DE1509638A1 - Verschluss von Eingaengen und Verkehrswegen fuer Eisenbahnen und Lastkraftwagen in militaerischen unterirdischen Anlagen - Google Patents

Description

• Verschluß von Eingängen und Verkehrswegen für Eisenbahnen und Lastkraftwagen in militärischen unterirdischen Anlagen Die Erfindung bezweckt, einen Verschluß von Eingängen und Verkehrswegen für Eisenbahnen und Lastkraftwagen in militärischen unterirdischen Anlagen zu schaffen, der nicht nur als druckdichter Abschluß, sondern gleichzeitig auch als Schleuse dienen kann. Als Abschluß und Schleuse hat der Verschluß die Aufgabe, das Eindringen von ABO-Waffenwirkungen in eine militärische unterirdische Anlage zu verhindern. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Verschluß von Eingängen und Verkehrswegen für Eisenbahnen und Lastkraftwagen in militärischen unterirdischen Anlagen dadurch gelöst, daß er aus einer mit einem Gleis und/oder einer Fahrbahn versehene Drehscheibe besteht, die mit an ihrem Umfang angeordneten gewölbten Druck- bzw: Gastüren zusammenarbeitet. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verschlusses ist zu beiden Seiten des Gleises und/oder der Fahrbahn je eine Drucktür auf der Drehscheibe befestigt. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind bei dem Versehluß eine Drucktür und zwei einander gegenüberliegende Gastüren vorgesehen, die mit der Drehscheibe kuppelbar und durch sie in Führungen des Anlagemauerwerkes verschiebbar sind. Durch das gewölbte Drucktor bzw. die durch Verstrebungen verstärkten Drucktore werden Druckstöße von Atomdetonationen aufgehalten. Die Anfangsstrahlung kann infolge der rechtwinkligen-Anordnung,des Zuganges die Anlage nicht gefährden. Di.e -Rückstandsstrahlung, d.h. verstrahlte, aber auch verseuchte und vergiftete Staubteilchen oder Gase werden während des Drehen: der Drehscheibe immer wieder aus dem Raum der Drehscheibe abgesaugt und können nicht in nennenswerten Mengen in die militärische unterirdische Anlage eindringen. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der-Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch einen Verschluß mit zwei Drucktüren, Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Figo 3 einen Lageplan der Anordnung des Verschlusses, Fig. 4 und 5 Horizontalschnitte durch den Verschluß mit verschiedenen Stellungen der Drehscheibe, 6 bis 8 Horizontalschnitte durch einen Verschluß mit einer Drucktür und zwei Gastüren, die Drehscheibe in verschiedenen Stellungen.
• Der als Drehscheibe ausgebildete Verschluß dient nach Figo 3 als Absehluß sowie Druck- und Gasschleuse für Eingangsbauwerke 1 und Abzweigungen 2 vom Hauptverkehrsstollen 3 in militärischen unterirdischen Anlagen. In den Fig. 1, 2, 4 und 5 ist ein Versohluß dargestellt, der vorzugsweise für den Zugang von einem Eingangsbauwerk 1 zu einem senkrecht dazu liegenden Hauptverkehrsstollen 3 -verwendet wird.=..Der-Verschluß-besteht aus einer Drehscheibe"-von etwa 15 m Durchmesser mit einem Gleis 5 für Eisenbahnwagen und einer Fahrbahn 6 für Lastkraftwagen und zwei zu beiden Seiten des.Qleises 5 bzw, der Fahrbahn 6 auf der Drehscheibe 4 einander gegenüberliegend befestigten gewölbten Drucktüren 7, die durch Verstrebungen 8 versteift sind. Die Drehscheibe 4 ist oben über den Drucktüren 7 mit einem Deckel 9 aus Stahlblech abgeschlossen und gasdicht im Mauerwerk 10 der Anlage gelagert. Der Antrieb der Drehscheibe 4 erfolgt durch einen Motor oder von Hand.
• Die Wirkungsweise des,Drehsoheiben-Yersohlusses ist nach den Fig. 1 , 4 und 5 folgende: In der Stellung der Drehscheibe 4 nach Pig. 1 ist die Einfahrt. von außen bzw. vom Eingangsbauwerk 1 in sie frei. Während der Einfahrt eines Fahrzeuges in die Drehscheibe 4 ist die Mündung des Hauptverkehrsstollens 3 drucksicher abgeschlossen. Nach der-Einfahrt des Fahrzeuges wird die Drehscheibe 4 um 450 in die Stellung nach Fig. 4 gedreht, in der sämtliche Öffnungen, d.h.-die des Eingangsbauwerkes 1 und des Hauptverkehrsstollens 3, abgeschlossen sind. Jetzt kann ABC-verunreinigte Luft abgesaugt und das Fahrzeug notfalls vorläufig gereinigt werden. Hierauf erfolgt eine wei.-tere-Drehung@der Drehscheibe 4 um 450 in die Stellung nach Fi.g 5, in der-die Ausfahrt in den Hauptverkehrsstollen 3 frei ist, während beide Öffnungen des Eingangsbauwerkes 1 durch die Drucktüren 7 drucksicher abgeschlossen sind. Für die Ausfahrt wird die Drehscheibe 4 in derselben Weise in umgekehrter Richtung gedreht.
• Der in den Fig. 6 bis 8 dargestellte Verschluß ist für die Durchschleusung eines Fahrzeuges vom Hauptverkehrsstollen 3 nach einem Umschlagplatz in eine rechtwinklig anschließende Abzweigung 2 vorteilhaft geeignet. Dieser.Drehseheiben-Verschluß besitzt eine Drucktür 11 und zwei einander gegenüberliegende Gastüren 12, die mit der Drehscheibe 4 kuppelbar und durch sie in Führungen 13, 14 des Anlagemauerwerkes 10 verschiebbar sind. Die Türen drehen sich hier nur um 45o hin und her, währenddie Drehscheibe 4 um 90o hin und her gedreht wird. Die Führungen 13, 14 der Türen 11, 12 liegen oben und unten und sind gleichzeitig als Abdichtungen ausgebildet. Die Türen 11, 12 werden in der Verschlußstellung durch eine automatische Verriegelung gegen ihre Auflagerung gedrückt. Die beiden Gastüren 1äbrauchen keinen Druck auszuhalten; die Drucktür 11 hat an allen vier Seiten ein Auflager,@gegen das sie durch eine etwa eingedrungene Druckwelle gepreßt wird. Neben den Führungen 13, 14 sind innerhalb.des Drehscheibenraumes Pfeiler 15 angeordnet, welche die Spannweite des Bauwerkes verringern.
• Die Mündung des Stollens zum Umschlagplatz bzw. der Abzweigung 2 (Fig..3) muß nicht in gleichem Maße wie der Haupt verkehrsstollen 3 gegen Druckwellen gesichert werden, wenn durch eine automatische Verriegelung dafür gesorgt wird, daß die Druektüren.7 im Eingangsbauwerk 1 nicht gleichzeitig mit der Drucktür 11 in der Abzweigung 2 geöffnet werden können. Unter dieser Voraussetzung ist die Arbeitsweise des Verschlusses nach den Fig. 6 bis 8 die folgendes Während der Einfahrt eines Fahrzeuges vom Hauptverkehrs.. atollen 3 in die Drehscheibe 4, ist nach Fig. 6 die Mündung des Stollens zum Umschlagplatz bzweder Abzweigung 2 durchdie Drucktür-11 .drucksicher abgeschlossen. Nach der Einfahrt des Fahrzeuges wird die Drehscheibe um 45o in die Stellung nach Fig. 7 gedreht, nachdem sie vorher automatisch oder von Hand mit den Gastüren 12 gekuppelt wurde, so daß sie diese bei der Drehung mitnimmt, wobei sie sie aus den Führungen 139 14 herauszieht und vor die Öffnungen des Hauptverkehrsstollens 3 bringt. Dadurch sind diese Öffnungen gasdicht abgeschlossen. An der Stellung der Drucktür 11 hat sich nichts geändert. Jetzt kann eine ABC-Reinigung des Innenraumes der Drehscheibe 4 vorgenommen werden. Für die Ausfahrt des Fahrzeuges in die Abzweigung'wird die Dreh** seheibe 4 um 45o in die Stellung nach Figo,8 weitergedreht nachdem vorher die Gastüren von ihr entkuppelt wurden, so daß sie in ihrer Abschlußlage bleiben und beide Öffnungen des Hauptverkehrsstollens 3 gasdicht abschließen. Vor der zweiten Drehung der Drehscheibe 4 wird noch die Drucktür 11 mit ihr gekuppelt, wodurch diese von der Drehscheibe 4 in die Führung 13 hineingeschoben wird und die Öffnung zur Abzweigung 2 freigibt. Die@Durchschleusung eines Fahrzeuges aus der Abzweigung 2 in den Hauptverkehrstollen 3 geht in umgekehrter Weise vor sieh.

Claims (4)

1. F a t e n t ans p r ü o h e ------------ ------------- 1. Verschluß von Eingängen und Verkehrswegen für Eisenbahn und Lastkraftwagen in militärischen unterirdischen Anlageng gekennzeichnet durch eine mit einem Gleis (5) und/oder einer Fahrbahn (6) versehene Drehscheibe (4)@ die mit an ihrem Umfang angeordneten gewölbten Druck bzw. Gastüren (7, 11, 12) zusammenarbeitet.
2. 2. Versehluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Gleises (5) und/oder der Fahrbahn (6) je eine Drucktür (7) auf der Drehscheibe (4) befestigt ist.
3. 3. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet$ daß eine Drucktür (11) und zwei einander gegenüberliegende Gastüren (12) vorgesehen sind, die mit der Drehscheibe (4) kuppelbar und durch sie in Führungen (13, 14) des Anlagenmauerwerkes (10) verschiebbar sind.
4. 4. Versohluß nach Anspruch. 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (13, 14) der Druck- bzw. Gastüren (11, 12) gleichzeitig als Abdichtungen der Türen ausgebildet sindQ 5. Verschluß nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck- bzw. Gastüren (11t 12) in der Verschlußstellung durch eine automatische Verriegelung gegen ihre,Auflage.rung gedrückt werden. 6. Veraohluß nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn:- Zeichnet, daß der Antrieb der Drehscheibe (¢) motorisch oder von Hand erfolgte