DE869177C

DE869177C - Verfahren zur Herstellung wasserdichter Grundbauwerke aller Art

Info

Publication number: DE869177C
Application number: DEL9735A
Authority: DE
Inventors: Hans Dr-Ing Lorenz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-08-02
Filing date: 1951-08-02
Publication date: 1953-04-20

Description

Verfahren zur Herstellung wasserdichter Grundbauwerke aller Art Das Patent. 858967 schützt ein Verfahren zur Dichtung von Bauwerken gegen. Grundwasserandrang bzw. zur Grundwasserhaltung in Baugruben, nach dem der Zuflug des. Grundwassers zum Bauwerk bzw. zur Baugrube durch eine das Bauwerk bzw. die Baugrube vollständig umischließende Schürze aus thi.xotroperiF'lüs-sigkeit verhindert wird.
In dem Hauptpatent wird weiterhin vorgeschlagen, die in den Boden eingebrachte thixotrope Flüs, sigkeit, soweit sie Natriumbentonit enthält, durch Verwendung des zur Verfestigung von Tonböden bekannten elektrochemischen Verfahrens zu verfestigen. Dabei können die in ,die Flüssigkeit eingesetzten Elektroden, gleichzeitig zur Blewehrung dienen. Die in dieser Weise versteinerte und bewehrte Flüssigkeit wirkt dann als wasserdichtes und tragfähiges Grundbauwerk.
Erfinidungsgemäß, läßt sich der gleiche Zweck dadurch erreichen" Wr die zu Dichtungszwecken in den. Baugrund eingebrachte thixotrope Flüssigkeit unter Verwendung von Zement und einer geeigneten Bewehrung während oder nach ihrem Einbringen zu einem wasserdichten, und tragfähigen Grundbauwerk veredelt wird.
Diese Veredelung kann in der Weise geschehen, daß der eingebrachten thdxotropen: Flüssigkeit ein Zusatz an Zement beigegeben wird, der erst eine Erhärtung :der Flüssigkeit bewirkt, nachdem eine geeignete Bewehrung in die mit dem Zementzusatz versehene thixotrope Flüssigkeit eingesetzt ist. Bei Grundbauwerken mit. ausreichendem Querschnitt kann der Zement der in den Boden bereits eingebrachten thixotropen Flüssigkeit beigegeben werden, bevor oder nachdem die Bewehrung eingebracht ist, wobei durch geeignetes Rühren oder Umwälzen der Flüssigkeit für die innige Mischung des Zements mit der eingebrachten Flüssigkeit Sorge getragen wird.
,Bei Grundbauwerken, deren Querschnitt eine satte Mischung nicht mehr gewährleistet, wird die thixotropeFlüssigkeit vor ihrem Einbringen irr den Baugrund bei ihrer Bereitung mit einem ausreichenden Zementzusatz versehen. Der lBientonitgeh.alt der thixotropen Flüssigkeit mit Zementzusatz verzögert das Abbinden erheblich, so daß- ausreichend Zeit zur Verfügung steht, die Bewehrung in die eingebrachte Flüssigkeit zu versenken.
Der angestrebte Erfindungszweck wird auch dadurch erreicht, daß die eingebrachte thixotrope Flüssigkeit nach Einsetzen einer geeigneten Bewehrung durch Beton verdrängt wird. ,Sofern, das auf diese Weise hergestellte :Grundbauwerk wasserdicht sein soll, wird dem Beton bei seiner Bereitung ein Zusatz voniBentonit beigegeben, der die Flüssigkeit des Betons nicht wesentlich herabsetzt, seine Wasserdurchlässigkeit jedoch erheblich verringert. Dieser Vorschlag hat denn wirtschaftlichen! Nutzen, daß, das Grundbauwerk aus einem entsprechend gekörnten, Betort bestehen kann, also Weniger Zement erfordert und höhere Festigkeiben erreicht als das zuerst genannte Verfahren. Die Festigkeiten von B[entonitzementmischungen steigen zunächst mit wachsendem Bentonitgehalt etwas, an, nehmen von einem Gehalb von etwa S o/o@ schwach ab und fallen von etwa 5o % aufwärts stark. Auf Grund dieser Versuchsergebnisse kann ein Beton durch schwachen., also etwa 50/0, Bentrornit@zusatz zu größtmöglicher Festigkeit gebracht werden. und außerdem eine ausreichende Dichtung erhalten. Das Einbringen, des Betons bzw. das Verdrängen der eingebrachten Flüssigkeit: geschieht in der Weise, daß. Rohre bis auf die Sohle des mit Flüssigkeit erfüllten Raumes niedergebracht werden und durch diese Rohre Beton eingepreßt wird. Die Flüssigkeit tritt am oberen Rand aus und kann. gefaßt und wiedergewonnen werden. Der Zementzusatz zu thixotropen Flüssigkeiten soll mindestens den Betrag ihres Ben.tonitgehaltes erreichen, um im Endstadium eine ausreichende Festigkeit zu ergeben.
Die geschilderten Verfahren können. z. B. verwendet werden., um eine nach dem Hauptpatent aus thixotroper Flüssigkeit hergestellte Schürze in eine Ortsspundwand zu verwandeln. In. etwa gleicher Weise können ,Grundbauwerke mannigfaltiger Art hergestellt. werden, so z. B,. Fundamente, Pfähle od. dgl.

Claims

PATLNTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zum Herstellen wasserdichter Grundbauwerke allerArt unterBenutzung thixotroper Flüssigkeiten, die unter Anwendung des Verfahrens nach Patent 858967 in den. Baugrund eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Dichtungszwecken in den Baugrund eingebrachte tliixotrope Flüssigkeit unter Verwendung von Zement und einer geeigneten Biewehrung während oder nach ihrem Einbringen zu einem tragfähigen Grundbauwerk veredelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eingebrachten thixotropen Flüssigkeit ein Zusatz an Zement beigegeben wird, der erst eine Erhärtung der Flüssigkeit bewirkt, nachdem eine geeignete Bewehrung in die mit dem Zementzusatz versehene thixotrope Flüssigkeit eingesetzt ist.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zementzusatz der thixotropen Ftüssigkeit bereits bei ihrer Bereitung zugegeben wird. q..
Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eingebrachte thixotrope Flüssigkeit nach Einsetzen einer geeigneten Bewehrung durch Beton verdrängt wird.
5. Verfahren nach Anspruch i und q., dadurch gekennzeichnet, daß dem Beton bei seiner Bereitung ein; Zusatz von Bentonit beigegeben. wird, der die Festigkeit des Betons nicht wesentlich herabsetzt; seine Wasserdurchlässigkeit jedoch erheblich verringert.