DE1509124C - Abdichtung und Isolierung für Dachziegel - Google Patents
Abdichtung und Isolierung für DachziegelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdichtung und Isolierung
für Dachziegel, bestehend aus einer eine geringe Elastizität aufweisenden, an das Format der Dachziegel
angepaßten Folie, die in der Eindeckung die Unterseite eines Dachziegels abdeckt und dessen vom
seitlichen Nachbarziegel überdeckten Längsrand umgreift.
Es ist bereits eine Abdichtung und Isolierung für Dachziegel bekannt (vgl. die deutsche Patentschrift
127 728), die daraus besteht, daß unter jeden Ziegel ein an dessen Format angepaßtes Blatt aus Pappe,
Ölpapier od. dgl. gelegt wird, welches an einem Längsrand mit einer Blechleiste verbunden ist, die
in den Deckfalz des Ziegels von unten her eingeklemmt ist, während der andere Längsrand dieses
Blattes den Seitenfalzteil des Ziegels umgreift und von der im Deckfalz des Nachbarziegels liegenden
Blechleiste umschlossen und festgehalten wird. Das Blatt endet am Kopfende des Ziegels im Bereich der
Aufhängenase und ist um die den Ziegel abstützende Dachlatte umgeschlagen, während das andere Blattende
am Fuße des Ziegels zwischen diesem und dem
Kopf des überdeckten traufseitigen Nachbarziegels eine Zwischenlage bildet Diese bekannte Abdichtung
ist jedoch nicht in der Lage, in den Kopffugen der Ziegel ihre Dichtungsaufgabe in zuverlässiger Weise
zu erfüllen, da das Blatt den kopfseitigen Ziegelrand nicht umgreift und da somit in den Kopffugen nur
eine Folienlage vorhanden ist. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Abdichtung besteht darin, daß an
dem einen Längsrand des Blattes die in den Deckfalz des Ziegels einzuklemmende Blechleiste zu befestigen
ist, was beträchtliche Schwierigkeiten und Kosten bei der Herstellung des Isolierkörpers mit sich bringt. Die
bekannte Abdichtung und Isolierung ist außerdem verhältnismäßig umständlich an dem Dachziegel zu
befestigen, wobei dieser noch beschädigt werden kann.
Bei anderen bekannten Abdichtungen und Isolierungen (vgl. die deutschen Patentschriften 931 004
und 245 195) greifen zwar in die Kopffugen der Dachziegel mindestens zwei Folienlagen ein, um diese
Fugen einwandfrei zu verschließen; es handelt sich jedoch bei diesen Folien um parallel zu den Dachlatten
verlaufende Bahnen, die jeweils zum Abdichten mehrerer nebeneinanderliegender Ziegel dienen und
die deren Verlegung verhältnismäßig umständlich und gefahrvoll machen, da der Arbeiter auf den Latten,
die vorher mit den Bahnen belegt sind, nur einen unsicheren Stand hat, wenn er die Bahnen nicht beschädigen
will. Ferner ist es bei der Beschädigung einer Bahn, was z. B. unter einem gebrochenen Ziegel
leicht eintreten kann, nötig, die gesamte unter mehreren benachbarten Ziegeln liegende Bahn herauszunehmen
und zu ersetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine an jedem einzelnen Dachziegel gesondert anbringbare
Abdichtung und Isolierung der in Frage stehenden Art so auszubilden, daß sie auf möglichst einfache
Weise herzustellen, an dem betreffenden Dachziegel anzubringen und mit diesem zu verlegen ist, wobei
außerdem eine zuverlässige Abdichtung des Dachraumes gegen Eindringen von Feuchtigkeit und Kaltluft
gewährleistet sein soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Abdichtung und Isolierung für Dachziegel
dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kunststoff bestehende Folie neben dem einen Längsrand auch den
vom firstseitigen Nachbarziegel überdeckten kopfseitigen Querrand des Dachziegels umgreift, daß die
Kunststoff-Folie an ihren im Bereich der überdeckten Ziegelränder liegenden Ecken jeweils einen das Umschlagen
der Folienränder erleichternden Ausschnitt aufweist und daß die an allen vier Rändern in den
Überdeckungsbereichen der Dachziegel festgeklemmte Kunststoff-Folie satt an dem betreffenden
Dachziegel anliegt und mit einer oder mehreren Ausnehmungen für den oder die Aufhängezapfen dieses
Dachziegels versehen ist.
Der wesentliche Vorteil der neuen Abdichtung und Isolierung gegenüber der bekannten Abdichtung und
Isolierung, die jeweils nur einem einzigen Dachziegel zugeordnet ist, besteht darin, daß der kopfseitige
Rand des Dachziegels von der Kunststoff-Folie umgriffen wird, so daß eine optimale Abdichtwirkung
auch im Bereich der Kopffugen der Ziegel erzielt wird. Es ist weiterhin nicht notwendig, an dem Folien-
ao längsrand eine in den Deckfalz des Ziegels einzuklemmende Blechleiste zu befestigen, wodurch die
Herstellung der Abdichtung beträchtlich vereinfacht und die Herstellungskosten vermindert werden. Durch
die erfindungsgemäß vorhandenen Ausschnitte und Ausnehmungen kann die Folie leicht und ohne Be-
.. Schädigung an dem Dachziegel befestigt werden, wobei
die dem Kunststoff innewohnende Biegsamkeit ausreicht, daß die Folie sich glatt an den Dachziegel
anschmiegt und dessen Ränder in der beschriebenen Weise umgreifen kann. Da jede Folie an dem betreffenden
Dachziegel angebracht ist und zusammen mit diesem verlegt wird, treten weiterhin nicht die
Nachteile der bekannten Abdichtungen und Isolierungen ein, bei denen parallel zu den Dachlatten verlaufende
Folienbahnen vorhanden sind, die jeweils zum Abdichten mehrerer nebeneinanderliegender
Ziegel dienen.
Sofern die Abdichtung und Isolierung bei als Hohlpfannen
ausgebildeten Dachziegeln, die an zwei einander diagonal gegenüberliegenden Ecken einen
Eckenschnitt aufweisen, verwendet werden soll, kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, daß die Kunststoff-Folie
auch die im Bereich der Eckenschnitte liegenden Teile der Ziegelränder umgreift.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer Zeichnung näher erläutert. In dieser Zeichnung ist
eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel dargestellt, wobei die Dachziegel als Hohlpfannen
ausgebildet sind. Es zeigt
F i g. 1 eine zum Abdichten und Isolieren von Hohlpfannen
dienende Kunststoff-Folie in der Draufsicht, F i g. 2 eine Hohlpfanne mit untergelegter Kunststoff-Folie
in der Draufsicht,
F i g. 3 eine Hohlpfanne mit daran befestigter Kunststoff-Folie in der Draufsicht,
Fig. 4 einen Teil eines mit einer Abdichtung und Isolierung versehenen Daches von oben gesehen,
F i g-5 den in F i g. 4 gezeigten Teil des Daches im
Schnitt nach der Linie V-V und
F i g. 6 den in F i g. 4 gezeigten Teil des Daches im Schnitt nach der Linie VI-VI.
Die als Abdichtung und Isolierung dienende Kunststoff-Folie 10 besitzt eine Dicke von etwa 2 bis 3 mm.
Sie weist eine geringe Elastizität auf und wird aus wasserabweisendem, nicht entflammbarem Kunststoff
hergestellt, der zugleich eine hohe Isolierwirkung gegen Wärme und Schall aufweist. Die Kunststoff-Folien
10, die auch als biegsame Kunststoffplatten ange-
sprachen werden könnten, sind in ihren Abmessungen der Größe der als Hohlpfannen 11 ausgebildeten
Dachziegel derart angepaßt, daß sie, wie aus den F i g. 2 bis 6 hervorgeht, jeweils die ganze Unterseite
12 sowie einen Teil der Oberseite 17 der Hohlpfannen 11 abdecken. Beim Befestigen einer Kunststoff-Folie
10 ao der betreffenden Hohlpfanne 11 wird die Kunststoff-Folie 10 um den vom seitlichen Nachbarziegel
überdeckten Längsrand 14 sowie um den vom firstseitigen Nachbarziegel überdeckten kopfseitigen
Querrand 13 der Hohlpfanne 11 umgeschlagen und überdeckt dann die Oberseiten 16 und 15 dieser beiden
Ränder 14 und 13.
Die Kunststoff-Folien 10 umgreifen bei den als Hohlpfannen 11 ausgebildeten Dachziegeln, die an
zwei einander diagonal gegenüberliegenden Ecken einen Eckenschnitt 18 oder 19 aufweisen, auch die
im Bereich dieser Eckenschnitte 18 und 19 liegenden Teile der Ziegelränder 13 und 14. Um das Umschlagen
der Folienränder um die Hohlpfannen 11 zu er- ιό
leichtern, weisen die Kunststoff-Folien 10 an ihren im Bereich der überdeckten Ziegelränder 13 und 14
liegenden Ecken Ausschnitte 20, 21 und 22 auf.
Die Kunststoff-Folien 10 besitzen, wie aus F i g. 1 hervorgeht, eine Ausnehmung 23 für den Aufhängezapfen
24 der Hohlpfanne 11.
Wie aus F i g. 5 und 6 hervorgeht, liegen die Kunststoff-Folien 10 auf ihrer ganzen Fläche infolge leichter
Spannung durch Einklemmen an allen vier Pfannenrändem, nämlich am kopfseitigen Querrand
13, am linken Längsrand 14, am fußseitigen Querrand 25 und am rechten Längsrand 26 satt an der
Hohlpfanne 11 an. Hierdurch wird bewirkt, daß die Kunststoff-Folien 10 nicht durchgängen und somit
keine Möglichkeit besteht, daß sich darauf Schmutz in größeren Mengen absetzen kann. Außerdem erhalten
die Kunststoff-Folien 10 eine gewisse Spannung, so daß sie auch dann, wenn bei Beschädigung einer
Hohlpfanne 11 ein Teil dieser Pfanne 11 herabfällt, immer noch ihre abdichtende und isolierende Wirkung
ausüben.
Claims (2)
1. Abdichtung und Isolierung für Dachziegel, bestehend aus einer eine geringe Elastizität aufweisenden,
an das Format der Dachziegel angepaßten Folie, die in der Eindeckung die Unterseite
eines Dachziegels abdeckt und dessen vom seitlichen Nachbarziegel überdeckten Längsrand
umgreift, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kunststoff bestehende Folie (10) neben
dem einen Längsrand (14) auch den vom firstseitigen Nachbarziegel überdeckten kopfseitigen
Querrand (13) des Dachziegels umgreift, daß die Kunststoff-Folie (10) an ihren im Bereich der
überdeckten Ziegelränder (13 und 14) liegenden Ecken jeweils einen das Umschlagen der Folienränder
erleichternden Ausschnitt (20, 21, 22) aufweist und daß die an allen vier Rändern in den
"Überdeckungsbereichen der Dachziegel fest-
. geklemmte Kunststoff-Folie (10) satt an dem betreffenden
Dachziegel anliegt und mit einer oder mehreren Ausnehmungen (23) für den oder die
Aufhängezapfen (24) dieses Dachziegels versehen ist. .
2. Abdichtung und Isolierung nach Anspruch 1, für als Hohlpfannen ausgebildete Dachziegel, die
an zwei einander diagonal gegenüberliegenden Ecken einen Eckenschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoff-Folie (10) auch die im Bereich der Eckenschnitte (18 und 19) liegenden
Teile der Ziegelränder (13 und 14) umgreift.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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