DE1508025B - Vorrichtung zum auswechselbaren Befe stigen des Glockensftzringes in einer Schachtofen Gichtschussel - Google Patents

Vorrichtung zum auswechselbaren Befe stigen des Glockensftzringes in einer Schachtofen Gichtschussel

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DE1508025B
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Pending
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English (en)
Inventor
Theodor Dipl Ing 4250 Bottrop Kammerling Bruno 4200 Oberhausen Sterkrade SeUgmuHer
Original Assignee
Gutehoffnungshutte Sterkrade AG, 4200 Oberhausen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum auswechselbaren Befestigen des Glockensitzringes in einer Schachtofen-Gichtschüssel mit mehreren über den Ringumfang verteilten Spanngliedern, die an dem auf einem Schüsselstützflansch ruhenden Sitzringgegenflansch angreifen und die im Inneren der Gichtschüssel angeordnet sind.
Bei Hochöfen u. dgl. Schachtöfen, insbesondere bei sogenannten Gegendruckhochöfen mit 1 atü und mehr Gichtgasdruck, ist erfahrungsgemäß damit zu rechnen, daß Glocke; und Glockensitzring wegen Verschleiß während einer Ofenreise ausgewechselt werden müssen. Für das Auswechseln sind mehrere Forderungen zu beachten, und zwar:
1. im Interesse einer. Verkürzung der Unterbrechung des Ofenbetriebes sollen Glocke und Glockensitzring ohne Ausbau der Gichtschüssel in einem Zuge nach oben aus- und wieder eingebaut werden können,
2. einwandfreie Abdichtung des Glockensitzringes gegen die Gichtschüssel,
3. ein Lösen des Glockensitzringes von der Gichtschüssel soll ebenso wie ein Wiederverspannen ohne Einstieg in den Ofenschacht möglich sein,
4. ein Befestigen des Sitzringes an der Schüssel mit Spannbolzen, die Bohrungen im Schüsselstützflansch und im Sitzringgegenflansch durchgreifen, ist aus zweierlei Gründen unzulänglich: einmal muß der Sitzring beim Einbau — vor dem Aufsetzen auf dem Schlüsselstützflansch — derart nachgestellt werden, daß jeder der zahlreichen Bolzen,;in eine Bohrung des Sitzringflansches eingeführt werden kann. Eine solche Vorbereitung erfordert viel Mühe und Zeit, zumal der Sitzring mehrere Tonnen schwer ist. Zum anderen erfordern solche Bolzen den zusätzlichen Aufwand einer Abdichtung im Schüsselstützflansch ebenso wie im Sitzringgegenflansch.
Die bisherigen Vorrichtungen zum Befestigen des Glockensitzringes an der Gichtschüssel sind unzulänglich, weil sie die Forderungen nur teilweise erfüllen.
Bei einer bekannten Ausführung ist z. B. der Sitzring unterhalb der Gichtschüssel angeordnet und an dieser mit Gewindebolzen angeschraubt. Diese Bolzen durchsetzen eine Bohrung im Sitzringflansch und im Schüsselgegenflansch und befinden sich im Ofenraum. Deshalb ist ein Auswechseln des Glockensitzringes ohne vorherigen Ausbau der Gichtschüssel nicht möglich. Außerdem können die Schraubenbolzen nur vom Ofenraum her, d. h. nach Einstieg in den Ofen, gelöst werden.
Ein vorbereitender Ausbau der Gichtschüssel ist zwar nicht notwendig, wenn, wie bei einer anderen Ausführung der Sitzring innerhalb der Gichtschüssel angeordnet ist und der Schüsselstützflansch einen Gegenflansch des Sitzringes untergreift. Dabei müssen aber die Spannbolzen im Stütz- und im Gegenflansch gesondert abgedichtet werden. Im übrigen ist gleichfalls ein Auswechseln ohne Einstieg in den Ofen nicht möglich.
Dagegen bleibt man auf den Einstieg nicht angewiesen bei anderen bekannten Befestigungsvorrichtungen, deren Spannglieder radial von außen in die Schüssel hineinragende Stangen sind. Mit solchen wippenartig gelagerten Stangen wird der Sitzring gegen den Schüsselstützflansch gedrückt. Die Stangendurchführungen haben den Nachteil, daß sie nur schwierig abzudichten sind.
Die Erfindungsaufgabe besteht darin, alle vier Forderungen in möglichst einfacher Weise zu erfüllen, und geht von mehreren über den Umfang des Glockensitzringes verteilten Spanngliedern aus, die an dem auf dem Schüsselstützflansch ruhenden Sitzringgegenflansch nur kraftschlüssig angreifen und die im Inneren der Gichtschüssel angeordnet sind. Die erfindungsgemäße Lösung wird allen genannten Forderungen dadurch gerecht, daß sowohl die Spannglieder mit ihren in die Schüssel herausnehmbar eingesetzten Widerlagern als auch deren Schüssel-Stützlager oberhalb des Sitzringgegenflansches angeordnet sind. Nunmehr ist nicht nur ein Lösen des Sitzringes von der Schüssel ohne Einstieg in den Ofen möglich, sondern auch eine ebenso einfache wie zuverlässige Abdichtung zwischen den beiden Flanschen gewährleistet, weil eine Bohrung für die Spannbolzen auch im Schüsselstützflansch entfällt und die auf die Flanschflächen beschränkte Abdichtung keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Vorteilhaft ist außerdem, daß der Glockensitzring in jeder beliebigen Stellung mit dem Schüsselstützflansch verspannt werden kann; denn der Sitzring braucht nicht vorbereitend gedreht zu werden, wie dies bei bekannten Ausführungen zum Einstellen der Bohrungen im Sitzringgegenflansch auf jene im Schüsselstützflansch oder auf die in diesem eingesetzten Hammerkopf bolzen notwendig ist. Im übrigen bleibt die-erfmdungsgemäße Vorrichtung nicht auf Spannbolzen angewiesen. Es können nämlich gleichfalls andere Spannglieder, z. B. Spannkeile, verwendet werden.
Damit die Widerlager der Spannglieder gegen unbeabsichtigtes Lösen trotz ihrer nur kraftschlüssigen Anlage am Schüsselgegenlager den Halt .an der Schüssel, insbesondere beim Anziehen der Spannglieder, nicht verlieren können, empfiehlt es sich in Weiterentwicklung der Erfindung, im Schüsselgegenlager eine hinterdrehte Ringnut vorzusehen, in'welcher die mit ihrer Nase eingreifenden Widerlager — unter Wahrung des Haltes in radialer Richtung — in Umfangsrichtung einstellbar sind.
Sind die Spannglieder in die Widerlager eingesetzte Bolzen, dann kann im Sitzringgegenflansch, und zwar an dessen Oberseite, je ein Sackloch für jeden der Bolzen vorgesehen sein.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Gichtschüssel mit der Einlaß- und der Auslaßglocke sowie dem Gichtschüsselsitzring,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Befestigungs- und Spannvorrichtung in größerem Maßstab ebenfalls im Schnitt,
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß III-III der Fig. 1.
Nach F i g. 1 schließt die Gichtschüssel 1 nach unten eine Glocke 2 ab. Das Beschickungsgut gelangt aus einem Umlaufbehälter 3 nach öffnen der oberen Glocke 4 in die Schüssel 1. Ein am Behälter 3 angebrachtes Stirnrad 5 wird in üblicher Weise von einem Ritzel 6 angetrieben.
In die Gichtschüssel 1 ist ein Glockensitzring 7 eingebaut, der sich mit seinem Flansch T (F i g. 2) auf dem Stützflansch Γ der Gichtschüssel abstützt.
Zwischen diesem Schüsselflansch 1' und dem Sitzringflansch 7' ist ein Dichtungsring 8 angeordnet, auf den der Flansch 7' mit Spannbolzen 9 gedrückt wird. Die in ausreichender Anzahl über den Schüsselumfang verteilten Spannbolzen 9 sind in Widerlager 10 eingeschraubt, die mit ihrer Nase 10' in eine hinterdrehte Ringnut 11 der Schüssel eingreifen und die Widerlager 10 an der Schüssel 1 abstützen. Für jeden der Spannbolzen 9 ist im Sitzringflansch T ein Sackloch 12 vorgesehen.
Die Spannbolzen 9 und ihre Widerlager 10 sind durch einen Schirm 13 gegen den Schüsselinnenraum abgedeckt und brauchen in ihrer Gewindebohrung im Widerlager 10 nicht abgedichtet zu werden.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, kann für jeden Spannbolzen 9 ein gesondertes Widerlager 10 vorgesehen werden. Dabei ist es möglich, die Widerlager dicht nebeneinander oder in mehr oder weniger großem Abstand α voneinander anzuordnen. Diese beiden Möglichkeiten bestehen gleichermaßen dann, wenn die Widerlager Bogensegmente mit zwei oder mehreren Spannbolzen sind, wie der untere Halbkreis der F i g. 3 veranschaulicht.
Zum Auswechseln des Sitzringes 7 werden nach Herausnehmen des Schirmes 13 die Spannbolzen 9 so weit gelöst, daß die Widerlager außer Eingriff mit der Ringnut 11 gebracht und anschließend aus der Schüssel herausgehoben werden können, um dem Sitzring 7 den Weg nach oben freizugeben.
An Stelle der Spannbolzen 9 könnten Spannkeile verwendet werden, die zwischen den Widerlagern 10 und dem Sitzringflansch T ungefähr tangential anzuordnen sind.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum auswechselbaren Befestige» des Glockensitzringes in einer Schachtofen-Gichtschüssel mit mehreren über den Ringumfang verteilten Spanngliedern, die an dem auf einem Schüsselstützflansch ruhenden Sitzringgegenflansch angreifen und die im Inneren der Gichtschüssel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Spannglieder (9) mit ihren in die Schüssel (1) herausnehmbar eingesetzten Widerlagern (10) als auch deren Schüssel-Stützlager (10') oberhalb des Sitzringgegenflansches (7') angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (10) mit ihrer Stütznase (10') in eine hinterdrehte Ringnut (11) des Gichtschüsselgegenlagers eingreifen und in Umfangsrichtung einstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit in die Widerlager eingesetzten Spannbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzringgegenflansch (7') an seiner oberen Seite je ein Sackloch (12) für jeden Spannbolzen (9) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Schüsselumfangsrichtung einstellbaren Widerlager (10) im Abstand voneinander angeordnet sind (F i g. 3).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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