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Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen Beschichtung und/oder
zum Durchtränken eines Harzträgers mit Kunstharz schichten.
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Mit Kunstharzschichten überzogene oder mit Kunstharz getränkte Harzträger
erstrecken sich auf eir. ¢ausgedehntes Anwendungsgebiet. Bei einzelnen derselben
ist die Menge des auf den HArzträger aufgetrag-enen kUnstharzes sehr genau, innerhalb
enger Grenzen einzuhalten. Zur Herstellung geschichteter Kunstharzfabrikate ist
es z.3. notwendig, bei den mit thermohärtendem Kunstharz überzogenen Harzträgern
die international zulässige Toleranz von + 5 % einzuhalten; d.h. bei dem auf das
Quadratzentimeter des Harzträgers aufgetragenen nominellen Wert ist höchstens eine
Abweichung
von + 5 zulässig. Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass
auch die Stärkeabweichung der auf den Harzträger aufgebrachten Herzschicht höchstens
# 5 % des Nominalwertes betragen kann. Die Stärke der Harzschicht liegt in der Praxis
zumeist - abhängig vom Verwendungszweck-zwischen 0,01 und 0,1 mm. Die Stärkeabweichung
beträgt demnach im schlimmsten Fall 0,0005 mm und im besten Fall 0,005 mm. Eine
Auftragung von solcher Genauigkeit war bisher nur mit zwei bekannten Methoden möglich:
a/ das Kunstharz wurde in eihem Lösungsmittel gelöst und der auf diese weise gewonnene
Lack an die Oberfläche des Harzträgers aufgetragen; b/ das Kunstharz wurde geschmolzen,
durch eine 0,5 1,0 mm starke Schlitzdüse herausgepresst, dann durch stre@-kung auf
den gewünschten Vert verdünnt und hiernach auf die Oberfläche des Harzträgers aufgetragen.
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Der Nachteil des erstgenannten Verfahrens liegt in den grossen Abmessungen
der Einrichtung und den hohen Kosten des Lösungsmittels; beim zweiten Verfahren
ist die Einrichtung sehr kostspielig.
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Das Wesen des oben unter b/ erwähnten Verfahrens besteht darin, dass
vom geschmolzenen Kunstharz vorerst eine, die auf den Harzträger aufzubringende
Schichtstärke wesentlich übersteigende Schicht durch Auspressen über eine sog. Breitschlitzdüse
hergestellt und diese durch Strecken " auf das gewünschte Mass verdünnt, auf die
Oberfläche des Harzträgers aufgebracht wird. Das Strecken erfolgt allgemein kl der
Luft, d.h. während des Streckens tritt das Kunstharz
mit keinem
festen Körper in Berührung, ist also nicht unterstützt. Dieses Verfahren hat mehrere
nachteile. Das Auspressen durch eine Breitschlitzdüse erheischt hohen Druck, demnach
einen bedeutenden Kraftaufwand, wobei eine Einrichtung grosser Festigkeit benötigt
wird0 Andererseits sind in der Einrichtung zur Homogenisierung und Filtrierung des
Harzes Filterelemente vorzusehen, die zeitweise ausgetauscht werden müssen, wobei
der Betrieb während des Tauschvorganges unterbrochen werden muss. Ein weiterer bedeutender
nachteil liegt darin, dass mit diesem Verfahrne - in einem Arbeitsvorgang-nur eine
einseitige 3eschichtung des Harzträgers' mit Kunstharz hergestellt werden kann,
wodurch das notwendige Durchtränken - besonders bci der Herstellung von Laminaten
- nicht immer gesichert ist.
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Im Nachfolgenden wird ein Verfahren und eine Einrichtung beschrieben,
bei welchen die angeführten Mängel behoben sind und ausserdem mit Einer billigeren,
betriebssichereren Einrichtung eine universelle - sowohl einseitige wie auch zweiseitige
- Kunstharzauftragung bzw. Durchtränkung ermöglicht wird0 Das erfindungsgemässe
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dqss ds Kunstharz auf den Mantel einer geheizten,
(Empfanswalze) rotierenden Aufnehmwalze fortlaufend aufgeladen und vom geschmolzenen
Kunstharz auf einem Teil des Mantels der Aufnehmwalze eine stärkere als die endültifge
sciechtstärke des Kunststoffes erzeugt wird welche auf den mantel der mit dem Mantel
der Aufnehmwalze in Berührung tretenden, mit derselben parallelachsigen, mit grösserer
Umfangsgeschwindigkeit
rotierenden, geheizten Auftragwalze übertragen
wird, wo in einem, aus der Aufnerh-und der Auftragwalze gebildeten, selbstreinigenden
Walzenpaar das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten so gewählt wir, dass an einem
Teil des Mantels der Auftragwalze die endgültige Stärke der Kunststoffschicht entstehe,
die auf den mit einem Teil des Auftragwalzenmantels in Berührung tretenden und mit
der Bewegung desselben sich in gleicher oder entgegengesetzter Richtung bewegenden
Harzträger durch Tränkung oder durch Aufstreichen übertragen und schliesslich der
getränkte oder beschichtete Harzträger in bekannter gleise thermisch behandelt und
dann abgekühlt wi wird, Bei einer Alternative des Verfahrens wird das Kunstharz
in einem, zwischen zwei parallelachsigen Aufnemwalzen erzeugten, der doppelten Stärke
der der Ausgangskunstharzschicht gleiche Breite besitzenden Spalt gespeist und die
auf diese Weise entstehenden zwei stärkeren Schichten auf die, mit jeder einzelnen
aufnehmwalze in Berührung stehende, mit grösserer Umfangsgeschwindigkeit rotierende
je eine Auftragwalze übertragen, von denen die sich daran bildende, eine endgültige
Stärke besitzende Schicht auf die eine Seite eines gemeinsamen Harzträgers durch
Aufstreichen oder Tränken, oder durch eine Kombination dieser Vorgänge, oder aber
durch aufstreichen oder Tränken auf beide Seiten des harzträgers übertragen wird,
wobei die Art der Auftragung auf den Harzträger durch verschiedene Führung bzw.
Lenkung des Harzträgers gesteuert wird.
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Im Falle der Verwi@@klichung des Verfahrens mittels
einer
Einrichtung mit einem Walzenpaar besteht diese aus je einer miteinander parallelen
und einander berührenden, gleiche Drehrichtung, jedoch verschedene - regelbare -
Umfangsgeschwindigkeiten bestizenden, regelbar heizbaren Aufnehmwalze und auftragwalze.
weiters einem Rakelmesser zur Einstellung der Stärke des sich an der Auf tragwalze
bildenden geschmolzenen Harzschicht Im Falle der Anwendung von zwei Walzenpaaren
enthält die Einrichtung zwei, aus Aufnehm- und Auftragwalze gebildete selbstreinigende
Walzenpaare, wobei die Mäntel der beiden Aufnehmwalzen einen eins;tellbaren Spalt'
bilden, welcher der Stärke der erwähnten stärkeren Kunstharzschicht entspricht.
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Die Zeichnungen veranschaulichen beispielsweise einige Ausführungsformen
der neuartigen Einrichtung, unter Weglassung der vom-Gesichtspunkt der Erfindung
unwesentlichen Teiler in jedem Falle in teilweisem Durchschnitt und Seitenansicht
aus der Richtung der Walzenachsen.
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Das Verfahren wird im Zusammenhang mit der in Fig, 1 schematisch
dargestellten einfachsten Ausführungsform beschrieben. Das Längenmass der
Walze 1 ist grösser als das reitenmass des Harzträgers 2, die Drehrichtung ist durch
einen Pfeil angegeben. Das geheizte Messer 4 ist der Walze gleich lang und die radiale
Entfernung desselben von der Walzenflädhe ist einstellbar. Das Kunstharz 3 von Zimmertemperatur
wird in einer, der Breite des Harzträgers entsprechenden Länge auf die Oberfläche
der Walze aufgeladen. Das Kunstharz schmilzt von der Wärme der Walze, haftet an
derselben und bewegt sich in einer von der Einstellung des Messers 4 abhängig
starken
Schicht v1 Zusammen mit der Walzenoberfläche mit einer Umfangsgeschwindigkeit cl.
Die Harzschicht von einer Stärke v1 gelangt zufolge Drehung der Walze 1 mit dem
eine regelbare Geschwindigkeit besitzenden Harzträger 2 in berührung und wird an
diesen aufgestrichen. Die sich am Harzträger bildende Harzschicht von einer Stärke
v2 wird in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit c2 des Harzträgers und der Geschwindigkeit
c1 der Walze einen Wert ton v2 # v1 o3/c2 aufweisen Im Interesse der international
erforderlichen Genauigkeit der Beschichtung muss gewährleistet werden, dass die
Toleranz der Stärke v1 der an der Oberfläche der Walze 1 erzeugten Harzschicht innerhalb
der Grenze von # 5% bleibe.
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Wird die Geschwindigkeit 02 des Harzträgers entsprechend grösser als
die Geschwindigkeit c1 gewählt, so kann v1 unabhängig von der Stärke der Beschichtung
des Harzträgers z.B.
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1 mm seine In diesem Falle bedeutet die Einlialtung der Toleranz von
+ 5 , dass die Oberfläche der Walze 1 und die Schneide des Messers 4 auf + 0,05
mm genau sein muss. Dies kann praktisch eingehalten werden Ein Nachteil der im Vorgehenden
beschriebenen Anordnung liegt darin, dass der Harzträger das Kunstharz von der Walzenoberfläche
nicht restlos übernimmt, sondern an der letzteren eine ein-zwei Hundertstel mm starke
Harzfolie zurückbleibt, die mit der Zeit an der Walzenoberfläche erhärtet, und an
diese weitere Schichten zum Haften kornmen. Der walzendurchmesser wird demnach mit
der Zeit grösser, d.i. der Abstand zwischen der Walze und dem Messer 4 kleiner.
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Dieser Mangel kann durch die Anordnung gemäss Fig. 2 behoben werden.
Man bringt eine gleichfalls heizbare, in gleicher Richtung rotierende Walze 5 mit
der Walze 1 in Berührung und führt den Harzträger 2 über kiese letztere. In diesem
Falle übernimmt die Walze 5 durch die Berührung das Harz restlos von der Walze 1
und überträgt es auf den Harzträger in einer verdünnten Schicht, der Umfangsgeschwindigkeit
c5 entsprechend. Der Harzträger kann auch in diesem Falle das Harz nicht restlos
der Walze 5 abnehmen, es bleibt an derselben etwas Harz zurück. Diesen Harzrest
übernimmt jedoch die Walze 1 gänzlich an der mit "X" bezeichneten Stelle und befördert
ihn zur Ausgangsstelle also zur Harzmenge 3 zurück. So ist die Möglichkeit ausgeschlossen,
dass an der Walzenfläche @@@ zteilchen haften bleiben und dort anhärten können.
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Bei dieser Anordnung kann die Streckung der an der Walzel erzeugten,
eine Stärke von v1 besitzenden harzschichte auch in zwei Stufen durchgeführt werden:
sie wird zuerst auf v5 gestreckt, dann durch die Einstellung der Geschwindigkeit
des Harzträgers auf v2, so dass die endgültige Stärke in diesem Falle die folgende
sein wird: c1 c5 c1 v2 = v1 # # = v1 # c5 c2 c2 Die Ubertragung der Harzschicht
von der Walze 5 auf den Harzträger kann dadurch unterstützt werden, dass der Harzträger
über einen längeren Bogen an die Walze 5 gelegt und gespannt wird. Der Druck jtann
mit dem Gurt (oder Stahlband) 6, welcher durch die Spannwalze 8 spannbar und angetrieben
ist, erhöht
werden. Die Harzübertragung wird auch dadurch gefördert,
wenn der Harzträger z.3. mit Hilfe des Heizelementes 7 erwärmt wird, so dass die
Temperatur desselben diejenige der Walze 5 übersteige.
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Durch die Verwendung es Walzenpaares 1, 5 besteht die Möglichkeit,
die Viskosität des Kunstharzes vor dem Auftragen auf den Harzträger durch Erhitzung
auf hohe Temperatur stark herabzusetzen und auf diese Weise die Eintränkung in den
harzträger zu fördern. Die Walze 1 wird nu rauf die Erweiohungstemperatur des Kunstharzes
bzw. auf eine Temperatur erwärmt, bei welcher das Kunstharz am besten zur Folie
gezogen werden kann : z. B. im Falle von Resolharzen auf eine Temperatur von 70
- 90°C. So wird gewährleistet dass das Kunstharz die bei der Übertragung von der
Walze 1 auf die Walze 5 grösserer Umfangsgeschwindigkeit auftretende Streckung verträgt
ohne zu reissen. Die Temperatur der Walze 5 wird so hoch gewählt, dass das Kunstharz
bis zur Dünnflüssigkeit schmilzt, die überflüssigen, bzw. schädlichen Dämpfe (freies
Phenol, Formaldehyd, etc.) entweichen, und das Kunstharz sodann mit dem Harzträger
in Berührung tretend, in das Innere desselben eindringt. Die Temperatur der Wa].ze
5 wird für den Fall der Auftragung von z.B. Resolharzen auf eine Temperatur von
etwa 120-160°O eingestellt.
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Zur druchtränkung ist auch Zeit nötig, welche dadurch gesichert werden
kann, dass der Harzträger entsprechend der Abb. 3, mit der Oberfläche der Walze
5 in Berührung gebracht wird. Bei dieser Anordnung ist nur die Bewegungsrichtung
des Harzträgers geändert. In diesem Falle kann die Geschwindigkeit
c2
mit der Umfangsgeschwindigkeit c gleich gross angenommen und der Harzträger über
einen längeren Bogen an die Oberfläche der Walze 5 gelegt werden. Der Harzträger
wird in diesem Falle das Kunstharz von der Oberfläche der Walze 5 aufsaugen und
auf diese Weise übernehmen. Das Dwrchtränken kann dadurch gefördert werden, dass
auf den, mit der Walze 5 bereits in Berührung stehenden Harzträger mittels Spannen
des Gurtes 6 ein Druck ausgeübt wird und/oder der Harzträger mit Hilfe des Elementes
7 auf eine Temperatur erwärmt wird welche über dieselbe des auf der Walze 5 befindlichen
Kunstharzes liegt.
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Bei den, im Vorhergehenden beschriebenen Anordnungen ist die Schneide
des Messers 4 die einzige Fläche, an welcher das Harz haften bleiben und dort, wenn
auch nur nach langer Zeit, Störung verursachen kann. Im Falle der, durch Vereinigung
der Abbildungen 2 und 3 erhaltenen, in Abb. 4 dargestellten Anordnung kann auch
dieser Nachteil behoben werten. In diesem Falle wird das Kunstharz 3 in eine Beschickungsvorrichtung
gebracht. Diese besteht aus dem Transportbandpaar 9, 9' welches das Kunstharz fortlaufend
an die Oberfläche des Walzenpaares 1, 1' fördert. Der Antrieb der Transprotbänder
erfoltgt mittels einer Gleitkupplung oder einer anderen, ein gleichbleibendes DrucIumoment
leistenden Einrichtung, zufolge deren Wirkung des zwischen den Bändern befindliche
Kunstharz unter konstantes Druck auf die Oberfläche der Walzen gedrückt wird. an
dem, eine regelbare Temperatur bestizenden Walzenpaar 1, 1 schmilzt das Kunstharz
und wird durch die Drehung
der Walzen in einer, dem zwischen denselben
eingestellten Spalt vi entsprechend starken Schicht kontinuierlich mitgenommen.
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Die Hasschicht einer Stärke v1 wird sich zufolge der entgegengesetzten
Drehung der Walzen, an deh unteren Flächen derselben am Punkt A in zwei schichten
einer Stärke von v1x bzw. v@ trennen. Diese Schicht stärken sind veränderlich, es
ist nur sicher, dass die Summe der zu denselben Trennungso rten gehörigen Schichten
vlx und v'lx konstant und gleich v1 ist.
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Von der Walze 1 wird eine Vlx starke IIarzschicht durch die Walze
5 übernommen, deren Temperatur und UmSangsgeschwindigkeit regelbar sit. Bei der
Übernahme wird Stärke v1x zufolge des Unterschiedes der Umfangsgeschwindigkeit c1
v5x = v1x sein. Die Walze 5 übergibt die Kunstharzschicht c5 an den Harzträger 2.
Der zu beschichtende Harzträger ist am Dorn 15 gespeichert und wird nach Beschichtung
auf den Speioherdorn 14 aufgewickelt, dessen Antrieb einen regelbaren Wert der Geschwindigkeit
c2 des Harzträgers gewährleistet.
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Am Harzträger entsteht entsprechend der Geschwindigkeit c2 eine Harzschicht
in der Stärke c1 c c1 @@ @@ @ V2xs = v1x # # = v1x # c5 c2 c2 Der Harzträger wird
demnach durch die Walze 5 vorläufig mit einer Harzschicht veränderlicher Stärke
V2x überzogen. Hierau9 kommt der Harz träger mit der Walze 5' in Berührung und übernimmt
von derselben durch Eintränkung die Harzschicht c1 c'5 c1 v'2x = v'1x # # = v'1x
c'5 c2 c2 so dass sich an der Oberfläche mit der vorherigen zusammen eine Harzstoffschicht
der Stärke
v2 = v2x + v'2x = ## (v1x + v'1x) X bildet. Soferne
es gewährleistet ist, dass die Werte v1x und v'1x
rew öreade lJe3ff+e si ed l s o |
(v1x + v'1x) = v1 also am Harztriger eine harzschicht der Stärke v2 = c1/c2 v1 hergestellt,
die von den bei der Trennung der Walzen 1, 1, auftretenden Verhältnissen unabhängig
ist, demnach eine konstante Stärke hLt Die Zusammengehörigkeit der an der Oberfläche
des Harzträgers sich summierenden Schichten v1x und v'1x kann so gesichert werden,
dass die Walze 5' im Verhältnis zur Walze 5 symmetrisch angeordnet wird, so dass
er Berührungspunkt 3' weiter entfernt vc d r.'l @2 TRenenungsstelle A der Walzen
1, 1P sein wird, als der Punkt B., So ist der Bogen A-B kürzer als der Bogen A-B'.
Durch eine entsprechende Wahl der Bogenlängen kann man die beförderung d(-' einen
Schicht v'1x auf den Harzträger verzägern und erreichen, dass die zusammengehörigen
Werte der sich am Punkt A trennenden Schichten v1x und v'1x an dem, an der Oberfläche
der Walze 5' befindlichen Punkt C im gleichen Zeitpunkt eintreffen, sich also, an
die gleiche Stelle des Harzträgers gelangend, summieren.
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Der Harzträger wird zwecks Förderung der Übernahme der Harzschicht
mit Hilfe der Gurte 6 bzw 6' (oder Stahlbänder) auf die Walzen 5 und 5' aufgepresst
und mit Hilfe der Elemente 7 bzw. 7' auf eine regelbare Temperatur erwärmt.
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Der mit Kunstharz beschichtete Harzträger wird vor dem Aufwickeln
durch die Vorrichtung 10 hindurchgeführt, deren regelbare
Temperatur
die jeweils notwendige Wärmebehandlung der aufgetragenen Kunstharzschicht nach Bedarf
ermöglicht.
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Eine ähnliche Vorrichtung kann auch zur Wärmebehandlung des von der
Walze 5 ablaufenden, an der einen Seite beschichteten Harzträgers vorgesehen sein,
wodurch ermöglicht wird dass das Kunstharz in das Innere des Harzträgers vor dem
Auflaufen auf die Walze 5' gänzlich eingetränkt wird.
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An der Einrichtung AbbO 4 sind folgende. Regelungsmöglichkeiten gesichert:
a/ die Temperaturen der Walzen 1, 1', 5, 5, sowie der Elemente 7, 7' und 10 sind
regelbar. b/ die Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen 1, 1', 5, 5', sowie die Geschwindigkeiten
der Fortbewegung der Gurte 6, 6 und des Harzträgers 2 sind regelbar.
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Im ersteren Fall gelangt sowohl die Harzschicht v2x, als auch die
Harzschicht v'2x auf dieselbe Seite, bzw. die gleiche Fläche des Harzträgers und
zwar zuerst durch Aufstreichen die Schichte v2x, dann mittels Tränken d Schichte
v'2x.
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Mit gleicher Walzenanordnung Jedoch mittels Varijerung der Führung
des Harzträgers sind verschiedene Beschichtungen möglich. Z.B. im Falle der Führung
des Harzträgers nach Abb. 5 wird auf eine Seite des Harzträgers zuerst die Schichte
t2x mit Dfrrchtränkung, und dann durch Aufstreichen die Schichte v'2x aufgetragen,
Mit der Fährung des Harzträgers nach Abb. 6 und 7 ist eine zweiseitige Auftragung
erreichbar und zwar kann das Beschichten nach Abb. 6 auf beiden Seiten durch Aufstreichen,
während
nach Abb. 7 auf beiden Seiten durch Tränken erfolgen.
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Das Auftragen der harzschicht v'1x auf den Harzträger kann außer
der Möglichkeit der asymmetrischen Anordnung auch mittels Einschaltung der Hilfswalzen
11', 12' nach Abb. 8 verzögert werden. Diese Walzen sind gleichfalls heizbar und
ihre Drehzahl ist regelbar. Es können je nach Bedarf eine oder zwei solche Walzen
eingebaut werden. Das Mass der Notwendigkeit der Verzögerung kann herabgesetzt werden,
wenn die Welle 15 der Speicherwalze des zu beschichtenden Harzträgers, sowie die
Wickelwelle 14 des beschichteten Harzträgers nicht an der Stelle gemäss Abb. 7 und
senkrecht auf die Abbildung angeordnet sind, sondern ausserhalb der Beschichtungseinrichtung,
parallel mit der Ebene der Abbildung und der Harztgräger mit Hilfe von Benkwalzen
unter 450 zur Walze 5 bzw. von der Walze 5' geführt wird.
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In der Einrichtung nach Abb. 4 können die Walzen 1 und 7^ auch mit
den, in den Abbildungen 1 - 3 vorhandenen Messern 4 versehen, weiters die Einrichtung
mit je einem weiteren Dorn zur Aufnahme des Harzträgers, bzw. des durchtränkten
Stoffes ergänzt werden. In diesem Falle wird die Einrichtung gemäss Abb. 4 zur gleichzeitigen
einseitigen Durchtränkung von zwei Harzträgern geeignet sein.
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Statt drem Messer 4 kann, insbescondere fär den Fall der Auftragung
von Thermoplasten, auch eine heizbare Walze Verwendung finden, deren Drehrichtung
derjenigen der Walze 1 entgegengesetzt und die Entfernung von der Walze 1 so regelbar
ist, dass zweischen denselben ein Spalt der Stärke v1 entsprechend einstellbar ist
In diesem Falle kann durch Temperatureinstellung der Walze erreicht werden, dass
die durch das Walzenpaar
erzeugte Harzschichte in Stärke vl an
der Oberfläche der Walze 1 haft, Bei der. Einrichtung gemäss den Abbildungen 2 und
3 besteht für den Fall, wenn das zu verarbeitende Kunstharz feste Verunreinigungen
enthält die Notwendigkeit, dasselbe filtrieren zu müssen. Die Walzen 1 können dazu
verwendet werden, das Kunstharz gleichzeitig mit der Auftragung auch zu filtrieren,
wenn sie mit der Filtriereinrichtung gemäss Abb. 9 ergänzt werden. Durch Speisung
des Kunstharzes auf die gelthlte Platte 19, kommt es mit der warmen Walze 1 in Berührung.
Weich geworden, gelangt es zufolge der Drehung der Walze durch den engen Spalt 21
hindurch in den Raum 20, der durch die Oberfläche der Walze 1 den Filter 18 und
das Vorderstück 17 begrenzt ist. Zufolge der Drehung der Walze 1, kann das Kunstharz
durch den Spalt 21 nicht zurückströmen, so dass im Raum 20 ein Druck entsteht zufolge
dessen das geschmolzene Kunstharz durch den Filter hindurchströmend, zum Messer
4 gelangt. Der Filter 18 wird auf das geheizte Prisma 16 gespannt, dessen untere
Kante von der Oberfläche der Walze 1 auf eine geringere Entfernung liegt als das
Kratzmesser von derselben Fläche und welches Prisma zwecks Durchlassen des Harzes
mit Bohrungen 13 versehen ist.
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Bei den Einrichtungen gemäs%' den Abbildungen 2 - 7 können die Harzträger,
wenn keine Druckgurte 6, bzw. 6' vorgesehen ist, auch mit Hilfe einer oder mehrerer
Druckwalzen an die Flächen der Walzen 5 bzw. 5' angepresst werden.
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Die mit Gummi überzogenen oder mit Federn betGitigten Druckwalzen
sind hauptsächlich bei solchen Harztragern nötig,
die nicht faltenfrei
sind.
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Bei zweiseitiger Tränkung von Harzträgern sehr lockerer Struktur
und grosser Saugfähigkeit, z.B. Textilien, kann zweckmässig die in Abb. 10 dargestellte
Einridhtung Verwendung finden, bei welcher der durchtränkte Harzträger die Führungswalzen
der Einrichtung nicht verunreinigen kann, da solche nicht verwendet werden, der
Harzträger 2 vielmehr von der Auf tragwalze 5 unmittelbar auf die Auftragwalze 5i
geführt wird.