DE2549993C2 - Umgekehrtes Warmdach - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein umgekehrtes Warmdach, bei dem Bahnenwerkstoff unter einer Wärmedämmschicht auf einer Betondecke unter Verwendung einer bituminösen Schmelzmasse verlegt ist.

Ein Dach dieser Art ist allgemein bekannt. Bahnenwerkstoff ist unter Anwendung der für Warmdächer geltenden Normen und Richtlinien punkt- oder streifenweise auf der Betondecke verklebt. Zum Verkleben dient Bitumen. Auf den punkt- oder streifenweise verklebten Bahnenwerkstoff ist mindestens eine weitere Schicht aus Bahnenwerkstoff unter Verwendung von Bitumen aufgeklebt, um die Betondekke gegen die Feuchtigkeit abzudichten, die unter die Wärmedämmschicht gelangt.

Die abdichtenden Schichten unterhalb der Wärmedämmschicht sind nur geringen Ternperaturschwankungen ausgesetzt, und die Gefahr Jer Zerstörung durch mechanische Beanspruchung ist vermindert. Jedoch hat die bewußte Trennung zwischen den abdichtenden Schichten und der Betondecke zur Folge, daß sich die Feuchtigkeit bei einer z. B. infolge aufgehender Nähte bei Dachpappen oder Kunststoffolien einstellenden Undichtigkeit auf der Betondecke großflächig verteilen und durch in der Betondecke vorhandene Risse in das Innere des Gebäudes gelangen kann. Dabei besteht die Schwierigkeit der Ortung der Leckstelle, da die Rißstelle der Betondecke und die undichte Stelle der abdichtenden Schichten normalerweise nicht übereinander liegen. Daher müssen unter Umständen auf beträchtlichen Flächen Kies und Wärmedämmaterial sowie bei begrünten Dächern, Tiefgeragen etc. außerdem noch erhebliche Mengen Sand, Mikrofiltermatten, Mutterboden, Pflanzen, Plattenbeläge und dgl. abgeräumt werden. Das bedingt einen erheblichen Aufwand, wobei hinzukommt, daß eine Zwischenlagerung des abgeräumten Materials auf dem Dach aus statischen Gründen oft nicht möglich ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem umgekehrten Warmdach mit den eingangs genannten Merkmalen im Falle von bis auf die Betondecke gelangender Feuchtigkeit eine eindeutige Lokalisierung der Schadstelle und eine mit geringem Aufwand durchzuführende Reparatur zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die bituminöse Schmelzmasse mit Kautschuk versetzt ist und eine auf der Betondecke vollflächife haftende

ίο Schicht bildet

Die mit Kautschuk versetzte Schmelzmasse ist genügend elastisch und zugleich so haftfähig, daß einerseits Risse in der Betondecke dichtend überbrückt werden können und andererseits eine wider Erwarten

'5 doch auftretende Feuchtigkeits-Schadstelle eindeutig lokalisierbar und damit gezielt bei geringem Aufwand reparierbar ist Die Schmelzmasse kann in von Dachdeckern schon immer praktizierter Technik aufgebracht werden, so daß Herstellungsmängel kaum zu befürchten sind.

Es ist an sich bekannt. Bitumen mit Kautschuk zu modifizieren, um das Bitumen zu elastifizieren, womit oft auch eine Erhöhung der Klebkraft verbunden ist
In Ausgestaltung der Erfindung weist die Menge der Schmelzmasse 4 bis 15 Prozent Kautschuk auf.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung erläutert deren Figur eineii Teil eines umgekehrten Warmdachs in perspektivischer Darstellung zeigt
Eine Schmelzmasse 22 ist direkt auf eine Außenfläche

so 10 einer Betondecke 11 aufgetragen und haftet infolge ihrer hohen Klebfähigkeit an allen Stellen der Außenfläche 10, die bedarfsweise einen nicht dargestellten Voranstrich aufweist Falls z. B. an der Stelle 19' eine Undichtigkeit auftritt, kann sich die hier auftretende

3:5 Feuchtigkeit auf der Außenfläche 10 nicht verteilen. Die Feuchtigkeit müßte also an der Stelle 21' durch die Betondecke 1 i dringen können, um in den Innenraum 23 des Bauwerks zu gelangen. Falls dies geschehen sollte, so ist dann aber auch die undic'ite Stelle einwandfrei

AO lokalisierbar, so daß auch nur hier repariert werden muß.

Auf der bituminösen Schmelzmasse 22 ist Bahnenwerkstoff 24 vorgesehen, über dem eine Wärmedämmschicht 17 und eine Kiesschicht 18 angeordnet ist

Das Aufschmelzen der mit Kautschuk versehenen bituminösen Schmelzmasse 22 erfolgt in herkömmlichen Bitumenöfen. Das Aufbringen der Schmelzmasse 22 zusammen mit dem Bahnenwerkstoff 24 erfolgt z. B. im Gieß- und Einrollverfahren. Sowohl das Aufschmelzen, als auch die Methode der Aufbringung sind Techniken, die langjährig praktiziert werden. Daraus ergibt sich die Gewähr für eine einwandfreie Ausführung. Außerdem ermöglicht es den Einsatz von in jedem Dachdeckerbetrieb vorhandenen herkömmlichen Geräten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche;

1. Umgekehrtes Warmdach, bei dem Bahnenwerkstoff unter einer Wärmedämmschicht auf einer Betondecke unter Verwendung einer bituminösen Schmelzmasse verlegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die bituminöse Schmelzmasse (22) mit Kautschuk versetzt ist und eine auf der Betondecke (11) vollflächig haftende Schicht bildet.

2. Warmdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Schmelzmasse (22) 4 bis 15 Prozent Kautschuk aufweist