt den Anker 10 vom Magneten 7 und vom Kern 8 ab und unterbricht dadurch den magnetischen Kreis.

Die Spule 9 kann in eine Kodierschaltung zur Übertragung der der Taste zugeordneten Zeichen eingefügt werden, d. h. es kann eine Dezimalziffer in eine Kombination von binären Ziffern umgewandelt werden. Man erkennt, daß bei der beschriebenen Anordnung die Bewegung des Ankers zur Schließung des magnetischen Kreises unabhängig von der Geschwindigkeit ist, mit welcher die Taste gedrückt wird, so daß stets der gleiche Stromimpuls unabhängig von der Geschwindigkeit der Tastenbetätigung erzeugt wird. Es wurde gefunden, daß zur Erzielung eines genügend starken Stromimpulses die Abmessungen des Permanentmagneten und der Spule so klein gemacht werden können, daß Tasten und ihre zugeordneten magnetischen Kreise sich leicht in ein übliches Tastenfeld einbauen lassen.

Ein derartiges Tastenfeld kann vorteilhaft als Eingangsvorrichtung für Datenverarbeitungsanlagen eingebaut werden, beispielsweise in einer Anlage zur Eingabe von Zeichen in binärer Form auf einen Zeichenträger, beispielsweise in ein Magnetband oder in einen Lochstreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einer Kodierschaltung zugeordnete, tastenbetätigte Vorrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Impulses in einer Spule, die einen Kern aus magnetischem Material umschließt und von einem Magnetfluß durchsetzt wird, der von einem bei Tastenbetätigung mit Schnappwirkung bewegten Glied gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Glied aus einem Anker (10) besteht und einen Magnetkreis (6,7,8,10), der den von der Spule (9) umschlossenen Kern (8) aus magnetischem Material enthält, schließt bzw. unterbricht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- »5 kennzeichnet, daß der Magnetkreis den von der Spule (9) umschlossenen Kern (8) und einen Permanentmagneten (7) enthält, die an ihrem einen Ende miteinander magnetisch verbunden (6) sind und an deren anderen Enden sich der Anker (10) so zur Schließung des Magnetkreises anlegt.