DE1511955B1 - Mehrteiliges Tubenmundstück, insbesondere für Zahnpastatuben - Google Patents
Mehrteiliges Tubenmundstück, insbesondere für ZahnpastatubenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein mehrteiliges zu sorgen, die bei aufgeschraubter Verschlußkappe
Tubenmundstück, insbesondere für Zahnpastatuben, zuverlässig luftdicht ist, und zugleich den einzelnen
aus einem Metallmundstück der Tube, einer abdich- Funktionselementen möglichst optimal die Lösung
tend auf das Metallmundstück aufgeschobenen der verschiedenen Erfordernisse eines gattungsge-Schnappbuchse
aus elastisch nachgiebigem Kunststoff 5 mäßen Tubenmundstücks zuzuweisen,
und einer Verschlußkappe, die unter Ausübung eines Unter luftdichtem Abschluß soll dabei verstanden
radialen Schließdrueks abdichtend auf die Mantel- werden, daß flüchtige Bestandteile der in der Tube
fläche der Buchse, insbesondere unter Gewindeein- enthaltenen Füllmasse, wie ätherische Öle von Zahngriff,
aufschiebbar ist, mit einer eine Längsverschie- pasta, bei mit Tubenverschluß weggelegter Tube
bung zulassenden Drehsicherung zwischen Buchse io nicht allmählich ins Freie diffundieren können,
und Metallmundstück, insbesondere in Gestalt axial Zur Lösung der genannten Aufgabenstellung ist
verzahnter Nuten und Federn, einem an der Buchse bei dem mehrteiligen Tubenmundstück gemäß der
ausgebildeten Schnappring, der als Sicherheit gegen Erfindung vorgesehen, daß die Abstützfläche des
ein axiales Abziehen der Buchse vom Metallmund- Widerlagers mit einer ersten Abdichtkante und die
stück über eine radial zurückfliehende Ringfläche am 15 Abstützfläche für den Schnappring mit einer zweiten
Metallmundstück greift, einem zwischen Buchse und Abdiehtkante zum Erzielen einer in an sich be-Metallmundstück
ausgebildeten ringförmigen Wider- kannter Weise mit zwei getrennten linienhaften
lager als Begrenzung der Aufschubstrecke der Buchse Dichtflächen ausgebildeten Abdichtung zusammenauf
dem Metallmundstück und mehreren ringförmi- arbeiten, daß die Abstützflächen des Widerlagers
gen, mit gegenseitigem axialem Abstand angeord- 20 und des Schnappringes die beiden Seitenflächen einer
neten diskreten Abdichtungsflächen zwischen Buchse flachen Ringnut und die zugeordneten Abdichtkanten
und Metallmundstück, die zwischen sich eine ring- die freien Kanten eines Ringflansches sind und daß
förmige Luftkammer frei lassen. die beiden Abdichtkanten eng benachbart und so
Es hat sich gezeigt, daß stark schleifende Tuben- angeordnet sind, daß sie durch die aufgeschraubte
inhalte, wie Zahnpasta, die Außenfläche reiner 25 Verschlußkappe in dichte Anlage mit ihren zugeord-Metallmundstücke
durch Pastenmengen abschleifen, neten Abstützflächen preßbar sind,
die zwischen das Außengewinde am Mundstück und Durch die erfindungsgemäße Lösung werden die
die Verschlußkappe gelangen. Metallgewinde werden Funktion der axialen Festlegung der Buchse auf dem
dadurch unbrauchbar, und außerdem ist die Ent- Metallmundstück mit der Abdichtungsfunktion so
stehung einer grauen Kontamination im Gewinde- 30 kombiniert, daß weitere Abdichtungsflächen nicht
bereich auch aus ästhetischen Gründen sehr störend. mehr erforderlich sind. Dies wird dadurch erreicht,
Zur Vermeidung dieser unerwünschten Effekte hat daß einerseits ein nur linienhafter Kontakt an den
man entweder das Metallmundstück unverlierbar mit beiden Abdichtungsflächen vorgesehen wird und
Kunststoff umspritzt, wobei die zugehörige Technik andererseits an diesen linienhaften Abdichtungswegen der unstarren Tuben jedoch relativ schwierig 35 stellen durch radiale Pressung mittels der Verschlußist,
oder gemäß der eingangs erwähnten Gattung kappe eine sichere Abdichtung gewährleistet wird,
einfach eine Schnappbuchse aufgeschoben, bei der wobei durch die Verdoppelung der beiden linienein
die freie Stirnseite des Metallmundstücks über- haften Abdichtungsflächen auch bei gelegentlicher
greifender innerer Kunststoffflansch als Widerlager Schadhaftigkeit einer Abdichtung noch Sicherheit
oder Begrenzungsanschlag für das Aufschieben der 40 gegen ein Entfliehen flüchtiger Bestandteile des
Buchse auf das Mundstück und zugleich als Schutz Tubeninhaltes gegeben ist.
der Stirnfläche des Mundstücks dient, und wobei Die Funktionsfähigkeit des neuen Tubenmundein
Schnappring die Buchse gegen ein axiales Ab- Stücks ist auch bei relativ weiten Relativtoleranzen
ziehen vom Metallmundstück sichert. von Buchse und Metallmundstück wegen des not-Bei
einem bekannten derartigen Tubenmundstück 45 wendigerweise zurückfliehenden Charakters von
(USA.-Patentschrift 3 144 964) erfolgt die axiale Fest- Widerlager und Schnappring und des damit Verlegung
durch die in Axialrichtung gegeneinander- bundenen radialen Weitenausgleiches gewährleistet,
wirkenden genannten Teile des Widerlagers und wenn man berücksichtigt, daß in jedem Falle die
des Schnappringes. Die Abdichtung erfolgt dabei Verschlußkappe scharfe Kanten eines Bauteils an
über drei jeweils mit gegenseitigem Abstand ange- 50 schräge Dichtflächen des anderen Bauteils anpreßt,
ordnete flächenhafte Abdichtungszonen, die den Ferner ist bemerkenswert, daß bei dem erfindungs-Schließdruck
der Verschlußkappe teils überhaupt gemäßen mehrteiligen Tubenmundstück die Funktion
nicht, teils nur unvollkommen ausnutzen. eines Widerlagers zur Begrenzung der Aufschieb-Derartige
Tubenmundstücke sind trotz der ge- strecke der Schnappbuchse auf dem Metallmundnannten
Unvollkommenheiten gegenüber den Tuben- 55 stück von dem Ringflansch mit übernommen wird,
mundstücken, bei denen Kunststoff unlösbar mit dem während bei dem bekannten mehrteiligen Tuben-Metallmundstück
verbunden ist, durchaus noch her- mundstück diese Funktion von einer Abdeckung des
stellungsmäßig vorteilhaft. Bei geringen relativen freien Randes des Metallmundstücks mit übernom-Toleranzen
kann auch noch eine relativ gute Ab- men werden muß.
dichtung gegen ein Herauskriechen von Materie zwi- 60 Die Anordnung von getrennten linienhaften Dicht-
schen Buchse und Metallmundstück erzielt werden. flächen an in Nuten eingreifenden Ringflanschen ist
Die Aufgabenverteilung auf die einzelnen Funk- an sich bereits bei einem zweiteiligen Verschluß eines
tionselemente ist jedoch nicht optimal, und es wer- Wasserbehälters bekannt, bei dem jedoch zur siche-
den unnötige Teile verwandt. ren Abdeckung im ganzen vier Abdichtflächen für
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe 65 zweckmäßig gehalten werden und insbesondere auch
zugrunde, bei einem mehrteiligen Tubenmundstück keine Verstärkung des Abdichtdrucks durch ein auf-
der eingangs genannten Art einerseits für eine solche gesetztes zusätzliches Teil erzielt wird. Auch ergibt
Abdichtung zwischen Buchse und Metallmundstück sich bei diesem bekannten wasserdichten Verschluß
nicht das Problem, eine Sicherung eines zwischengeschalteten Teils vorzusehen, wie es bei dem erfindungsgemäßen
mehrteiligen Tubenmundstück zur Sicherung der Schnappbuchse gegen die Beanspruchungen
beim Aufsetzen und Abnehmen der Verschlußkappe der Fall ist.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen mehrteiligen Tubenmundstücks wird nachfolgend an
Hand einer Zeichnung noch näher erläutert, auf der das mehrteilige Tubenmundstück teilweise im Querschnitt
dargestellt ist.
Die Tube besteht aus einem nicht gezeigten verformbaren Hauptstück, einer daran anschließenden
Schulter 2, einem Metallmundstück 3 und einer elastischen Schnappbuchse 4 aus Kunststoff. Das Metallmundstück
3 ist mit zahlreichen axialen Rillen 5, die dem offenen Ende 6 benachbart sind, und einem
Ringflansch 7 zwischen der Schulter 2 und den Rillen 5 versehen. Der Ringflansch 7 ist mit zwei kreisförmigen
Abdichtkanten 8 und 9 versehen, die die Begrenzung eines ebenen zylindrischen Bandes 10
bilden.
Die Schnappbuchse 4 weist einen mit vielen Rinnen versehenen Abschnitt 11 auf, der mit den
Rillen am Metallmundstück 3 nach Art von Nut und Feder ineinandergreift und dadurch eine relative
Drehung zwischen der Schnappbuchse 4 und dem Metallmundstück 3 verhindert. Die Schnappbuchse 4
ist außerdem mit einer flachen kreisförmigen V-förmigen Ringnut 12 versehen, deren V-Profilfläche
durch die beiden glatten Flächen 13 und 14 gebildet wird. Wenn sich die Schnappbuchse 4 genau auf dem
Metallmundstück 3 befindet, liegt der Ringflansch 7 in der Ringnut 12, wobei die Abdichtkante 8 in die
Nutfläche 13 und die Abdichtkante 9 in die Nutfläche 14 faßt und sich zwischen dem Band 10 und
der Schnittlinie der Nutflächen 13 und 14 ein Spielraum ausbildet.
Abgesehen von dem Ausmaß, mit dem die Abdichtkanten 8 und 9 in die Nutflächen 13 und 14
eingreifen, bilden sich dabei zwei getrennte kreisförmig linienhafte Abdichtflächen zwischen den
gegenüberliegenden Oberflächen der Schnappbuchse 4 und des Metallmundstücks 3, die dem Verschluß der
Schnappbuchse rund um das Metallmundstück und auch der Abdichtung etwaiger undichter Stellen
dienen, die gegebenenfalls zwischen ihnen bestehen können. Das das Metallmundstück 3 und die Schappbuchse
4 umfassende mehrteilige Tubenmundstück wird durch eine Verschlußkappe (durch die gestrichelte
Linie 15 angegeben) aus einem festen Kunststoff vervollständigt, die die Schnappbuchse 4
gegen das Metallmundstück 3 preßt und so den Abdichtdruck an den Abdichtkanten 8 und 9 verstärkt.
Die Größen und Winkel der verschiedenen Oberflächen, die in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
verwendet werden, entsprechen im wesentlichen den in der Zeichnung gezeigten. In der Praxis zeigt
es sich, daß zulässige Abweichungen von 0,13 mm in den Abmessungen des Ringflansches 7 und der
Ringnut 12 hingenommen werden können, ohne daß die Wirksamkeit der erhaltenen linienhaften Dichtungen
verlorengeht. Geringe Abweichungen in den Abmessungen der Dichtung werden dabei hauptsächlich
die Stärke verändern, mit der das Metall des Metallmundstücks in die Schnappbuchse eindringt,
oder die tatsächliche Stellung der linienhaften Dichtungen auf den Nutflächen 13 und 14.
Vorteilhafterweise werden die Abdichtkanten 8 und 9 als Grenze zwischen zwei stranggepreßten
Oberflächen ausgebildet, anstatt sie zwischen zwei durch spanabhebende Bearbeitung erhaltenen Oberflächen
oder einer stranggepreßten und einer durch spanabhebende Bearbeitung erhaltenen Oberfläche zu
bilden, da auf diese Weise leichter gut ausgebildete Kanten erhalten werden.
Statt einer V-förmigen Nut in der Schnappbuchse und einem abgestumpften Ringflansch auf dem
Metallmundstück kann alternativ auch eine flache Ringnut auf dem Metallmundstück und ein mit dieser
zusammenwirkender abgestumpfter Ringftansch auf der inneren Oberfläche der Schnappbuchse gebildet
werden. Bei dieser Ausführungsform ist die Schnappbuchse in der Nähe der Abdichtkanten des Ringflansches
abgeflacht, um die getrennten linienhaft kreisförmigen Dichtungen auszubilden.
Claims (4)
1. Mehrteiliges Tubenmundstück, insbesondere für Zahnpastatuben, aus einem Metallmundstück
der Tube, einer abdichtend auf das Metallmundstück aufgeschobenen Schnappbuchse aus
elastisch nachgiebigem Kunststoff und einer Verschlußkappe, die unter Ausübung eines
radialen Schließdruckes abdichtend auf die Mantelfläche der Buchse, insbesondere unter
Gewindeeingriff, aufschiebbar ist, mit einer eine Längsverschiebung zulassenden Drehsicherung
zwischen Buchse und Metallmundstück insbesondere in Gestalt axial verzahnter Nuten und
Federn, einem an der Buchse ausgebildeten Schnappring, der als Sicherheit gegen ein axiales
Abziehen der Buchse vom Metallmundstück über eine radial zurückfliehende Ringfläche am Metallmundstück
greift, einem zwischen Buchse und Metallmundstück ausgebildeten ringförmigen Widerlager als Begrenzung der Aufschubstrecke
der Buchse auf dem Metallmundstück und mehreren ringförmigen, mit gegenseitigem axialem
Abstand angeordneten diskreten Abdichtungsflächen zwischen Buchse und Metallmundstück,
die zwischen sich eine ringförmige Luftkammer frei
lassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützfläche (13) des Widerlagers mit einer
ersten Abdichtkante (8) und die Abstützfläche (14) für den Schnappring mit einer zweiten Abdichtkante
(9) zum Erzielen einer in an sich bekannter Weise mit zwei getrennten linienhaften
Dichtflächen ausgebildeten Abdichtung zusammenarbeiten, daß die Abstützflächen (13,14) des
Widerlagers und des Schnappringes die beiden Seitenflächen einer flachen Ringnut (12) und die
zugeordneten Abdichtkanten (8, 9) die freien Kanten eines Ringflansches (7) sind und daß die
beiden Abdichtkanten (8, 9) eng benachbart und so angeordnet sind, daß sie durch die aufgeschraubte
Verschlußkappe (15) in dichte Anlage mit ihren zugeordneten Abstützflächen (13, 14)
preßbar sind.
2. Mehrteiliges Tubenmundstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnut
(12) in an sich bekannter Weise ein gerundetes Profil aufweist.
3. Mehrteiliges Tubenmundstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ring-
nut (12) in an sich bekannter "Weise ein V-förmiges Profil (13,14) aufweist.
4. Mehrteiliges Tubenmundstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringflansch (7), wie an sich bekannt, am Metallmundstück (3) ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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