DE1504778C - Vorrichtung zur Herstellung von Ziergebilden fur Schmuck und Dekorationszwecke - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Ziergebilden fur Schmuck und DekorationszweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Ziergebilden für Schmuck- und Dekorationszwecke
aus einer Girlande aus thermoplastischem Kunststoff mittels einer eine Umfangsrille
aufweisenden, aus der Girlande einen Strang von etwa V-förmigem Querschnitt bildenden Formscheibe.
Mit einer bekannten Vorrichtung zur Herstellung von Ziergebilden werden Girlanden aus Metallfolien
und -drahten verarbeitet. Diese Girlanden aus Folien bzw. Drähten werden durch die Umfangsrille einer
Formscheibe geführt, wodurch ein Strang von etwa V-förmigem Querschnitt entsteht. Dabei ist es nachteilig,
daß diese Girlanden wegen ihres metallischen Charakters nicht korrosionsbeständig und daß sie
auch sehr druck- und stoßempfindlich sind. Dies wirkt sich namentlich bei der Verpackung und beim
Versand unangenehm aus, weil die fertigen Ziergebilde sehr vorsichtig behandelt werden müssen,
damit sie ihre Form nicht verlieren.
Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde auch bereits vorgeschlagen, zur Herstellung von Ziergebilden
Kunststoff zu verwenden. Wegen der dem Kunststoff eigenen Elastizität würden jedoch die Fasern der
Girlande auch nach dem Durchführen durch die Umfangsnut der Formscheibe ihre ursprüngliche as
Stellung wieder annehmen. Deshalb wurde bereits versucht, die Girlande nach dem Verformen in
Längsrichtung zu strecken, um dadurch eine Stabilisierung der Form zu erreichen. Diese Stabilisierung
tritt jedoch nur bei mit Metall kaschierten Kunststoffolien ein. Darüber hinaus besteht natürlich die
Gefahr, daß die Girlande bei Einwirkung einer zu hohen Zugkraft reißt.
Mit der Erfindung soll nun hier abgeholfen und eine Vorrichtung geschaffen werden, die es bei einfächern
Aufbau gestattet, eine Verformung der Girlanden aus thermoplastischem Kunststoff unter Wärmeeinwirkung
vorzunehmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch
gelöst, daß die Formscheibe aus zwei nebeneinander auf einer eine Heizpatrone aufnehmenden Hohlwelle
axial verschiebbaren Teilscheiben besteht und die Umfangsrille von dem zwischen diesen Scheiben
befindlichen Spalt gebildet ist.
Diese Ausbildung der Vorrichtung hat mehrere Vorzüge. Zum einen erlaubt sie es, durch Veränderung
des Abstandes zwischen den beiden Teilscheiben Girlanden unterschiedlicher Abmessungen zu
verarbeiten. Andererseits besteht die Möglichkeit, die Girlande mehr oder weniger tief in den Spalt
zwischen den Scheiben einzuführen. Da die Temperatur von der Mitte der Teilscheiben nach außen
fällt, kann so die Verarbeitungstemperatur verändert werden, ohne die Heizung zu verstellen. Dadurch
ist es in den meisten Fällen möglich, mit einer fest
eingestellten Temperatur zu arbeiten, was es darüber hinaus erlaubt, in rascher Folge Girlanden aus
Werkstoffen mit unterschiedlicher Bearbeitungstemperatur zu verarbeiten, da weder Aufheiz- noch Abkühlzeiten
eingehalten werden müssen.
Es ist zwar an sich schon eine Vorrichtung bekannt, bei der die Erwärmung einer Walzenoberfläche mittels
eines im Inneren der Walze angeordneten Heizwiderstandes erfolgt. Dabei dient jedoch zur Wärmeübertragung
zwischen dem Heizwiderstand und der Walzcnobcrfläche öl. Es muß daher der Innenraum
der Walze flüssigkeitsdicht abgeschlossen sein. Wollte man dieses Prinzip auf eine aus zwei Teilscheiben
bestehende Formscheibe anwenden, so müßten beide Teilscheiben mit entsprechenden Abdichtungen versehen
sein und je Teilscheibe ein eigener Heizwiderstand eingebaut werden. Dieser Aufbau wäre jedoch
mit einem für eine Vorrichtung zur Herstellung von Ziergebilden nicht vertretbarem Aufwand verbunden.
Darüber hinaus tritt wegen der dauernden Bewegung des Öls innerhalb der Walzen nur ein sehr geringer
Temperaturunterschied zwischen der Achse und der, Walzenoberfläche auf, so daß eine Veränderung der
Arbeitstemperatur durch entsprechend tiefes Einführen der Girlande in einen Spalt nicht möglich
wäre. Darüber hinaus übertragen sich bei einer mit ölfüllung arbeitenden Vorrichtung Temperaturschwankungen
des Heizkörpers, wie sie beispielsweise bei der üblichen Ein-Aus-Regelung auftreten,
relativ rasch auf die Walzenoberfläche, während bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Temperaturschwankungen
der Heizpatrone sich in einem gewissen Abstand von der Achse kaum mehr auswirken.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Teilscheiben durch Federn gegeneinander
gedrückt sind, da dann die Girlande gleichzeitig unter Wärme- und Druckeinwirkung steht und sich
ein Verstellen der Vorrichtung bei der Verarbeitung von Girlanden unterschiedlichen Durchmessers
erübrigt.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in schematischer Darstellung an einer Vorrichtung. Es
zeigt
Fig. 1 schaubildlich die Vorrichtung mit Formscheibe
und beheizter Hohlwelle, Fig. 2 einen Längsschnitt nach A-B der Fig. 1.
Ein Rahmen a, der mittels einer Traglasche b in einer Halterung am Arbeitsplatz befestigt wird,
nimmt eine Hohlwelle c auf, welche durch eine innere Heizung erwärmt werden kann. Vorzugsweise findet
eine Widerstandsheizung mit einer Heizpatrone d Verwendung.
Auf der Hohlwelle c sitzen drehbar zwei Teilscheiben e1 und e2, welche zusammen die Formscheibe
bilden. Die zwischen den beiden Teilscheiben el und e2 befindliche Umfangsrille / dient zur
Formung der Girlande.
Die Girlande wird in dem in F i g. 1 bei χ gezeichneten Zustand zwischen die Teilscheiben e1 und e2
eingeführt und verläßt sie dann in dem bei y dargestellten Zustand, d. h. mit V-förmigem Querschnitt.
Da die Formscheibe von den beiden Teilscheiben el und e2 gebildet ist, kann die Girlande je nach
Bedarf in der Nähe des Umfangs der Teilscheiben ex
und e2 oder auch weiter innen, z. B. ganz in der Nähe der Hohlwelle c, verformt werden. Ob die Verformung
in geringerem oder größerem Abstand von der Hohlwelle c stattfindet, hängt natürlich auch von
der gewünschten Wärmebeeinflussung ab.
Damit die Girlande während der Verformung nicht nur unter Hitzeeinwirkung sondern auch unter Druck
steht, werden die beiden Teilscheiben el und e2 durch
zwei Federn gl und g2 zusammengedrückt, die auf
der Hohlwelle c sitzen und sich gegen Wangen Λ1
und h2 des Rahmens α abstützen.
Um die Einführung der Girlande zwischen die Teilscheiben ex und e2 zu erleichtern, kann an einem
Tragwinkel 1 ein Leitorgan k mit einer mittigen Führungsnute
vorgesehen sein.
Die Vorrichtung ist für Girlanden sowohl aus
I 504
blanken, als auch aus metallisierten Kunststofffasern verwendbar.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Ziergebilden für Schmuck- und Dekorationszwecke aus
einer Girlande aus thermoplastischem Kunststoff mitreis einer eine Umfangsrille aufweisenden, aus
der Girlande einen Strang von etwa V-förmigem Querschnitt bildenden Formscheibe, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formscheibe aus zwei nebeneinander auf einer eine Heizpatrone (d)
aufnehmenden Hohlwelle (c) axial verschiebbaren Teilscheiben (e1, e2) besteht, und die Umfangsrille
(/) von dem zwischen diesen Scheiben befindlichen Spalt gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilscheiben (e1, ez) durch
Federn (g1, g3) gegeneinander gedrückt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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