DE1506492B2 - Greifvorrichtung für Gegenstände - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung für Gegenstände, die einen mit der Einschnürung einer durch Druckluft betätigten Venturieinrichtung verbundenen Saugnapf aufweist, wobei ein verschiebbarer Stopfen den Auslaß der Venturieinrichtung gesteuert blockiert und dadurch Druckluft zum Saugnapf umlenkt. ■ Bei einer solchen Greifvorrichtung, wie sie aus der US-PS 28 74989 bekannt ist, ist der eigentliche Saugnapf über einen Druckluftschlauch mit der Einlaßseite der druckluftgespeisten Venturieinrichtung verbunden, deren Auslaßseite einem gehäuseverschieblich angeordneten Stopfen gegenüberliegend angeordnet ist. Der Stopfen ist durch eine Feder in eine Lage vorgespannt, in der die Auslaßseite der Venturieinrichtung zur Atmosphäre hin offen ist, so daß einlaßseitig und somit am Saugnapf ein Vakuum erzeugt wird. Durch Betätigung eines Hebels kann der Stopfen gegen die Auslaßseite der Venturieinrichtung bewegt werden, wodurch diese verschlossen wird, so daß die Druckluft direkt zum Saugnapf geführt wird. Der Saugnapf selbst wird mittels eines Kettenflaschenzuges betätigt.

Die bekannte Greifvorrichtung hat den Nachteil, daß ihre Betätigung und insbesondere die Positionierung des Saugnapfes sehr aufwendig sind.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, die Greifvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie einschließlich des Saugnapfes sehr einfach betätigt und bewegt werden kann.

Diese Aufgabe wird ausgehend von der Greifvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Saugnapf, die Venturieinrichtung und die Leitungen von einem Druckluftanschluß zur Venturieinrichtung und zum Saugnapf zu einer als Ganzes bewegbaren Baueinheit zusammengefaßt sind.

Die erfindungsgemäße Greifvorrichtung hat den Vorteil, daß sie als Kompaktkörper einfach gebaut ist und ohne Schwierigkeiten betätigt werden kann.

Dies läßt sich dann besonders einfach erreichen, wenn die Baueinheit einen den Saugnapf tragenden Kopfteil aufweist. Um die Berührung zwischen dem Bauteil und

ίο dem zu greifenden Materia! zu dämpfen, um örtliche Verformungen dieses Materials zu vermeiden, kann an dem Kopfteil ein federnder Kontaktring um den Saugnapf herum angebracht werden.

Die Betätigung der Greifvorrichtung ist dann besonders einfach, wenn die Einrichtung zum Verschieben des Stopfens in einer Richtung eine hierfür bekannte Feder und in der anderen Richtung eine elektrische Magnetspule mit den Stopfen tragendem Tauchmagnet aufweist.

Sollten während des Betriebs an der Baueinheit Schäden auftreten, ist ein schnelles Auswechseln dadurch möglich, daß sie zur Verbindung mit einem Tragarm Schnappkupplungen für Druckluft- und Stromleitungen aufweist.

Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in einer Seitenansicht eine Ausführungsform der Greifvorrichtung vor ihrem Aufsetzen auf eine zu greifende Platte,

Fig.2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 von Fig. 1, wobei die Greifeinrichtung auf die Platte aufgesetzt ist,

F i g. 3 in einer Seitenansicht die Baueinheit und den Tragarm der Greifvorrichtung getrennt.

Wie aus F i g. 3 zu ersehen ist, ist die Baueinheit 10 mit einem Tragarm 12 und einer nicht gezeigten Betätigungseinrichtung kuppelbar. Der Tragarm 12 hat dafür einen Druckluftanschluß 14 mit einer Büchse 16 für den Eingriff mit einem Rohrstutzen 18 an der Baueinheit 10, der durch eine Bajonettverbindung geschlossen und geöffnet werden kann. Am Tragarm 12 sind außerdem Anschlußbuchsen 20 für den Schnappeingriff mit Steckstiften 22 und 23 an der Baueinheit 10 vorgesehen, die über elektrische Leitungen 48 bzw. 46 mit einer elektrischen Magnetspule 42 an der Baueinheit 10, wie dies in F i g. 1 und 2 gezeigt ist, verbunden sind.

Die Baueinheit 10 hat einen Kopfteil 26, der durch Schraubenbolzen 28 unter Zwischenlage einer Distanzscheibe 30 an ihr festgelegt ist und eine Saugnapfeinheit 34 aufweist. Am äußeren Rand des Kopfteils 26 ist ein federnder Kontaktring 32 aus Gummi oder Kunststoff befestigt. Innerhalb des Kontaktringes 32 ist ein Saugnapf 36 an einer in den Kopfteil 26 eingeschraubten Gewindebüchse 40 gehalten, deren Innenraum mit einer mittigen Öffnung 38 im Saugnapf 36 verbunden ist. Die elektrische Magnetspule 42 ist am Körper 24 durch Schrauben 44 befestigt. Der elektrischen Magnetspule 42 ist ein Tauchmagnet 52 zugeordnet, der durch eine Feder 50 in eine ausgefahrene Stellung vorgespannt ist, in welcher ein am Tauchmagnet 52 befestigter Stopfen 72 einen trichterförmigen Auslaß 62 einer Venturieinrichtung 56 verschließt. Diese Venturieinrichtung 56 ist in eine Bohrung 58 in der Baueinheit 10 eingeschraubt. Die Venturieinrichtung 56 hat dem trichterförmigen Auslaß 42 gegenüberliegend einen Einlaß 60 und an der Einschnürung radiale Luftdurchlässe 68, die in eine Ringkammer 66 münden, an die eine in der Baueinheit 10 vorgesehene Luftleitung 70 angeschlossen ist, welche in die Büchse 40 der Saugnapfanordnung 34 mündet. Mit

dem Einlaß 60 der Venturieinrichtung 46 ist eine im Körper 24 der Baueinheit 10 vorgesehene Leitung 54 für die Druckluft verbunden, die an den Rohrstutzen 18 angeschlossen ist.

Wenn die elektrische Magnetspule 42 aktiviert wird, wird der Tauchmagnet 52 entgegen der Wirkung der Feder 50 hochgezogen, wodurch sich der Stopfen 72 oberhalb im Abstand von dem trichterförmigen Auslaß 62 der Venturieinrichtung 56 befindet. Durch die Leitung 54 in der Baueinheit 10 zugeführte Druckluft tritt in den Einlaß 60 der Venturieinrichtung 56 ein und durch deren trichterförmigen Auslaß 62 aus, wodurch über die Durchlässe 68, die Ringkammer 66, die Leitung 70 und die mittige Öffnung 38 im Saugnapf 36 ein Unterdruck erzeugt wird, durch den die eine Platte 74 angesaugt gehalten wird, wobei der Kontaktring 32 federnd auf der Platte 74 aufliegt. In diesem Zustand kann die PJj^tte 74 mittels des Tragarms 12 transportiert werden. ,#

Wenn die elektrische Magnetspule 42 entregt wird, wird der Tauchmagnet 52 mit dem Stopfen 72 durch die Feder 50 auf den Auslaß 62 der Venturieinrichtung 56 gedrückt, so daß dieser geschlossen ist. Die durch die Leitung 54 strömende Druckluft wird nun durch die radialen Öffnungen 68 in die Ringkammer 66 und von dort über die Leitung 70 in die Büchse 40 und über die mittige Öffnung 38 in den Raum zwischen dem Saugnapf 36 und der Platte 74 gedruckt, so daß der Saugnapf 36 die Platte 74 freigibt. Die Erregung der elektrischen Magnetspule 42 erfolgt mittels eines Schalters von Hand oder automatisch über einen Mikroschalt&reiner Steuereinrichtung.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   !.Greifvorrichtung für Gegenstände, die einen mit der Einschnürung einer durch Druckluft betätigten Venturieinrichtung verbundenen Saugnapf aufweist, wobei ein verschiebbarer Stopfen den Auslaß der Venturieinrichtung gesteuert blockiert und dadurch Druckluft zum Saugnapf umlenkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugnapf (36), die Venturieinrichtung (56) und die Leitungen (54, 70) von einem Druckluftanschluß (14) zur Venturieinrichtung (56) und zum Saugnapf (36) zu einer als Ganzes bewegbaren Baueinheit (10) zusammengefaßt sind.
2. 2. Greifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (10) einen den Saugnapf (36) tragenden Kopfteil (26) umfaßt.
3. 3. Greifvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kopfteil (26) ein federnder Kontaktring (32) um den Saugnapf (36) herum angebracht ist.
4. 4. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Verschieben des Stopfens (72) in einer Richtung eine hierfür bekannte Feder (50) und in der anderen Richtung eine elektrische Magnetspule (42) mit den Stopfen (72) tragendem Tauchmagnet (52) aufweist.
5. 5. Greifvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (10) zur Verbindung mit einem Tragarm (12) Schnappkupplungen (16, 18; 20, 22) für Druckluft- und Stromleitungen aufweist.