DE301588C - - Google Patents

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DE301588C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F15/00Methods or devices for placing filling-up materials in underground workings
    • E21F15/08Filling-up hydraulically or pneumatically

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 301588 — KLASSE 5d. GRUPPE
CARL RICHTER in NORDHAUSEN, Harz.
beeinflußt werden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Februar 1917 ab.
Während ein Spülversatz im Kohlenbergbau schon seit Jahren gebräuchlich ist und neuerdings mit Erfolg auch im Hartsalz unter Anwendung von Laugenspülung durchgeführt worden ist, sind alle Versuche bis jetzt gescheitert
a) den Karnallit gegen die unmittelbaren Einflüsse von Wasser, von Salzlaugeri und anderen Laugen,
ίο b) auch alle anderen stark hygroskopischen Mineralien gegen die unmittelbaren Einflüsse von Wasser
so widerstandsfähig zu machen, daß sie weder in ihrer Tragfähigkeit, noch in ihrer chemisehen Zusammensetzung, noch in ihrem Gefüge nachteilig beeinflußt werden.
Infolgedessen kann ein Spülversatz im Karr nallit mit Erfolg bisher überhaupt noch nicht, im Hartsalz aber auch nur beschränkt und nur da zur Anwendung gelangen, wo die Spülflüssigkeiten eine solche chemische Zusammensetzung haben, daß sie bei unmittelbarer Berührung mit den anstehenden Salzen einen nachteiligen Einfluß nicht ausüben kön-
Dies Verhalten ist der Grund, daß ζ. Β. beim' bergmännischen Abbau der Karnallite die zum Schütze gegen ein Hereinbrechen des Hangenden angebauten mächtigen Salzpfeiler unbedingt stehen bleiben und als unwiederbringlich verloren angesehen werden mußten. Aber auch im Hartsalz und allen anderen gegen Wassereinflüsse nicht widerstandsfähigen· Mineralien kann ein Spülversatz oder ein anderer feuchter Versatz mit dem Hintergedanken, die zwischen den leer gebauten Abbaufirsten zunächst stehengebliebenen Schutzpfeiler nach Erhärtung des Versatzes in den Firsten später auch noch voll abzubauen, nur dann allgemein durchgeführt werden, wenn man eine solche Flüssigkeit (Salzlaugen) zur Verfügung hat, die mit Salzen so gesättigt ist, daß sie das anstehende Hartsalz weder lösen, noch sonstwie nachteilig angreifen oder verändern kann. .......
Ein solcher Spülversatz im Hartsalz wird aber in der Regel auch nur dort ausführbar sein, wo den Bergwerken Kalifabriken zur Verfügung stehen, deren Laugen als Spülflüssigkeit zu verwenden sind.
Einen Spülversatz oder einen anderen feuchten Versatz, bei dem aber nur Wasser zum Anmengen der zu versetzenden Salze, Sande oder anderer Gebirgsarten zur Verfügung steht, hat man bis jetzt auch im Hartsalz mit Erfolg noch nicht durchführen können, sofern die Tragfähigkeit der. zum Schütze gegen das Hangende auch in dem Hartsalz gebräuchlichen Pfeiler nicht bedenklich beeinflußt wurde.
Infolge dieser beim Karnallit gänzlich versagenden, beim Hartsalz aber nur bedingten Widerstandsfähigkeit gegen Flüssigkeiten hat beim Salzbergbau meistens bis jetzt ein solches Abbauverfahren angewandt werden müssen, das riesige Abbauverluste — 30 bis 50 vom Hundert ·—· verursachte. Nur vereinzelt
gestatten es bisher besondere günstige und örtliche Verhältnisse, ein wirtschaftlich besseres Abbauverfahren durchführen zu können. In den me'isten Fällen, namentlich da, wo es sich" urn große Mächtigkeiten — 8, 12, selbst bis zu? 30 m — handelt, hat man bisher einen vollen und reinen Abbau, vor allem aber dann nicht ermöglichen können, wenn Hartsalze
; und Karnallite wechsellagern.
.Durch einen derartig ungünstigen Abbau erleidet neben jedem einzelnen Bergwerksbesitzer vor allem aber auch das ganze Nationalvermögen einen nicht wieder einzubringenden Ausfall.
Allen diesen Nachteilen und Ausfällen soll meine Erfindung einen Damm zu setzen mithelfen.
Mein Verfahren soll die spätere Gewinnung möglichst aller zwischen den einzelnen Abbaufirsten zunächst stehenbleibenden Pfeiler aller Salzarten ermöglichen, ferner auch ein Mittel bieten, ein ganz anderes Abbauverfahren einzuführen, bei dem durch absatzweise, scheibenartige usw. Gewinnung die gesamte Lagerstatte abgebaut werden kann.
Dies will ich dadurch erreichen, daß die anstehenden Salze und sonstigen nicht wasser- oder laugebeständigen Mineralien nach der Seite hin, wo sie mit schädlicher Flüssigkeit oder sonstiger Feuchtigkeit in Berührung kommen, mit einem deckenden und dichtenden unlöslichen Schütze überzogen werden.
Dieser Schutz besteht aus Bestreichen, Bewerfen, Bespritzen, Bekleben usw. der anstehenden Mineralien mit Kalk, Gips, Ton, Zement, Traß-, Puzzulan- odef Schamottemörtel, oder aus Beton, denen je nach Lage des Falles Teer, asphaltartige Stoffe, Magnesiazement, Papier, Pappe, Faser- oder Holzstoff, Eisen oder andere Metalle (roh, geflochten, gewebt oder sonstwie verarbeitet) einzeln oder in Verbindung miteinander beigegeben werden. Ist die schützende Mörtel- usw. Schicht genügend getrocknet, so wird der Spül- oder der sonstwie angefeuchtete Versatz eingebracht. Nach dem völligen Abtrocknen des Versatzes kann das benachbarte Mineral alsdann hereingewonnen werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: .'
1. Spülve.rsatzverfahren beim Abbau von Karnallit und anderen Mineralien, die keine oder nur geringe Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgtem teilweisen Abbau des Karnallits 0. dgl. die bloßgelegten Flächen des Abbaues mit einer Schutzschicht überzogen werden, die das noch anstehende Gebirge gegen die schädlichen Einwirkungen des nunmehr folgenden Spülversatzes schützen.
2. Äusführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzschicht eine Gemisch von Wasser oder Laugen mit Kalk, Gips, Ton und irgendwelchen zementartigen Bindemitteln verwendet wird, welchem Gemisch je nach Bedarf noch Faserstoffe wie Papier, Pappe, Holzstoff, Pflanzenstoff, Eisen, andere Me-
^ tallteile u. dgl. oder andere Füllmittel und wasserabstoßende Stoffe wie Teer, Asphalt, Harze o. dgl. beigegeben sein können.
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