DE1508056A1 - Verfahren zur Vorbehandlung von Koks,der fuer die Reduktion von Eisenerzen eingesetzt wird - Google Patents
Verfahren zur Vorbehandlung von Koks,der fuer die Reduktion von Eisenerzen eingesetzt wirdInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B13/00—Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
- C21B13/0066—Preliminary conditioning of the solid carbonaceous reductant
Description
Fall 1925 Mannesmann Aktiengesellschaft, 4 Düsseldorf 1, Mannesmannufer
"Verfahren zur Vorbehandlung von Koks, der für die Reduktion
von Eisenerzen eingesetzt wird"
Die Erfindung bezieht sich auf die Vorbehandlung von Koks,
der für die Reduktion von Eisenerzen eingesetzt wird.
Von den vielen Vorschlägen zur Eisenschwammgewinnung aus Erzen dürfte der Reduktion von Erzpellets mit Hilfe von Koksstücken
besondere Bedeutung zukommen, weil es auf diesem Wege gelingt, aus Superkonzentraten so sauberen Eisenschwamm zu gewinnen, daß
daraus unmittelbar durch Walzen oder Pressen Halbzeug hergestellt werden kann. Die Pellets werden beispielsweise zusammen
mit Stückkoks und etwas Entschwefelungskalk in einem Drehrohrofen auf 1100° erhitzt, die Reduktion erfolgt als chemische
Transportreaktion über die Gasphase nach den folgenden Hauptgleichungen;
CO2 + C 2 OO 1)
CO + IeO Pe + CO2 2)
Nach dem Abkühlen erfolgt die Trennung der Eisenschwammkugeln durch einen einfachen Magnetscheider. Gegenüber der vielfach
ausgeübten Arbeitsweise, Gemische aus Erzen und Kohlepulvern
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zu reduzieren, hat die angeführte Trennung von Erz und Kohlenstoff
den großen Vorzug, daß die Koksasche den Eisenschwamm nicht verunreinigen kann. Sie bringt jedoch den Nachteil mit
sich, daß die für die Wirtschaftlichkeit solcher Verfahren so wichtige Beschleunigung der Reaktion und Herabsetzung der
Arbeitstemperatur durch Anwendung der bekannten Maßnahmen nicht ohne weiteres gelingt. Der Zusatz von Katalysatoren, wie z.B„
Alkalisalze zum Erz ist aus Gründen der Sauberhaltung des Eisenschwammes nicht möglich· Auch die bei Gemischen mit Erfolg
angewandte mechanische Aktivierung versagt, weil das Erz nach dem Mahlen beim Pelletisieren gebrannt und dadurch inaktiv
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschleunigung der Reduktion bzw. eine Herabsetzung der Reduktionstemperatur
herbeizuführen unter Aufrechterhaltung der ursprünglichen Reinheit der zu reduzierenden Stoffe.
Gemäß der vorliegenden Erfindung gelingt nun eine unerwartet große
Beschleunigung der Gesamtreaktion dadurch, daß man die Teilreaktion nach Gleichung 1), die Vergasung des Kokses, durch
mechanische Aktivierung des Kokses beschleunigt. Durch viele Beobachtungen konnte nämlich belegt werden, daß eine Aktivierung
des Kokses vielmehr für eine Verbesserung der angeführten Gesaatreaktion
bringt als eine Aktivierung des Erzes.
Erfihdungsgemäß wird daher der Koks durch eine mechanische Behandlung,
z.B. durch Mahlen oder Zerkleinern in einem Kollergang, in einen aktiven Zustand versetzt. Bei Ausführung des
erwähnten Dreliohrofenverfahrens muß das Kokspulver, genau wie
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das Erz, in bekannter Weise brikettiert oder pelletisiert werden. Wegen der hohen Rekristallisationstemperatur von
1600° besteht keine Gefahr, daß die Aktivierung auch im Drehrohrofen wieder verlorengeht«
Barch Versuche konnte bewiesen werden, daß die mechanische Vorbehandlung des Kokses das chemische Geschehen bei der
Reduktion des Erzes zu Eisenschwamm sehr günstig beeinflußt. Von den vielen durchgeführten Versuchen seien diejenigen angeführt,
die den Vorgängen im Drehrohrofen am nächsten kommen. λ
In einem Ofenraum, der bis auf ein Auslaßventil verschlossen war, befanden sich nebeneinander zwei Porzellanschaien. Die
eine Schale enthielt bei allen drei der folgend angeführten
Versuchsreihen Pellets aus Schwedenerze In die zweite Schale
mirde bei der ersten Versuchsreihe Koks in Form von kleinen
Stücken gegebene Bei der zweiten Versuchsreihe wurde:: die Koksstücire
IO Minuten in einer Scheibenschwingmühle zu feinem Stnub
mit einer Korngröße^ 0,1 mm zermahlen und daraus Pastillen von
etwa der Größe der Erzpellets gepreßte Diese enthielten in der
Versuchsreihe 3 noch zusätzlich 0,3 % K^CO^ als Katalysator, \
der dem Pulver als Lösung zugegeben worden war. Alle Versuch? "urden aus den oben angeführten Gründen mit eines. KokGÜber-3eliu.fi
von 15 % gefahren. Zur Kennzeichnung des Ablaufs diese1:·
drei verschiedenen Verfahren wurde die zeitliche Überführung der
Pellets in Eisenschwamm bestimmt, und zwar durch ,jeweiliges
Unterbrechen der Versuche und Analysieren der Pellets. Aus den so gefundenen Reaktionsisothermen wurden schließlich die Zeiten
ermittelt, die notwendig sind, um die Reduktion zu Eisen gerade
_ Z). —
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restlos durchzuführen» Zahlentafel 1 enthält als Beispiel die Ergebnisse für die Temperatur von 1050°. In Spalte 1 ist die
Behandlung des Kokses, in Spalte 2 die für die völlige Reduktion erforderliche Zeit und in Spalte 3 d.ie Herabsetzung der Reaktionszeit
eingetragene
Zustand des Kokses Reaktions- Abnahme
zeit i.Min. in %
1) Kokstücke uribehandelt 183
2) Koks mech. aktiviert, Pastillen 53 71
3) wie 2), + 0,3 % Katalysator 31 83
Die mechanische Vorbehandlung des Kokses hat demnach einen sehr großen, günstigen Einfluß auf das chemische Geschehen:
Die Reaktionszeit fällt um 71 % ab, beträgt demnach nur einen
Bruchteil der Zeit unter den bisher üblichen Bedingungen. Durch Zusatz des Katalysators erreicht man zusammen mit der mechanischen
Aktivierung einen Abfall von 83 %· Die Senkung auf 1/5 der normalen Behandlungszeit entsprecht
einer TemperaturSenkung von 180 - 240° und bedeutet eine wesentliche
Verbilligung der Eisenschwammerzeugung.
Die Benutzung von wie beschrieben vorbehandeltem Koks für die Eisenschwananerzeugung gibt darüber hinaus die Möglichkeit, durch
Zusätze zum Koks einen Angriff auf das Ofenfutter durch die Koksasche zu vermeiden.
- Patentansprüche 909840/0523 - 5 -
Claims (1)
1. Verfahren zur Vorbehandlung von Koks für die
Reduktion von Erzen zu Eisenschwamm "bei möglichst tiefer Temperatur, wobei Reduktionsmittel
und Erz während des Reduktionsvorganges voneinander getrennt sind, z.B. in einem Drehrohrofen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Koks durch Mahlen zu einem feinen Pulver oder Behandeln in einem Kollergang
mechanisch aktiviert und das erhaltene Kokspulver % anschließend wieder unter Zusatz geringer Mengen von
Alkalisalzen pelletiert oder brikettiert wird.
2« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Koks auf eine Korngröße<0,1 mm zerkleinert wird.
3ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkalisalze als Lösung zugesetzt werden.
4-. Verfahren nach Anspruch 1 und 3>
dadurch gekennzeichnet, daß Natrium- oder Kalzium-Karbonat zugesetzt wird=,
Verfahren nach den Ansprüchen 1, 3 und 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß Natrium- oder Kalium-Karbonat in . Mengen von 0,1 bis 1 % , bezogen auf die Kokamenge,
zugesetzt wird» j ■
j j
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0072059 | 1966-12-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1508056A1 true DE1508056A1 (de) | 1969-10-02 |
Family
ID=7314287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661508056 Pending DE1508056A1 (de) | 1966-12-16 | 1966-12-16 | Verfahren zur Vorbehandlung von Koks,der fuer die Reduktion von Eisenerzen eingesetzt wird |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1508056A1 (de) |
SE (1) | SE309990B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0315825A1 (de) * | 1987-11-03 | 1989-05-17 | Deutsche Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh | Verfahren zur Vorbehandlung eines stückigen Kohlenstoffträgers |
-
1966
- 1966-12-16 DE DE19661508056 patent/DE1508056A1/de active Pending
-
1967
- 1967-11-14 SE SE1561667A patent/SE309990B/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0315825A1 (de) * | 1987-11-03 | 1989-05-17 | Deutsche Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh | Verfahren zur Vorbehandlung eines stückigen Kohlenstoffträgers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE309990B (de) | 1969-04-14 |
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