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Schaltungsanordnung für die Speisung der Teilnehmerstellen in
Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
für die Speisung
der Teilnehmerstellen in Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechan-
lagen, bei der der Speisestrom aus der Amtsbatterie
den beiden
Sprechadern der Teilnehmeranschlußleitung mittels eines
symme-
trisch aufgebauten Speisegld.edes zugeführt wird, das aus
zwei zueinander komplementären, den Speisestrom auf einen konstanten
Wert
regelnden Transistoren besteht, und bei denen Wählinformationen als Frequenzkodezeichen
zusammen mit einer die Wahl be-
gleitenden Schleifenstromabsenkung
übertragen werden.
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Es wurde
durch die US-Patentschrift
Nr. 3.035#122
eine auf kon-
stanten Strom regelnde Speiseeinrichtung für die Teilnehmerschlei-
fe
bekannt. Bei diesen sind die beiden Sprechadern der Teilnehmer-
leiteng über
zwei zueinander komplementäre Transittoren an die
Pole der Amtsbatterie angeschaltet.
Es sind
dabei die Kollektor-
elektroden der beiden Transistoren mit
den Sprechadern und ihre
Emitterelektroden
unter Dazwischenschaltung
je eines Widerstandes-mit
den beiden Polen der Amtsbatterie verbunden.
Die Basis-
elektroden sind an Abgriffe je einet
an die Sprechadern
der Teil-
nehmeranschlußleitung angeschlossenen Spannungsteilers anseschal- |
°tet. Die sich an den Sprechadern auf Grund unterschiedlicher |
Schleifenwiderstände einstellenden Spannungsabfälle bewirket |
dabei eine Regelung des Schleifenstromes
auf einen annähernd
konstanten
Wert.
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Es wurde auch beispielsweise durch die deutsche Auslegeschrift
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999 $2? bekannt, die Basiselektroden der beiden regelnden
Transistoren an
Quellen konstanten Potentials anzuschalten, so
daß in die Emitterzul@itungen
der Transistoren eingeschaltete
Widerstände die Größe des sich unabhängig
vom Schleifenwiderstand einstellenden Schleifenstromes bestimmen.
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Bei beiden bekannten Einrichtungen wird der Arbeitspunkt
im
aktiven Bereich des Kennlinienfeldes der Transistoren gehalten,
so
daß der Wechselstromwiderstand der beiden Transistoren sehr
groß und
infolgedessen die Bedämpfung der Sprechwechselströme vernachlässigbar
ist.
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Andererseits geraten die Transistoren bei beiden bekannten
Speise-
einrichtungen für die Dauer von Wählimpulsen bzw. während den
bei
Mehrfrequenzkodetastaturwahl'als Wahlbegleitzeichen ausge-
sandten
Schleifenstromabsenkungen in ihren Sättigungszustand. Die damit verbundene
Verringerung des Wechselstromwiderstandes der beiden Transistoren behindert
die Übertragung von Frequenz-
kodeseichen und gegebenenfalls anderer Signale.
Diese unterliegen
starker Bedämpfung und werden durch die entstehende
Nichtlinearität verzerrt.
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Die Erfindung seist dagegen eine Speiseeinrichtung,
bei der die
Transistoren auch bei Schleifenstromabsenkungen
im linearen Bereich ihres Kennlinienfeldes gehalten werden, so daß die nichtlineare
Bedämpfung unterbleibt.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Emitterzuleitungen
der regelnden Transistoren an die Pole der Amtsbatterie jeweils über die Serienschaltung
zweier Widerstände angeschal-
tet sind, von denen jeweils der eine durch die
Emitter-Kollektor-Strecke eines weiteren Transistors überbrückt ist, dessen Leitfähigkeit
in Abhängigkeit von dem Über- und Unterschreiten eines Schwellwertes des fließenden
Schleifenstromes zwischen zwei unterschiedlichen Werten umsteuerbar ist, Die Erfindung
wird an dem Schaltbild erklärt.
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An die Sprechader a der Teilnehmeranschlußleitung ist die Kollektorelektrode
des stromregelnden pnp-Transistors Tsl angeschlossen. Seine Emitterelektrode ist
über den Widerstand R1 und über die Parallelschaltung des Widerstandes R4 mit der
Emitter-Kollektor-Strecke des Schalttransistors Ts4 an den negativen Pol der Amtsbatterie
Ub angeschlossen. Die Basiselektrode des regelnden Transistors Tsl ist an ein gegenüber
dem negativen Pol der Amtsbatterie Ub positives Potential U1 angeschlossen, das
beispielsweise durch einen Spannungsteiler hergestellt wird, der entweder über die
Sprechadern a, b der Teilnehmeranschlußleitung oder über die Pole der Amtsbatterie
Ub geschaltet ist.
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Im Emitterzweig des Transistors Tsl ist bei leitendem Schalttransistor
Toll
der Widerstand R1 und bei gesperrtem Transistor`. T94 die Reihenschaltung
der Widerstände R1 und R4 wirksam. Da
sich beim regelnden Transistor Tal
in seinem linearen Betriebs-
zustand an der Emitterelektrode
annähernd die Spannung U1 ein-
stellt, werden durch die jeweils wirksamen
Widerstände des
Emitterzweiges zwei unterschiedliche Ströme durch den Transistor
Tal
bestimmt.
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In der gleichen Weise ist an der Sprechader b der regelnde
pnp-Transistor Ts2 mit den in seine Emitterzuleitung nach Erde ge-
schalteten
Widerständen R2, R5 und dem zu letzterem parallel
geschalteten Schalttransistor
Ts5 wirksam. Die Basiselektrode
des Transistors T92 ist an das gegenüber
dem Erdpotential ne-
gative Potential U2 angeschlossen, das ebenfalls mit
Hilfe
eines über die Sprechadern a, b oder über die Pole der Amtsbat-
terie
Ub geschalteten Spannungsteilers erzeugbar ist.
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Die beiden- Sprechadern a, b der Teilnehmeranachlußleitung
kÖnnenbeispielsweise zu einem Übertrager Olü führen, von dessen
einer
Wicklung, wie aus dem Schaltbild ersichtlich ist, eine
den Transistor
Ts3 beeinflussende Schaltspannung abgenommen wird. Hierzu ist.die
genannte Wicklung einerseits über den Wider-
stand R3 mit dem negativen
Pol der Amtsbatterie Ub und anderer-
seits über die Schwellwertdiode
D1 mit der Basiselektrode des
Transistors Ts3 verbunden.
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Geht die Teilnehmerstation Tln in den Anrufzustand, dann
wird
. die Teilnehmerschleife geschlossen über:
Minuspol
der Amtsbatterie Ub, Emitter-Kollektor-Strecke den Transistors Ts4, Widerstand
Ri, Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors Tal, Sprechader a, Teilnehmorapparat
Tln, Sprechader b, Emitter-Kollektor-Strecke des Tran-
sistors
Ts2, Widerstand R2, Emitter-KOllektor-Strecke des
Transistors
Ts5, Erde.
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In diesem Zustand übersteigt das Potential der Sprechader b den Schwellwert
der Diode Dl und es wird der Transistor T93 leitend
gesteuert.
Dieser bewirkt dann über die Schalteinrichtung G den
leitenden Zustand der
Transistoren Ts4, Ts5. Der Schleifenstrom wird durch die Widerstände
R1 und R2 bestimmt. Die Spannungs-
abfälle an den Widerständen R1 bzw.
R2 entsprechen dabei den
Potentialen U1 bzw. U2. Der dann über die genannten
Spannungs-
abfälle und über die Spannung der Teilnehmerschleife
überschießende-Teil der Amtsbatteriespannung wird in den Emitter-Kollektor-Strecken
der Transistoren TsI, Ts2 verbraucht.
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Beginnt der Teilnehmer zu wählen, dann wird während des
ersten
Wahlimpulses oder Mehrfrequenzkodezeichens der Transistor
Ts3 gesperrt, weil das an, der Sprechader b sich einstellende Potential
nicht
mehr in der Lage ist die Schwellwertdiode D1 zu durchbre-
chen. In
der zentralen Steuereinrichtung St wird der Sperrzustand
es Transistors
Ts3 ausgewertet. Bei Mehrfrequenzkodewahl wird
io eingehende Wahlinformation
indem Wahlempfänger WE aufge-
gommen und ausgewertet. Sobald
der Transistor Ts3 gesperrt wird,
werden durch die Schalteinrichtung
G auch die Transistoren Ts4 und Ts5 gesperrt. Dadurch wird die
Schaltungeanordnung in den
anderen Stromregelbereich gesteuert.
In dem jetzt vorliegenden Zustand bestimmen dia Summe der Widerstände
1313, R4 bzw. R2, R5
die Größe des Schleifenstromes. Die Transistoren
Tsl und T92 ar-
beiten auch in diesem Zustand im linearen Bereich ihres
Kennlinienfeldes, so daß die wirksamen Wechselstromwiderstände
groß
bleiben.
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Es besteht die Möglichkeit die zentrale Steuereinrichtung St derart
einzurichten, daß diese, nachdem sie eintreffende Impuls-
wahl erkannt
hat, die Transistoren Ts4, T95 für die Dauer der
Impulswahl in ihrem
leitenden Zustand beläßt, dagegen bei Mehr-
frequenzkodewahl diese Transistoren
über den Schalter G bis
zur Beendigung der Wahl gesperrt hält.