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I? u r c h r e i c Ii e. Im @;lohnungsbau werden in jeder modernen
Wohnung Durchreidien zwischen Küche und Eßzimmer verlangt, doch bringt bei der bisher
üblichen Bauweise die Anordnung derartiger Durchreicheöffnungen nicht unerhebliche
Komplikationen beim Bauen mit sich. Denn es wird zuerst von den Maurern eine Öffnung
ausgespart und die blauer wie üblich verputzt Dann wurde vom Sehreiner der Zargenrahmen
in die Durchreicheöffnung eingesetzt, hierauf beigeputzt und tapeziert und schließlich
die Klapptüren eingesetzt. Diese Klapptüren haben sich jedoch im Gebrauch häufig
als störend erwiesen, weil 'sie beim Öffnen im Eßraum oder in der Küche Platz beanspruchten,
der häufig Bierfür nicht ;zur Verfügung stand. Bei Gien bisher bekannten Ausführungsformen
mit vertikal verschiebbaren Schiebetüren waren die zugehörigen Laufschienen außen
an der MaueAefestigt, was entweder unschön aussah oder erheblichen zusätzlichen
Aufwand an Verkleidungen bedingte.
Die Erfindung bezweckt, eine
neuartige und besonders einfache Konstruktion einer Durchreiche anzugeben, welche
es ermöglicht, . auch bei den im modernen Wohnungsbau jetzt bevorzugten dünnen Trennwänden
von 8 cm aufwärts eine Durchreiche mit verdeckt nach oben geführter Schiebetür einzubauen.
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Es wird daher bei einer zum Einbau in Gebäudewände bestimmten Durchreiche,
die aus einer rahmenförmigen Zarge und einer zum Verschluß der Durchreicheöffnung
dienenden Schiebetür besteht, erfindungsgemäß ein Teil, vorzugsweise etwa die Hälfte
der von der Zarge begrenzten Öffnung, durch zwei an dieser Zarge befestigte Platten
abgedeckt,und der Abstand der äußeren Begrenzungsflächen dieser Platten ist wesentlich
geringer, vorzugsweise um wenigstens 2 cm, als der Abstand der äußeren Begrenzungsflächen
bzw. die Breite der Zargenteile, welche die freie (nicht abgedeckte) Öffnung wcigrenzen.
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Es ist zweckmäßig, wenn die vert.-Lkalen Seitenteile der Zarge im
oberen Bereich wesentlich schmaler sind, vorzugsweise um wenigstens 2 cm, als im
unteren Bereich. Vorteilhafterweise sind zwei vertikale Laufschienen von T-förmigem
i@uersebnitt vorgesehen, deren Stege sieh in Gebrauchsstellung innerhalb ,je einer
vertikalen, in der
Schiebetür angeordneten Nut befinden. Es ist
günstig, wenn die Laufschienen am oberen Ende des von den Platten umschlossenen
Raumes mittels einer Festhaltevorrichtung mit Spiel gehalten und wahlweise aus dieser
herausnehmbar ist. Eine besonders einfache konstruktive Lösung ergibt sich, wenn
der untere Rahmenteil der Zarge durch ein Deckbrett abgedeckt ist, welches in der
Durchreichöffnung linke und rechts je einen Ausschnitt aufweist, in den die vertikale
Laufschiene eingesetzt ist' wodurch deren Stellung fixiert ist. Hierbei ist es zweckmäßig,
wenn das Deckbrett beiderseits der Durchreicheöffnung seitwärts über die Zarge vorspringt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist in die freie Öffnung der
Durchreiche von wenigstens einer, vorzugsweise beiden Seiten ein nach unten offener
U-förmiger Rahmen eingesetzt, weicher aus einem die Durchreicheöffnung innen auskleidenden
Futter und einer die Kanten der Durchreicheöffnung außen abdeckenden Bekleidung
besteht. Dieser Rahmen wird durch eine Schnappvorrichtung fest - aber wahlweise
herausnehmbar - gehalten, deren einander entsprechende Gegenglieder einerseits am
Futter, andererseits am gegenüber liegenden Konstruktionsteil, vorzugsweise der
oberen Begrenzung der freien Durchreicheöffnung angeordnet sind.
Es
ist ferner vorteilhaft, eine kombinierte Halte- und Verschlußvorrichtung vorzusehen,
welche aus einem axial beweglich gelagerten Stift besteht; der durch eine Feder
in ein Gegenglied einrastet, das an der Schiebetür befestigt ist. Hierbei ist es
günstig, wenn an der Schiebetür zwei. Gegenglieder befestigt sind, und zwar eines
nahe dem unteren Rande der Schiebetür, das andere etwas unterhalb des oberen Randes
der Schiebetür.
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Hei einer speziellen Ausführungsform ist die vertikal verschiebbare
Schiebetür über Schnüre und Rollen mit einem Gegengewicht verbunden, welches vorzugsweise
als horizontal angeordnete Stange ausgebildet ist.
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Im nachstehenden Wixd die Erfindung in Verbindung mit den zwei Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnungen beschrieben. Hierbei, sind alle zum Verständnis der Erfindung
nicht notwendige Einzelheiten fortgelassen worden. Einander entsprechende Teile
sind in allen Figuren in der gleichen Weise bezeichnet. .
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Es zeigt: Fig. 1 die erfindungsgemäße Durchreiche in Vorderansicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt entlang der Linie A -A in Fig. 1, Fig. 3 als konstruktives
Detail die Vorderansicht der Holzzarge,
Fig. 4 als konstruktives
Detail einen Längsschnitt durch die Zarge entlang der Linie B-B, Fig, 5 eine Ansicht
des Erfindungsgegenstandes mit Futter und Bekleidung, Fig. 6 einen Querschnitt entlang
der Linie 0-C der Fig. 5, jedoch bei abgenommenem Futter und Bekleidung, @ ( ' Fig.
7 einen Querschnitt, entlang der Linie 0-C der, Fig. 5, jedoch mit Futter und Bekleidung,
(2)
Fig. 8 in vergrößertem Maßstabe das in Fig. 1 durch die Bezugsziffer
1 gekennzeichnete konstruktive Detail der Befestigung von Futter und Bekleidung
in Zargenrahmen, Fig. g in vergrößertem Maßstabe das in Fig. 5 mit dem Bezugszeichen
3 gekennzeichnete konstruktive Detail der Haltevorrichtung für den Schieber, Fig.10
in vergrößertem Maßstabe das in Fig. 6 mit dem Bezugszeichen 4 gekennzeichnete
konstruktive Detail der Befestigung der vertikalen Laufschiene, Fig.ll in vergrößertem
Maßstabe bzw, natürlicher Größe das in Fig. 7 durch Bezugszeichen 5 gekennzeichnete
konstruktive Detail, Fig.12 in vergrößertem Maßstabe das in Pig. 4 mit dem Bezugszeichen
2 versehene konstruktive Detail der oberen Befestigung der vertikalen Laufschiene,
Fig.
13 einen Querschnitt entlang der Linie D-D in Pig. 12, Fig. 14 eine andere Ausführungsform
in einer der Fig. 5 entsprechenden Darstellungsweise, Fig. 15 einen Längsschnitt
entlang der Linie B -B der Fig, 14. Die in den Figuren 1 bis 13 dargestellte
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes hat eine Holzzarge 10, die aus vier im
Rechteck zusammengefügten Brettern bzw, Spanplatten 1o a, 1o b, 1o o und la d besteht.
Die Seitenteile 1o b und 1o d haben im unteren. Bereich der Durchreicheöffnung die
Breite der im Bau üblichen Mauerstärke (einschließlich Putzschicht), im oberen Bereich
ist die Breite beispielsweise um einen Abstand verringert, welcher etwa der Dicke
einer normalen Putzschicht entspricht, In Fig. 4 ist die üblicherweise etwa 2 cm
starke Putzschicht mit 11 bezeichnet, Die Durchreicheöffnung ist oben durch eine
horizontale Holzleiste 12 begrenzt. In die Holzleiste 12 ist je eine vertikale Spanplatte
13 eingesetzt, an welcher das in den Figuren nicht dargestellte Streckmetall zum
Anbringen des Putzes befestigt ist. Dadurch wird die Zarge 10 im oberen Bereich
kastenartig abgeschlossen; dieser Teil -ist dazu bestimmt, den Schieber 14 aufzunehmen,
wenn durch Hochschieben des Schiebers die Durchreicheöffnung geöffnet werden soll.
Im eingebauten Zustand ist die Durchreicheöffnung
durch einen herausnehmbaren
U-förmigen Rahmen abgeschlossen, der aus dem sog. Futter 15 u.n4 der Bekleidung
16 besteht. Nach unten ist die Durchreicheöffnung durch ein beiderseits überstehendes,
in den Zargenrahmen eingelegtes Brett 17 begrenzt, dessen Oberseite üblicherweise
mit einer Resopalplatte 17 abgedeckt ist. In diesem Brett befinden sich an beiden
Seiten T--förmige Aussparungen zur Aufnahme bzw. Halterung der beiden vertikalen
Laufschienen 19. Der Schieber 14 hat an seinen beiden vertikalen Kanten je eine
Nut, in welcher der Steg der T-förmigen Schiene 19 liegt. Die vertikalen Schienen
19 sind, wie in Figur 12 und 13 angedeutet, am oberen Rand in entsprechenden Ausnehmungen
eines am Zargenrahmen befestigten Klötzchens gehalten.
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Der aua Futter 15 und Bekleidung 16 bestehende U-förmige Rahmen
wird in hineingesteckten Zustand durch eine in Fig. 8 dargestellte Schnappvorrichtung
gehalten, die im wesentlichen aus einem an sich bekannten Kugelschnäpper 21 und
zugehörigem Gegenstück 22 besteht. Dadurch kann im Bedarfsfall ohne Lösen einer
einzigen Schraube der Rahmen abgenommen werden, z.B. beim Zimmertapezieren oder
bei Reparaturarbeiten.
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Es ist ferner eine in Pig. 9 dargestellte VerschluBvorrichtung vorhanden,
welche den Schieber sowohl in geschlossenem als auch geöffnetem Zustand wahlweise
festhält.
Diese -Verechlußvorrichtung besteht i±
wesentlichen aus
einem axial beweglich gelagerten Stift 23, der
jeweils
in einen der beiden am Schieber 14 befestigten Gegenglieder
24
unter Wirkung der Feder 25 einrastet. Am Stift 23 befindet
sich ein kugelförmiger Haltegriff 26. Das obere
Gegenglied
24 ist derart am Schieber 14 befestigt, saß es bei geschlossener Durchreicheöffnung
noch durch Futter 15
und Blendrahmen 16 abgedeckt ist.
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Die in den Figuren 14 und 15 dargestellte Auefühni.ngeform
entspricht in allen wesentlichen Teilen der bisher geschilderten und
in den Figuren 1 bis 13 dargestellten Aueführungeformen, jedoch sind unterhalb
der Durchreicheöffnung sowohl nach. den Zimmern wie auch nach der Küche
herauoziehbare 8ehubkäeten 2T vorgesehen. Ferner ist die in-den Figuren
14 und 15 dargestellte 'Ausführungsform für eine größere
Xaueretäriag
also s.B, mim $inbau in eine tragende Wand, benennen. Als weitere
Variante ist der Schieber 14 an Drahtzeilen 29 aufgehängt# die über Rollen
30 geführt sind und am
aaderon Ilnde das ala horizontale Stange
ausgebildete
Gegengewicht 31 tragen.
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Die in Zigntz 1,4 durch Besugezeichen 1 gekennzeichneten
konstruktiven Details sind in Figur 8 dargestellt.
Die
Durchreiche zeichnet sich durch eine besonders einfache Montage aua, die
keinen Fachmann erfordert, sondern von jedermann im Bedarfsfall in einer 3ünute
vorgenommen werden kann. In die vom Maurer freigelassene Öffnung wird die Zarge
eingesetzt und zweckmäßigerweise gleich bei der Herstellung den Mauerwerks eingemauert.
Nach Pertigatellung der Naurerarbeiten kann der obere Teil der Zarge bereits gleichzeitig
mit dem Aufbringenden: Putzes auf das Ziegelwerk mit verputzt werden. `alle das
Zimmer tapeziert werden solle kann auch der durch die Putzschicht abgedeckte obere
Teil der Zarge mit Tapete ver-
sehen werden. Diese Arbeiten brauchen nicht
mehr sorgfältig ausgeführt zu werden, weil die Begrenzung der Durchreicheöffnung
später durch die Bekleicäung- verdeckt wird.
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Nachdem alle diese Naurer- und Tapeziererarbeiten abgeschlossen sind,
werden in der Durchreicheöffnung links und rechte die beiden vertikalen führungseohichten
19 eingesetzt und oben in die entsprechenden Ausschnitte der Klötzchen 20 eingeschoben.
Hierbei werden die unteren Enden der Schienen etwas vor die Zarge geschoben,
der
Schieber so eingefügte daß die Stege der beiden' T-förmigen Führungsschienen
in die Nuten des Bohiebern eingeführt werden. Nunmehr wird der Schieber bin zum
oberen Anschlag hochgeschoben und zusammen mit den beiden führvxlges,chienen
in
genau vertikale.-. Zage gebracht. Hierauf wird das Brett
17 schräg
in die Durchreicheöffnung eingeführt, so daß die Stege-der führungeschienen in die
Ausaparungen dea Brettes 17 eingreifen, Dann wird das Brett 17 nach unten in seine
endgültige horizontale Zage gedrückt. Hierdrueh sind die Schienen in ihrer endgültigen
Zage festgehalten. Abschließend wird der aus Kutter und Blende bestehende U-förmige
Holzrahmen eingesetzt, bis er in der Rastvorrichtung einschnappt.