DE1505369A1 - Einrichtung zum Betaetigen der Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Betätigen der Reibungskupplung eines Kraftfahrzeugs Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Betätigen der als Reibungskupplung ausgebildeten Anfahr- und Schaltkupplung eines Kraftfahrzeugs, bei dem die Drehzahl einer Antriebsmaschine vom Fahrer willkürlich beeinflußt werden kann, mit einem Bervomotor zum Betätigen dieser Kupplung, welcher automatisch in Abhängigkeit von der Drehzahl der Brennkraftmaschine betätigbar ist. Aus der deutschen Patentschrift 680 992 ist eine Schaltvorrichtung bekannt, bei der der Schaltvorgang durch einen drehzahlabhängigen Schalter gesteuert wird. Geht dieser von einer Stellung für einen bestimmten Gang in die Stellung für den nächsten Gang über, so wird ein Elektromotor eingeschaltet und dreht eine Schaltwelle um eine Sechstelumdrehung weiter. Diese Drehbewegung bewirkt, daß zuerst ausgekuppelt, dann geschaltet und schließlich wieder eingekuppelt wird. Sie läuft zwangsläufig ab; der Belastungszustand der Brennkraftmaschine hat keinen Einflug mehr auf diesen Ablauf, wenn er einmal eingeleitet ist. Die Brennkraftmaschine kann also beim Einkuppeln ohne weiteres abgewürgt werden. Es liegt auf der Hand, daß dies bei einer automatischen Kupplung nicht erwünscht ist. Auch die französische Patentschrift 711 323 zeigt verschiedene Einrichtungen zur Kupplungssteuerung. Hier wird erst dann eingekuppelt, wenn die Getrieberäder synchronisiert sind, was z. B. durch ein Differential erreicht wird. Die augenblickliche Lage der Kupplung selbst hat keinen Einflug auf den Einkuppelvorgang, d. h. auch hier kann beim Einkuppeln die Brennkraftmaschine abgewürgt werden. Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, die genannten Nachteile zu vermeiden. .Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Servomotor als Stellglied eines Polgeregelkreises ausgebildet ist, wobei als Führungsgröße dieses Polgeregelkreises bei automatischem Betrieb eine von der Drehzahl der Antriebsmaschine abhängige Größe und als Istwert eine von der augenblicklichen Lage des Stellglieds abhängige Größe dienen. Eine solche Einrichtung berücksichtigt beim Einkuppeln den durch die Belastung verursachten Drehzahlabfall der Antriebsmaschine unmittelbar und bewirkt daher ein ruckfreies Einkuppeln. Sie arbeitet also ähnlich wie ein routinierter Fahrer und erlaubt ein sportliches Fahren. Man erhält hierbei eine eindeutige Verknüpfung zwischen der Drehzahl n der Antriebsmaschine und dem von der Reibungskupplung übertragenen Moment M. Durch eine richtige Wahl der beiden Funktionen, von denen eine frei wählbar ist, wird erreicht, daB die Antriebsmaschine beim Anfahren in keinem Fall durchgeht und auch nicht durch Überlastung in ihrer Drehzahl zu stark abfällt. Der Folgeregelkreis kann in verschiedener Weise ausgebildet werden, wobei auch die Eigenschaften der verwendeten Schaltgetriebe berücksichtigt werden müssen. Eine besonders einfache Lösung erhält man dadurch, daß der Servomotor ein Elektromotor ist, und daß der Folgeregelkreis einen Verstärker zum Steuern dieses Elektromotors enthält. Als Verstärker verwendet man hierfür mit Vorteil einen Kippverstärker. Zweckmäßig läßt man den Elektromotor gegen die Kupplungsfedern arbeiten, da er dann im Fahrbetrieb keinen Strom zieht und auch bei entladener Batterie ein Anschieben des Fahrzeugs möglich ist, da dann. die Kupplung geschlossen ist. Um sicherzustellen, daß Änderungen der Betriebsspannung, z. B. bei entladener Batterie, keinen Einfluß auf die Drehzahl haben, bei der die Kupplung zum Eingriff gebracht wird, wird die Einrichtung mit Vorteil so ausgebildet, daß mit dem Kupplungsgestänge mechanisch ein Potentiometer verbunden ist, das an eine stabilisierte Spannung angeschlossen ist, und daß die Ausgangsspannung dieses Potentiometers als von der augenblicklichen Lage des Stellglieds abhängige Größe dient. Es sind jedoch auch andere Möglichkeiten zum Erzeugen des Sollwerts denkbar. Z. B. könnte die Kraft, die das Kupplungsgestänge übertragen muß, als Istwert verwendet werden. Die verwendete Lösung richtet sich nach der Art der Betätigung, z. B. ob ein elektrischer oder ein druckmittelbetätigter Servomotor Verwendung findet, und auch nach der Ausbildung des Regelkreises, der bei einem druckmittelbetätigten Servomotor anders aufgebaut sein wird als bei einem elektrischen Servomotor. Bei einem halbautomatischen Wechselgetriebe, bei dem der Befehl zum Gangwechsel von Hand eingegeben wird, ist es zweckmäßig, die Einrichtung so auszubilden, daß insbesondere am Schalthebel ein Schalter zum willkürlichen Betätigen der Kupplung vorgesehen ist, welcher bei BeUigung die Führungsgröße des Folgeregelkreises beeinflußt.

Claims (1)