DE1510219C - Vorrichtung zur Herstellung eines Garns - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung eines GarnsInfo
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Description
3 4
zeigten Verdrallungswalzen, wobei die Mittel zum eine komplexe, harmonische Hin- und Herbewegung
Anbringen der Walzen auf ihren Wellen dargestellt erzeugt werden kann, um eine erwünschte Verdral-
sind, und lungsintensitätsverteilung in einem zu verdrallenden
Fig. 6 einen Querschnitt gemäß Linie 6-6 der Strang zu erzeugen.
Fig. 5. 5 Bei der dargestellten Ausführungsform in Fig. 6
Nach Fig. 1 tritt ein Strang 5 aus dem Walzen- werden zwei Paare von Strängen 5, 5' und 5a, Sa
spalt eines Streckwerkes 6 aus, das nahe einem Paar gleichzeitig verarbeitet. Diese Strangpaare werden
gummiüberzogener Walzen 7, 8 angeordnet ist nach dem Verdrallen zusammengeführt, um einen
welche so angeordnet sind, daß sie sich eben beruh- selbstverdrallten Aufbau in der Weise zu bilden, wie
ren oder daß zwischen ihnen ein schmaler Spalt ver- io es vorher in bezug auf F i g. 1 beschrieben wurde,
bleibt. Diese Walzen stellen eine Art Nitschel-Werk Eines der hauptsächlichsten Probleme beim Bedar
und werden so angetrieben, daß sie sich längs trieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
ihrer Achse hin- und herbewegen und in entgegenge- darin, daß der Abstand zwischen den Verdrallungssetzter
Richtung drehen, so daß ihre benachbarten walzen genau gesteuert werden muß, um beste Ergeb-Flächen
sich im wesentlichen mit derselben Drehzahl 15 nisse zu erreichen. Dieser Abstand sollte nicht größer
in der Richtung bewegen, in der der Strang 5 von sein als der halbe mittlere Durchmesser des Stranges,
dem Streckwerk 6 vorwärts geführt wird. Auf Grund Es scheint, daß als Verdrallungswalzen am besten
der Bewegung dieser Walzen wird der sich bewe- Walzen geeignet sind, die mit einem harten, abriebgende
Strang verdreht, so daß er, wenn er aus dem beständigen, antistatischen, synthetischen Gummi beSpalt
austritt, alternierende Zonen mit entgegen- 20 deckt sind. Es wurde festgestellt, daß bei Verwen-
gesetzter Verdrallung aufweist. Der so verdrällte düng dieser Walzen zur Herstellung feiner Garne (bis
Strang 5 wird an der Fadenvereinigungsvorrichtung 9 zu etwa 22 tex) ein gleichförmiges Garn erhalten
mit einem anderen Strang 5' zusammengeführt. Diese wird, wenn der Spalt zwischen den Verdrallungs-Vereinigungsvorrichtung
9 wird so nahe wie möglich flächen auf eine sehr enge Toleranz gehalten wird,
an dem Walzenspalt der Walzen 7, 8 angeordnet, um 25 Vorzugsweise sollte der Spalt geringer als 0,025 mm
soviel wie möglich von der von den Walzen erteilten sein, so daß ein Reiben zwischen den Walzen gerade
Verdrallung beizubehalten. Wenn die zusammenge- noch vermieden wird. Das Reiben zwischen den Walführten
Stränge die Vereinigungsvorrichtung ver- zen kann einen Abrieb und eine Erhitzung der Verlassen,
bewegen sie sich über eine im wesentlichen drallungsflächen zur Folge haben. Um die gefreie
Länge zu einer Querführung 9' und dann zu 30 wünschte Genauigkeit zu erzielen, können die Waleiner
Aufwickelspule 10. Diese freie Länge ist vor- zen 7 und 8 z. B. aerostatisch gelagert sein,
gesehen, um einen ausreichenden Abstand zu lassen, Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, bei der ein
indem sich die vereinigten Stränge miteinander ver- Antrieb des in Fig. 2 gezeigten Typs verwendet
drallen können, um einen stabilen Faden zu bilden. wird, hat die folgenden Abmessungen:
Diese freie Länge sollte wenigstens gleich der Länge 35
einer Verdrallungszone sein. Der stabile Faden ent- Ziehwalzendurchmesser 5 ein
steht hier derart, daß mindestens zwei Fäden, die Ziehwalzenlänge 15 cm
durch die Nitschel-Wirkung der Walzen 7 und 8 eine ^ , .
gegensätzliche Drehung haben, aneinandergebracht Durchmesser der hin-und hergehen-
werden und sich beim Aufdrehen (Rückdrehtendenz) 40 aen walze J,i cm
umeinander winden. Länge der hin- und hergehenden
Es gibt verschiedene Arten von Antrieben, in der Walze 25 cm
die eine Nitschel-Bewegung ausführenden Walzen 7 Abstand zwischen den Mittelpunkten
und 8 hm- und herbewegt und gleichzeitig rotiert oder Mittellinien der Ziehwalzen
werden können. Ein derartiger Antrieb ist in den 45 und der hin_ und hergehenden
F i g. 2 bis 6 dargestellt. Bei der in F i g. 2 gezeigten Walze 4 cm
Vorrichtung sind die Walzen 7, 8 auf den Wellen 11, . " ' \ \"T"\
12 angebracht, die durch einen Zahnradantrieb 13 von Amplitude der Hin- und Herbewe-
einem Eingangsriemenantrieb 14 in entgegengesetzten gung 7,5 cm
Richtungen gedreht werden. Die Walzen sind auf die 50 Abstand von dem Walzenspalt der
Wellen durch Federkeile 15 aufgekeilt (Fig. 6), die Verdrallungsrollen zur Konver-
frei in langen Keilnuten 16 (Fig. 5) gleiten können, gjerungsführung 1 cm
um eine relative Gleitbewegung zwischen den Walzen Walzenspalt zur
und den Wellen zu ermöglichen. Jede Walze steht Aufwickelrolle oder -vorrichtung 25 cm
mit einem Bügel 17, 18 so im Eingriff, daß eine rela- 55 ö
tive Drehung zwischen der Walze und dem Bügel, Anzahl der verdrallten Einzelstränge 8
jedoch keine relative Translation möglich ist. Diese
Bügel oder Joche sind durch Riemen, Bänder, Ketten Diese Vorrichtung wird mit einer Hin- und Her-19,
20 od. dgl. mit Rädern 21, 22 verbunden, von bewegungsgeschwindigkeit von 750 Bewegungsspielen
denen das eine 21 mittels einer Kurbel 23 und einer 60 pro Minute mit einer Zyklus- oder Arbeitstaktlänge
Kurbelstange 24 hin- und herbewegt wird, die durch (Länge von zwei aufeinanderfolgenden Verdrallungseinen
Riemenantrieb 25 angetrieben werden. Die Bü- zonen) gleich 20 cm bei einer Herstellungsgeschwingel
oder Joche werden folglich auf ihren Führungen digkeit von 150 m/Min, betrieben. Eine gleichartige
26, 27 hin- und herbewegt und bewegen somit die Vorrichtung, bei der der epizyklische Antrieb nach
Walzen hin und her, während sie gleichzeitig von 65 den Fig. 3 und 4 verwendet wurde, wurde mit
dem Zahnradantrieb 13 gedreht werden. Diese An- 1500 Bewegungsspielen pro Minute bei einer Arbeitstriebsform
ist relativ einfach und hat den Vorteil, daß taktlänge von 20 cm betrieben und ergab eine Herdurch
Einstellung der Geometrie des Kurbelantriebs Stellungsgeschwindigkeit von 300 m/Min. Es wurde
ein Kammgarn erzeugt, wobei eine 70-Qualit'äts-Wolle
verwendet wurde, welches aus zwei Strängen von 9 tex bestand; die Feinheit des Garnes betrug
daher 18 tex.
Um einen Vergleich zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und einer üblichen Spinnmaschine
zu geben, sind in der nachfolgenden Tabelle gewisse Betriebscharakteristiken aufgeführt.
Erfindunggemäße Vorrichtung (S-T-Maschine)
Energieverbrauch Bodenfläche
Maximales
Spulengewicht ... Mindestfeinheit bei 70-Wolle
Maximales
Spulengewicht ... Mindestfeinheit bei 70-Wolle
2PS 1,21 m2
keine Grenze 10 tex
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Herstellung eines aus stellung jeweils das Vorgarn freigeben, bevor sie
wenigstens zwei Fäden bestehenden und abwech- 5 durch Verschiebung gegeneinander eine Rechts- oder
selnd Zonen entgegengesetzter Drehung aufwei- Linksdrehung des Vorgarnes bewirken. Mit dieser
senden Garns mit einer Einrichtung zur Zufüh- Maßnahme soll bezweckt werden, daß das Vorgarn
rung der Fäden zu einer Verdralleinheit, die aus bei der Umkehr der Drehungsrichtung nicht vereinem
Paar einander gegenüberliegender, sich in klemmt wird.
Fadenzuführrichtung bewegender und die Fäden io Den bekannten Anordnungen sind jedoch verschie-
erfassender Verdrallflächen besteht, die in ent- dene Nachteile eigen, die entweder in bezug auf ihre
gegengesetzer Richtung quer zur Fadenlaufrich- Produktionsrate, auf die Festigkeit und das Gewicht
tung hin- und herbewegbar sind, dadurch ge- pro Garnlängeneinheit oder in bezug auf die Ver-
kennzeichnet, daß hinter den Verdrall- drallungsleistung für das Torsionsspinnen nicht ge-
flächen (7, 8) eine die verdrallten Fäden zusam- 15 eignet sind.
menführende Vereinigungsvorrichtung (9) vorge- Insbesondere ist es bei den bekannten Anordnunsehen
ist und daß das Verhältnis des Hubes der gen schwierig, den Strang zuverlässig in der wirksam-Querbewegung
der Verdrallflächen (7, 8) zur sten Verdrallungsstellung in bezug auf die Verdral-Länge
einer Verdrallzone im Garn nicht kleiner lungsflächen zu halten,
als 0,6 ist. ao Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
als 0,6 ist. ao Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
kennzeichnet, daß der Abstand der Vereinigungs- welche für das Torsionsspinnen, d. h. für die Herstelvorrichtung
(9) von der Fadenauslaßstelle der lung von feinen Garnen mit hoher Produktions-Verdrallflächen
(7, 8) geringer als die Periode leistung geeignet ist.
einer verdrallten Zone in einer Richtung im Garn 25 Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung
ist. vor, daß hinter den Verdrallflächen eine die verdrall-
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- ten Fäden zusammenführende Vereinigungsvorrichdurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Hu- tung vorgesehen ist und daß das Verhältnis des
bes der Querbewegung der Verdrallflächen (7, 8) Hubes der Querbewegung der Verdrallflächen zur
zu dem mittleren Durchmesser des verdrallten 30 Länge einer Verdrallzone im Garn nicht kleiner als
Garnes nicht geringer als 80 ist. 0,6 ist.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Abstand der Vereini-
gungsvorrichtung von der Fadenauslaßstelle der Ver-
35 drallflächen geringer als die Periode einer verdrallten Zone in einer Richtung im Garn ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Her- Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
stellung eines aus wenigstens zwei Fäden bestehenden zeichnet sich dadurch aus, daß das Verhältnis des
und abwechselnd Zonen entgegengesetzter Drehung Hubes der Querbewegung der Verdrallflächen zu dem
aufweisenden Garns mit einer Einrichtung zur Zu- 4° mittleren Durchmesser des verdrallten Garnes nicht
führung der Fäden zu einer Verdralleinheit, die aus geringer als 80 ist.
einem Paar einander gegenüberliegender, sich in Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den
Fadenzuführrichtung bewegender und die Fäden er- wesentlichen Vorteil auf, daß keine Relativbewegung
fassender Verdrallflächen besteht, die in entgegen- zwischen der Peripherie des Stranges und den Ver-
gesetzter Richtung quer zur Fadenlaufrichtung hin- 45 drallungsflächen auftritt,
und herbewegbar sind. Da eine Verdrallungseinheit mehrere Stränge
In einer älteren Anmeldung wird gemäß deutscher gleichzeitig nebeneinander herstellen kann, ist weiter-Offenlegungsschrift
1 510 562.1 ein Verfahren und hin sowohl in der Querrichtung als auch in der Beeine
Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes mit wegungsrichtung des Stranges eine besonders komalternierender
Drehung vorgeschlagen. Es wird hier 50 pakte Bauweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
das Prinzip des Torsionsspinnens beschrieben. möglich. Auf Grund der kompakten Bauweise kann
Durch die deutsche Patentschrift 581 492 und die der Abstand zwischen den Verdrallungsflächen und
deutsche Auslegeschrift 1137 659 sind Nitschel-Werke' dem Ausgang des Streckwerkes sehr kurz gehalten
an Maschinen der Kammgarnvorspinnerei bekannt. sein. Diese Bauweise trägt auch zu einer hohen Pro-
Bei diesen Anordnungen läuft die aus den Streck- 55 duktionsleistung bei.
werken kommende Lunte zwischen zwei endlosen Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird an Hand
Bändern hindurch, die zusätzlich zu der Bewegung in eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dar-
Längsrichtung der Lunte außerdem eine Querbewe- gestellt. Es zeigt
gung ausführen. F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungs-
Bei der Vorrichtung nach der deutschen Auslege- 60 gemäßen Vorrichtung,
schrift 1137 659 ist vorgesehen, daß zwischen den Fig. 2 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
beiden jeweils zusammengehörenden Wellen Zwi- Vorrichtung, bei der ein Kurbelantrieb zur Hin- und
schenstücke regelbarer Länge vorgesehen sind, Herbewegung der Verdrallungswalzen verwendet
welche sich über Lagerschalen nur an den ihnen zu- wird,
geordneten Wellen abstützen und von diesen so ge- 65 Fig. 3 eine Stirnansicht gemäß Linie 3-3 in Fig. 2,
halten sind, daß sie an den Axialbewegungen teil- Fig. 4 einen Querschnitt gemäß Linie 4-4 der
nehmen. F i g. 2,
Weiterhin ist aus der deutschen Patentschrift Fig. 5 einen Längsquerschnitt der in Fig. 2 ge-
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AU5100964 | 1964-10-28 | ||
AU51009/64A AU288664B2 (en) | 1964-10-28 | 1964-10-28 | Twisting apparatus |
DEC0037270 | 1965-10-28 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1510219A1 DE1510219A1 (de) | 1970-08-06 |
DE1510219C true DE1510219C (de) | 1973-03-29 |
Family
ID=
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