DE1504730A1 - Verfahren zur Herstellung gleitwidrig wirkender Folien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gleitwidrig wirkender FolienInfo
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Description
betreffend
"Verfahren zur Herstellung gleitwidrig wirkender Folien".
"Verfahren zur Herstellung gleitwidrig wirkender Folien".
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
gleitwidrig wirkender Folien und die nach diesem Verfahren hergestellten Gegenstände.
Es ist bereits bekannt, Folien mit rauher Oberfläche,
die gleitwidrig wirken, herzustellen, indem man auf einer Trägerfolie eine Beschichtung aus einem rauhen Material,
z. B. Glaskörnern öder gepulvertem Korund, aufklebt. Dieses Verfahren hat den Kachteil, daß die Körner
des rauhen Materials leicht ausbrechen, wodurch die gleitwidrigen Eigenschaften rasch verschwinden.
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Es 1st ferner bekannt, gleitwidrig wirkende Flächen herzustellen, indem man in die Oberfläche der Trägerfolie erhabene Muster einprägt, z. B. mittels Zylindern,
in welche Vertiefungen eingraviert sind. Die so erhaltene Oberfläche verliert jedoch ihre gleitwidrigen
Eigenschaften, wenn sie befeuchtet wird und wird auch im allgemeinen sehr rasch abgenützt.
Nach einem anderen bekannten Verfahren arbeitet man Körner aus Glas oder Korund in die Trägerfolien
selbst ein, wobei letztere gegebenenfalls graviert sein können. Man verfährt im allgemeinen derart, daß
man auf einem faserförmigen Träger, z. B. einem natürlichen oder künstlichen Textil, eine Substanz mit ausreichender
mechanischer Beständigkeit, z. B. ein Kunstharz, aufbringt, wobei diese Substanz eine Füllung mit
Körnern eines gepulverten Schleifmittels aufnehmen kann. Zur Erzielung einer guten Verankerung der Schleifmittelkörner
in dieser Substanz verwendet man vorzugsweise Körner von länglicher Form. Da das Aufbringen im allgemeinen
durch Kalandrieren erfolgt, sind diese Körner parallel zu den Flächen der Folie orientiert, so. daß beim Verlassen
des Kalanders die Folie glatt ist und man die Rauheit der Oberfläche durch Grainieren erzeugen muß.
Die so erhaltenen Folien weisen nur mittelmäßige gleit-
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widrige Eigenschaften auf, die beim Befeuchten der Folie
vollkommen ungenügend werden.
$ie vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung gleitwidrig wirkenden Folien unter Vermeidung dieser Nachteile. Man erhält so Folien, die auch in feuchtem
Zustand beträchtliche gleitwidrige Eigenschaften aufweisen.
Die Erfindung betrifft auch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Gegenstände und die Anwendungen
derselben.
Erfindungsgemäß bringt man auf einer Folie aus plastischem
Material von guter mechanischer Beständigkeit, z. B. einer Vinylharzfolie, zumindest eine Schicht eines
Plastisols, d. h» einer Harzemulsion in einem Weichmacher,
auf, wobei das Plastisol gepulverte Körner eines Schleifmittels, z» B. von Glas, Korund, Quarz, Carborundum oder
anderer Karbide, enthält und jede Schicht mit Hilfe eines
Abstreichmessers ausgebreitet wird. Hiebei zeigt der vertikale Teil des Abstreichmessers stromaufwärts und die
schräge Klingenfläche stromabwärts (la partie oblique est tournle vers l'aval, la partie verticale etant orientee
9 0 9 8 1 57 1 Γ ;
vers l'amont), so daß Turbulenz entsteht, wodurch die länglichen
Teilchen des pulverförmigen Schleifmittels fast in allen Richtungen orientiert werden. Anschließend bringt man
die Beschichtung zum Gelieren, bevor man das Verfahren, bis zur Erzielung der gewünschten Dicke, wiederholte
Die erfindungsgemäß hergestellte, gleitwidrig wirkende Folie enthält eine Trägerfolie aus plastischem Material
und, auf dieser Folie, zumindest eine Schicht aus einem verfestigten Plastisol, die nach allen Richtungen
orientierte Teilchen eines Schleifmittelpulvers enthält.
Weitere Ziele der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Man geht von einer Trägerfolie aus plastischem Material
mit guter mechanischer Beständigkeit aus. Als solche bewährt sich z. B. sehr gut eine Folie aus Vinylharz.
Diese Folie kann gegebenenfalls auf einen Träger aus Textil oder einem anderen Material aufkalandriert
sein, eine Armierung tragen oder mit einem Klebstoff versehen sein, so daß man sie aufkleben kann. Sie kann auch
eine Füllung mit Schleifmittelkörnern, ζ. Β. gepulvertes Glas oder gepulverten Morund, enthalten.
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Auf diese Trägerfolie bringt man durch Bestreichen mit einem Abstreichmesser eine Schicht eines Plastisols,
vorzugsweise eines Vinylplastisols, auf, das mit Körnern eines Schleifmittels, z. B. G-Ias, Korund, Quarz, Carborundum oder eines anderen harten Karbids gefüllt ist.
Man wählt hiebei ein Werkzeug, das eine maximale Turbulenz des Plastisols auf der Seite der Ausgangsfolie erzeugt.
Hiezu verwendet man ein Abstreichmesser, dessen vertikaler Teil stromaufwärts und dessen schräge Klingenfläche
stromabwärts zeigt. Hiedurch entsteht Turbulenz, wodurch die länglichen Teilchen des Schleifmittelpulvers
in allen Richtungen orientiert werden.
Durch Kalandrieren erhielt man auch nach den am besten
entwickelten bekannten Verfahren Oberflächen, worin die Schleifmittelkörner parallel zu den Flächen der Folie
orientiert waren. Demgegenüber erzielt man erfindungsgemäß folgende Vorteile:
Die Verankerung der Schleifmittelteilchen ist in der Plastisolschicht viel inniger, als in einer kalandrierten
Folie, so daß das Ausbrechen der Schleifmittelteilchen erschwert ist;
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die Konzentration der Schleifmittelteilchen kann,
ohne Nachteil, in der Plastisolschicht viel höher sein, als in der kalandrierten Folie;
die Oberfläche der so erhaltenen Folie ist viel rauher, als die durch Kalandrieren erhaltene.
Diese gleitwidrig wirkende Folie ergab in der Praxis sehr zufriedenstellende Ergebnisse.
Es wurde ferner überraschenderweise gefunden, daß die Rauhigkeit der Oberfläche und demgemäß die gleitwidrigen
Eigenschaften der Folie beträchtlich erhöht werden, wenn man auf die so hergestellte Folie eine 2.
Schicht desselben gefüllten Plastiscls mit Hilfe eines Abstreichmessers aufbringt, das in derselben Stellung,
wie bei der Beschichtung mit der 1. Schicht, eingestellt ist. Die Folie wird so mit größeren Unebenheiten
bedeckt, so daß die gleitwidrigen Eigenschafte-n beträchtlich
erhöht werden.
Z. B. bestreicht man eine Folie, aus Vinylharz, die auf eine Dicke von 1 mm kalandriert ist, mit einer
mit Glaspulver gefüllten. Plastisolschicht, wobei das Abstreicfrnesser derart eingestellt ist, daß nach der
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Verfestigung die aufgebrachte Schicht eine Dicke von 0,7
mm aufweist. Diese 1. Schicht wird verfestigt.
Anschließend bringt man, ohne Veränderung der Einstellung
des Abstreichmessers, eine 2. Schicht von 0,25 mm Dicke auf, deren Oberfläche mit Unebenheiten bedeckt
ist. Anschließend verfestigt man diese in z. B. einem Gelierkanal (tunnel de gfelification). Man kann auch leicht
wesentlich größere Dicken erzielen, erhöht jedoch in diesem Falle die Dauer des Durchgangs durch den Tunnel, um
die Schicht zu verfestigen.
Die rauhe Fläche der derart beschichteten Folie weist einen höheren Reibungskoeffizienten auf, als ein
durch Kalandrieren erhaltener Streifen. Vergleichende Messungen im Rauhigkeitsmesser von Leroux ergaben nachstehende
Adhäslonsindicesi
Kalandrierte Folien o 0.... o ο
Mit dem Abstreichmesser beschichtete Folien ....<>
Diese Folien bewähren sich besonders gut zur Herstellung im Freien verwendeter Bodenzeichen, z. B. von
Streifen auf Straßen, Fußgängerübergängen, Parkplätzen für Fahrzeuge, Flughafen, u. ä. Sie können ebenso zur
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Uli
, !0U4/JU
Vermeidung der Gefahr von Stürzen auf glattem Boden,
auf Stegen, Schiffsbrücken, in Molkereien oder "bei
Bohrvorrichtungen dienen. Man kann mit ihnen auch die
Sohlen von Schuhwerk, Laufketten oder ähnliches bedekken. Die gleitwidrige Wirkung bleibt beim Befeuchten
der Folie im wesentlichen erhalten.
Die Abnützung kann leichter festgestellt werden, wenn man die verschiedenen Beschichtungen in unterschiedlicher
Weise färbt.
P ät ent an sprüche
BAD ORIGINAL
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Claims (1)
- - 9 - 1A-29 840PatentansprücheΜι Verfahren zur Herstellung gleitwidrig wirkender Folien, die auch in feuchtem Zustand beträchtliche gleitwidrige Eigenschaften aufweisen, dadurch gekennzeichnet , daß man auf einer Folie aus plastischem Material mit guter mechanischer Beständigkeit, vorzugsweise aus einem Vinylharz, zumindest eine Schicht einer als Plastisol bekannten Harzemulsion in einem Weichmacher aufbringt, die eine füllung gepulverter Körner eines Schleifmittels, vorzugsweise aus Glas, Korund, Quarz, Carborundum oder anderer Karbide enthält, wobei man jede Schicht mit Hilfe eines Abstreichmessers mit einer schrägen Klingenfläche aufbringt, dessen vertikaler Teil stromaufwärts und dessen schräge Klingenfläche stromabwärts zeigt und so eine xurbulenz hervorruft, die eine Orientierung der länglichen Teilchen des Schleifmittelpulvers in allen dichtungen herbeiführt, worauf man die Schicht vor dem Aufbringen der folgenden Schicht zum Gelieren bringt.2«, G-leltwidrig wirkende Folie, hergestellt nach Anspruch 1, enthaltend eine Trägerfolie aus plastischem Material und auf dieser Folie zumindest eine Schicht aus9 0 9 8 15/1012einem gelierten Plastisol, die in allen Richtungen orientierte Teilchen eines Schleifmittelpulvers enthält«3· Grleitwidrig wirkende Folie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Trägerfolie Teilchen eines Schleifmittelpulvers enthält«,4. G-leitwidrige Folie nach Anspruch 2 oder 3» gekennzeichnet durch eine Trägerfolie, die mit 2 Schichten von gefülltem Plastisol versehen ist, wobei jede Schicht mit Hilfe eines stets in gleicher Weise eingestellten und orientierten Abstreichmessers aufgebracht und anschließend geliert.wurde.5. Gleitwidrige Folie nach Anspruch 2 bis 4, gekennzeichnet durch einen Farbstoff mit deutlich unterschiedlicher Färbung in jeder der Schichten.6. Verwendung der gleitwidrig wirkenden Folie nach Anspruch 2,bis 5 zur Zeichengebung am -^oden, vorzugsweise für Bänder auf Straßen, Fußgängerübergängen, Parkplätzen für Fahrzeuge und Lufthäfen<. · '909815/101 27. Verwendung der gleitwidrig wirkenden Folie nach Anspruch 2 bis 5 zur Verkleidung rutschiger und insbesondere feuchter Böden auf Stegen, Schiffsbrücken, in
Molkereien und bei Bohrνorrichtungen.S. Verwendung der gleitwidrig wirkenden Folie nach Anspruch 2 bis 5 zum Bedecken von Sohlen, insbesondere von Schuhwerk und von Laufketten.9615/
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2627503A1 (fr) * | 1988-02-19 | 1989-08-25 | Adidas Chaussures | Composition pour l'enduction de la surface externe de ballons de sport et ballons ainsi obtenus |
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Also Published As
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