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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verbundmaterial und ein Verfahren
zur Herstellung dieses Verbundmaterials, das insbesondere als Fußbodenmaterial,
Wand- oder Deckenverkleidung eingesetzt werden kann. Das erfindungsgemäße Verbundmaterial
weist einen Aufbau mehrerer Schichten aus Duromeren auf, die ein
Gewebe einschließen.
Dabei bietet das erfindungsgemäße Verbundmaterial
den besonderen Vorteil, dass das Gewebe farblich strukturiert sein
kann und innerhalb des Verbundmaterials sichtbar ist.
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Das
Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundmaterials sieht
vor, die einzelnen Schichten aus Duromeren nacheinander aufzubringen,
wobei das Gewebe zwischen zwei Schichten blasenfrei eingebracht
wird. Vorteilhafterweise lässt
sich das erfindungsgemäße Verbundmaterial
in situ auf einem Trägermaterial
herstellen, beispielsweise durch Aufbringen der Duromermaterialien,
die nach Polymerisation die Schichten bilden und des Gewebes auf
eine vorhandene Fußbodenoberfläche.
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Stand
der Technik
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Die
DE 19 616 862 beschreibt
ein flexibles und bahnförmiges
Material, das insbesondere für Fußbodenbeläge geeignet
sein soll. Das Material besteht aus mehreren flexiblen Schichten,
die zwischen sich ein flächiges
faseriges Material aufweisen. Dieses Verbundmaterial lässt sich
dadurch farblich gestalten, dass das faserige Material mit den gewünschten
Farben versehen ist, wohingegen die umgebenden Polymerschichten
transparent sind, oder auch farbig getönt sein können. Als Polymermaterialien
werden ausschließlich
Thermoplasten genannt, beispielsweise Polypropylen, das durch Pfropfung mit
Maleinsäureanhydrid
derivatisiert ist, in Mischung mit Styrol-Ethylen-Butylen-Blockcopolymer
als Verschleißschicht,
sowie Polyolefin-Elastomere, vorzugsweise Copolymeren aus Ethylen
mit C-4 bis C-8 Alkenen als das Material, in dass das flächige faserhaltige
Material, beispielsweise ein Vlies, eingebettet wird. Dabei legt
die
DE 19 616 862 einen
Schwerpunkt auf die Vermeidung PVC-haltiger Materialien in dem zur
Verlegung geeigneten elastischen bahnförmigen Fußbodenmaterial.
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Die
DE 69 032 227 T2 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundwerkstoffs, der aus einer
Endlosbahn aus einem elastischen Vinylpolymer und einem damit verbundenen
Gewebe steht, wobei das Gewebe ein aufgedrucktes Motiv aufweist und
der Verbundwerkstoff anschließend
in Übereinstimmung
mit dem Motiv auf dem Gewebe mechanisch geprägt wird. Dieser geprägte Verbundwerkstoff
aus bedrucktem Gewebe und Vinylpolymer ist als Fußbodenbelag
geeignet.
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Die
DE 298 11 905 U1 beschreibt
einen mehrschichtigen Fußbodenaufbau,
insbesondere für Parkett,
bei dem auf einem Untergrund ein flexibles dünnes und sehr reißfestes
Flächengebilde
aufgelegt wird, das jedoch kräftemäßig entkoppelt
ist. Das Flächengebilde
ist durch eine Kleberschicht mit dem Untergrund verbunden, soll
vorzugsweise jedoch nicht von dem Kleber durchdrungen werden, und
auf der gegenüberliegenden
Oberfläche
ebenfalls mittels Kleber mit einem Bodenbelagsmaterial, beispielsweise
Parkettdielen, verbunden werden. Auf diese Weise wird eine kräftemäßige Entkopplung
zwischen dem Untergrund und dem auf der gegenüberliegenden Oberfläche des
Flächenmaterials
angeklebten Fußbodenmaterial
dadurch erreicht, dass das Flächengebilde
eine innere, nicht von den beidseitigen Klebstoffschichten durchtränkte Zone
aufweist.
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Die
DE 296 24 230 U1 beschreibt
eine Bodenbeschichtung aus zwei aufeinander liegenden Polyurethanschichten,
die durch aufeinander folgendes Aufgießen auf einen Untergrund hergestellt
werden kann. Um eine Haftung der beiden Schichten untereinander
zu gewährleisten,
wird die obere Schicht vor dem vollständigen Aushärten der unteren Schicht aufgebracht.
Zur Erhöhung
der Rutschfestigkeit kann der oberen Schicht ein Granulat, beispielsweise
mit Korngrößen von
0,1 mm bis 0,5 mm beigemischt oder vor dem vollständigen Aushärten aufgebracht werden.
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Die
DE 4 438 888 beschreibt
ein bahnförmiges
Fußbodenmaterial,
dessen Bestandteile PVC-frei
sein sollen, und das aus einer faserhaltigen Trägerschicht, einer auf der einen
Seite aufgebrachten polymeren Zwischenschicht und einer auf der
gegenüberliegenden
Seite aufgebrachten polymeren Verschleißschicht besteht. Die verwendeten PVC-freien
Polymere sind alle thermoplastisch, sodass auch das entstehende
Verbundmaterial elastisch ist und verlegt werden kann.
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An
den bekannten Fußbodenmaterialien
ist nachteilig, dass diese keinen Aufbau oder Verfahren bereitstellen,
mit dem ein Gewebe unter einer vorzugsweise glasklar transparenten
Deckschicht in einem festen Verbund angeordnet werden kann. Weiterhin
ist an den bekannten Fußbodenmaterialien und
-verbundstoffen nachteilig, dass diese aus Thermoplasten bestehen
und daher eine niedrige Abriebfestigkeit aufweisen.
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Aufgabe
der Erfindung
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Gegenüber dem
bekannten Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verbundmaterial bereitzustellen, dass als Fußbodenmaterial,
Wand- oder Deckenverkleidung eingesetzt werden kann, das ein Gewebe
unter einer lichtdurchlässigen,
d.h. im wesentlichen transparenten Deckschicht, die vorzugsweise
glasklar ist, enthält.
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Dabei
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, das Gewebe in einem
Verbundmaterial sichtbar anzuordnen, ohne dass Lufteinschlüsse den
optischen Eindruck des eingelegten Gewebes stören.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Verfahren
zur Herstellung eines Verbundmaterials bereitzustellen, das es ermöglicht, in
situ Fußboden-,
Wand- oder Deckenverkleidungen in Form von Verbundmaterial herzustellen,
in welchem ein Gewebe unter einer optisch durchlässigen Schicht enthalten ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein solches
Verbundmaterial bereitzustellen, das mit einem Trägermaterial,
beispielsweise einem Estrich- oder Betonuntergrund, einer Holz-,
Keramik- oder Kunststoffoberfläche
fest verbunden ist.
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Ein
bevorzugtes Ziel der vorliegenden Erfindung liegt auch darin, ein
Verfahren bereitzustellen, mit dem ein erfindungsgemäßes Verbundmaterial hergestellt
werden kann, das fest mit einer Trägeroberfläche, beispielsweise einer Fläche aus
Beton, Keramik, Glas, Holz oder Polymeren verbunden ist.
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Allgemeine
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung löst
die vorgenannten Aufgaben und stellt ein Verbundmaterial sowie ein
Verfahren zu dessen Herstellung bereit, das als Fußbodenmaterial,
Wand- oder Deckenverkleidung sowie für andere Oberflächen verwendet
werden kann.
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Für die Zwecke
der Erfindung bezeichnet der Begriff „Duromermaterial" die Reaktionsmischung, aus
der durch Polymerisation das ausreagierte Duromer gebildet wird,
das Schichten des erfindungsgemäßen Verbundmaterials
bildet.
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Das
erfindungsgemäße Verbundmaterial weist
angrenzend an ein Trägermaterial,
beispielsweise Beton, Holz, Glas, Keramik oder Metall, aufeinanderfolgende
Schichten aus Duromeren auf, zwischen denen zumindest eine Lage
eines Gewebes angeordnet ist.
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Das
erfindungsgemäße Verbundmaterial enthält ein Trägermaterial,
das mit den Duromerschichten durch Kleben verbunden ist. Das Trägermaterial
ist dabei vorzugsweise mit einer sehr glatten Oberfläche ausgestattet.
Auf dem Trägermaterial
ist zunächst
eine Haftschicht aus einem Duromer aufgebracht, in oder auf deren
Oberfläche,
die dem Trägermaterial
gegenüber
angeordnet ist, eine Kornschicht auf- bzw. eingebracht ist. Diese Kornschicht
ist eine bevorzugte Option, kann jedoch zur Vereinfachung des Aufbaus
auch weggelassen werden. An die Haftschicht, gegebenenfalls mit
einer Kornschicht versehen, grenzt eine erste Laminierschicht an,
gefolgt von einem Gewebe und einer zweiten Laminierschicht. Oberhalb
der zweiten Laminierschicht ist eine Nutzschicht aufgebracht, die
nicht nur die optische Wirkung des erfindungsgemäßen Verbundmaterials verstärkt, sondern
auch einen gewissen Abrieb zulässt. Mit
Ausnahme des Gewebes sind alle Schichten des erfindungsgemäßen Verbundmaterials
Duromere, beispielsweise Epoxidharz und/oder Phenol-Formaldehyd-Harz,
wobei das Trägermaterial
unabhängig daneben
auch jedwedes andere Material sein kann, solange die darauf aufgebrachte
Haftschicht eine Klebverbindung ermöglicht.
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Das
erfindungsgemäße Verbundmaterial zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, dass es aufgrund der Verwendung von
Duromeren verhältnismäßig hart
und abriebfest ist, insbesondere im Vergleich zu den im Stand der
Technik verwendeten Elastomeren wie PVC oder Vinylkautschuk.
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Ein
besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass
das Verbundmaterial zumindest für
die Duromerschichten auf der Seite des Gewebes, die dem Trägermaterial
gegenüberliegen,
optisch durchlässig
ist, vorzugsweise glasklar, oder durch eingemischte Farbstoffe getönt ist.
Auf diese Weise vermittelt das erfindungsgemäße Verbundmaterial einen erwünschten
optischen Eindruck in der Weise, dass das Gewebe zumindest von Seiten
der zweiten Laminierschicht, ggf. mit einer darauf angeordneten
duromeren Nutzschicht optisch sichtbar ist, wobei diese beiden Schichten
einen räumlichen
Abstand und damit eine Tiefenwirkung des Verbundmaterials hervorbringen.
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Insbesondere
bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Verbundmaterials als Fußbodenbelag
ist es bevorzugt, die Nutzschicht oberflächlich zu versiegeln, beispielsweise
mit herkömmlichen Wachs-
oder Polymeremulsionen, um die Oberfläche gegen Abrieb zu schützen und
die Lichtdurchlässigkeit
zu erhöhen,
z.B. durch die Verstärkung
des Eindrucks einer glatten und glasklaren Oberfläche.
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In
einer Abwandlung des erfindungsgemäßen Schichtmaterials können Unebenheiten
des Trägermaterials
dadurch ausgeglichen werden, dass eine Ausgleichsmasse aufgetragen
ist, beispielsweise eine unter Schwerkraft verlaufsfähige Ausgleichsmasse,
um Fehlstellen auszugleichen, bevor die Haftschicht aufgebracht
wird. In einer Alternative oder als zusätzliche Zwischenschicht ist
es auch möglich,
Unebenheiten des Trägermaterials
dadurch auszugleichen, dass zwischen der Haftschicht, die unmittelbar
am Trägermaterial
anliegt, und der erste Laminierschicht eine Ausgleichsmasse, vorzugsweise
eine unter Schwerkraft verlaufsfähige
Ausgleichsmasse angeordnet ist.
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Genaue
Beschreibung der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Schichtmaterial
und das Verfahren zu dessen Herstellung wird nun genauer mit Bezug
auf die Figur beschrieben, die schematisch das erfindungsgemäße Verbundmaterial darstellt.
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In
der Figur ist nur die schematische Anordnung der Schichten des erfindungsgemäßen Verbundmaterials
dargestellt, hingegen ist die Durchdringung des Gewebes bzw. von
dessen Lochstellen durch Material der ersten und/oder zweiten Laminierschicht,
die das Gewebe beidseitig umschließen, graphisch nicht dargestellt.
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Im
Einzelnen zeigt die Figur ein Trägermaterial 1,
das beispielsweise Beton, vorzugsweise Sichtbeton B 25 oder Estrich
ist, oder eine Keramik-, Holz-, Glas- oder Kunststoffoberfläche aufweist.
Auf dem Trägermaterial 1 ist
zunächst
die Haftschicht 2 angeordnet. Auf der Oberfläche der
Haftschicht 2, die gegenüber dem Trägermaterial 1 angeordnet
ist, ist eine Zwischenschicht aus einer Ausgleichsmasse 9 angeordnet,
um Unebenheiten des Trägermaterials 1 auszugleichen.
Vorzugsweise ist die von der Haftschicht 2 kontaktierte
Oberfläche
des Trägermaterials 1 glatt,
wobei die Oberfläche
vorzugsweise eine Glätte
aufweist, wie sie durch Schleifen oder Sandstrahlen bzw. (Glas-)Kugelstrahlen
erhältlich
ist. Eine Vorbehandlung der Oberfläche des Trägermaterials 1 durch
Schleifen oder Sand- bzw. Kugelstrahlen ist insbesondere dann bevorzugt,
wenn die Oberfläche des
Trägermaterials 1 nicht
dazu geeignet ist, um eine innige Klebverbindung mit den Duromermaterialien
des Verbundmaterials einzugehen. Die Vorbehandlung der Oberfläche des
Trägermaterials 1 durch
Schleifen oder Sand- bzw. Kugelstrahlen ist auch dann bevorzugt,
wenn die Oberfläche
des Trägermaterials
hinsichtlich ihrer Eigenschaften auf Eingehen einer Klebverbindung
mit den Duromermaterialien des Verbundmaterials unbekannt ist, oder
um jedwede anhaftende Verunreinigung gründlich zu entfernen.
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Die
Haftschicht 2 besteht aus einem Duromer, dem ein Kornmaterial,
vorzugsweise Glas mit einer Korngröße von 0,3–0,8 mm, vorzugsweise Quarzsand
beigemischt sein kann.
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Alternativ
oder zusätzlich
zur Anordnung einer Ausgleichsmasse 9 zwischen der Haftschicht 2 und
der gegenüber
des Trägermaterials
angeordneten Schicht, insbesondere der ersten Laminierschicht 4,
kann eine Ausgleichsmasse 9 zwischen Trägermaterial 1 und
Haftschicht 2 angeordnet sein.
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Als
Ausgleichsmasse 9 ist eine Mischung aus einem Duromermaterial
und einem Kornmaterial einsetzbar, z.B. ein Epoxidharz in Mischung
mit Quarzsand.
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Die
Oberfläche
der Haftschicht 2, die dem Trägermaterial 1 gegenüber liegt,
ist optional und vorzugsweise von einer Kornschicht 3 bedeckt,
wobei als Kornmaterial mineralische Stoffe mit einer Korngröße von 0,1
bis 0,5 mm bevorzugt sind, wie beispielsweise Glas- oder Harzpartikel,
besonders bevorzugt Quarzsand. Die Kornschicht 3 ist so
in der Haftschicht 2 angeordnet, dass sie oberflächlich einsinkt
und/oder klebt, sodass eine Verbindung zwischen Kornschicht 3 und
Haftschicht 2 erhalten wird. Dabei ist es bevorzugt, dass
nicht mit der Oberfläche der
Haftschicht 2 verbundenes Kornmaterial entfernt worden
ist.
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Die
Anordnung einer Kornschicht 3 auf der Haftschicht 2 hat
sich als besonders wirksam darin gezeigt, Lufteinschlüsse in den
weiteren Schichten des Verbundmaterials zu vermeiden, so dass das Gewebe
im wesentlichen luftblasenfrei zwischen erster und zweiter Laminierschicht
eingeschlossen ist.
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Für den Fall,
dass zwischen Haftschicht 2 und Laminierschicht 4 eine
Ausgleichsmasse 9 angeordnet ist, die definitionsgemäß ein Kornmaterial
enthält,
so kann die Oberfläche
dieser Ausgleichsmasse 9 ebenfalls wie die Haftschicht 2 vor
der vollständigen Polymerisation
mit einer Kornschicht 3 versehen werden. Bei der Anordnung
einer Kornschicht 3 auf einer solchen Ausgleichsmasse 9 tritt
ebenfalls der bevorzugte Effekte auf, dass die Bildung von Luftblasen
in der anschließend
aufgetragenen ersten Laminierschicht 4, dem darüber gelegten Gewebe 5 und
der darauf angeordneten zweiten Laminierschicht 6 deutlich
vermindert ist.
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Die
erste Laminierschicht 4 ist unmittelbar auf der Haftschicht 2,
vorzugsweise auf der auf der Haftschicht 2 angeordneten
Kornschicht 3 angeordnet. Das Gewebe 5 wird auf
der Oberfläche
der ersten Laminierschicht 4 angeordnet, die dem Trägermaterial 1 gegenüber liegt
und anschließend
von der zweiten Laminierschicht 6 überdeckt. Dabei ist Material
der ersten Laminierschicht 4 und/oder der zweiten Laminierschicht 6 so
in dem Gewebe 5 angeordnet, dass das Gewebe 5 durchdrungen
ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass keine Fremdeinschlüsse, beispielsweise
von Luft, in einer der Schichten des erfindungsgemäßen Verbundmaterials
enthalten sind, insbesondere nicht in dem Gewebe 5 oder
der zweiten Laminierschicht 6.
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Angrenzend
an die zweite Laminierschicht 6 und gegenüber dem
Gewebe 5 ist die Nutzschicht 7 angeordnet, die
vorzugsweise ihrerseits von einer Oberflächenversiegelung 8 bedeckt
ist.
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Das
Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundmaterials sieht
vor, ein Trägermaterial 1 mit
ausreichend ebener und glatter Oberfläche zu verwenden. Als Trägermaterial
kann Beton dienen, beispielsweise der Qualität B 25, oder ein anderer mineralischer
Untergrund, Holz, Keramik, Glas, Kunststoff oder Stein. Bei nicht
ausreichender Glattheit der Oberfläche des Trägermaterials 1 kann
eine Ausgleichsmasse eingesetzt werden, um Unebenheiten aufzufüllen. Vorzugsweise
wird die Oberfläche
geschliffen, beispielsweise durch Sandstrahlen oder (Glas-)Kugelstrahlen,
Fräsen
und/oder Schleifen.
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Auf
die ausreichend glatte und besonders bevorzugt auch ebene Oberfläche des
Trägermaterials 1,
gegebenenfalls durch Schleifen und/oder durch Behandlung mit einer
Ausgleichs- und Verlaufsspachtelung mit einer ebenen Oberfläche versehen, wird
das Duromermaterial in dünner
Schicht aufgebracht, das die Haftschicht 2 bildet. Als
Duromermaterial eingesetzte reaktive Harzmischung, z.B. Epoxidharz
wird gleichmäßig dünn (0,3
bis 0,5 kg pro Quadratmeter) blasenfrei aufgebracht, vorzugsweise mittels
Lammfellrolle aufgerollt und/oder Gummischieber homogen verteilt.
Dabei hat sich herausgestellt, dass der Auftrag per Spachtel allein
ungeeignet ist, weil sich damit keine luftblasenfreie Schicht erzeugen
läßt.
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Das
aufgetragene Duromermaterial der Haftschicht 2 wird solange
polymerisieren gelassen, bis es im Wesentlichen fest ist, jedoch
noch nicht vollständig
ausgehärtet,
so dass vor dem vollständigen Aushärten in
der bevorzugten Ausführungsform
das Kornmaterial eingebracht werden kann, dass die Kornschicht 3 bildet.
So wird auf das noch klebfähige Material
der Haftschicht 2 Kornmaterial, beispielsweise Quarzsand
von einer mittleren Korngröße von 0,5 mm
aufgestreut, wenn das Duromermaterial der Haftschicht 2 bereits
trittfest polymerisiert ist, jedoch noch haftfähig für das Kornmaterial. Kornmaterial, das
nicht mehr auf der Haftschicht 2 klebt, wird nach vollständigem Polymerisieren
der Haftschicht 2 entfernt, beispielsweise durch Fegen
oder Absaugen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird das Duromermaterial der Ausgleichs- und Verlaufsspachtelung
auf die Haftschicht 2 aufgebracht. Das Material für die Ausgleichs-
und Verlaufsspachtelung, auch als Ausgleichsmasse bezeichnet, enthält bereits
eine Kornmaterial. Es ist bevorzugt, die Oberfläche der Schicht der Ausgleichsmasse
vor deren vollständiger
Polymerisation mit einem Kornmaterial zu bestreuen, beispielsweise
Quarzsand einer mittleren Korngröße von 0,5
mm. Das Auftragen dieses Kornmaterials kann dann das Kornmaterial
auf der darunter liegenden Haftschicht 2 ersetzen und stellt
ebenfalls eine Kornschicht 3 auf der Oberfläche bereit,
die an die erste Laminierschicht 4 angrenzt.
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Zur
Vorbereitung des Gewebes wird dieses vorzugsweise einmal entgegen
der ursprünglichen Aufwickelrichtung
auf eine Transport- oder Lagerrolle aufgewickelt, um ein Aufwölben des
Gewebes beim Ausbreiten zu vermindern. Für einen präzisen Zuschnitt des Gewebes
auf die Ausmaße
des Trägermaterials 1 ist
es nun möglich,
das Gewebe auf die ausgehärtete
Haftschicht 2, vorzugsweise belegt mit einer Kornschicht 3,
aufzulegen und passgenau zuzuschneiden. Bei der Ausführungsform,
in der eine Ausgleichsmasse auf die Haftschicht 2 aufgetragen wurde,
und diese gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
mit einer Kornschicht 3 belegt ist, wird das Gewebe auf
diese Kornschicht 3 der Ausgleichsmasse nach deren vollständiger Polymerisation
aufgelegt und passgenau zugeschnitten. Anschließend wird das Gewebe wieder
aufgenommen, um die Oberfläche
der Haftschicht 2, gegebenenfalls mit Kornschicht 3,
zu säubern.
Dieses Säubern
kann ebenfalls durch Fegen oder Absaugen zur Entfernung von Partikeln
erfolgen, vorzugsweise zusätzlich
durch Behandlung mit einem detergenzhaltigen Reinigungsmittel, um
jedwede oberflächliche
Ablagerung zu entfernen, die der Haftschicht 2 und gegebenenfalls
der Kornschicht 3 anhaftet.
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Als
Gewebe 5 ist jedes gewebte oder ungewebte Gewebe geeignet,
das vorzugsweise aus Material besteht, das nur einen geringen Anteil
eingeschlosser Luft aufweist, beispielsweise vornehmlich oder nur
in sich bzw. oberflächlich
geschlossene Fasern oder Materialien enthält.
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Als
Gewebe 5 lassen sich beispielsweise Naturfasern, z.B. aus
Baumwolle hergestellte Gewebe einsetzen, vorzugsweise jedoch synthetische
Gewebe, deren Fasern oberflächlich
geschlossen sind, beispielsweise Polyamid-, Polyester- und/oder
Polyolefinfasern. Für
die Zwecke der Erfindung wird unter den Begriff Gewebe auch Kunststofffolie
gefasst, die vorzugsweise zu mindestens 10 bis 75% der Oberfläche Lochstellen
aufweist. Als weiteres Material, das für die Zwecke der Erfindung
unter dem Begriff Gewebe gefasst wird, kann Papier genannt werden,
das ebenfalls wie eine Kunststofffolie mit Lochstellen aufweist.
Diese Lochstellen haben vorzugsweise Abmessungen mit Kantenlängen oder
Durchmessern von jeweils 0,1 bis 2 mm, bevorzugter 0,5 bis 1 mm. Ein
besonders bevorzugtes Gewebe ist ein synthetisches Gittermaterial,
beispielsweise hochreißfestes Gittermaterial
mit PVC-Beschichtung,
auch unter der Bezeichnung Netzvinyl oder Gittervinyl bekannt, wie es
gegenwärtig
für Fahnen,
Banner und Werbetransparente eingesetzt wird. Ein solches Material
kann von der Firma Mehler Haku unter der Bezeichnung Valmex erhalten
werden, das eine für
die Erfindung bevorzugte hohe Reißfestigkeit und Flammbeständigkeit
aufweist.
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Vorzugsweise
wird eine farblich gestaltete Oberfläche eingesetzt, beispielsweise
ganz oder teilweise eingefärbtes
Gewebe und/oder ein- oder beidseitig bedrucktes Gewebe.
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Nach
dem Reinigen der Haftschicht 2, gegebenenfalls versehen
mit einer Kornschicht 3, wird wiederum ein Duromermaterial
aufgetragen, das die erste Laminierschicht 4 bildet. Das
Duromermaterial für
die erste Laminierschicht 4 wird ebenfalls blasenfrei aufgebracht,
vorzugsweise mittels Lammfellrolle und/oder Gummischieber homogen
zu einer gleichmäßigen dünnen Schicht
aufgetragen. Nach Auftragen dieses Duromermaterials und vor dessen
Polymerisation wird das Gewebe 5 passgenau aufgelegt und
blasenfrei aufgebracht, vorzugsweise durch Einrollen mit einer Lammfellrolle.
Unmittelbar nach Einlegen des Gewebes 5 wird das Duromermaterial
in dünner
Schicht aufgetragen, das die zweite Laminierschicht 6 bildet,
ebenfalls in gleichmäßig dünner Schicht
und blasenfrei, vorzugsweise durch vollflächiges Überrollen mit einer Lammfellrolle.
Als Ergebnis der in kurzem zeitlichen Abstand aufeinanderfolgenden
Auftragsschritte von Duromermaterial für die erste Laminierschicht 4,
Einlegen des Gewebes 5 und Auftrag des Duromermaterials
für die
zweite Laminierschicht 6, bevor die Polymerisierung der
beiden Duromermaterialien 4 und 6 im Wesentlichen eingesetzt
hat, führt
dazu, dass durch den blasenfreien Eintrag, beispielsweise durch
Aufrollen mittels Lammfellrolle im Kreuzgang, das Gewebe 5 blasenfrei
zwischen der ersten Laminierschicht 4 und der zweiten Laminierschicht 6 angeordnet
ist.
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Das
Duromermaterial der ersten Laminierschicht 4 und/oder das
Duromermaterial der zweiten Laminierschicht 6 füllen dabei
die Hohlräume
bzw. Lochstellen innerhalb des Gewebes 5 aus, verdrängen die
dort vorhandene Luft und bilden eine stabile Verbindung untereinander
und mit dem Gewebe 5. Die noch zugängliche Oberfläche der
zweiten Laminierschicht 6 ist im Wesentlichen homogen und
eben. Nach der vollständigen
Polymerisation der Duromermaterialien, die die erste und zweite
Laminierschicht 4 bzw. 6 bilden, ist das erfindungsgemäße Verbundmaterial
in einer weniger bevorzugten Ausführungsform bereits fertiggestellt.
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Bevorzugter
ist die Ausführungsform,
bei der auf die saubere und getrocknete zweite Laminierschicht 6 ein
Duromermaterial für
die Nutzschicht 7 aufgebracht wird, beispielsweise durch
Aufgießen und
Verteilen mittels Zahnspachtel und/oder Zahngummileiste. Die Nutzschicht 7 kann
durch einschichtiges Aufbringen hergestellt werden, oder durch zwei-
oder mehrfaches Aufbringen einzelner Schichten aus gleichem oder
unterschiedlichem Duromermaterial, die zusammen die Nutzschicht 7 bilden,
wenn die zuvor aufgebrachte Schicht soweit polymerisiert ist, dass
sie trittfest ist. Zur Entlüftung
des Duromermaterials der Nutzschicht 7 wird vorzugsweise
mittels Stachelrolle im Kreuzgang gerollt. Auf diese Weise ist es
möglich,
eine Nutzschicht aus einer oder mehreren aufeinander folgenden Einzelschichten
blasenfrei aufzubauen, so dass das zwischen der ersten Laminierschicht 4 und
der zweiten Laminierschicht 6 angeordnetes Gewebe 5 etwa
im Abstand der Dicke der Nutzschicht 7 unterhalb der oberen
Oberfläche
des erfindungsgemäßen Verbundmaterials
angeordnet ist. Auf diese Weise wird die erfindungsgemäße Wirkung
herbeigeführt,
dass das Gewebe mit einer Tiefenwirkung sichtbar ist.
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Für den Fall,
dass sich oberflächliche
Blasen auf der zweiten Laminierschicht 6 oder der Nutzschicht 7 absetzen,
ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Aufbau des Verbundmaterials möglich, diese mechanisch zu
entfernen, beispielsweise durch Abschneiden, Fräsen oder Schleifen, und die
so entstandene Fehlstelle durch Eingießen des entsprechenden Duromeraterials,
nämlich
Duromermaterial der zweiten Haftschicht 6 bzw. der Nutzschicht 7 aufzufüllen und
dadurch eine ebene Oberfläche
herzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand von Beispielen näher erläutert, die
den Umfang der Erfindung nicht einschränken sollen.
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Als
ein Beispiel für
Duromere wird Epoxidharz oder Phenol-Formaldehyd-Harz eingesetzt,
das bei der Verarbeitung aus im Handel erhältlichen Komponenten durch
Mischen hergestellt wird.
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Beispiel 1: Verbundmaterial
mit Epoxidharz als Fußbodenbelag
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Bei
der Herstellung eines Fußbodenbelags aus
erfindungsgemäßem Verbundmaterial
wurde eine neu hergestellte Betonoberfläche zunächst mittels Kugelstrahlen
geglättet.
Auf das so vorbereitete Trägermaterial
wurde zunächst
entsprechend der bevorzugten Ausführungsform eine Haftschicht,
d.h. auch vor Auftragen einer verlaufsfähigen Ausgleichsmasse aufgetragen.
Die Haftschicht wurde aus einer Epoxidharzmischung (Dichte bei 23°C ca. 1,08,
Viskosität
nach DIN 53 018-1 von 480 mPas, Shore-D-Härte (DIN 53 505-D) nach 7 Tagen
Aushärten
bei 23°C
von 80, erhältlich
unter der Bezeichnung StoPox GH 205) hergestellt, die mittels Lammfellrolle und/oder
Gummischieber zu etwa 0,3–0,5
kg/m2 gleichmäßig aufgebracht wurde. Fehlstellen
wie Risse und Unebenheiten wurden anschließend durch Einbringen einer
verlaufsfähigen
Ausgleichsmasse auf Kunstharzbasis aufgefüllt. Dabei bestand die Ausgleichsmasse
aus Epoxidharz (erhältlich
unter der Bezeichnung StoPox GH 205 von der Firma StoCretec, Deutschland),
im Volumenverhältnis
0,8–1,2 gemischt
mit Quarzsand, Körnung
0,1–0,5
mm. Bei vollflächigem
Einsatz beträgt
der Verbrauch an Ausgleichsmasse ca. 1,8 kg/m2.
Diese Ausgleichsschicht wurde bei Raumtemperatur 24 h bis maximal
48 h aushärten
gelassen.
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Das
Einbringen dieser Schicht einer verlaufsfähigen Ausgleichsmasse nach
Auftragen der Haftschicht konnte bei ausreichender Ebenheit und Glattheit
des Trägermaterials
entfallen.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann eine vollflächig
eingebrachte verlaufsfähige
Ausgleichsmasse vor Auftragen der Haftschicht auf das Trägermaterial aufgebracht
werden.
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Vor
dem vollständigen
Aushärten
der Ausgleichsmasse, bzw. der Haftschicht in Bereichen, in denen
diese nicht von Ausgleichsmasse überdeckt war,
wurde gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
Quarzsand mit einer Körnung
von 0,3–0,8
mm zu ca. 1,0 kg/m2 aufgestreut. Dieser
als Kornmaterial eingebrachte Quarzsand haftete auf Grund der nicht vollständig abgelaufenen
Polymerisation des Duromermaterials der Haftschicht bzw. der Ausgleichsmasse,
sank jedoch im Wesentlichen nicht in die Schicht ein.
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Für den Fall,
dass auf die Haftschicht eine Ausgleichsmasse aufgetragen ist, wird
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
auf die Oberfläche dieser
Ausgleichsmasse Quarzsand als Kornmaterial aufgebracht, bevor die
Ausgleichsmasse vollständig polymerisiert
ist.
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Nach
einer Aushärtezeit
von 24 h, max. 48 h bei Raumtemperatur wurde nicht haftender Quarzsand
durch Fegen und/oder Absaugen entfernt, anschließend wurde die Oberfläche mit
einem Reinigungsmittel (StoDivers EV 100, erhältlich von der Firma StoCretec,
Kriftel) in einer Verdünnung
gemäß Angaben
des Herstellers abgewaschen und anschließend auslüften und trocknen gelassen.
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Die
erste Laminierschicht wurde durch Einbringen von ca. 0,5 kg/m2 einer Zweikomponenten-Epoxidharzmischung
eingebracht (Dichte bei 23°C
ca. 1,07, Viskosität
nach DIN 53 018-1 von 600 mPas, Shore-D-Härte (DIN 53 505-D) nach Aushärten von
45, erhältlich
unter der Bezeichnung StoPox EP Dicksiegel von der Firma StoCretec,
Kriftel). Das homogene und gleichmäßige Auftragen wurde durch Aufrollen
mit einer Lammfellrolle im Kreuzgang und/oder mit dem Gummischieber
erreicht.
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Ohne
die Polymerisation der eingebrachten Schicht abzuwarten, wird das
zuvor passgenau zugeschnittene Gewebe eingelegt und blasenfrei aufgebracht.
Dazu wurde wiederum mit der Lammfellrolle im Kreuzgang eingerollt.
Als Gewebe wurde Gittervinyl, einseitig bedruckt, mit Gitteröffnungen
von ca. 0,5–2
mm × 1,5–2 mm, Flächengewicht
360 g/m2 verwendet (erhältlich unter der Bezeichnung
VALMEX- print SUPER MESH FR von der Firma Mehler Haku).
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Anschließend wurde
die zweite Laminierschicht durch unmittelbar folgendes Aufrollen
einer Epoxidharzmischung (StoPox EP Dicksiegel) zu ca. 0,3 kg/m2 per Lammfellrolle eingebracht. Dabei zeigte
sich, dass das Überrollen
des Duromermaterials der zweiten Laminierschicht im Kreuzgang mittels
einer Lammfellrolle zu einer blasenfreien Anordnung des Gewebes
zwischen der zuerst aufgebrachten ersten Laminierschicht und der
anschließend
aufgebrachten zweiten Laminierschicht führte.
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Die
Laminierschichten wurden anschließend bei Raumtemperatur 24
bis 48 h aushärten
gelassen.
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Als
Nutzschicht wurden aufeinanderfolgend zwei anteilige Schichten eines
Epoxidharzes mit zwischenzeitlicher Polymerisierung aufgebracht.
Als erste anteilige Nutzschicht wurde mittels Zahnspachtel oder
Zahngummileiste (Größe 48, bzw.
7 mm), ca. 1,7 kg/m2 Epoxidharzmischung
(StoPox EP Dicksiegel) aufgebracht. Zur Entlüftung wurde diese Schicht mehrmals
im Kreuzgang mit einer Stachelwalze überrollt. Nach einer Härtezeit
von 24 Stunden bei Raumtemperatur wurde nochmals 1,7 kg/m2 des gleichen Epoxidharzes eingebracht und
ebenfalls durch Überrollen
mit einer Stachelwalze im Kreuzgang entlüftet. Nach dem Eintrag des
zweiten Anteils der Nutzschicht wurde mindestens 48 Stunden bei Raumtemperatur
aushärten
gelassen, vorzugsweise bis zu 48 h.
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Zur
Erhöhung
der Tiefenbrillianz der Oberfläche
mit einer metallisierten Dispersion auf Polymerbasis (erhältlich unter
der Bezeichnung StoDivers P 120 von der Firma StoCretec, Kriftel)
in wässriger Verdünnung gemäß den Angaben
des Herstellers poliert.
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Beispiel 2: Verbundmaterial
mit Phenol-Formaldehyd-Harz als Fußbodenbelag
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Fußbodenbelags nach Beispiel
1 wurde wiederholt, wobei anstelle der Epoxidharzmischung eine polymerisierbare
Phenol-Formaldehyd-Harzmischung
eingesetzt wurde.
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Beispiel 3: Verbundmaterial
mit Epoxidharz auf Holzelementen zur Verwendung als Wand- oder Deckenverkleidung
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Zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Verbundmaterials,
das vorzugsweise als Wand- oder Deckenverkleidung
in Räumen
geeignet ist, wurden Holzelemente, beispielhaft dargestellt durch
OSB Platten (Oriented Strand Board), Multiplex-Platten oder Sperrholzplatten,
mit einer Dicke von 5 bis 15 mm eingesetzt. Die Holzelemente wurden
einseitig geschliffen, um eine möglichst
glatte Oberfläche
herzustellen, es ist jedoch auch möglich, derartige Holzelemente
mit den im Handel üblichen
Oberflächen ohne
Vorbehandlung einzusetzen.
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Entsprechend
Beispiel 1 wurde zunächst eine
Epoxidharzgrundierung (StoPox GH 205) mittels Lammfellrolle zu 0,3–0,5 kg/m2 eingerollt und gegen Ende der Polymerisierungsdauer
mit Quarzsand einer Körnung
von 0,3–0,8
mm abgestreut. Nach Härtezeit
von 24 bis 48 h bei Raumtemperatur im staubfreien Raum wurden nicht
klebende Bestandteile des Quarzsands abgefegt bzw. abgeschüttet. Anschließend wurde
eine Epoxidharzmischung (StoPox EP Dicksiegel) zu ca. 0,5 kg/m2 mittels Lammfellrolle aufgetragen, passgenau
zugeschnittenes Gewebe (Netzvinyl, beidseitig bedruckt) aufgelegt,
mittels Lammfellrolle aufgebracht und unmittelbar anschließend durch
eine zweite Schicht der Epoxidharzmischung (StoPox EP Dicksiegel),
0,3 kg/m2 mit einer Lammfellrolle vollflächig überrollt.
Diese Anordnung des Gewebes zwischen der ersten und zweiten Laminierschicht
erfolgte unmittelbar aufeinander, so dass die Polymerisation der
beiden Laminierschichten nach der Durchdringung des eingelegten
Gewebes erfolgen konnte.
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Auf
diese Weise hergestellte Verbundmaterialien sind bereits verwendungsfähig, wobei
die Oberflächenbrillianz
noch durch Reinigung mit einer Dispersion, beispielsweise metallisiert
auf Polymerbasis (StoPox Divers P 120) erhöht werden kann.
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Es
ist jedoch bevorzugt, auch solche Verbundmaterialien mit einer Nutzschicht
zu versehen. Daher wurden vorliegend 3 aufeinander folgende Schichten
einer Epoxidharzmischung zu je ca. 0,6 kg/m2 (StoPox
EP Dicksiegel) mittels Zahngummileiste (7 mm) aufgebracht und durch Überrollen
mit einer Stachelwalze im Kreuzgang entlüftet. Zwischen dem Aufbringen
der einzelnen Schichten der Nutzschicht wurde 24 h bei Raumtemperatur
staubfrei auspolymerisieren gelassen.
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Zur
Erhöhung
der Oberflächenbrillianz
wurde ca. 48 h nach dem Aufbringen des letzten Anteils der Nutzschicht
mit einer Pflegedispersion (StoPox Divers P 120) gemäß den Angaben
des Herstellers, alternativ mit einer Wachsemulsion poliert.
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Bei
dieser Art erfindungsgemäßer Verbundmaterialien,
die als Verkleidung für
Wand- oder Deckenflächen
im Räumen
eingesetzt werden können, ist
es auch möglich,
die Holzelemente durch Kunststoffplatten, beispielsweise Polyacrylat,
Polycarbonat oder Glas zu ersetzen. Bei der Verwendung transparenter
Trägermaterialien
lassen die erfindungsgemäßen Verbundmaterialien
durch den gesamten Aufbau hindurch Licht passieren, so dass eine
einseitige Beleuchtung von der anderen Seite des Verbundmaterials
her sichtbar ist, so dass derartige Verbundmaterialen mit einer
Hintergrundbeleuchtung versehen werden können.
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Zur
Vereinfachung der Befestigung solcher Verbundmaterialien ist es
natürlich
möglich,
das Trägermaterial
mit Befestigungsvorrichtungen zu versehen, beispielsweise in die
Holzelemente Schrauben oder andere Befestigungselemente einzusetzen,
die auf der der Duromerschichten gegenüberliegenden Seite des Trägermaterials
zugänglich
sind, bevor die erste Duromerschicht aufgebracht wird.
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Beispiel 4: Verbundmaterial
mit Phenol-Formaldehyd-Harz auf Holzelementen zur Verwendung als Wand-
oder Deckenverkleidung
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Beispiel
3 wurde wiederholt, wobei anstelle der Epoxidharzmischung eine polymerisierbare
Phenol-Formaldehyd-Harzmischung eingesetzt wurde.
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- 1
- Trägermaterial
- 2
- Haftschicht
- 3
- Kornschicht
- 4
- Erste
Laminierschicht
- 5
- Gewebe
- 6
- Zweite
Laminierschicht
- 7
- Nutzschicht
- 8
- Oberflächenversiegelung
- 9
- Ausgleichsmasse