DE150312C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfahrung hat gelehrt, daß Dämme aus Stein und Zementmörtel im Salzbergbau
wegen der salzlösenden Eigenschaft des Wassers im Mörtel nicht dicht werden. Nur
Mauerwerk oder Beton, zu dem Magnesiazement, angemengt mit 30 bis 31 prozentiger
Chlormagnesiumlauge, verwendet wird, hat die Eigenschaft, sich mit verschiedenen Salzgesteinen
zu einer innigen Masse zu verbinden.
Magnesiazement bläht und treibt aber beim Abbinden, was ihn zum Mauern von dünnen
Wänden und freistehenden Mauerklötzen ungeeignet macht; denn sobald eine Seite des
Mauerwerkes freisteht, quillt und bläht dieses nach der freien Seite hin, wird dadurch
rissig und folglich zum wasserdichten Vermauern unbrauchbar.
Wird das mit Magnesiazementmörtel hergestellte Stein- oder Betonmauerwerk jedoch
in einem nach allen Seiten verschlossenen Raum hergestellt, so daß der Raum vollständig
damit ausgefüllt ist, so bindet die Ausfüllung mit ihrer Umgebung, ob diese
aus Eisen, Stein, Steinsalz, Kainit, Car- - nallit o. dgl. besteht, vollständig wasserdicht
ab.
Nachstehend soll nun beschrieben werden, wie der vorliegenden Erfindung gemäß wasserdichte
Dämme mit Durchfahrt aus Eisenrahmen mit allseitiger Hmterfüllung aus Mauerwerk oder Beton unter Verwendung von
mit Chlormagnesiumlauge zubereitetem Magnesiazementmörtel hergestellt werden. -
Es bedeuten auf der Zeichnung Fig. 1 den
Lot- und Längsschnitt, Fig. 2 den wagerechten Schnitt, Fig. 3 den Damm von vorn gesehen.
Ist festgestellt, an welchem Ort ein Damm gebaut werden soll, so muß das anstehende
Gebirge sauber behackt und so lange mit Spitzeisen bearbeitet werden, bis sämtliche
losen Stücke Salz- und Schußracheln entfernt sind; Glatthacken der Stöße ist nicht
nötig, vielmehr sind Unebenheiten noch von Vorteil. Sodann müssen die behackten Stöße
mit einer 30 bis 31 prozentigen, möglichst eisenfreien Chlormagnesiumlauge abgewaschen
werden, um wässerige Niederschläge von den Salzstößen abzuhalten. ,
Hierauf werden die beiden Türrahmenhälften A A (Fig. 2), welche der besseren Stabilität
wegen je aus einem Stück bestehen und mit schrägen oder rechteckigen Rippen c
versehen sind, mit allseitigem Abstand vom Gebirge erforderlichenfalls auf besonderen
Unterlagsklötzchen aufgestellt, mit den Schrauben α α untereinander verbunden und in Wage
und Lot gerückt.
Während dieser Zeit wird der Magnesiazement gebrauchsfähig zubereitet und in
saubere und verschlossene Gefäße gefüllt und samt der gleichfalls bereit gehaltenen 30 bis
3 iprozentigen Chlormagnesiumlauge nach dem Verwendungsort gebracht.
Von :Wichtigkeit ist es nun, daß Stöße
und Eisen nochmals von Unreinigkeiten, Eisen vor allem von anhaftenden fettigen
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Stoffen befreit, mit Chlormag'nesiumlauge abgewaschen
und mit reiner Putzwolle nachgetrocknet werden. Hierauf wird der Zwischenraum zwischen eisernen Rahmen und Gebirge
mit Magnesiazementmörtel ausgemauert oder ausbetoniert.
Nach etwa 6 bis 8 Stunden hat das Mauerwerk fast Siedehitze angenommen, es bindet
ab, bläht und quillt, und da es nach keiner
ίο Seite weichen kann, muß es sich auch in die
kleinsten Unebenheiten der Stöße drücken und sich infolgedessen mit dem Gebirge
innig verbinden. Nach etwa 24 Stunden ist dann das Mauerwerk völlig dicht und hart
wie Porzellan und mit seiner Umgebung zu einem festen Ganzen geworden. Ebenso" wird
beim Einsetzen der folgenden Rahmen B C usw. verfahren.
Sind auf diese Weise 10 bis 15 m Länge
verbaut, so .wird auch der größte Wasserdruck, welcher bis zu den bekannten Tiefen
vorkommen kann, aufgenommen, ohne daß es der Anbringung der bisher notwendigen Widerlager bedarf.
Zwischen die Flanschen der einzelnen Rahmen muß Bleidichtung gelegt werden.
Die Dammtüren (Fig. 3) sind wie üblich mit Scharnier G und-Dichtung H versehen,
auch können sie rund, elliptisch oder quadratisch hergestellt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung wasserdichter befahrbarer Dämme beim Bergbau, insbesondere in Salzbergwerken, darin bestehend, daß mehrere eiserne, in bekannter Weise durch Rippen (C) verstärkte Rahmen (A B C) zu einer Rohrfahrt mit allseitigem Abstand vom Gebirge zusammengesetzt werden, worauf unter Wegfall aller Widerlager der Zwischenraum zwischen der Rohrfahrt und dem Gebirge mit Mauerwerk oder Beton mit Magnesiazement ausgefüllt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE150312C true DE150312C (de) |
Family
ID=417239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT150312D Active DE150312C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE150312C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1115210B (de) * | 1958-01-09 | 1961-10-19 | Bochumer Eisen Heintzmann | Dammtuer fuer den Grubenbetrieb |
-
0
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