-Besonders vorteilhaft ist es# wenn der Unterwasserspant am Ort des
vorderen Lotes nach unten im wesentlichen spitz zuläuft. Falls der Unterwasserspant
oberhalb des Maximums wenigstens .einen Wendepunkt aufweist, ist die Neigung am
Orte des untersten Wendepunktes als Durchschnittswert anzusehen* Die Durchschnittsneigung
des Spantes unterhalb des Breitenmaximums ist also in diesem Falle an der Neigung
des betreffenden Wendepunktes zu messen*
Bevorzugt springt der Steven
im Bereich des Breitenmaximums am weitesten nach-vorne-vor. Vorzugsweise liegt
je-
doch Us-,Bre,itenmaximum etwas unterhalb des vordersten Punktes. Im.-allgemeinen
haben der vorderste Punkt und das Breitenmaximum in vertikaler Richtung einen Abstand
zwischen
5 und 20
% des Abstandes des Breitenmaximums von. der Ei-ellinie.
Besonders-günstige Widerstandsverhältnisse werden erhalten,
wenn der Unterwassersteven
relativ zur Kiellinie oberhalb des am.Weitesten vorspringenden Punktes im Durchschnitt
einen geringeren Absolutwer tder Neigung hat als unterhalb dieses Punktes. Diese
Ausbildung führt nämlich dazu, dass die Spanten vor dem vorderen Lot ähnliche Formen
haben wie der Spant am Ort des vorderen* -Lotes.-Bei einer solchen Ausbildung liegen
also optimale ,Verhältnisse hinsichtlich des.Fahrtwiderstandes und der Unempfindlichkeit
gegen Aufschlagen auf das Wasser bei rauher See vor.-Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist so ausgebildet, dass die Ballastlinie unterhalb des vordersten
Punktes des Uhterwasserstevens liegt. Hierdurch kann das Vorschiff-unterhalb der
Ballastwasserlinie. naeh'bekannten und bewährten- Qesichtspunkten konstruiert
sein,
und das Schiff. verhält sich im Ballastzustand wie ein Schiff mit normalem Bug von
etwas grösserer Länge. Die Vorschiffsform unterhalb der Ballastwasserlinie ist vorzugsweise
wie ein konventionelles
U- oder V-Spantenvorschiff ausgebildet. Besonders
zweckmässig ist esl wenn die Entwurfswasserlinie den Steven oberhalb des vordersten
Punktes des Unterwasserstevens unter einem relativ spitzen negativen Winkel schneidet.
Dies bewirkt-eine besonders starke Herabsetzung des Fahrtwiderstan:des. Die Ausbildung
kann aber auch so sein, dass die Wasserlinie im Entwurfsbeladungszustand den'Steven
oberhalb des vordersten Punktes des Unterwasserstevens unter einem relativ spitzen
negativen Winkel schneidet, wenn das Schiff in üblicher Weise positiv getrimmt ist.
Bei einer solchen Ausbildung werden Überraschenderweise zusätzliche Leistungseinsparungen
bei gleichbleibender Geschwindigkeit erzielt.
Der'--#Neiguügswinkel des Unterwasserspantes unterhalb des |
Breitenmaximums bezüglich der Vertikalen ist im Durchschnitt |
kleiner als 459. Besonders günstige Verhältnisse hinsichtlich des
Aufschlagens auf das Wasse:# bei rauher See werden bei Winkeln zwischen 2&und
35 0 erzielt. Bevorzugt beträgt die Durchschnittsneigung oberhalb des Breitenmaximums
20 bis 200
% über de r Durchschnittsneigung unterhalb des-Breitenmaximums.
Der Unterwassersteven oberhalb des am weitesten vorspringenden Punktes hat relativ
zur Kiellinie einen negativen Neigungswinkel, der zweck-0 mäseig kleiner als 45
ist. Bevorzugt liegt der Neigungs-0 ,winkel zwischen
0 und
30 , Auch
im- positiv getrimmten Zustand beträgt der negative Neigungswinkel des Unterwasserstevens
oberhalb des am weitesten vorspringenden Punktes vorzugsweise zwischen
0 und 30Q. Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand' der Zeichnung
in dieser zeigen:
Fig.1 einen Bb-hematisdhen vertikalen Längsschnitt des |
unteren Teiles eines Bugs gemäss der Erfindung, |
Fig.2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig.19 |
Fig.2a einen ähnlichen Schnitt wie-Fig.2, jedoch mit |
einer etwas anderen Spantformg und |
Fig.3 ein Diagramm, welches die durch die erfindungs- |
gemässen Maßnahmen erzielten Verbesserungen ver- |
anschaulichen soll. |
In Figur 1 ist schematisch die Stevenlixiie eines gemäß
der |
Erfindung ausgebildeten Schiffsbugs dargestellt, welcher |
aus dem Unterwassersteven 16 und dem nur teilweise darge-- |
,stellten OberwasseTsteven 17 besteht. In die Figur
einge- |
zeichnet ist die Entwurfswasserlinie 18, d.h. diejenige |
Linie, bi.s zu der das Schiff in's Wasser eintaucht, wenn |
es sich in dem Belastungszustand, für den es konstruiert |
ist, befindet. Die Entwurf swasserlinie -.kann unterhalb der |
Tiefladelinie liegen; sie stimmt jedoch häufig mit dieser |
überein, z.B. bei Tankern. |
Des.weiteren ist-in die Zeichnung die im allgemeinen etwas |
nach vorn geiieigte.Ballastwasserlinie 19 eingetragen,
d.h. |
diejenige Linie des Schiffes, bis zu der es im entleerten, |
nur mit Ballast gefüllten Zustand eintaucht. |
In Figur 2 ist bin vertikaler Schnitt senkrecht zur Kiellinie |
am Ort des vorderen Lotes 12 in Figur 1 schematisch
darge- |
stellt. Als vorderes Lot ist bekanntlich das lot an dem- |
jenigen Orte des-SchiffskÖrpers definiert, wo die Entwurfs- |
wasserlinie den ßteven durchschneidet. Wie ersichtlichl |
liegt bei dem erfindungsgemäßen Schiffbug nach den Fig. |
11 2 und 2a das vordere Lot 12 geringfügig vor
dem am wei- |
.2 |
testen- zurückspringenden Teii/'cie.s, Stevens. oberhalb des |
nach vorn v-orspringendeln, Vul,S.tes,I., |
Aus- den, Eig., lt,2 und, 2a ergibt- sich, dass, sowohl
der vor-, |
e"ers,t#e. Punkt- des.- Unterwasserstevens 16 als auch
die brei- |
Üaste, St.eIle des Unterwasserspantes> 11 am- Ort des
vorderen |
Latea stch in der oberen Hälfte, des Ehtwul#fstiefg.anges T |
befinden-., Diese Ausbildung, des- Bugs ist zur LÖsung der |
Erfind:un#;saufgabe: von Srasser: Wichtigkeit. |
Auss'erd.eml ist aus- Fis.:2, ersichtlich9 dass die Durchschnitts- |
neIgung. des, Unt'.erwasserspantes 11 relativ zu der
Vertika- |
len, 13 unterhalb des Breltenmaximums geringer als oberhalb |
und 2a |
eess#elben, ist'eb Nit anderen. Worten ist der iu Fig.2,/einge- |
trag ene Winkel d, kle-iner. als der Winkel, |
Dfese. Ausbildung führt zusammen mit der Anordnung des Brei- |
In |
tenmaximums. in deröberen. Hälfte des twurfstiefganges |
nicht nur- zu, einer erheblichen Wiclerstandsverminderung
im |
Entw.w,.f äbeladungszustand, sondern- auch zu einer wesentli- |
c-Ii#E#ii Verbesserung der.- Verhältnisse bei rauher See, da |
die Kräfte" die. beim Zurückschlagen auf das Wasser
auf |
Clas, Värschi:rf wirken, beträchtlich herabge.,se,#tzt sind,., |
Aus, Fig.1- iat, erafchtlich" das.s, der Unterwassersteven
16- |
r, al atIV zur- Kiellinie 15 oberhalb des. am
weitesten. vor,- |
springenden Punktes 20 im Durchschnitt einen geringeren Absolütwert
der-Neigung-äls unterhalb dieses Punktes hat. Diese Ausbildung ermöglicht es, dass
die vor dem Unterwasserspant
11 in Fig.2 gelegenen Spanten in geometrisch
ähnlicher Weise ausgebildet sein können, was sowohl hinsichtlich-der Wirksamkeit
im Sinne der Erfindung als auch bauliche Vorteile hat. Die Höhe des vordersten Punktes
20 des Unterwasserspantes
16 und des Breitenmaximums des Unterwasserspantes
11 kÖnnen gleich sein. Bevorzugt liegt jedoch das Breitenmaximilm um ein
Stück
d (Fig.2) unterhalb des vordersten Punktes 20. Der Abstand
d beträgt vorzugsweise
5 bis 20
% des Abstandes des Breitenmaximums
von der Kiellinie
15,
Es soll noch darauf hingewiesen werdent dass der vorderste
Punkt 20 im allgemeinen nur um 4
% der Schiffslänge Über das'vordere Lot
vorstehen sollg da andernfalls die Klassifikationslänge des Schiffes grösser angenommen
werden muß. Im allgemeinen steht daher der vorderste Punkt 2b um etwa 2 bis
% vor das vordere Lot des Schiffes vor. Fig.2a veranschaulichtt wie die Durchschnittsneigung
oberhalb des Breitenmaximums zu bestimmen ist, wenn der obere Teil des Unterwasserspantes
lla einen Wendepunkt 14 aufweist.
In diesem Faile ist als Durchschnittsneigung
die Neigung am Orte dieses Wendepunktes definbert. Fig.3 zeigt ein Diagramm, das
die durch die Erfindung erzielten Verbesserungen veranschaulichen soll. Die Kurve
A zeigt die Abhängigkeit der aufzubringenden Leistung von der Geschwindigkeit
bei einem Modell, welches mit einem üblichen bekannten Wulststeven versehen war.
Alle Kurven wurden an Modellen aufgenommeng die sich im Entwurf'sbeladungszustand
befanden, d.h. mit -derjenigen Ladung gefüllt waren, für die sie konstruiert sind.
Die Kurve B zeigt nun die Abhängigkeit der Leistung von |
der Geschwindigke bei einem.Schiff mit einem gemäss der |
vorliegenden Erfindung ausgebildeten Bug. Die Kurve
E |
veranschaulicht die durch die Erfindung erzielte Verbes- |
-serung.'In der Kurve B sind die Leistungseinsparungen |
in Prozent bei den betreffenden Gaschwindigkeiten aufge- |
#tragen.,Ersichtlich i.st die erzielte Verbesserung grös- |
ser als.15 |
Die Kurve 0 veranschaulicht die Verhältnisse, wenn dem |
mit dem erfindungsgeM'ääsen Bug ausgestatteten -Sähiffe- |
&-odöll ein positiver Trimm in der üblichen Grösse von |
1 bis.30 gegeben wird* Überraschenderweise wird hierbei |
eine zusätzliche LeistungseInsparung erzielt, welche gegen- |
über dem bekannten, Modell- eine Verbes.serung bis
fast 30 % |
ergibt., Dies ist in der Kurve D dargestellt, welche
die |
Leistungsverbesserung bei optimalem Trimm in Abhängigkeit |
von der Geschwindigkeit darstellt. |
Die Tatsache,- daß - bei positivem-Trimm eine weitere
Wider- |
standsherabsetzung erzielt wird, muß als sehr überraschend |
angesehen werden, da bei bekannten Modellen eine entgegen- |
gesetzte Auswirkung das positiven Trimms beobachtet wird. |
Bisherist- es schon als gÜnstig angesehen worden, wenn ein |
positiver Trimm die, Widerstandsverhältnisse nicht ver-;.. |
.schlechtert hat. |
Zusammenfassend hat der erfindungsmäßige Vorsteven gegen(#ber |
üblichen Bugwulstkonstruktionen die folgenden Vorteile: |
Er ist besonders wirksam be:L Fahrt im beladenen Zustand, |
wobei er aber auch bei. Ballastfahrt den Fahrtwiderstand |
erheblich reduziert.# |
Durch seinen ausgeprägt V-spa%förmigen, scharfen Vorboden |
schaltet er Übermäßig große Schläge beim Aufschlagen auf |
das Wasser aus. |
Durch seinen hochliegenden Auftriebsmittelpunkt beeinflußt |
er die Stabilität des Schiffes günstig. |
Wegen seiner hohen Wirksamkeit kommt man mit kleinerem |
Wulstvolumen aus, wodurch insbesondere bei nachträg- |
lichem Einbau keine Trimmschwierigkeiten auftreten. |