DE1502641B2 - Schleifgewebe - Google Patents
SchleifgewebeInfo
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- B24D—TOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
- B24D11/00—Constructional features of flexible abrasive materials; Special features in the manufacture of such materials
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schleifgevvebe mit einer Unterlage aus einem Mischgewebe aus hydrophobem
und hydrophilem Fasermaterial, auf dem Schleifkorn mit Hilfe eines Bindemittels befestigt ist, welches
für verschiedene Fasermaterialien versprödend wirkt.
Bei der Herstellung von Schleifleinen oder -geweben war es bisher nötig, die Gewebe- oder sonstigen Unterlagen
in mehreren aufwendigen Verfahrensstufen vor ihrer Verarbeitung zu flächigen Schleifmitteln vorzubehandeln,
sonst kam es zu einer Versprödung und Schwächung der Gewebebahn, Verringerung der
Bindemittelhaftung u. dgl., wodurch das Schleifmittel für die meisten Anwendungszwecke unbrauchbar wurde.
Die Gewebe oder textlien Unterlagen bestanden in erster Linie aus Fasermaterial aus z. B. Baumwolle.
Dafür benötigte man bis zu 6 getrennte Stufen des Füllens, Uberziehens und Vorbeschichtens.
Wird beispielsweise direkt auf ein unbehandeltes Gewebe ein übliches Bindemittel z. B. Phenolharz für
das Schleifkorn aufgebracht, so versprödet das Textilmaterial völlig, so daß man es leicht in der Hand zerbrechen
kann. Ein derartiges Produkt ist als Unterlage für Schleifleinen unverwendbar.
Andererseits sind textile Unterlagen für Schleifleinen
und -gewebe bekannt (französische Patentschrift 1242 294), die ausschließlich aus Synthesefasern, nämlich
isotaktischem Polypropylen, linearem und verzweigtem Polyäthylen oder Polyester aus Dimethyltherephthalat
und Äthylenglykol (»Dacron«) bestehen. Mit einem derartigen Gewebe kann man Schleifleinen
herstellen, wobei eine relativ geringe Vorbehandlung der Unterlage vor Auftragung des Bindemittels für das
Schleifkorn erforderlich war. Meist wurde zu diesem Zweck ein offenes Gewebe aus endlosen Garnen angewandt.
Die Erfindung betrifft nun ein Schleifgewebe mit einer Unterlage aus einem Mischgewebe aus hydrophobem
Fasermaterial, auf dem Schleifkorn mit einem aushärtenden, versprödenden Kunstharzbindemittel
befestigt ist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß neben isotaktischem Polypropylen Baumwolle als hydrophiles
Fasermaterial mit einem Anteil von 50 bis 90 Volumprozent der Gesamtfasermenge vorhanden ist.
Bei gewebten Trägern werden dem Gewebe die physikalischen Eigenschaften bereits am Webstuhl
durch entsprechende Auswahl des Fasermaterials und der Webart, Gewebe-Nr., Garnzahl u. dgl. verliehen.
Der Zweck einer Behandlung eines solchen Gewebes mit chemischen Substanzen — wie Imprägniermittel —
ist darin zu erblicken, die ursprünglichen Eigenschaften zu erhalten und ein Eindringen des Schleifkorn-Bindemittels
in das Gewebe zu verhindern, so daß es durch dieses zu keiner Versprödung kommt, auch wenn es
mit dem Garn bei Eindringen in die Zwischenräume des Gewebes in Berührung kommt.
Wie oben erwähnt, sind übliche Schleifleinen mit Baumwollgeweben als Trägerbahn aufgebaut und erlauben
kein Eindringen des Bindemittels für das Schleifkorn oder für die Deckschicht (welches normalerweise
zu einer Versprödung führt) in die Zwischenräume des Gewebes ohne vollständigen Abbau und ohne Versprödung
des Gewebes und damit des daraus hergestellten Schleifleinens.
Mit den erwähnten Trägern aus ausschließlich hydrophobem Fasermaterial erfolgt zwar kein Abbau oder
eine Versprödung durch Eindringen des Bindemittels für Schleifkorn oder Deckschichten, jedoch besitzen
diese Träger den wesentlichen Nachteil, daß sie von den Bindemitteln nicht benetzt werden und es damit
zu keiner chemischen Bindung zwischen Fasern und Bindemittel kommt. Das Fertigprodukt zeigt in diesem
Fall schlechte Haftung zwischen der Schleifkornschicht und dem Träger. Es kommt bei hochbelastenden
Schleifvorgängen zu übermäßiger Dehnung und Strekkung und schließlich zum Abplatzen der Bindemittelschicht
mit dem Schleifkorn.
Es ist sehr unerwartet, daß bei Vereinigung spezieller hydrophiler und hydrophober Garne innerhalb eines
Gewebes nach der Erfindung und Überziehen mit einem normalerweise versprödenden Bindemittel es zu keinem
Abbau oder Verspröden kommt, sondern die daraus hergestellten Schleifleinen merklich verbesserte
Schleifleistung besitzen. Wird dieses Mischgewebe mit dem gleichen, üblicherweise versprödenden Material
getränkt und kann in die Zwischenräume des Gewebes eindringen, so ist die Haftung und Scheuerfestigkeit
ohne einem Abbau oder einer Versprödung merklich verbessert.
Es ist auch bekannt, daß hydrophobe Garne durch ein (versprödendes) Imprägniermittel nicht chemisch
gebunden, sondern nur mechanisch umschlossen werden und dieses somit nicht wirksam ist. Wird jedoch
Cellulose mit dem gleichen versprödenden Material behandelt, so kommt es zu einer starren chemischen Bindung,
die die Ursache für eine weitgehende Versprödung des Gewebes ist.
Werden jedoch Mischgewebe aus speziellen hydrophoben und hydrophilen Garnen im Sinne der Erfindung
mit einem versprödenden Material überzogen oder getränkt, so erhält man unerwarteterweise eine
zwar feste, doch biegsame und dehnbare Unterlage ohne den erwarteten Abbau oder die Versprödung.
Das erfindungsgemäß verwendete hydrophobe Garn
besitzt gegenüber der hydrophilen Baumwolle sehr hohe Festigkeit und gestattet hohe Dehnung oder Streckung,
vergleichsweise 2- bis 3fach gegenüber Baumwolle. In manchen Fällen kommt es bei Unterlagen mit 100 °/„
hydrophobem Fasermaterial infolge übermäßiger Spannung zu einem Versagen wegen vorzeitigem Kornausbruch.
Das Mischgewebe nach der Erfindung besitzt eine Dehnung zwischen Geweben aus hydrophobem und der aus hydrophilem Garn. Die aus den Trägern nach der Erfindung hergestellten Schleifmittel zeigen bessere Haftung des Schleifkornbindemittels als bei nur hydrophobem Garn; es wird nicht wie ein Gewebe aus nur hydrophilem Garn abgebaut und weist schließlich überragende Schnittleistung auf.
Das Mischgewebe nach der Erfindung besitzt eine Dehnung zwischen Geweben aus hydrophobem und der aus hydrophilem Garn. Die aus den Trägern nach der Erfindung hergestellten Schleifmittel zeigen bessere Haftung des Schleifkornbindemittels als bei nur hydrophobem Garn; es wird nicht wie ein Gewebe aus nur hydrophilem Garn abgebaut und weist schließlich überragende Schnittleistung auf.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
führt ein ungefähr 1: !-Mischgewebe aus
3 4
Baumwollfasern mit isotaktischem Polypropylen (Vo- 17,51 Einzelfäden, verwendet. Das Fasermaterial für
lumverhältnis) des Schuß- und/oder Kettgarns zu Kette und Schuß bestand aus einem 1:1-Gemisch von
optimalen Eigenschaften, man kann jedoch mit der isotaktischem Polypropylen und Baumwolle, PoIy-Polypropylenmenge
bis herunter auf 10 Volumprozent propylenfaser: 3 den, 38 mm Stapellänge, Schmelzgehen,
um noch immer zufriedenstellende Ergebnisse 5 punkt 166°C, Baumwolle: 25 mm kardierte Stapelzu
erhalten. Die Vermischung des Baumwoll-Faser- fasern.
materials (Garn) mit dem aus isotaktischem Polypropy- Bei der Herstellung des Schleif gewebes wurde die
len in Kette oder Schuß des als Schleifmittel-Unterlage Unterlage durch Tauchen und Ausquetschen auf einem
nach der Erfindung zu verwendenden Gewebes führt zu Walzenstuhl mit einem Phenol-Formaldehydharz entverbesserten
Eigenschaften einer oder mehrerer physi- io sprechend Beispiel 1 und 2 der USA.-Patentschrift
kalischer Werte. Durch Weben eines Stoffes mit Baum- 2 184 896 getränkt. Die Kunststofflösung hatte eine
wolle als Kett- oder Schußgarn und synthetische Fasern Viskosität von 250 cP bei 38° C, die Feststoffaufnahme
in Form von isotaktischem Polypropylen als restliches betrug ungefähr 71 °/0, bezogen auf das Gewebegewicht.
Garn kann man Unterlagen für Schleifmittel besonde- Das so getränkte Gewebe wurde in Hängeschleifenform
rer Güte herstellen. Das hydrophobe Garn kann man 15 1 Std. bei 710C klebfrei getrocknet,
als Stapelfasern, mehrfädig, einfädig oder gemischt Nun wurde eine Bindemittelmasse, enthaltend
als Stapelfasern, mehrfädig, einfädig oder gemischt Nun wurde eine Bindemittelmasse, enthaltend
anwenden. 2,650 kg Harz (Feststoffgehalt 80%), 2,080 kg CaI-
In nicht behandeltes Gewebe mit einerseits Baum- ciumcarbonat als Füllstoff mit einer durchschnittlichen
wolle und andererseits hydrophoben, thermoplasti- Korngröße von 13 μΐη und 180 g Wasser aufgetragen,
sehen Garnen aus isotaktischem Polypropylen nach 20 Bei dem Harz handelte es sich um ein alkalikatalysierder
Erfindung kann man übliche Bindemittel für das tes, glykolmodifiziertes(15T. Glykolauf 100 T. Phenol)
Schleifkorn oder als Haftvermittler durch Tränken auf Phenol-Formaldehydharz (1:1,5) mit einer Viskosität
der Basis von Phenolharzen anwenden, es findet weder von 240 P bei Raumtemperatur; der pH-Wert betrug
eine Versprödung noch ein Brechen des Fasermaterials 8,7 und der zulässige Wassergehalt 175 %.
statt, selbst wenn der Hauptanteil des Garnes hydro- 25 Das Bindemittel (Feststoffgehalt ungefähr 85 %) auf phile Baumwolle ist. Die Scheuerfestigkeit und die der Bahn wurde nun bei 38° C getrocknet. Auftrags-Flexibilität werden nicht nachteilig beeinflußt durch gewicht (trocken): etwa 295 bis 354 g/m2, woraufhin auf die Berührung mit den als versprödend bekannten Phe- übliche Weise ungefähr 577 bis 620 g/m2 Aluminiumnolharzen, sondern man erhält im allgemeinen gegen- oxid-Schleifkorn 0,3 mm aufgebracht und 1,5 Std. bei über dem Rohgewebe bessere Werte. Das erfindungs- 30 65,5° C, 0,5 Std. bei 95° C und 1 Std. bei 107°C das gemäß angewandte Mischgewebe gestattet eine Ver- Harz gehärtet wurde.
statt, selbst wenn der Hauptanteil des Garnes hydro- 25 Das Bindemittel (Feststoffgehalt ungefähr 85 %) auf phile Baumwolle ist. Die Scheuerfestigkeit und die der Bahn wurde nun bei 38° C getrocknet. Auftrags-Flexibilität werden nicht nachteilig beeinflußt durch gewicht (trocken): etwa 295 bis 354 g/m2, woraufhin auf die Berührung mit den als versprödend bekannten Phe- übliche Weise ungefähr 577 bis 620 g/m2 Aluminiumnolharzen, sondern man erhält im allgemeinen gegen- oxid-Schleifkorn 0,3 mm aufgebracht und 1,5 Std. bei über dem Rohgewebe bessere Werte. Das erfindungs- 30 65,5° C, 0,5 Std. bei 95° C und 1 Std. bei 107°C das gemäß angewandte Mischgewebe gestattet eine Ver- Harz gehärtet wurde.
ringerung der Dehnung und Spannung und damit Auf die gehärtete Bindemittelschicht wurde ein
eine Stabilisierung des Gewebes, wie sie im allgemeinen Decküberzug aufgebracht und dazu eine Masse, entnur
bei hydrophobem Garn beobachtet wird. Zu diesem haltend 516 g Phenolformaldehydharz (Feststoffgehalt
Stabilisierungseffekt ist mit dem hydrophoben Garn 35 75%), 130 g Phenolformaldehydharz (Feststoffgehalt
die Anwendung von Tränkmitteln, die zu einer Erhö- 80 %), 1043 g Calciumcarbonat als Füllstoff einer
hung der Festigkeit jedoch manchmal auch zu einer Korngröße von 13 μΐη und 320 g Wasser angewandt,
Versprödung führen, möglich, z. B. von Leim, Phenol- Viskosität bei 38°C 720 cP. Das Phenolharz war das
formaldehyd-, Harnstofformaldehyd-, Melaminform- gleiche wie das des Bindemittels, der Unterschied lag
aldehyd-, Polyester-, Epoxy-, Polyurethanharze u. dgl., 40 nur in der Viskosität, das Harz mit dem Feststoff gehalt
ohne jedoch die Scheuerfestigkeit und/oder Flexibilität von 80 % wurde mit Hilfe des Harzes mit 75 % Festdes
ursprünglichen Gewebes herabzusetzen. Werden stoffgehalt auf geringere Viskosität eingestellt, um
jedoch andererseits derartige Tränkmittel bei reinen einen möglichst gleichmäßigen Auftrag bei ungefähr
Baumwollgeweben angewandt, so führt dies zu einer 38° C zu erreichen. Eine Auftragsmenge (naß) in der
weitgehenden Versprödung und Verminderung der 45 Größenordnung von ungefähr 27 kg/m2 ist ausreichend.
Festigkeit. Nun wurde die Masse getrocknet und das Harz in
In manchen Fällen erwies sich eine Wärmebehand- 0,5 Std. bei 38° C, 0,5 Std. bei 51,5° C, 1 Std. bei 80°C,
lung des Gewebes als günstig, wobei die Behandlungs- 0,5 Std. bei 93°C und 1 Std. bei 121° C gehärtet. Nach
zeit und -temperatur ausreichen soll, um eine Verbin- 48 Std. wurde das Schleifmaterial zur Erhöhung der
dung zwischen dem Fasermaterial aus Polypropylen 50 Biegsamkeit über entsprechende Walzen geführt,
und Baumwolle zu erreichen. Die angewandte Tempe- Das erhaltene Schleifmittel hatte eine ausgezeichnete
ratur soll nahe bei, jedoch unter dem Erweichungs- Scheuerfestigkeit, gute Flexibilität, sehr gute Schleifpunkt
des Polypropylens liegen. Die Wärmebehand- leistung und hervorragenden Widerstand gegen Auslung
kann an dem Gewebe in entspanntem Zustand fransen.
(was zum Schrumpfen führen kann) vorgenommen 55 B e i s t>
i e 1 2
werden oder auch in gespanntem Zustand, und zwar in
der ursprünglichen Form. Im ersten Fall erhält man ein Es wurde ein Gewebe mit einer Breite von 50 cm
kompakteres Gewebe, im zweiten Fall eine verbesserte Flächengewicht von 246 g/m2, Köperbindung 2 · 1,
Maßhaltigkeit und geringeres Einrollen des fertigen Feinheits-Nr. 75 · 48, Kette Garn-Nr. 10,60 Einzel-Schleifmittels.
60 fäden und Schuß 19,23 Einzelfäden verwendet. Das
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung. Kettmaterial war ein Gemisch von Polypropylen:
Baumwolle = 1:1, das Schußgarn 100 % kardierte
Beispiel 1 Baumwollstapelfasern mit Faserlänge von 25 mm.
Dieses Gewebe wurde entsprechend Beispiel 1 mit
Als Unterlage für ein Schleifleinen wurde ein Ge- 65 einem Phenolharz getränkt, und zwar hier mit einer
webe aus Stapelfasern, 50 cm breit, Flächengewicht Feststoffaufnahme 81 %, bezogen auf das Gewicht des
251,5 g/m2, Köperbindung 2 · 1, Feinheitsnummer ursprünglichen Gewebes, und dann wie oben getrock-76
· 48, Kette Garn-Nr. 10,58 Einzelfäden und Schuß net. Bindemittel- und Schleifkorn-Schicht wurden nach
Beispiel 1 hergestellt, Bindemittelauftrag 340 g/m2, Schleifkornauftrag 267 g/m2. Nach dem Härten des
Bindemittels wurde in obiger Weise ein Decküberzug aufgebracht. Das fertige Schleifmittel hatte ähnliche
Eigenschaften wie das nach Beispiel 1 erhaltene.
Es wurde ein Gewebe — 107 cm breit, Flächengewicht 246 g/m2, Köperbindung 2 · 1, Feinheits-Nr.
77 · 46, Kette Garn-Nr. 10,88 Einzelfäden und Schuß 19,69 Einzelfäden, Kettgarn 100% kardierte Baumwolle,
Stapellänge 25 mm, Schußgarn 100% Polypropylen, 2 den — verwendet. Das Gewebe wurde direkt,
d. h. ohne Tränkung nach Beispiel 2, mit der Bindemittelschicht und dem Decküberzug versehen.
Das Bindemittel und Schleifkorn entsprachen dem des Beispiels 1, Bindemittel-Auftragsmenge 362 g/m2,
Schleifkorn-Auftragsmenge 605 g/m2. Es wurde wie oben das Bindemittel gehärtet und in üblicher Weise
der Decküberzug aufgebracht. Das fertige Produkt hatte eine gute Flexibilität und entsprach den einschlägigen
Vorschriften.
Folgende Tabelle I gibt eine Übersicht über die physikalischen Eigenschaften der als Unterlage verwendeten
Gewebe, bezogen auf Stuhlware oder nicht getränktes Gewebe.
Gewebeart | Zugfestigkeit | Kette | Schuß | Dehnung | Kette | /o | Schuß | Scheuerfestigkeit | Kette | Schuß | |
Beispiel | kg/cm | 23 | 11,2 | 0 | 43 | 27 | kg | 7,3 | 3,12 | ||
2 · 1 Köper 1: 1 Polypropylen: Baumwolle, | |||||||||||
1 | Kette und Schuß | 20,8 | 8,75 | 42 | 15 | 6,8 | 1,18 | ||||
2 · 1 Köper Kette 1:1 Polypropylen: | |||||||||||
2 | Baumwolle; Schuß 100% Baumwolle | 22,2 | 20,9 | 25 | 44 | 3,5 | 6,75 | ||||
2 · 1 Köper Kette: 100% Baumwolle; | |||||||||||
3 | Schuß: 100% Polypropylen | ||||||||||
Folgende Tabelle II gibt die physikalischen Eigenschaften der in den Beispielen angewandten Gewebe
nach dem Tränken, jedoch vor dem Aufbringen des Bindemittels wieder. Die Zugfestigkeit und die
Dehnung wurden mit dem üblichen Prüfgerät (Instron Tensile Tester) bestimmt. Die Scheuerfestigkeit wurde
35 durch direkte Bestimmung mit einem Standardgerät (Elmendorf Tearing Tester der Thwing Albert Instrument
Company) bestimmt. Die Gurley-Steifigkeit wurde durch direkte Ablesung an einem Meßgerät
für 200 g (RD Stiffness Tester No. 4171) bestimmt.
Beispiel | Tränkmittel | Zugfestigkeit kg/cm Kette |
Dehnung 7o Kette |
Scheuerfestigkeit •10äg Schuß |
Gurley-Steifigkeit*) mg |
1 2 |
hochtemperiertes Phe nolharz (71 %) hochtemperiertes Phe nolharz (86 %) |
K) K)
OJ OJ |
19 14 |
5,4 3,0 |
3065 3570 |
*) Durchschnitt Kette und Schuß
Das fertige Schleifmaterial aus den Beispielen 1 bis 3 wurde geprüft, und zwar an einem endlosen Band
6,95 · 152 cm. Die Bänder wurden bei 210C und einer
relativen Feuchte von 50% 48 Std. konditioniert, worauf sie in ein Prüfgerät (standard backstand grinder
assembly) eingesetzt und ihre Schnittleistungen an Winkeleisen 247,65 · 25,4 · 3,175 mm aus warmgewalztem
Stahl SAE 1020 bestimmt wurden. In jedem Fall wurde das Winkeleisen an der Kante unter dem
gleichen Winkel und bei dem gleichen Anpreßdruck geschliffen. Es wurde jeweils geschliffen, bis auf einer
Breite von ungefähr 3,2 mm, über den ganzen Umfang des Schleifbandes die Schleifmittelauflage abgenützt
war.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt. Tabelle III
Bei spiel |
Schleif zeit Min. |
Abrieb g |
Schleif leistung g |
Bemerkungen |
1 2 3 |
8 6 7 |
8,5 3,5 8,4 |
149 101 108 |
flexibel, zäh, her vorragende Lei stung flexibel, zäh, gute Leistung flexibel, zäh, gute Leistung |
Statt des Gewebes aus Beispiel 1 wurde ein solches, enthaltend hydrophobes Garn in geringem Volumen
angewandt. In diesem Fall handelte es sich um ein Stapelfasergewebe — Breite 107 cm, Flächengewicht
250,5 g/m2, Köperbindung 2 · 1, Feinheits-Nr. 74 · 50, Garn-Nr. 12,5, Einzelfäden 100 °/0 kardierte Baumwollstapel,
25 mm Midland, in der Kette und 18 Einzelfäden im Schuß aus Mischgarn 70: 30 kardierte Baumwollstapel
und isotaktisches Polypropylen. Der Volumanteil an hydrophobem Garn betrug daher etwa 10%.
Das fertige Produkt war nicht so flexibel wie das des Beispiels 3, jedoch einem Baumwollflachgewebe überlegen
und ergab ein brauchbares Produkt. Um nun die Überlegenheit des erfindungsgemäßen
Mischgewebes aus Baumwolle und Polypropylen gegenüber anderen Unterlagegeweben für Schleifleinen
aus nur Baumwolle bzw. nur Kunstfasern zu zeigen, wurden umfangreiche Vergleichsversuche durchgeführt,
ίο deren Bedingungen und Ergebnisse im folgenden aufgeführt
sind.
100%
Polypropylen
Polypropylen
50:50 Polypropylen/ Baumwolle |
100 «/o Baumwoll |
76-48 | 76-48 |
2215 30 |
2090 16 |
1020 18 |
910 12 |
6,82 2,72 |
3,18 1,36 |
- 11 18 2-1 5,9 7,87 4,25 |
12 18 2-1 6,7 7,87 9,1 |
Gewebe-Nr.
Kette
Reißfestigkeit kg/m
Dehnung %
Schuß
Reißfestigkeit kg/m
Dehnung %
Scheuerfestigkeit
Kette kg
Schuß kg
Garn-Nr.
für Kette
für Schuß
Bindung: Köper
Kette gezwirnt -
Schuß gezwirnt
Durchlässigkeit (Gurley) cm3/Min./cm2
Diese drei Trägerbahnen wurden auf handelsübliche Schleifbänder (50-X Resinall Metalite Cloth) verarbeitet
und die Schnittleistung bis zum Kornausbruch ermittelt.
Es zeigte sich, daß — bei der Annahme einer Schnittleistung von 100 °/o für ein reines Baumwollgewebe
— das reine Polypropylengewebe eine Schnitt-76-48
2905
77
77
1375
40
40
24
5,45
5,45
12
18
2-1
6,3
7,45
6,85
2-1
6,3
7,45
6,85
leistung zwischen 102 und 173 °/o UQd das erfindungsgemäße
Mischgewebe von etwa 347 % ergibt. Aus dieser sprunghaften Verbesserung ist zu entnehmen, daß
bei einem Mischgewebe als Träger für Schleifmittel im Sinne der Erfindung offensichtlich ein Synergismus
vorliegt.
309 514/111
Claims (1)
- Patentanspruch:Schleifgewebe mit einer Unterlage aus einem Mischgewebe mit hydrophobem Fasermaterial, auf dem Schleifkorn mit einem aushärtenden, versprödenden Kunstharzbindemittel befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß neben hydrophobem, isotaktischem Polypropylen Baumwolle als hydrophiles Fasermaterial mit einem Anteil von 50 bis 90 Volumprozent der Gesamtfasermenee vorhanden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US22587562A | 1962-09-24 | 1962-09-24 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1502641A1 DE1502641A1 (de) | 1969-10-30 |
DE1502641B2 true DE1502641B2 (de) | 1973-04-05 |
Family
ID=22846615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631502641 Pending DE1502641B2 (de) | 1962-09-24 | 1963-09-23 | Schleifgewebe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1502641B2 (de) |
GB (1) | GB1008605A (de) |
-
1963
- 1963-09-23 DE DE19631502641 patent/DE1502641B2/de active Pending
- 1963-09-23 GB GB3733963A patent/GB1008605A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1502641A1 (de) | 1969-10-30 |
GB1008605A (en) | 1965-10-27 |
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