DE1508158C3 - Konverter-Blasvorrichtung - Google Patents
Konverter-BlasvorrichtungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/4606—Lances or injectors
- C21C5/462—Means for handling, e.g. adjusting, changing, coupling
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Description
Die Erfindung betrifft eine Konverter-Blasvorrichtung, die ein horizontal verfahrbares Blaslanzen-Tragwerk
mit lotrechten Rahmenteilen aufweist, an denen die Blaslanze in den Konverter absenkbar ist,
wobei die Betriebsmittel mittels am Blaslanzen-Tragwerk befestigter starrer, vertikaler Rohrabschnitte
und diese und die Blaslanze verbindender flexibler Schläuche zuführbar sind. ■
Eine solche Blasvorrichtung ist aus der USA.-Patentschrift 3 002 739 bekannt. Die bekannte Vorrichtung
nutzt zwar den flexiblen Schlauch für die Heb- und Senkbarkeit der gegen einen Galgen verspannten
Blaslanze aus. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß nur eine einzige Blaslanze vorhanden ist, so daß bei Ausfall
dieser Blaslanze nicht schnell genug eine Reserve-Blaslanze beschafft werden kann. Zum Austausch
der verbrauchten Blaslanze ist es erforderlich, mittels eines dafür vorgesehenen Hcbezuges die Blaslanze
am Galgen abzulassen, die Anschlußkupplungen für die Schläuche zu lösen, eine neue Blaslanze
wieder einzusetzen und die Blaslanze am Galgen hochzuziehen. Diese Montagearbeiten müssen größtenteils
von Hand ausgeführt weiden, wobei es besonders nachteilig ist, sehr lange Blaslanzen zu handhaben.
Es sind auch bereits verfahrbare Blaslanzen-Tragxo
werke mit zwei Blaslanzen, die wechselseitig bei Verbrauch einer Blaslanze in den Konverter abgesenkt
werden, aus der französischen Patentschrift 1 301 53^
bekannt. Für die Verfahrbarkeit in vertikaler und horizontaler Richtung werden für die Bewegungen
durchhängende Schläuche verwendet, deren Durchhang bzw. Länge auf die Überlagerungsbewegungen
abgestimmt sein muß. Mit dieser großen Länge bzw. mit dem großen Durchhang der Schläuche hat man
sich bis jetzt abgefunden. Es ist jedoch gerade wegen der langen Schläuche schwierig, die Schlauchkupplungen
an den Blaslanzen oder an dem ortsfesten Leitungssystem schnell zu lösen. Mehrere Kupplungsanschlüsse
sind schon aus Gründen des herrschenden Druckes im Betriebsmittel (Sauerstoff bzw.
Wasser) als nachteilig zu bezeichnen.
Besonders große Schwierigkeiten ergeben sich dann, wenn einige Konverter mit ihren Ständen aneinandergereiht
sind, so daß vorteilhaft wäre, für sämtliche Gefäße eine gemeinsame Fahrbahn des
Blaslanzen-Tragwerkes sowie nur einen einzigen, sämtliche Konverterstände bedienenden Tragwerkswagen
vorzusehen. Eine solche Konzeption ist im Betriebsablauf möglich, weil von einer Gruppe vor.
Konvertern sich meist der eine oder andere in Überholung befindet, d. h. eine Neuzustellung des Gefäßes
durchgeführt wird. Bei im Betrieb befindlichen Konvertern gestatten die Blaszeiten von ca. 15 bis 20
Minuten, mit nur einem Blaslanzenwagen für sämtliche Konverterstände auszukommen, d. h. den Zeitabständen
nachzukommen, in denen die einzelnen Konvertergefäße geblasen, entschlackt bzw. abgestochen
werden.
Der vorliegenden Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, die für den Betrieb von mehreren Konvertern
erforderliche Konverter-Blasvorrichtung günstiger zu gestalten, um das häufige Kuppeln und Entkuppeln
der Schlauchmuffen von langen, sehr schweren, durchhängenden Betriebsmittelschläuchen zu
vermeiden und außerdem schon für die wechselseitige Absenkbarkeit von zwei Blaslanzen über einem
Konvertergefäß entsprechende Vorteile zu schaffen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale:
a) Bei mehreren Blaslanzen zum wechselseitigen Absenken in den Konverter sind für jede Blaslanze
starre, vertikale Rohrabschnitte vorgesehen;
b) zwischen den starren, vertikalen Rohrabschnitten und der ortsfesten Versorgungsleitung sind
jeweils relativ kurze, flexible Zwischenstücke, deren Länge auf den Sicherheitsabstand der
Blaslanzen eines Konverterstandes abgestimmt ist, vorgesehen, wobei diese Zwischenstücke in
aneinandergereihten Konverterständen mit der ortsfesten Versorgungsleitung bzw. mit den starren
Rohrabschnii.ten lösbar verbunden sind.
Mit dieser Ausgestaltung sind verschiedene Vorzüge verbunden:
Die langen, schweren, sehr tief durchhängenden Betriebsmittelschläuche, die gleichzeitig für die Höhenverstellung
einer Blaslanze und für die Quer-Fahrbewegung des Blaslanzenwagens erforderlich sind, können entfallen. Abgesehen von den relativ
kurzen Betriebsmittelschläuchen für die Höhenverstellung einer Blaslanze, wobei diese Betriebsmittel-Schläuche
während des gesamten Betriebs angeschlossen bleiben, kann die an und für sich geringfügige
Querbewegung auf der Gleisbahn des Tragwerkwagens ohne weiteres durch das flexible Zwischenstück
zum Rohranschluß am Tragwerksrahmen und dem ortsfesten Versorgungsleitungssystem vor sich
gehen, weil dieser Weg relativ nur von einem Sicherheitsabstand zwischen den aneinandergereiht aufgehängten
Lanzen bestimmt wird. Die Erfindung erlangt jedoch noch größere Bedeutung, wenn der
Tragwerkswagen zwischen zwei beträchtlich entfernt liegenden Konverterständen verfahren werden soll.
Dafür bedarf es weder dementsprechend langer Betriebsmittelschläuche noch dem sehr schwierigen
Kuppeln und Entkuppeln der Schlauchanschiüsse von sehr schweren, tief durchhängenden Betriebsmittelschläuchen,
sondern lediglich des Lösens des relativ kurzen Zwischenstückes vom Versorgungsleitungssystem.
Die Konstruktion der Vorrichtung und deren Ersatz im Betriebsablauf erfahren auf diese
Weise bedeutende Vereinfachungen.
Gemäß der französischen Patentschrift 1 301 539 wäre eine Verfahrbarkeit des dortigen Blaslanzen-Tragwerkes
für zwei Blaslanzen über mehreren Konverterständen wegen der tonnenschweren, durchhängenden
Betriebsmittelschläuche nicht möglich. Demgegenüber offenbart die Lösung aus der USA.-Patentschrift
3 002 739 keinen Vorschlag, die Verfahrbarkeit der Konverter-Blasvorrichtung über mehreren
Konverterständen zu gestalten.
Gemäß einem weiteren, die Erfindung ausgestaltenden Merkmal ist es vorteilhaft, daß die starren
Rohrabschnitte an sich vertikal erstreckenden Rahmenteilen befestigt und daß die unteren Enden der
Rahmenteile über einen Laufsteg verbunden sind. Daraus ergibt sich die Vereinigung zweier besonderer
Vorzüge, nämlich einesteils den Tragwerksfahrrahmen zusammen mit lotrechten Rahmenteilen und
dem Laufsteg genügend starr auszubilden, zum anderen lassen sich über den Laufsteg bequem verbrauchte
Lanzen austauschen und die Erstmontage der flexiblen Betriebsmittelschläuche vornehmen.
Eine weitere Verbesserung der Erfindung besteht darin, daß die starren Rohrabschnitte von zwei oder
mehreren Blaslanzen mittels weiterer, starrer, an dem Blaslanzen-Tragwerk befestigter Rohrabschnitte für
jeweils dasselbe Medium unter Einschaltung von Ventilen miteinander verbunden sind. Dabei kommt
man mit nur einem einzigen ortsfesten Betriebsmittelanschluß über jedem Konverterstand aus. Je nach
Stellung der Ventile können die einzelnen vertikalen Rohrabschnitte über diese Zweigleitungen versorgt
werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und im folgenden
näher erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt im vertikalen Querschnitt einen Konverierstand und im Aufriß
darüber die lotrechte Blaslanzenschlittenführung sowie
das auf der horizontalen Gleisbahn verfahrbare Blaslanzen-Tragwerk.
Mehrere Konverterstände 1 mit einer Konverterbühne 2 und dem kippbaren Konverter 3 sind in
Reihe angeordnet (jedoch ist nur ein einzelner Konverterstand gezeichnet). Über diesen Konverterständen
1 befindet sich jeweils am Tragwerkswagen 4 die Blaslanzen-Schliltenführung 5 sowie am weiter nicht
gezeichneten Hallengerüst die horizontale Gleisbahn 6. die über sämtliche Konverterstände 1 reicht.
Der Tragwerkswagen 4 trägt auf seinem Rahmen 4 a die Hubantriebe 7 und 8 für ein im Ausführungsbeispiel
gezeichnetes Blaslanzenpaar, bestehend aus den Blaslanzen 9 und 9'. Mit den Hubantrieben 7 und 8
erfolgt einzig und allein die Höhenverstellung der Blaslanzen, also das Ablassen in den Konverter und
das Hochziehen nach Beendigung des Blasvorganges. Gegebenenfalls befindet sich auf dem Tragwerkswagen
4 ein weiter nicht gezeichneter Antrieb für die horizontale Verfahrbarkeit des Tragwerkwagens 4
auf der Gleisbahn 6.
Im Tragwerksrahmen 4 α sind die starren, vertikal verlaufenden Rohrabschnitte 10, 11 bzw. 12, 13 befestigt.
Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um Rohrbögen mit nachfolgenden geraden Abschnitten
größerer Länge. An diese Rohrabschnitte 10 bis 13 folgen nunmehr die strichpunktiert gezeichneten flexiblen
Zwischenstücke 14, 15 bzw. 16 und 17 zum Anschluß an die ortsfeste Versorgungsleitung, die
nicht näher dargestellt ist.
Die Rohrabschnitte 10 bis 13 werden durch lotrechte Rahmenteile 18 und 19 gehalten, welche wiederum
über den Laufsteg 20 und den Tragwerksrahmen 4 α ein gemeinsames starres System des Tragwerkswagens
4 bilden. Von den lastenseitigen Enden 21 bzw. 22 der Rohrabschnitte führen gerade nur für
die Vertikalbewegung bemessene flexible Betriebsmittelschläuche 23, 24 bzw. 25, 26 zu den Vor- und
Rücklaufkupplungsstellen bei 27 und 28.
Die Rohrabschnitte 10 bis 13 stehen außerdem unter sich über weitere Leitungen 29, 30 in Verbindung,
zwischen die weiter nicht gezeichnete Ventile eingeschaltet sind, deren Zweck, wie bereits erwähnt,
in der Zuteilung der Betriebsmedien zu den vorgesehenen Blaslanzen 9 oder 9' besteht.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Nach Verbrauch der Blaslanze 9' wird diese hochgezogen. Ohne daß irgendein Schlauchanschluß zu
lösen oder zu befestigen ist, wird die Blaslanze 9 durch Horizontalverfahren des Tragwerkswagens 4 in
deren Stellung gebracht und abgesenkt.
Bei Bedienung des nächsten (nicht gezeichneten) Konverterstandes erfolgt lediglich das Lösen des Anschlusses
am flexiblen Zwischenstück 14 bis 17 zur Versorgungsleitung, wonach der Tragwerkswagen 4
bereits zum nächsten Konverterstand 1 verfahren werden kann und dort nach Anschluß des Zwischenstückes
14 bis 17 die Anlage sofort blasbereit ist. Eine solche Vorrichtung gestattet demnach kürzere
Rüstzeiten und ist außerdem mit großer Betriebssicherheit verbunden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Konverter-Blasvorrichtung, die ein horizontal verfahrbares Blaslanzen-Tragwerk mit lotrechten
Rahmenteilen aufweist, an denen die Blaslanze in den Konverter absenkbar ist, wobei
die Betriebsmittel mittels am Blaslanzen-Tragwerk befestigter starrer, \ertikaler Rohrabschnitte
und diese und die Blaslanze verbindender flexibler Schläuche zuführbar sind, ge k
e η η ζ e ic h'n e t d u rc Iv-die Kombination folgender
Merkmale:
a) Bei mehreren Blaslanzen (9, 9') zum wechselseitigen Absenken in den Konverter (3)
sind für jede Blaslanze (9 bzw. 9') starre vertikale Rohrabschnitte (10, 11 bzw. 12,
13) vorgesehen; -
b) zwischen den starren, vertikalen Rohrabschnitten (10, 11 bzw. 12, 13) und der ortsfesten
Versorgungsleitung sind jeweils relativ kurze, flexible Zwischenstücke (14, 15 bzw. 16. 17), deren Länge auf den Sicherheitsabstand
der Blaslanzen (9, 9') eines Konverterstandes (1) abgestimmt ist, vorgesehen, wobei diese Zwischenstücke (14 bis
17) in aneinandergereihten Konverterständen mit der ortsfesten Versorgungsleitung
bzw. mit den starren Rohrabschnitten (10 bis 13) lösbar verbunden sind.
2. Konverter-Blasvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die starren
Rohrabschnitte (10 bis 13) an sich vertikal erstreckenden Rahmenteilen (18, 19) befestigt
und daß die unteren Enden der Rahmenteile (18, 19) über einen Laufsteg (20) verbunden sind.
3. Konverter-Blasvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die starren
Rohrabschnitte (10 bis 13) von zwei oder mehreren Blaslanzen (9, 9') mittels weiterer, starrer,
an dem Blaslanzen-Tragwerk (4) befestigter Rohrabschnitte (29, 30) für jeweils dasselbe Medium
unter Einschaltung von Ventilen miteinander verbunden sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0050957 | 1966-08-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1508158A1 DE1508158A1 (de) | 1969-10-09 |
DE1508158B2 DE1508158B2 (de) | 1974-08-15 |
DE1508158C3 true DE1508158C3 (de) | 1976-01-02 |
Family
ID=7053036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661508158 Expired DE1508158C3 (de) | 1966-08-26 | 1966-08-26 | Konverter-Blasvorrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
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BE (1) | BE703085A (de) |
DE (1) | DE1508158C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT362408B (de) * | 1977-10-11 | 1981-05-25 | Voest Alpine Ag | Einrichtung zur medienversorgung einer blas- lanze fuer ein metallurgisches gefaess |
-
1966
- 1966-08-26 DE DE19661508158 patent/DE1508158C3/de not_active Expired
-
1967
- 1967-08-25 BE BE703085D patent/BE703085A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1508158B2 (de) | 1974-08-15 |
DE1508158A1 (de) | 1969-10-09 |
BE703085A (de) | 1968-02-26 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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