DE1509141B2 - Nahtlose Dachabdeckung auf Flachdächern - Google Patents

Nahtlose Dachabdeckung auf Flachdächern

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DE1509141B2
DE1509141B2 DE19621509141 DE1509141A DE1509141B2 DE 1509141 B2 DE1509141 B2 DE 1509141B2 DE 19621509141 DE19621509141 DE 19621509141 DE 1509141 A DE1509141 A DE 1509141A DE 1509141 B2 DE1509141 B2 DE 1509141B2
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bituminous
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flat roofs
roof
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DE19621509141
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DE1509141A1 (de
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Hellmut Dr.-Ing. Kohler
Max Thiele
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TEERBAU GESELLSCHAFT fur STRASSENBAU MBH 4300 ESSEN
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TEERBAU GESELLSCHAFT fur STRASSENBAU MBH 4300 ESSEN
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Publication date
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Publication of DE1509141B2 publication Critical patent/DE1509141B2/de
Pending legal-status Critical Current

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04DROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
    • E04D7/00Roof covering exclusively consisting of sealing masses applied in situ; Gravelling of flat roofs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine nahtlose Dach- y> abdeckung auf Flachdächern, bestehend aus mehreren bituminösen Schichten mit Stabilisierungszwischenlagen aus dünnen Kunststoffolien, Papier oder Gewebe und einer obersten bituminösen Schicht mit eingedrücktem Splitt oder Kies.
Bei einer bekannten Dachabdeckung der beschriebenen Gattung (vgl. deutsche Patentschrift 867 000) sind die Stabilisierungszwischenlagen unter Verwendung von bituminösen Schichten aufeinandergeschichtet, die als Klebemasse funktionieren. Diese Klebemassen sind z. B. hochwertige Bitumina aus der Erdöldestillation oder veredelte Peche aus der Steinkohlendestillation bzw. Gemische dieser bituminösen Bindemittel. Sie haben allerdings nicht nur die Aufgabe, die Schichten miteinander zu verkleben, sondem dienen gleichzeitig zur Tränkung und Imprägnierung der Papier- und Gewebelagen. Dadurch wird eine innige Verbindung zwischen Klebeschichten und Papier- oder Gewebelagen erzielt. Man arbeitet mit einer Gesamtauftragsmenge an Klebemasse von 6 bis 8 kg/m2. Nachteilig ist daher, daß diese Dachabdekkung praktisch aus aufeinanderliegenden, wenn auch mit bituminösen Bindemitteln getränkten Papieroder Gewebelagen besteht, die nicht sehr dehnungsfähig sind und eine innere Umformung der Dachhaut zur Aufnahme von durch Wärmedehnung oder Senkung hervorgerufenen Beanspruchungen nicht zulassen. Beanspruchungen können nicht nachgiebig aufgenommen und dadurch ausgeglichen werden. Die Festigkeit der Dachabdeckung ist im wesentlichen durch die Einlagen bestimmt. Die Dachabdeckung insgesamt genügt nicht mehr Theologischen Gesetzen. Das gilt auch dann, wenn die Klebemassen in verhältnismäßig dicker Schicht aufgetragen werden.
Weiterhin sind Verfahren zur Herstellung von Anstrich- und Klebemassen bekannt (vgl. deutsche Patentanmeldung G 6520 und französische Patentschrift 1191695), welche aus Stoffen wie Teeren, Pechen und/oder Bitumen mit Zusätzen hochpolymerer Kondensationsprodukte bestehen. Diese Anstrich- und Klebemassen dienen z.B. zum Aufkleben von Deckschichten auf Flächen, wie Dächer, Straßen, Plätze u. dgl. Das hat die Lösung der Probleme bei Dachabdeckungen für Flachdächer in Form einer bituminösen Bindemittelabdeckung nicht beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine nahtlose Dachabdeckung der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, die bei allen Temperaturen hinreichend nachgiebig ist und nachgiebig alle Beanspruchungen aufnimmt, sich insofern also wie ein den Gesetzen der Rheologie gehorchender Stoff verhält, nichtsdestoweniger aber auch im heißen Sommer nicht abläuft.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die bituminösen Schichten aus einem bituminösen Bindemittel mit einem Brechpunkt zwischen minus 20 und minus 10° C, vermischt mit Hochpolymeren, bestehen und dabei von unten nach oben abnehmende Härte besitzen sowie bei einer gesamten bituminösen Auftragsmenge von 8 kg/m2 und mehr die einzelnen Schichten eine bituminöse Auftragsmenge von 2 bis 4 kg/m2 aufweisen. — Die Erfindung arbeitet mit bituminösen Bindemitteln, welche üblicherweise nicht als Werkstoff für Dachabdeckungen dienen (weil sie als zu weich gelten), sondern hauptsächlich lediglich als Bindemittel für den Straßenbau gebräuchlich sind. Die Erfindung verbessert deren Eigenschaften auf einfache Weise durch den Zusatz von Hochpolymeren, worunter bekanntlich Polymerisationsprodukte, Polyadditionsprodukte und Polykondensationsprodukte verstanden werden. Derartige Kunstharze lassen sich in praktisch beliebigen Mengen mit den bituminösen Bindemitteln mischen, wobei man mit der Menge des Zusatzes an Hochpolymeren hauptsächlich den Erweichungspunkt in den Bereich höherer Temperaturen verschiebt und folglich sicherstellen kann, daß bei den auftretenden Temperaturen ein Ablaufen nicht eintritt. Nichtsdestoweniger werden auftretende Beanspruchungen im Sommer und im Winter nachgiebig aufgenommen und ausgeglichen, die Dachabdeckung insgesamt verhält sich rheologisch und wird stabilisiert und am Ablauf gehindert durch die Stabilisierungszwischenlagen.
Bei flachen Dächern von etwa 3° Neigung kann die Mischung aus bituminösen Bindemitteln mit Hochpolymeren unter Zwischenschaltung der Stabilisierungszwischenlagen einfach aufgebracht bzw. aufgegossen oder aufgestrichen werden. Es ergibt sich dabei im allgemeinen eine Schichtdicke von 8 bis 10 mm. Diese Folienzwischenlagen brauchen keine beachtliche Festigkeit aufzuweisen, da sie nicht der Armierung der Dachabdeckung dienen, sondern eine Theologische Stabilisierung bewirken. Die Folienzwischenlagen können also insbesondere hauchdünne Kunststoffolien oder auch dünne Papierfolien sein. Ihre Funktion besteht darin, die Fließeigenschaften und das Kriechverhalten des als Dachabdeckung eingesetzten bituminösen Bindemittels zu beeinflussen. Überraschenderweise kann nämlich durch derartige Zwischenlagen das Kriechverhalten so verändert werden, daß die bituminösen Bindemittel auch bei stärkerem Gefälle von dem Dach nicht abfließen, obwohl wegen der oben erläuterten Erweichungspunkte bei normalen Temperaturen diese Bitumen noch fließfähig oder zumindest kriechfähig im Sinne der Rheologie sind. Im allgemeinen reicht es übrigens für diese Stabilisierung aus, etwa eine Stabilisierungszwischenlage auf 2 kg des bituminösen Bindemittels pro Quadratmeter vorzusehen. Grundsätzlich wird man dabei um so mehr Zwischenlagen aus dünnen Folien vorsehen, je größer das Gefälle ist. Das heißt mit an-
deren Worten, daß bei praktisch ebenen Dächern, bei denen ein ganz geringes Gefälle lediglich zum Zwecke des Wasserabzuges vorgesehen oder im Laufe der Zeit durch Erdsenkung, Bauwerksenkung od. dgl. auftritt, man auch pro 4 kg oder mehr mit einer Stabilisierungszwischenlage auskommt. Im übrigen wird das Fließ- oder Kriechverhalten den speziellen Bedingungen dadurch angepaßt, daß die bituminösen Bindemittel Schichten unterschiedlicher, von unten nach oben abnehmender Härten aufweisen. — Damit die erfindungsgemäßen Dachabdekkungen begangen werden können, lehrt die Erfindung, in die Oberflächenschicht eine Kieslage einzupressen.
Bei der erfindungsgemäßen nahtlosen Dachabdekkung auf Flachdächern wird man im übrigen die Maßnahmen verwirklichen, die auch sonst bei Dachabdeckungen üblich sind, insbesondere also unter der beschriebenen Dachabdeckung eine Wärmeisolierung und Dampfsperre vorsehen.
Die erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß die erfindungsgemäße Dachabdeckung nachgiebig ist. Infolge dieser Nachgiebigkeit werden alle mechanischen Beanspruchungen, die durch Bewegungen in der Dachkonstruktion, z.B. infolge Erdsenkung, Bodenbewegungen oder Wärmedehnungen der Dachkonstruktion, auftreten, vollständig abgebaut. Risse, Aufbeulungen od. dgl. können nicht mehr auftreten. Tatsächlich gleichen sich die Beanspruchungen zwischen den vorgesehenen Folienzwischenlagen aus.
Nichtsdestoweniger schließt die erfindungsgemäße Dachabdeckung dicht ab und ist begehbar. Von besonderem Vorteil ist fernerhin die Tatsache, daß mechanische Beschädigungen, die beispielsweise durch Eintreten von Nägeln u. dgl. auftreten, infolge der Fließfähigkeit der erfindungsgemäßen Dachabdekkung sich von selbst gleichsam wieder reparieren, obwohl die Dachabdeckung im allgemeinen infolge der Stabilisierungseinlagen nicht fließt oder kriecht.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines
ίο Ausführungsbeispieles ausführlicher erläutert:
Auf einer Betondecke mit einer Neigung von beispielsweise 3° wird zunächst in bekannter Weise eine Dampfsperre (beispielsweise aus einer Lage Aluminiumpappe) und eine Wärmedämmung aufgebracht. Darauf wird dann Bitumen mit Zusatz eines hochpolymeren Stoffes in einer Gesamtmenge von 8 kg/m2 und mehr in mehreren Lagen von je 2 bis 4 kg/m2 aufgegossen. Zwischen den einzelnen Lagen werden dünne Kunststoffolien, Papier, Glasvlies oder Gewebe verlegt. Die einzelnen Lagen aus Bitumen mit einem Hochpolymeren erhalten dadurch von un-
teiä nach oben abnehmende Härte, das z.B. für die untere Lage ein Bitumen B 45 mit 5 Gewichtsprozent ■· ekies Hochpolymeren, beispielsweise Kautschuk in Form von Latex, Pulver oder Granulat, verwendet wird, dagegen für die oberste Lage ein Bitumen B 200 mit 5 Gewichtsprozent desselben Hochpolymeren. Mit dem letzten Arbeitsgang wird gleichzeitig Splitt oder Kies, bevorzugt gleichkörniger Splitt oder Kies der Körnung zwischen 3 und 8 mm, eingestreut und abgewalzt. Darauf kann grober Kies in beliebiger Körnung trocken aufgeschüttet werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Nahtlose Dachabdeckung auf Flachdächern, bestehend aus mehreren bituminösen Schichten mit Stabilisierungszwischenlagen aus dünnen Kunststoffolien, Papier oder Gewebe und einer obersten bituminösen Schicht mit eingedrücktem Splitt oder Kies, dadurch gekennzeichnet, daß die bituminösen Schichten aus einem bituminösen Bindemittel mit einem Brechpunkt zwischen minus 20 und minus 10° C, vermischt mit Hochpolymeren, bestehen und dabei von unten nach oben abnehmende Härte besitzen sowie bei einer gesamten bituminösen Auftragsmenge von 8 kg/m2 und mehr die einzelnen Schichten eine bituminöse Auftragsmenge von 2 bis 4 kg/m2 aufweisen.
DE19621509141 1962-03-21 1962-03-21 Nahtlose Dachabdeckung auf Flachdächern Pending DE1509141B2 (de)

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DE1509141A1 DE1509141A1 (de) 1969-07-10
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DE2549993C2 (de) * 1975-11-07 1982-06-24 Angewandte Isoliertechnik Ait Gmbh, 4040 Neuss Umgekehrtes Warmdach
FR2789419B1 (fr) * 1999-02-08 2001-04-20 Smac Acieroid Revetement asphaltique d'etancheite, notamment pour terrasse d'immeuble, et son procede de realisation

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