DE1508254B1 - Flammenbeheizter Stahlschmelzofen fuer hohe Schmelzleistungen - Google Patents
Flammenbeheizter Stahlschmelzofen fuer hohe SchmelzleistungenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B3/00—Hearth-type furnaces, e.g. of reverberatory type; Tank furnaces
- F27B3/10—Details, accessories, or equipment peculiar to hearth-type furnaces
- F27B3/18—Arrangements of devices for charging
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Description
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Einschmelz-5
leistung der einleitend beschriebenen Stahlschmelzöfen in erheblichem Maße zu steigern. Auch soll es bei
einem derartigen Ofen möglich sein, die Kochzeit zu verringern, so daß sich insgesamt eine erheblich gesteigerte
Leistung ergibt. Erfindungsgemäß wird dies von ίο dadurch erreicht, daß auf einer oder auf gegenüberliegenden
Stirnseiten des Herdes mindestens zwei in an sich bekannter Weise aus einem oder mehreren
Brennern bestehende Brennsteilen angeordnet sind und daß die Herdbreite wesentlich größer als diebekannt
und eingehend in der britischen Patent- 15 jenige üblicher Siemens-Martin-Öfen vergleichbarer
schrift 557 484 beschrieben. Bekanntlich werden an Größe ist und sich vorzugsweise auf deren doppelte
solche Öfen im Hinblick auf ihre Einsatzmöglichkeit Breite erstreckt.
zum Einschmelzen von Stahlschrott stets sich stei- Hierdurch wird erreicht, daß die individuellen
gerade Anforderungen gestellt, weil man vor der Brennstellen im wesentlichen eine Einzelflamme ausAufgabe
steht, den mengenmäßig erheblich zuneh- 20 bilden, wodurch am eingesetzten Schrott eine erhebmenden
Altschrottrückfluß wirtschaftlich bei der Hch breitere Angriffsfläche der Flammengase besteht,
Stahlerzeugung einzusetzen. Als eine der wirkungs- so daß das erhöhte Wärmeangebot auch zu einer
vollsten Maßnahmen zur Steigerung der Einschmelz- entsprechenden Verkürzung der Einschmelzzeit geleistung
hat sich bei den Siemens-Martin-Öfen die nutzt werden kann. Die Voraussetzungen hierfür
Erhöhung des Wärmeangebotes je Ofeneinheit er- 25 werden weiterhin durch die vorgeschlagene Wahl der
wiesen. In bekannter Weise hat man deshalb Herdbreite gegeben. Die von jeder Brennstelle aus-Brennstellen
mit mehreren Brennern ausgeführt, gehenden individuellen Flammensysteme werden wie es zum Beispiel in den USA.-Patentschriften nicht wie bei bekannten einfachen Brennstellen zu
2 704 660 und 2491705 sowie in der britischen Pa- ihren beiden Seiten von den Ofenlängswänden betentschrift
872718 und in der österreichischen Pa- 30 grenzt, sondern hierdurch nur auf jeweils einer Seite
tentschrift 103 217 vorgeschlagen wurde. Die Bren- begrenzt. Auf der jeweils anderen Seite wird das
ner tragen dabei zur stärkeren Ausbildung einer ein- Flammensystem durch dasjenige der benachbarten
heitlichen Flamme bei, die den Ofenraum in seiner Brennstelle begrenzt. Während man sonst, z. B. bei
Längsrichtung durchströmt. Die Brennstellen befin- Verwendung mehrerer Brenner für eine Brennstelle,
den sich dabei in der jeweils senkrecht zur Längs- 35 die äußeren Brenner häufig zur Mitte hin konvergierichtung
angeordneten Stirnseite des Ofens. Nach der rencj einstellen mußte, unTdie Längswandhaltbarkei-USA.-Patentschrift
2288 491 hat man auch bereits ten nicht nachteilig zu beeinflussen, braucht man diein
den parallel zur Ofenlängsrichtung verlaufenden sem Umstand bei den erfindungsgemäß vorgesehenen
Ofenlängswänden Brenner angeordnet, wobei die Brennstellen jeweils nur auf einer Seite Rechnung zu
Flammgase anschließend eine rechtwinklige Umlen- 40 tragen, wohingegen die unmittelbar aneinandergrenkung
erfahren. Bei einer derartigen Ausführungsform zenden Seiten der Flammensysteme parallel verlaufen
tritt jedoch eine beachtliche thermische und mecha- oder sogar divergieren können, so daß sich eine unnische
Belastung der den Brennern gegenüberliegen- gewöhnlich breite Angriffsfläche bietet. Somit werden
den Ofenlängswand auf. Während man durch die m bezug auf die Angriffsmöglichkeit der Flammen
Verwendung mehrerer Brenner das Wärmeangebot 45 am Einsatz über das auf Grund des bekanntgewesein
entsprechender Weise steigern konnte, konnten die nen Standes der Technik bei der Erhöhung des Wär-Angriffsmöglichkeiten
der Flamme am einzuschmel- meangeboles vorhersehbare Maß beträchtlich hinauszenden
Schrott jedoch nur in geringfügigerem Aus- gehende Vorteile erzielt.
maß gesteigert werden, so daß die tatsächlich erreichte In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsge-
Schmelzleistung hinter den Erwartungen zurückblieb, 50 mäßen Vorschlages münden unterhalb jeder Brennobwohl
auch die Herdfläche mit der Vergrößerung stelle zwei in an sich bekannter Weise voneinander
der Ofeneinheiten eine Vergrößerung erfahren hat. getrennte Züge in den Herdraum ein, die mit für jede
Man ist auf diese Weise in der Praxis zu immer län- Brennstelle getrennt vorgesehenen und in ihrer Begeren,
jedoch relativ schmaler geformten Ofenherden aufschlagung gesondert einstellbaren Wärmeaustaugekommen.
Die durch die zunehmende Ofengröße, 55 schern verbunden sind.
ausgedrückt durch die Herdfläche F in m2, gekenn- Bei einer speziellen Ausführungsform können die
zeichnete Entwicklung ist in Fig. 7, auf die vorab Brennstellen auch auf der dem Abstich gegenüber-Bezug
genommen werden soll, dargestellt. Als Ordi- liegenden Herdseite angeordnet sein, wobef auf der
nate wurde die bezeichnete Herdflächengröße in Höhe Abstichseite des Herdes eine Feuerbrücke vorgesehen
der Schaftplatte gewählt, während als Abzisse die 60 ist, an die sich ein mit Abhitze aufnehmenden Kühl-Breite
des Herdes in Schaftplattenhöhe verwendet rohren versehener Abgasschacht anschließt, der in
eine einem Rekuperator vorgeschaltete Schlackenkammer einmündet.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die an len für die Wärmewirtschal't in Eisenhüttenwerken«, 65 sich gegenüberliegenden Seiten des Herdes angeord-6.
Auflage, Verein deutscher Eisenhüttenleute, 1968, neten Brennstellen für wechselweisen Betrieb vorgesehen,
wobei die unter ihnen einmündenden, durch Feuerbrücken vom Herd getrennten Züge in an sich
wurde. Die in dem mit I bezeichneten Bereich eingetragenen Punkte entsprechen den Baudaten üblicher
Siemens-Martin-Öi'en und wurden den »Anhahszah-
Siemens-Martin-Öi'en und wurden den »Anhahszah-
entnommen. Man erkennt deutlich, daß sich die
Herdbreite B in m wesentlich geringer vergrößerte
Herdbreite B in m wesentlich geringer vergrößerte
bekannter Weise mit je einem gesonderten, aus Schlacken- und Gitterkammer bestehenden Unterofen
verbunden sind, hinter denen Füchse mit Umstell- und Regelorganen für die zum Kamin abziehenden
Abgase und die mittels einer Ansaugleitung zügeführte kalte Verbrennungsluft vorgesehen sind.
Die Erfindung sei weiterhin an Hand der sich auf Ausführungsbeispiele beziehenden schematischen
Zeichnungen veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäß ausgeführten Ofen in geschnittener seitlicher Ansicht,
F i g. 2 den Ofen nach F i g. 1 in schematischer
Vorderansicht,
Fig. 3 eine andere erfindungsgemäße Ausführungsiorm
in geschnittener Längsansicht,
F i g. 4 einen Oberofengrundriß des Ofens nach Fig. 3,
F i g. 5 den Oberofen nach F i g. 3 in um 90° versetzter, geschnittener Seitenansicht,
F i g. 6 eine weitere Unterofenanordnung im Längsschnitt und
F i g. 7 das bereits erwähnte Diagramm über die Beziehung zwischen Herdfläche F und Herdbreite B.
Der Ofen nach Fig. 1 besteht aus einem zweckmäßig
profilierten Herd 1, der von seiner einen Längsseite 1' durch mehrere Brennstellen 2 beheizt wird.
Oberhalb der Brennstelle 2 befindet sich eine schräg in das Gewölbe 3 hineingezogene Chargieröffnung 4,
die mit einer Ziehtür 5 verschließbar ist. In Höhe der Öfinungsunterkante ist eine als Muldenbank 7 ausgebildete
Schaftplatte vorgesehen, auf der eine großräumige Chargiermulde 6 abgestellt ist. Diese Mulde
hat einen in der Zeichnung nicht dargestellten, lösbaren Boden, der beim Einbringen der Mulde 6 in
den Ofen von der Chargiermaschine aus zu öffnen ist, so daß der Schrott in unmittelbarer Richtung der
Brennstelle 2 einen Hügel 8 bildet. Beim Schmelzen sammelt sich das Bad 9 an der tiefsten Herdstelle, so
daß bis zur Füllung des Herdes ständig neuer Schrott gesetzt werden kann. Der Abstich erfolgt in üblicher
Weise mittels der Absticheinrichtung 10. An der der Brennstelle 2 gegenüberliegenden Seite bildet eine
Feuerbrücke 11 einen Herdabschluß, hinter welcher ein mit Kühlrohren 13 für die Abhitzeaufnahme versehener
Abgasschacht 12 in eine Schlackenkammer 14, in der sich die mitgeführte Schlacke 15 absetzt,
führt. Von der Schlackenkammer 14 werden die Abgase durch einen Rekuperator 16 zum Fuchs 18 geführt.
Die vom Gebläse 17 angesaugte Kaltluft mündet nach ihrer Vorwärmung im Rekuperator 16 über
den Zug 19 in den Herdraum ein und ist zweckmäßig mit durch die Verwertung der gewonnenen Abhitze
erzeugtem Sauerstoff angereichert.
Die den gleichen Ofen in Vorderansicht darstellende F i g. 2 zeigt, wie hierbei mehrere, aus Brennstellen
und Unteröfen bestehende Einheiten aneinandergesetzt sind, so daß die Ofenlänge praktisch beliebig
gewählt werden kann.
Bei dem in F i g. 3, F i g. 4 und F i g. 5 im Längsschnitt, Grundriß und Querschnitt dargestellten
Oberofen sind auf sich gegenüberliegenden Herdlängsseiten Γ die Brennstellen 2 so angeordnet, daß
sie wechselseitig betrieben werden können. Unterhalb jeder Brennstelle 2 münden Züge 12' in den
Herdraum ein, von denen jeder mit einem getrennten Unterofen verbunden ist. Im Gewölbe 3' sind große, 'g:
eine Korbbeschickung gestattende Chargieröffnun- '/ .'■;
gen 4' vorgesehen, die in F i g. 4 gestrichelt auf die if'[
Herdfläche projiziert wurden. Diese Chargieröffnungen 4' werden mittels der Deckel 5' verschlossen, für
deren Betrieb eine Hebe- und Fahreinrichtung 5" auf den Trägern 5'" verfahrbar angeordnet ist. Im aufgelegten
Zustand wird das Gewicht der feuerfest zugestellten Deckel von einer nicht näher dargestellten
Stahlkonstruktion getragen, so daß das eigentliche Gewölbe 3' unbelastet ist. Die Absticheinrichtung 10
ist in der Mitte einer Ofenlängsseite vorgesehen. Die Ofenlängswand 23 ist an dieser Stelle zwischen den
beiden Zügen 12' etwas nach innen eingezogen. An den den Schmalseiten des Herdes entsprechenden
Wänden sind Zusatzbrenner 2' vorgesehen, die den Einschmelzbetrieb unterstützen und beim Frischen
auch ausschließlich betrieben werden können. Weiterhin ist der Herdraum noch über Wandöffnungen
20, die mit Türen 22 verschlossen sind, für Reparaturarbeiten u. dgl. zugänglich. Durch die voneinander
getrennte Ausführung der Brennstellen und der Unteröfen
ist, wie man am besten der F i g. 4 entnehmen kann, eine für jeden Zweck passende Betriebsweise
des Ofens möglich. Bei dem nur wenige Male erforderlichen Öffnen der Deckel 5' werden Falschluftansaugung
bzw. Kaltlufteinfall in den Herd dadurch vermieden, daß alle Brennstellen, wenigstens aber
die sich gegenüberliegenden, oberhalb welcher der DeckelS' geöffnet wurde, betrieben und die zugehörigen
Unteröfen mit Luft beaufschlagt. Beim Einschmelzen findet normaler, wechselseitiger Betrieb
statt, während beim Frischen nur mit den Zusatzbrennern 2' gearbeitet zu werden braucht, denen aus
den jeweils benachbarten Zügen 12' vorgewärmte Verbrennungsluft zugeführt werden kann.
Schließlich kann das Herdgewölbe noch in der nach F i g. 3 dargestellten Weise mit einer oder mehreren
kleineren Öffnungen 21 versehen werden, durch die bedarfsweise zusätzliche Brenner oder Sauerstofflanzen
einführbar sind.
F i g. 6 zeigt in Längsschnitt Unterofenanordnungen, wie sie insbesondere bei solchen Öfen angebracht
sind, bei denen nur zwei Brennstellen auf jeder Ofenseite liegen. Hierbei münden also auf jeder
Herdseite zwei Züge 12' in die Schlackenkammern 25, die symmetrisch beiderseits der Herdlängsachse
unter dem Herd liegen, während die jeweiligen Gitterkammem24
über den Oberofengrundriß hinausgehen, doch ebenfalls symmetrisch zur verlängerten
Herdlängsachse vorgesehen sind. Diese Anordnung kann zwar sehr schmal gehalten werden, doch ist sie
in Längsrichtung des Ofens besonders raumgreifend.
Das bereits erwähnte Diagramm in F i g. 7 zeigt, wie beschrieben wurde, mit I denjenigen Bereich der
üblichen Herdbreiten in Zuordnung zu den üblichen Herdflächen. Zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen
Vorschlages ist hierin der mit II bezeichnete Bereich eingetragen, in dem sich die erfindungsgemäß
vorzugsweise vorgeschlagene Herdbreite bewegen kann. Man erkennt hieraus, daß die bislang
üblichen Dimensionierungsvorstellungen durch den erfindungsgemäßen Vorschlag grundsätzlich überwunden
werden.
Claims (4)
1. Flammenbeheizter Stahlschmelzofen für hohe Schmelzleistungen mit einem unter einem
Gewölbe befindlichen, etwa rechteckigen, von Flammgasen, die von Brennstellen ausgehen und
zu einer oder mehreren den Brennstellen gegen-
überliegenden Abzugsöffnungen strömen, beheizten Herd und Wärmeaustauschern zur Vorwärmung
der Verbrennungsluft, wobei schräg oberhalb der Brennstellen Chargieröffnungen zum
Einsetzen von Metallschrott vorgesehen sind und jede Chargieröffnung mindestens einer Brennstelle
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer oder auf gegenüberliegenden
Stirnseiten (!') des Herdes (1) mindestens zwei in an sich bekannter Weise aus einem ία
oder mehreren Brennern bestehende Brennstellen (2) angeordnet sind und daß die Herdbreite
wesentlich größer als diejenige üblicher Siemens-Martin-Öfen vergleichbarer Größe ist und sich
vorzugsweise auf etwa deren doppelte Breite erstreckt.
2. Flammenbeheizter Stahlschmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
jeder Brennstelle (2) zwei in an sich bekannter Weise voneinander getrennte Züge (12', 19) in ao
den Herdraum einmünden, die mit für jede Brennstelle (2) getrennt vorgesehenen und in ihrer Beaufschlagung
gesondert einstellbaren Wärmeaustauschern (16, 24) verbunden sind.
3. Flammenbeheizter Stahlschmelzofen nach den Ansprüchen J und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennstellen (2) auf der dem Abstich (10) gegenüberliegenden Herdseite angeordnet
sind und auf der Abstichseite des Herdes eine Feuerbrücke (11) vorgesehen ist, an die sich ein
mit Abhitze aufnehmenden Kühlrohren (13) versehener Abgasschacht (12) anschließt, der in eine
einem Rekuperator (16) vorgeschaltete Schlackenkammer (15) einmündet.
4. Flammenbeheizter Stahlschmelzofen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die an sich gegenüberliegenden Seiten des Herdes angeordneten Brennstellen für wechselweisen
Betrieb vorgesehen sind, wobei die unter ihnen einmündenden, durch Feuerbrücken vom
Herd (1) getrennten Züge (12') in an sich bekannter Weise mit je einem gesonderten, aus
Schlacken- und Gitterkammer (25 bzw. 24) bestehenden Unterofen verbunden sind, hinter
denen Füchse mit Umstell- und Regelorganen für die zum Kamin abziehenden Abgase und die mittels
einer Ansaugleitung zugeführte kalte Verbrennungsluft vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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