DE3324302A1

DE3324302A1 - Vorrichtung zum herstellen von mehrlagigen schichtstoffplatten

Info

Publication number: DE3324302A1
Application number: DE19833324302
Authority: DE
Inventors: Konrad Ing.(grad.) 7148 Remseck Schermutzki
Original assignee: Santrade Ltd
Current assignee: Santrade Ltd
Priority date: 1983-07-06
Filing date: 1983-07-06
Publication date: 1985-01-24
Also published as: KR890001530B1; US4690721A; DE3324302C2; KR850001082A; JPS6036162A; CA1257188A; JPS6335425B2

Description

PATENTANWÄLTE DR.-ING. H. H. WILHELM - DIPL.-ING. H. DAUSTER

D-7000 STUTTGART 1 · GYM NAS I U MSTRASS E 31 B -TE L E FO N (07 11) 29 11 33/29 28

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Anmelder:

Santrade Ltd.
Alpenquai 12

CH-6002 Luzern

Vorrichtung zum Herstellen von mehrlagigen Schichtstoffplatten

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von mehrlagigen Schichtstoffplatten, insbesondere von Leiterplatten für elektrotechnische Zwecke, in der mehrere Warenbahnen kontinuierlich über Zuführeinrichtungen zusammengeführt, mit einem Bindemittel getränkt und anschließend verpreßt werden.

Zur Herstellung mehrlagiger Schichtstoffplatten sind verschiedene Vorrichtungen bekannt. Weite Verbreitung haben beispielsweise Mehrlagenpressen gefunden, bei denen mit Bindemittel getränkte Warenbahnen eingelegt und mit einem Stempel verpreßt werden. Eine Schwierigkeit dabei ist, daß die verwendbaren Bindemittel bei Raumtemperatur erstarrt sind und deshalb mit einem Lösungsmittel versetzt werden müssen, damit eine Tränkung der Warenbahnen möglich wird. Dieses Lösungsmittel muß daher durch Trocknung wieder entfernt werden, wodurch die Handhabung umständlicher und arbeits-

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intensiver wird. Da überdies die einzelnen Lagen jeder zu fertigenden Schichtstoffplatte manuell geschichtet und in die Meh'rlagenpresse eingelegt sowie nach dem Preßvorgang wieder entfernt werden müssen, ist die Kapazität einer derartigen Presse relativ klein. Schließlich ist auch die Preßzeit derartiger Mehrlagenprosscn relativ groß, da der Zeitpunkt, an dem das Bindemittel in seinen festen Zustand übergeht, nicht exakt bestimmbar ist und von einer Reihe verschiedener Faktoren abhängt, so daß die getränkten Warenbahnen zumindest solange in der Presse belassen werden müssen, bis dieser Zeitpunkt mit Sicherheit überschritten ist.

Es sind daher schon Vorschläge für Vorrichtungen zum Herstellen von mehrlagigen Schichtstoffplatten gemacht worden, bei denen die geschilderten Nachteile, insbesondere die geringe Kapazität, dieser Mehrlagenpressen vermieden werden sollen. In der DE-OS 26 13 081 ist beispielsweise eine Vorrichtung der eingangs genannten Art beschrieben, bei der die einzelnen Bahnen in einem Irnprücjni crbad zusammengeführt, mit Ilillc von Walken mehriach aus diesem Imprägnierbad heraus- und wieder hineingeführt, anschließend von Kalanderwalzen abwechselnd gewalkt und gepreßt und schließlich in einem Glättwalzwerk vollständig verpreßt werden. Die Vielschichtbahn kann dabei sowohl in dem Kalander als auch in dem Glättwerk geheizt oder gekühlt werden, wobei auch die Walzen selbst geheizt bzw. gekühlt sein können.

Diese bekannte Vorrichtung löst jedoch die von den Mehrlagenpressen bekannten Probleme nicht vollständig. Da das Bindemittel, beispielsweise ein Kunstharz, zum Aushärten relativ viel Zeit benötigt, kann die Fördergeschwindigkeit und damit die Kapazität dieser Vorrichtung nicht beliebig erhöht werden. Um das Harz in dem Imprägnierbad flüssig zu halten, muß die Topfzeit lange eingestellt sein, was wiederum eine relativ lange Härtezeit zur Folge hat. Auch ist die gesamte Vorrichtung durch die Verwendung von mehreren Walz- bzw. Quetsch-

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systemen aufwendig und teuer. Schließlich kann nicht gewährleistet werden, daß das Bindemittel im Augenblick des Durchlaufs durch das Glättwalzwerk exakt seinen Umwandlungspunkt vom flüssigen in den festen Zustand erreicht. Da diese Umwandlung bei vielen Bindemitteln schlagartig erfolgt, führt ein zu frühes oder zu spätes Pressen zur Ausgabe von zu stark gepreßten oder in ihrer Haftwirkung nicht befriedigenden Schichtstoffplatten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die die genannten Nachteile vermeidet. Sie soll insbesondere eine hohe Kapazität haben und wenig aufwendig gestaltet sein.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art vor der Preßeinrichtung eine Heizzone vorgesehen ist, vor der oder in der die mit dem Bindemittel beschichteten Warenbahnen zusammengeführt, durch die -Heizzone hindurchgeführt und dabei getränkt werden. Diese Heizzone hat die Aufgabe, das Bindemittel während des Zusammenführens der einzelnen Gewebelagen in flüssigem Zustand zu halten. Es erübrigt sich damit der Einsatz von Lösungsmitteln. Außerdem können verschiedene Bindemittel, insbesondere schnell aushärtende Bindemittel, Verwendung finden. Die Verwendung eines schnell aushärtenden Bindemittels hat dabei den Vorteil, daß der Zeitpunkt, an dem der Umwandlungspunkt von dem flüssigen in den festen Zustand erreicht wird, sehr schnell

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erreicht wird. Dieser Zeitpunkt kann daher auch bei nur sehr kurzen Verweilzeiten der Warenbahnen in der eigentlichen Preßvorrichtung abgedeckt werden. Man erhält also immer im richtigen Zeitpunkt verpreßte und daher stabile Schichtstoffplatten bei gleichzeitig hoher Kapazität der Presse. Es kann aber nicht nur ein bei Raumtemperatur fließfähiges, bevorzugt schnell aushärtendes Bindemittel verwendet werden, sondern auch ein bei Raumtemperatur festes Bindemittel, das durch die Heizzone aufgeheizt wird. Schließlich wird durch die Aufheizung der Warenbahnen und des Bindemittels eine bessere Tränkung dieser Warenbahnen erreicht. Die konstruktive Ausführung der Heizzone kann einfach gestaltet sein, so daß sich gegenüber den bekannten Ausführungsformen auch ein Kostenvorteil ergibt.

Insbesondere bei der Herstellung von Leiterplatten für elektrotechnische Zwecke können die einzelnen Warenbahnen aus Glasfaserrovinggewebe bestehen. Diese Bahnen können natürlich auch ein- oder beidseitig beispielsweise mit Kupferbahnen versehen sein. Als Bindemittel wird dabei vorteilhaft ein Kunstharz, insbesondere Epoxy-Harz verwendet. Dieses Harz muß während der Verarbeitung fließfähig sein. Es kann also beispielsweise ein schnell aushärtendes und bei Raumtemperatur fließfähiges Harz Verwendung finden oder ein bei Raumtemperatur festes Harz, das vor der Verarbeitung aufgeheizt und durch die erfindungsgemäße Heizzone zum Durchtränken der Warenbahnen in flüssigem Zustand gehalten wird. Die bisher notwendigen Lösungsmittel - beispielsweise Acetongemisch - müssen also, wie bereits oben ausgeführt, nicht mehr eingesetzt werden, da das Harz durch die Heizzone in flüssigem,. d.h. verarbeitungsfähigem Zustand gehalten wird und außerdem eine Viskositätserniedrigung eintritt. Bei niedriger Viskosität des Harzes wird durch die Dochtwirkung des Glasfasergewebes dennoch eine gute Tränkung desselben erzielt.

In vorteilhafter und konstruktiv besonders einfacher Ausbildung besteht die Heizzone aus einem Heiztisch, über den die Waren-

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bahnen geführt werden. Die Warenbahnen werden durch den Kontakt mit dem Heiztisch auf der erforderlichen Temperatur gehalten. Damit erübrigt sich der Einsatz aufwendigerer Heizmittel, wie beispielsweise erwärmtefGehäuse. Auch ist der Verbrauch an Heizenergie bei dieser Ausbildung sehr gering. Günstig ist es überdies, wenn dieser Heiztisch aus mehreren Heizplatten zusammengesetzt ist. Diese Heizplatten können beliebig aneinandergefügt werden, so daß die Führung der Warenbahnen auf verschiedenste Weise erfolgen kann. Außerdem wird dadurch die Montage und Demontage bzw. der Transport des Heiztisches vereinfacht.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Heizplatten gewölbt sind und der Heiztisch in Förderrichtung der Warenbahnen als nach oben gewölbter Bogen ausgebildet ist. Dadurch wird verhindert, daß beim Zusammenführen der Warenbahnen Luft mit eingezogen wird. Unerwünschte Lufteinschlüsse werden durch diese Maßnahme also verhindert. Da außerdem die Warenbahnen verschiedener Vorspannung unterliegen - bei Ausbildung des Bogens nach oben steht beispielsweise die oberste Bahn im Verhältnis zu den anderen Bahnen unter erhöhter Vorspannung - wird ein definierter Andruck dieser Bahnen und eine gute Tränkung erreicht. Ebenso-'günstig ist es, wenn die Heizplatten eben und in Förderrichtung polygonförmig angeordnet sind.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind oberhalb der auf dem Heiztisch geführten Warenbahnen und im Abstand zu diesen weitere Heizelemente, insbesondere Heizplatten, angeordnet. Dies führt zu einer allseitigen Erwärmung der Warenbahnen bei homogener Temperaturverteilung, so daß die Fließeigenschaften des Bindemittels an jedem Punkt konstant gehalten werden. Günstig ist es dabei, wenn die Warenbahnen zwischen den oberhalb des Heiztisches angeordneten Heizelementen zugeführt werden. Die Warenbahnen werden also dem Heiztisch nicht an einem Punkt zugeführt, sondern in gewissen Abständen. Mit dieser Maßnahme wird die Gefahr eines Lufteinschlusses weiter verringert, da

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jede Warenbahn erst dann zugeführt wird, wenn die vorhergehende Warenbahn bereits in gutem Kontakt mit den anderen Warenbahnen oder dem Trägermaterial steht und durchtränkt ist.

Die einzelnen Warenbahnen können in zweckmäßiger Weise nach dem Abziehen von der Vorratsrolle über Bremsrollen geführt sein. Damit wird eine stets gleichbleibende konstante Spannung in diesen Warenbahnen gewährleistet.

Günstig ist es weiterhin, wenn die Warenbahnen über je zwei Umlenkrollen zunächst in Gegenrichtung zur Förderrichtung geführt, dabei von oben über je eine Zuführvorrichtung mit Bindemittel, insbesondere Harz, beschichtet und anschließend über je eine weitere Umlenkrolle dem Heiztisch zugeführt werden. Auf dem eigentlichen Heiztisch befindet sich das Bindemittel dann unterhalb der Warenbahn und durchdringt diese von unten nach oben, wobei es evtl. immer noch vorhandene Luftblasen verdrängt. Das Problem des Lufteinschlusses kann damit vollständig beseitigt werden.

Zweckmäßig ist es, unterhalb der Zuführvorrichtungen und auf der anderen Seite der Warenbahnen je ein Heiz- und/oder Kühlelement anzuordnen. Mit diesem Heiz- oder Kühlelement kann das Bindemittel auf der gewünschten Temperatur gehalten werden. Insbesondere beim Einsatz von bei Raumtemperatur festen Harzen können diese somit vor der Zuführung in fließfähigem Zustand gehalten werden.

Bei der Verwendung von Umlenkrollen ist es überdies möglich, je zwei Warenbahnen gemeinsam der jeweils ersten Umlenkrolle zuzuführen. Das Bindemittel ist nämlich ohne weiteres auch in der Lage, zwei Warenbahnen zu durchdringen. Die konstruktive Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird mit dieser Maßnahme wesentlich vereinfacht, da nur noch die Hälfte an Zuführvorrichtungen bzw. an Heiz- oder Kühlelementen vorgesehen werden muß.

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Zum Transport der Warenbahnen durch die Heiz- und Tränkzone kann vorgesehen werden, daß den Warenbahnen vor der Heizzone eine Trägerfolie von unten zugeführt wird. Zur Erzielung konstanter und homogener Temperaturverhältnisse ist es vorteilhaft, wenn diese Trägerfolie dünn und gut wärmeleitfähig ist, so daß sie auch schnell aufgeheizt werden kann. Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht daher vor, daß als Trägermaterial eine dünne Kupferfolie verwendet wird. Die Kupferfolie verbindet sich dabei mit den Warenbahnen. Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Herstellung von Leiterplatten für elektrotechnische Zwecke kann die Kupferfolie zusätzlich noch behandelt werden, so daß auch die Außenseite der Schichtstoffplatten für die Ausbildung von Leiterbahnen Verwendung finden kann. Dazu ist es natürlich notwendig, daß die Kupferfolie eine entsprechende Schichtstärke hat und angemessen gehandhabt wird, beispielsweise in einem Reinstraum.

Da die Trägerfolie unter Umständen eine sehr geringe Schichtstärke aufweist und deshalb mechanisch nicht sehr stark beansprucht werden kann, ist es weiterhin vorteilhaft, den Warenbahnen unterhalb der Trägerfolie eine Trennfolie zuzuführen. Diese Trennfolie schützt die Trägerfolie vor Verunreinigungen und vor dem Kontakt mit der Fördereinrichtung und übernimmt den größten Teil der mechanischen Belastungen.

Den Warenbahnen kann ferner nach dem Durchlaufen der Heizzone, aber vor der Preßeinrichtung, eine zweite Trägerfolie, insbesondere eine Kupferfolie, von oben zugeführt werden. Diese Maßnahme ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung Leiterplatten hergestellt werden und diese nach Abschluß des Pressens beidseitig eine Kupferkaschierung aufweisen sollen. Natürlich ist es auch möglich, den Warenbahnen oberhalb dieser zweiten Trägerfolie eine zweite Trennfolie zuzuführen, die dieselben Aufgaben wie die erste Trennfolie hat, insbesondere mechanische Entlastung, Fernhalten von Verschmutzung und Schutz während des Preßvorgangs.

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Die Preßeinrichtung selbst kann in an sich bekannter Weise ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es insbesondere, eine Doppelbandpresse zu verwenden. Diese Doppelbandpresse ermöglicht einen kontinuierlichen Preßvorgang bei hoher Kapazität, da die Warenbahnen als Band durch diese hindurchgeführt werden können.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zur Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 die schematische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 die Einzelheit "A" der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung und

Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Einzelheit "A".

In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung, hier speziell zur Herstellung von Leiterplatten für elektrotechnische Zwecke, dargestellt und als Ganzes mit 1 bezeichnet. Sie zerfällt im wesentlichen in drei Abschnitte: die Zuführeinrichtungen 2, die Heizzone 3 und die Preßeinrichtung 4.

Die aus Glasfaserrovinggewebe bestehenden einzelnen Warenbahnen befinden sich auf Vorratsrollen 5a bis 5h und werden zur Verarbeitung von diesen Vorratsrollen abgezogen. Zur Ermöglichung eines reibungslosen Betriebs befinden sich neben diesen Vorratsrollen Ersatzrollen 6a bis 6h, von denen das Glasfaserrovinggewebe abgezogen werden kann, wenn die Vorratsrollen 5a bis 5h verbraucht sind. Die Anlage braucht dadurch nicht angehalten zu werden, während die Vorratsrollen ausgewechselt werden.

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Nach dem Abziehen von der Vorratsrolle werden die einzelnen Glasfaserrovinggewebe über Umlenkrollen geführt, von denen nur zwei beispielhaft mit 7a und 7b bezeichnet sind. Das Glasfaserrovinggewebe 8 gelangt dann über die Bremsrollen 9a und 9b, deren Aufgabe in der Konstanthaltung der Spannung dieses Glasfaserrovinggewebes besteht, zu den Umlenkrollen 10 und 11. Diese sind so angeordnet, daß sich das Glasfaserrovinggewebe über einen gewissen Abschnitt in Gegenrichtung zur eigentlichen Förderrichtung bewegt. Oberhalb dieses Abschnittes befindet sich eine Zuführvorrichtung 12 für das Bindemittel, das in diesem Fall ein Kunstharz, insbesondere Epoxy-Harz, ist. Durch ein unterhalb dieser Zuführvorrichtung und auf der anderen Seite der Warenbahn angeordnetes Element 13 kann das Kunstharz dabei auf einer zur Verarbeitung geeigneten Temperatur gehalten werden. Je nach der Art des verwendeten Harzes kann es sich um ein Heiz- oder ein Kühlelement handeln. Durch diese Maßnahme entfällt die Verwendung von Lösungsmitteln als Beimischung zu dem Kunstharz, da es von dem Element 13 bereits auf seiner Verarbeitungstemperatur gehalten wird. Insbesondere kann ein bei Raumtemperatur an sich festes Harz verwendet werden, wenn das Element 13 als Heizelement ausgebildet ist. Durch die Temperierung und die hohe Fördergeschwindigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann überdies ein schnell aushärtendes Harz Verwendung finden. Dies führt dazu, daß der Umwandlungspunkt, an dem dieses Harz von seinem flüssigen in den festen Zustand übergeht, relativ rasch erreicht wird. Die Preßzeit kann so bemessen werden, daß dieser Zeitpunkt während des Pressens mit Sicherheit erreicht wird, so daß einwandfrei verpreßte Leiterplatten erhalten werden können, wobei diese Preßzeit jedoch relativ kurz sein kann. Die hohe Kapazität der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also nicht beeinträchtigt.

Das mit dem Kunstharz beschichtete Glasfaserrovinggewebe 8 wird nun über eine weitere Umlenkrolle 14 der Heizzone zugeführt. Die Harzschicht befindet sich nun unterhalb des Glasfaserroving-

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gewebes und durchdringt dieses von unten nach oben, wodurch evtl. noch eingeschlossene Luft verdrängt wird.

Die Einzelheiten der Zuführvorrichtung 12, der Umlenkrolle 10, 11 und 14 sowie des Elements 13 können aus der Fig. 2 entnommen werden, die die Einzelheit "A" der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung zeigt. Das verwendete Harz ist dort als wellenförmige Struktur schematisch dargestellt und mit 12' bezeichnet. Diese Anordnung hat auch den Vorteil, daß das Harz beim Beschichten des Glasfaserrovinggewebes 8 sehr gleichmäßig temperiert, beispielsweise gekühlt ist, wodurch sich günstige Verarbeitungseigenschaften ergeben. Der Fig. 2 ist außerdem zu entnehmen, daß die Berührung des Glasfaserrovinggewebes mit der hier mit 2 3a bezeichneten Heizplatte erst am Ende - hier am rechten Ende - dieser Heizplatte erfolgt. Das Harz wird daher nochmals exakt temperiert und auf Fließtemperatur gebracht, ehe es in Kontakt mit der als Trägerfolie verwendeten Kupferfolie 19 kommt.

In Fig. 3 ist eine weitere Möglichkeit für die Zuführung des Glasfaserrovinggewebes 8 - ebenfalls in vergrößerter Darstellung - gezeigt. Es wird dort über Umlenkrollen 10' und 11' direkt der Heizplatte 2 3a zugeführt, wobei die hier mit 12a bezeichnete Zuführvorrichtung für das Harz 12' vor der Gewebezuführung unmittelbar über der Kupferfolie 19 angeordnet ist. Diese Anordnung könnte anstelle der in Fig. 2 gezeigten Ausführung als erste Harzaufgabestelle der in Fig. 1 gezeigten Ausführung oder dann Verwendung finden, wenn nur eine Glasfaserroving-Gewebelage verarbeitet werden soll. Bei der Verarbeitung mehrerer Gewebelagen ist sie als nachfolgende Aufgabestelle ungeeignet, da das Harz direkt auf die bereits erwärmte Kupferfolie 19 aufgebracht wird und somit eine exakte Dosierung nicht möglich ist, da die Viskosität des Harzes an der Berührungsstelle abfällt. Das Harz kann daher seitlich des Aufgabedeckels heraus- oder zurücklaufen. Es werden daher Aufgabeanordnungen gemäß Fig. 2 vorgesehen.

Auf einer weiteren Vorratsrolle 15 bzw. Ersatzrolle 16 (Fig. 1) befindet

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sich eine dünne Kupferfolie, die als Trägermaterial verwendet wird. Mit 17 ist dabei eine Vorrichtung bezeichnet, die zum Ankleben der Ersatzfolie bei Verbrauch der Vorratsrolle dient. Da die Kupferfolie nach der Verarbeitung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch zur Herstellung weiterer Leiterbahnen auf der Außenseite der Leiterplatte dienen soll und infolgedessen von Verunreinigungen freigehalten werden muß, erfolgt ihre Handhabung in einem Reinstraum 18·

Die Kupferfolie 19 wird nun über verschiedene Umlenkrollen der Heizzone zugeführt. Zur mechanischen Entlastung und zum Schutz vor Verunreinigungen wird ihr vorher jedoch noch von unten eine Trennfolie 20, die von einer Vorratsrolle 21 oder einer Ersatzrolle 22 abgezogen wird, zugeführt. Sowohl die Trennfolie 20 als auch die Kupferfolie 19 besitzen eine gute Wärmeleitfähigkeit, so daß eine konstante und homogene Temperaturvertcilung und eine gute Weiterleitung der Wärme an das Glasfaserrovinggewebe gewährleistet sind.

Die Heizzone 3 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem Heiztisch, der aus mehreren Heizplatten 23a bis 23f zusammengesetzt ist. Am Beginn dieses Heiztisches werden zunächst die Trennfolie 20, die Kupferfolie 19 sowie - etwas weiter hinten die beiden ersten Bahnen des Glasfaserrovinggewebes zusammengeführt. Die von der Zuführvorrichtung 12 an das Glasfaserrovinggewebe abgegebene Harzschicht befindet sich nun unterhalb des Glasfaserrovinggewebes und kann dieses von unten nach oben durchdringen, was zur Beseitigung von Lufteinschlüssen führt» Durch die konstante Temperatur der Heizplatten 23a bis 23f wird das Kunstharz dabei ständig auf seiner Verarbeitungstemperatur gehalten. Diese Heizplatten sind im Ausführungsbeispiel eben und in Förderrichtung polygonförmig angeordnet. Damit wird ebenfalls das Einziehen von Luft zwischen dio Folien weitgehend verhindert. Da die oberen Bahnen überdies einer größeren Vorspannung unterliegen als die unteren Bahnen, wird

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für einendefinierte Andruck an den Heizplatten gesorgt. Dieselben Vorteile bietet natürlich auch eine Anordnung, bei der die Heizplatten gewölbt sind.

Oberhalb der Heizplatten 23a bis 23f sind mit Abstand zu den Warenbahnen weitere Heizplatten 24a bis 24f angeordnet. Diese gewährleisten eine Konstanthaltung der Temperatur in den Warenbahnen, so daß das Harz diese gleichmäßig durchtränken kann. Da sie im Abstand zu den Warenbahnen angeordnet sind, behindern sie auch nicht das Entweichen eventueller Luftblasen.

Zwischen den Heizplatten 24a bis 24d werden nun die restlichen und in analoger Weise mit Harz getränkten Warenbahnen zugeführt. In diesem ganzen Bereich ist der Heiztisch polygonförmig ausgebildet, so daß auch hier eine gute Auflage gewährleistet und ein Lufteinschluß weitgehend vermieden wird.

Vor dem Einlaufen in die Preßvorrichtung wird dem Glasfaserrovinggewebe auch noch von oben eine von der Vorratsrolle 25 oder der Ersatzrolle 26 abgezogene Kupferfolie 27 zugeführt. Diese Kupferfolie wird in ähnlicher Weise wie die Kupferfolie 19 in einem Reinstraum 28 verarbeitet. Die Vorrichtung 29 dient zum Ankleben der Ersatzfolie, wenn die Vorratsrolle 25 aufgebraucht ist. Zum Schutz und zur mechanischen Entlastung dieser Kupferfolie wird schließlich noch eine von der Vorratsrolle 3 0 bzw. der Ersatzrolle 31 abgezogene Trennfolie 32 zugeführt.

Vor dem Einlaufen der Warenbahnen in die Preßvorrichtung können weiterhin hier nicht näher gezeigte und an sich bekannte Reinigungsvorrichtungen am Ober- bzw. Unterband vorgesehen werden, die Staub und überflüssige Harzreste entfernen.

Die Preßvorrichtung 4 besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Doppelbandpresse 33, die im wesentlichen aus zwei Stahlbändern 34 und 35, vier teilweise oder ganz angetriebenen Rollen 36a

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bis 36d sowie aus zwei Preßstempeln 37 und 38 besteht. Der Vorschub in dieser Doppelbandpresse ist so bemessen, daß sich das Glasfaserrovinggewebe zu dem Zeitpunkt, an dem der übergang vom flüssigen in den festen Zustand erfolgt, mit Sicherheit noch in der Presse befindet. Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung schnell härtende Harze Verwendung finden können, muß die Preßzeit jedoch nicht sehr lang sein, so daß eine hohe Kapazität dieser Vorrichtung gewährleistet ist. Es genügt ein Preßdruck in der Doppelbandpresse zwischen 0,2 und 20 bar.

Hinter der Doppelbandpresse können natürlich noch weitere Anlagen angeordnet sein, beispielsweise zum Nachhärten und/oder Zuschneiden der Leiterplatten bzw. zur Oberflächenbehandlung der außenliegenden Kupferlagen.

Die Erfindung schafft somit eine Vorrichtung, bei der die Verwendung von Lösungsmitteln entfällt und bei der auch schnell aushärtende oder bei Raumtemperatur feste Harze verwendet werden können, da ein Heiz- und/oder Kühlelement 13 dies auf der Verarbeitungstemperatur hält. Nach dem Beschichten der Warenbahnen werden diese einer Heizzone 3 zugeführt, so daß das Harz auch hier verarbeitungsfähig bleibt. Die Beschichtung der Warenbahnen von oben während ihrer Bewegung entgegen der eigentlichen Förderrichtung führt dazu, daß das Harz diese Warenbahnen anschließend von unten her durchdringt, so daß Lufteinschlüsse beim Tränken vermieden werden.

Claims

PATENTANWÄLTE DR.- 5 NG. H. H. Wl LH ELM - D I P L. - I N G. H. D A U S T E R D-7000 STUTTGART 1 · GYM NAS I U MSTRASS E 31 B -TE LE FO N (0711) 291133/29 28

Anmelder; Stuttgart, den 5-7.1983

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Santrade Ltd. Dr.W/R

Alpenquai 12

CH-6002 Luzern

Ansprüche

. Vorrichtung zum Herstellen von mehrlagigen Schichtstoffplatten, insbesondere von Leiterplatten für elektrotechnische Zwecke, in der mehrere Warenbahnen kontinuierlich über Zuführeinrichtungen zusammengeführt, mit einem Bindemittel getränkt und anschließend verpreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Preßeinrichtung (4) eine Heizzone (3) vorgesehen ist, vor der oder in der die mit dem Bindemittel beschichteten Warenbahnen (8) zusammengeführt, durch die Heiζζone (3) hindurchgeführt und dabei getränkt werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahnen (8) aus Glasfaserrovinggewebe bestehen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein Kunstharz, insbesondere Epoxy-Harz, ist.

ο Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge-

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kennzeichnet, daß die Heizzone (3) von einem Heiztisch gebildet wird, über den die Warenbahnen (8) geführt werden.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Heiztisch aus mehreren Heizplatten (23a bis 23f) zusammengesetzt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizplatten (23a bis 23f) gewölbt sind und der Heiztisch in Förderrichtung der Warenbahnen (8) als nach oben gewölbter Bogen ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizplatten (23a bis 23f) eben und in Förderrichtung polygonförmig angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der auf dem Heiztisch geführten Warenbahnen (8) und im Abstand zu diesen weitere Heizelemente, insbesondere Heizplatten (24a bis 24f) angeordnet sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahnen (8) zwischen den oberhalb des Heiztisches angeordneten Heizelementen (24a bis 24f) zugeführt werden.

10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahnen (8) über Bremsrollen (7a, 7b) geführt sind.

11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahnen (8) über je zwei Umlenkrollen (10, 11) zunächst in Gegenrichtung zur Förderrichtung geführt, dabei von oben über je eine

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Zuführvorrichtung (12) mit Bindemittel, insbesondere Harz, beschichtet und anschließend über je eine weitere Umlenkrolle (14) dem Heiztisch zugeführt werden.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11/ dadurch gekennzeichnet/ daß unterhalb der Zuführvorrichtungen (12) und auf der anderen Seite der Warenbahnen (8) je ein Heiz- und/oder Kühlelement (13) angeordnet ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Warenbahnen gemeinsam der jeweils ersten Umlenkrolle (10) zugeführt werden.

14. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet/ daß den Warenbahnen (8) vor der Heizzone (3) eine Trägerfolie (19) von unten zugeführt wird.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14/ dadurch gekennzeichnet/ daß die Trägerfolie (19) aus Kupfer besteht.

ο Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß den Warenbahnen (8) unterhalb der Trägerfolie (19) eine Trennfolie (20) zugeführt wird.

17„ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß den Warenbahnen (8) nach dem Durchlaufen der Heizzone (3), aber vor der Preßeinrichtung (4), eine zweite Trägerfolie (27), insbesondere eine Kupferfolie, von oben zugeführt wird.

18„- Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet/ daß den Warenbahnen (8) oberhalb der zweiten Trägerfolie (27) eine zweite Trennfolie (32) zugeführt wird.

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19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßeinrichtung (4) eine Doppelbandpresse (33) ist, die mit einem Preßdruck zwischen 0,2 und 20 bar arbeitet.

20. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von mehrlagigen Schichtstoffplatten, bei dem mehrere Warenbahnen zusammengeführt, mit einem Bindemittel getränkt und anschließend verpreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahnen vor dem Zusammenführen zunächst in Gegenrichtung zur Förderrichtung geführt und dabei von oben mit einem auf seine Verarbeitungstemperatur temperierten Bindemittel beschichtet werden.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahnen in einer Heizzone zusammengeführt, durch diese hindurchgeführt, dabei von unten getränkt und anschließend verpreßt werden.

22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahnen durch umlaufende Stahlbänder (34, 35) gegeneinander gepreßt werden und daß zur erleichterten Ablösung der Warenbahnen (8) auf die Stahlbänder (34, 35) dieser Doppelbandpresse (33) ein Form-Trennmittel aufgesprüht und über den Heiztrommeln eingebrannt wird.