DE1512460C - Verknüpfungsschaltung fur ein dynami sches Sicherheitssystem - Google Patents
Verknüpfungsschaltung fur ein dynami sches SicherheitssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verknüpfungsschaltung für ein dynamisches Sicherheitssystem, bei dem der
eine von zwei verschiedenen, durch einen Grenzwert definierten Zuständen an einer Meßstelle durch eine
Reihe von Impulsen, der andere durch ein statisches Signal dargestellt ist, wobei die zu verknüpfenden
Impulse synchron sind.
• Die Erfindung wird vorzugsweise in Schaltungsanordnungen angewandt, bei denen einzelne Zustände
ah einer Meßstelle nicht durch statische Signale 1 ode·; 0 "dargestellt werden, sondern durch Impulsreihen,
die bei Vorhandensein des Meßsignals am Ausgang eines Schaltungsteiles auftreten, bei Abwesenheit
dagegen fehlen. Dieses Schaltungsteil kann beispielsweise ein Grenzwertgeber sein, der bei Überoder
Unterschreiten des Grenzwertes durch das Meßsignal die Impulse abgibt. Diese Impulse können
Verknüpfungsgliedern zugeführt werden, von denen mehrere als Kette hintereinandergeschaltet sein können.
Gibt ein Glied einer solchen Kette keinen Impuls ab, sei es, daß es schadhaft ist, oder sei es, daß
eine ihm zugeführte Impulsreihe ausgefallen ist, so bleiben die Impulse am Ende der Kette ebenfalls aus.
Häufig ist es aber erforderlich, daß Impulse nur dann nicht weitergegeben werden sollen, wenn zwei
oder mehrere Kettenglieder die Impulse nicht weitergeben. In diesem Fall müssen die beiden Glieder
oder Ketten parallel geschaltet bzw. ihre Ausgänge in ' einem ODER-Schaltkreis miteinander verknüpft
werden.
Aus der deutschen Aüslegeschrift 1163 905 ist eine Schaltung zum Verknüpfen von Impulsen bekannt,
bei der ein Taktsignal gesperrt wird, wenn an mindestens einem von mehreren Eingängen gleichzeitig
mit dem Taktsignal ein Blockiersignal auftritt. Ist das Ausgangssignal im Ruhezustand von Null verschieden
und nur im Falle des Auftretens eines Taktsignals ohne gleichzeitiges Auftreten eines .Blockiersignals
Null, dann erfüllt diese Schaltung eine Art ODER-Funktion. Liegt mindestens ein Blockiersignal an, was
bei einem dynamischen Sicherheitssystem einen störungsfreien Zustand bedeutet, dann treten keine
Ausgangsimpulse auf. Impulse treten bei der bekannten Schaltung auch dann nicht auf, wenn die Taktimpulse,
die Netzspannung oder ein Bauelement ausgefallen ist, so daß in diesen Störungsfällen ein
störungsfreier Zustand vorgetäuscht wird. Die bekannte Schaltung ist daher als ODER-Verknüpfungsglied
für ein dynamisches Sicherheitssystem nicht geeignet.
Aus den »Nachrichtentechnischen Fachberichten«, 14, 1959, S. 1 bis 4, ist es bekannt, logische Grundschaltungen
mit Magnetkernen zu verwirklichen. Hierzu ist jedem Eingang ein Magnetkern zugeordnet,
in dem die Eingangsbedingung eingeschrieben wird und der mit einem Leseimpuls abgefragt wird.
Werden die Ausgangswicklungen der Magnetkerne in Reihe geschaltet, entsteht ein ODER-Verknüpfurigsglied.
Auch eine solche Schaltung ist für ein dynamisches Sicherheitssystem nur wenig geeignet, da ein
Ausfall einer der Impulsreihen an einem Eingang nicht festgestellt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ODER-Verknüpfungsglied zu schaffen, mit dem auch
der Ausfall von einer oder mehreren der Eingangsimpulsreihen festgestellt werden kann.
Bei der Lösung dieser Aufgabe wird von dem Gedanken ausgegangen, bei Ausfall einer Eingangsimpulsreihe
in der Ausgangsimpulsreihe einen Impuls zu unterdrücken, so daß beim Empfänger der Ausgangsimpulsreihe
eine Störung festgestellt werden kann.
Erfindungsgemäß wird die oben geschilderte Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Eingangsstufe mit
mehreren Eingängen für die zu verknüpfenden Impulsreihen vorgesehen ist, welche diese Impulsreihen
nach einer ODER-Funktion verknüpft und die bei
ίο Ausfall von Eingangsimpulsen in mindestens einem
Kanal ein Sperrsignal erzeugt, und daß der Eingangsstufe eine Sperrstufe nachgeschaltet ist, welche die
von der Eingangsstufe verknüpften Impulsreihen derart
weiterleitet, daß bei Auftreten des Sperrsignals ein einzelner Impuls gesperrt wird.
An Hand der Zeichnung, in. der Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, werden im folgenden
die Erfindung sowie weitere Vorteile und Ergänzungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigt
so F i g. 1 ein Prinzipschaltbild und
F i g. 2 die Schaltung eines Ausführungsbeispiels. In Fig.l sind mit E1, E2, E3 und E4 vier Eingangskanäle
bezeichnet, über die einer Eingangsstufe 1 Impulsreihen zugeführt werden. Von dieser
Eingangsstufe werden Impulse an eine Sperrstufe 2 abgegeben, solange in mindestens einem Eingangskanal Impulse vorhanden sind. Durch Vorschalten
geeigneter bekannter Schaltungen kann bei Bedarf erreicht werden, daß die Eingangsimpulse schon bei
Ausfall von zwei oder drei Kanälen nicht mehr weitergeleitet werden. Fallen bei dem Ausführungsbeispiel
in einem Eingangskanal, z; B. in E4, Impulse
aus, so wird von der Eingangsstufe bei Ausfallen des ersten Impulses ein Signal S an die Sperrstufe 2 geleitet,
die einen einzigen Impuls aus der von der Eingangsstufe 1 weitergeleiteten Impulsreihe ausblendet,
so daß mittels geeigneter Schaltungselemente, ζ. Β. eines schnellschaltenden selbsthaltenden-Relais, der
Fehler signalisiert werden kann.
In F i g. 2 ist als Schaltbild eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, die sich durch Einfachheit
und große Zuverlässigkeit auszeichnet. Zwecks einfacher Darstellung ist das Schaltungsbeispiel auf zwei
Eingänge beschränkt. Diesen Eingängen E1 und E2
sind die Wicklungen Wn und W31 bzw. die Wicklungen
W22 und W32 zugeordnet, die auf einem Kern K.2
bzw. K3, die vorzugsweise aus einem Material mit
rechteckiger Hystereseschleife bestehen, aufgebracht sind. Die mit der Wicklung Wn erzeugte Durch-
fiutung sei größer als die mit der Wicklung W22 erzeugte,
und die mit der Wicklung W3., erzeugte Durchflutung sei größer als die mit der Wicklung W31
erzeugte. Dies kann bei gleichem Strom durch die Wicklungen durch geeignete Wahl der Windungszahlen
erreicht werden. Zur Strombegrenzung und zur Einstellung des Stromes sind den Wicklungen je ein
Widerstand .R1 bzw. R., in Reihe geschaltet. Die von
den Wicklungen in einem Kern erzeugten Durchflutungen sind einander entgegengerichtet, wie aus der
durch einen Punkt gekennzeichneten Polung der Wicklungen zu ersehen ist. Auf den Kernen K.,
und K3 ist je eine Ausgangswicklung W23 bzw. W33
angebracht, die im Eingangskreis eines Transistors T liegen. Im Ausgangskreis desselben liegt eine Wicklung
W12 auf einem die Sperrstufe bildenden Kern K1.
Der Wicklung W12 kann zur Strombegrenzung ein
Widerstand R3 vorgeschaltet sein. Eine Wicklung Wn, die zu dieser Wicklung W12 entgegengesetzt ge-
polt ist und deren Durchfiutung kleiner ist als die der
Wicklung W12, wird von der Summe der Eingangsströme durchflossen. Auf dem Kern K1 sind ferner
eine Rückstellwicklung W14, die in der dargestellten
Polarität an Klemmen C, D angeschlossen ist, und eine Ausgangswicklung W13 aufgebracht, die einen
Transistor T., ansteuert. Eine Klemme F bildet den Ausgang des" Verknüpfungsgliedes.
Im folgenden sei die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung beschrieben. Treten an den Eingän-
»en Ex und E, gleichzeitig Impulse auf, so werden die
Kerne K2 und K3 in einen Remanenzzustand, der
durch die Polung der Wicklungen W21 und W32 bestimmt
ist, gebracht bzw. in diesem Remanenrzustand festgehalten, da die Windungszahl der Wicklung W32
größer als die von W31 und die von W21 größer als die
von W00 ist. Damit wird mittels der Wicklung W11 der
Kern K1 der Sperrstufe ummagnetisiert, wodurch an
dessen Ausgangswicklung Wi3 ein Impuls induziert ·■
wird, der den Transistor T2 kurzzeitig öffnet. In der anschließenden Pause bis zum Eintreffen der nächsten
Eingangsimpulse wird der Kern .K1 über die Wicklung
Wn zurückmagnetisiert. Der negative Ausgangsimpuls
an der Wicklung W13 öffnet dabei den Transistor
T1, nicht, so daß an der Klemme F kein Ausgangssignal
entsteht. Beim Eintreffen des nächsten Impulspaares an den Klemmen E1 und E., wird
wiederum ein Ausgangsimpuls an der Klemme F abgegeben.
Bleibt dagegen ein Impuls aus, beispielsweise am Eingang E1, so magnetisiert der Impuls am Eingang
E2 den Kern K2 mittels der Wicklung W22 um,
so daß an der Wicklung F23 ein Ausgangsimpuls
auftritt. Dieser Impuls kann direkt die Sperrstufe ansteuern. Zweckmäßig wird er aber zunächst mit dem
Transistor T1 verstärkt und dann der Wicklung W12
auf dem Kern K1 zugeführt. Der Strom durch die Wicklung W11 kann den KeHiX1 nicht mehr ummagnetisieren,
da die Durchflutung der Wicklung IF12 größer ist. Der Kern K1 bleibt somit in dem
durch den Rückstellimpuls hergestellten Remanenzzustand, so daß auch kein Impuls an dem Transistor
T9 abgegeben wird. Bei weiteren, nur dem Eingang
E2 zugeführten Impulse werden wieder Ausgangssignale
abgegeben, da der Kern K2 nach dem Ummagnetisieren seinen Remanenzzustand nicht
mehr ändert und der Transistor T1 somit gesperrt
bleibt. Auch bei erneut gleichzeitigem Auftreten von impulsen an den Klemmen £x und E2 bleibt der
Transistor T1 gesperrt, da das Rückmagnetisieren des
Kernes K2 nur einen Sperrimpuls auf den Transistor
T1 bewirkt. Beim Ausbleiben von Impulsen am
Eingang E2 liegen die Verhältnisse entsprechend den
oben beschriebenen, so daß sich eine Beschreibung dieses Falles erübrigt.
Zur Unterdrückung von kurzen Störimpulsen, die durch Slöreinflüsse, beispielsweise durch Laufzeitunterschiede der Impulse an E1 und E2 auftreten
können, ist im Ausgang der Verknüpfungsschaltung eine Integrierschaltung vorgesehen. Diese besteht vorteilhaft
aus einem im Eingangskreis des Transistors T2 liegenden Widerstand Rt und einem Kondensator
C1, der die Kollektor-Emitter-Strecke überbrückt. '.■■■'.-.
Die aus der vorstehenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels
— oder/und die aus der zugehörigen Zeichnung — entnehmbaren Merkmale sind, soweit
nicht vorbekannt, im einzelnen, ebenso wie ihre
liier erstmals offenbarten Kombinationen untereinander,
als wertvolle erfinderische Verbesserungen anzusehen.
Claims (7)
1. Verknüpfungsschaltung für ein dynamisches Sicherheitssystem, bei dem der eine von zwei verschiedenen,
durch einen Grenzwert definierten Zuständen an einer Meßstelle durch eine Reihe von Impulsen, der andere durch ein statisches
Signal dargestellt ist, wobei die zu verknüpfenden Impulse synchron sind, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Eingangsstufe (1) mit mehreren Eingängen (E1... £4) für die zu verknüpfenden
Impulsreihen vorgesehen ist, welche diese Impulsreihen nach einer ODER-Funktion verknüpft
und die bei Ausfall von Eingangsimpulsen in mindestens einem .Kanal ein Sperrsignal erzeugt,
und daß der Eingangsstufe (1) eine Sperrstufe (2) nachgeschaltet ist, welche die von der
Eingangsstufe (1) verknüpften Impulsreihen derart weiterleitet, daß bei Auftreten des Sperrsignals
ein einzelner Impuls gesperrt wird.
2. Verknüpfungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Eingangsstufe
(1) je zwei Eingänge (E1, E2) über zwei Magnetkerne
(K2, Ks) verkoppelt sind, auf denen je eine
Äusgangswicklung (W23 bzw. W33). und je zwei
verschiedenen Eingängen zugeordnete Eingangswicklungen (W21, W22 bzw. W31, W32) aufgebracht
sind, mit denen in den Kernen (K2, K3) entgegengesetzte
verschieden große Durchflutungen erzeugt werden, so daß bei gleichzeitigem Eintreffen
von Impulsen an allen Eingängen die Kerne in einen bestimmten Remanenzzustand magnetisiert
werden und bei Ausfall eines Impulses an einem Eingang mindestens ein Kern ummagnetisiert
wird, wodurch in dessen Ausgangswicklung ein Impuls induziert wird, und daß zumindest ein
Teil der Summe der Eingangsströme an die Sperrstufe weitergeleitet wird.
3. Verknüpfungsschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die einem
Eingang zugeordneten Wicklungen (W21, W31
bzw. W22, W32) hintereinandergeschaltet und mit
einem strombegrenzenden Widerstand (R1 bzw. R„) in Reihe geschaltet sind.
"4. Verknüpfungsglied nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangswicklungen
(W23, W33) der den Eingängen (E1, E2)
zugeordneten Kerne (K2, K„) mit dem Eingang
eines Transistorverstärkers (T1) verbunden sind,
dessen Ausgangsstrom als Sperrsignal der Sperrstufe zugeführt wird.
5. Verknüpfungsschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrstufe einen Magnetkern (K1) enthält, auf dem
eine erste Wicklung (W11), die von den weitergeleiteten
Eingangsimpulsen durchflossen ist, eine zweite, mit dem Sperrimpuls gespeiste Wicklung
(Wlä), mittels welcher der Kern (K1) so durchflutet
wird, daß diese Durchflutung der von den Eingangsimpulsen in der ersten Wicklung herrührenden
Durchflutung mindestens gleich und entgegengerichtet ist, eine dritte Wicklung (W1X
welcher zwischen zwei Eingangsimpulsen ein
Rückstellimpuls zugeführt wird, und schließlich eine Ausgangswicklung (Wj3) angebracht sind.
6. Verknüpfungsschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangswicklung
(W^3) des.Kernes (ZiC1) der Sperrstufe mit
einer Verzögerungsschaltung verbunden ist.
7. Verknüpfungsschaltung nach . Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß" die Ausgangswicklung
(W13) in Reihe mit einem Widerstand (R4)
und der Basis-Emitter-Strecke eines Transistors (T2) liegt, dessen Basis-Kollektor-Strecke durch
einen Kondensator (C1) überbrückt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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