DE1501020A1 - Verdampfer-Thermostat - Google Patents

Description

DR.-ING. ULRICH KNOBLAUCH PATENTANWALT β Frankfurt/main ι. den 13, Jan. 1969

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PO8T8CHECK-KONTO FRANKFURT/M. S4 SS *·/ W DRE8DNER BANK, FRANKFURT/M. 003702 TELEFON: Ο6 1Ο78 TELEQRAMM: KNOPAT Terdampfer-Thermostat

Die Erfindung betrifft ein Verdampferthermostat, bei dem ein Einstellknopf über einen Verstellmechanismus auf eine Sollwertfeder wirkt, die zusammen mit einem thermostatischen System auf einen elektrischen Schaltmechanismus wirkt und ein zusätzliches Kontaktsystem zur Signalanzeige direkt vom Verstellmechanismus betätigbar ist·

Thermostaten sind bei Kälteanlagen allgemein üblich und werden beispielsweise in Kühl- und Gefrierschränken benutzt, um die Kühltemperatur einzustellen. Je niedriger der eingestellte Temperaturwert liegt, um so länger sind die Laufzeiten des Kältemittelverdichters im Vergleich zu seinen Stillstandszeiten.

Es ist bekannt, ein zusätzliches Kontaktsystem am Verdampferthermostat zu benutzen, um ein Signal abzugeben. Beispielsweise ist über dieses Kontaktsystem ein Lampenstromkreis gelegt, der anzeigt, wenn die Temperatur im Kühlraum zu hoch über die Thermostat-Einschälttemperatur ansteigt. Diese bekannten Einrichtungen arbeiten in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur und ändern überdies ihren Ansprechwert in AbhängigkeitTOn der Stellung des Einstellknopfes.

Es ist auch bekannt, dieses zusätzliche Kontaktsystem nicht nur in Abhängigkeit von Extremwerten der Kühlmitteltemperatur ansprechen zu lassen, sondern aufierdem in Ab-

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hänglgkelt vom Einstellknopf des Verdampferthenaostaten und von einem beim Start des Motorverdichters ansprechenden Elektromagneten. Auf diese Weise soll die Alarmanlage zeitweilig unwirksam gemacht werden, wenn nämlich bewußt extreme Verhältnisse in der Kälteanlage erzeugt werden sollen. Der mechanische Aufwand und der Schaltungsaufwand sind hierbei sehr hoch·

Es ist bei Kälteanlagen manchmal erforderlich, kurzzeitig große Kältemengen zu erzeugen. Bei einem Kühlschrank tritt dies beispielsweise auf, wenn Eis bereitet werden soll. Bei einem Gefrierschrank ist dies der Fall, wenn er frisch beladen wird. Zur Erzeugung der maximalen Kälteleistung muß der Motorverdichter auf Dauerlauf geschaltet werden. Andererseits würde es der Lebensdauer eines Kältemittelverdichters Abbruch tun, wenn er über einen zu langen Zeitraum hinweg, beispielsweise über mehrere Wochen, ununterbrochen laufen müßte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Welse einer Überlastung des Motorverdichters vorzubeugen·

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Signalanzeigekreis zur Anzeige des Dauerlaufzustandes des Motorverdichters vorgesehen ist und das vom Verstellmechanismus betätigbare Kontaktsystem das Signal auslöst, wenn die Einstellung einen vorgegebenen Temperaturgrenzwert unterschreitet.

Während bisher jede Anzeige bei Kälteanlagen komplizierte, insbesondere temperaturabhängige Signaleinrichtungen erforderte, kommt man erfindungsgemäß überraschenderweise mit einem einfachen, temperaturunabhängigen System aus, weil der Dauerlaufzustand des Motorverdichters bereits ale Folge der gewünschten und nicht der tatsächlich vorhandenen Temperatur angezeigt wird. Obwohl das System temperaturunabhängig 1st, wird es dennoch von Temperatureinstellknopf betätigt. Umgekehrt läßt «loh dieses suctttBliche Kontaktsystea ohne Schwierigkelten einem normalen Verdampferthermo«taten, auch

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nachträglich, zuordnen, da es lediglich von Verstellmechaniemus betätigt werden soll und nit der übrigen Funktion dieses Thermo«taten nicht kollidiert.

Mit dem Kontaktsystem kann dann irgendeine Signaleinrichtung rerbunden werden, beispielsweise eine Lampe, die durch ihr Leuchten den Dauerlauf des Motorrerdichters anzeigt. Der Kontakt kann auch den Stromkreis einer elektrischen Uhr sohliefien, die nach einer vorgegebenen Zeit eine Alarmeinrichtung auslöst. Es kommen auch beliebige andere bekannte Signaleinrichtungen in Frage.

Für die Betätigung des Kontaktsystems gibt es verschiedene MOgliohkeiten. Beispielsweise kann man es direkt von einer mit dta Einstellknopf verbundenen Kurvenscheibe betätigen. Venn man das zusätzliche Kontakteyetem außerhalb der üblichen Konstruktionstelle des Verdampferthermostaten anordnen will, empfiehlt es sich, dieses System vom freien Ende eines die Sollwert-Feder verstellenden Hebele zu betätigen. Insbesondere kann man das zusätzliche Kontakteyetem an einer Seitenwand des Thermostatgehäuses etwa parallel zur Sollwert-Feder anordnen·

Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn das zusätzliche Kontaktsystem mit dem Einstellmechanismus für den Thermostaten mittels eines in einen Schlitz greifenden, axial verstellbaren Konuskopfes in Verbindung steht. Durch Einstellen der Eingriff tiefe kann der Zeitpunkt der Betätigung des Kontakt-Systems auf eine genaue Einstelltemperatür Justiert werden.

Ein Aueführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der ein Längsschnitt durch einen Teil eines Verdampferthermostaten gezeigt ist. In dieser Zeichnung ist das Kontaktsystem des Verdampferthermostaten nicht gezeigt. Der Thermostat kann auch zusätzlich mit einem bekannten temperaturabhängigen Slgnalkontakt-

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system -versehen sein; dieses ist ebenfalls nicht veranschaulicht.

Auf den Betätigungshebel 1 eines elektrischen Schaltmechanismus wirkt einerseits eine Balgdose 2 eines thermostatischen Systems, die über ein Kapillarrohr 3*mit dem Verdampfer verbunden ist, und andererseits eine Sollwert-Feder 4. Letztere wird von einem am nicht veranschaulichten Ende gelagerten Hebel 5 über eine Schraube 6 und einen Federteller 7 unter Spannung gehalten. Auf den Einstellhebel 5 wirkt die Kurvenscheibe 8 eines Einstellknopfes 9« Das Ganze ist in einem Gehäuse 10 untergebracht, das mit einem Deckel 11 verschlossen und mittels Schrauben 12 am Kühlschrankgehäuse angebracht werden kann.

Die Wirkungsweise des hier beschriebenen Thermostaten ist bekannt« In der veranschaulichten Stellung ist die Sollwert-Feder 4 relativ stark zusammengedrückt. Das bedeutet, daß der Betätigungshebel 1 den Schaltmechanismus erst bei relativ hohen Yerdampfertemperaturen schließt. Durch Verdrehen des Knopfes 9 kann die Feder 4 entspannt werden, so daß der Schaltmechanismus bereits bei tieferen Temperaturen wirksam wird. In der Endstellung der Kurvenscheibe 8 ist die eingestellte Temperatur so niedrig, daß der überwachte Motorverdichter im Dauerlauf bleibt.

Auf den Gehäuse 10 ist seitlich parallel zur Sollwert-Feder ein zusätzliches Kontaktsystem 13 in einem Gehäuse 24 angeordnet. Dieses besitzt eine am Gehäuse 24 angenietete Feder 14, die am freien Ende einen beweglichen Kontakt 15 trägt, der mit zwei festen Kontakten 16 und 17 zusammenwirken kann. An der Feder 14 ist eine U-förmige Halterung 18 angenietet, in die eine Schraube 19 mit einem Konuskopf 20 geschraubt ist. Am freien Ende 21 des Verstellhebels 5 ist ein Mitnehmer 22 angebracht, der mit einem Schlitz 23 über den Konuskopf 20 der Schraube 19 greift. Durch eine Litze 25 kann der feste Kontakt 16 mit dem beweglichen Kontakt 15

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elektrisch verbunden werden. Die Litze 25 kann auch zum festen Zontakt 17 führen.

Wenn sich das freie Ende des Hebels 5 nach oben bewegt, wird schließlich eine Stellung erreicht, in der die untere Kante des Schlitzes 23 den Kopf 20 der Schraube 19 mitnimmt. Hierdurch wird die Feder 14 derart gebogen, daß der bewegliche Kontakt 15 mit dem festen Kontakt 17 in Berührung kommt und den gewünschten Signalstromkreis durch 16, 25, 15 und 17 schließt. Durch Verstellen der Schraube 19 kann man den Zeitpunkt der Betätigung des Kontaktsystems 13 genau auf eine Torbestimmte Einstelltemperatür Justieren. Diese Einstelltemperatur wird derart gewählt, daß bei ihr oder bei einer tieferen Temperatüreinstellung der Motor im Dauerlauf bleibt.

An die Kontakte 15 und 17 kann einerseits eine Spannungsquelle und andererseits eine Signallampe, ein anderes optisches oder akustisches Signalgerät, eine Alarmuhr o. dgl. angeschlossen werden, die bei Betätigung des Kontaktsystems 13 eingeschaltet bzw. ausgeschaltet werden können. Auf jeden Fall ist sichergestellt, daß auch dann, wenn der Motorverdichter sehr leise arbeitet, der Benutzer des Kühlschranks oder des Gefriersehranks immer darauf aufmerksam gemacht wird, wenn er sein Gerät auf Dauerlauf gestellt hat.

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Claims (5)

- 6 Patentansprüche

1. Verdampferthermostat, bei den ein Einstellknopf über einen YerStellmechanismus auf eine Sollwertfeder wirkt, die zusammen mit einem thermostatischen System auf einen elektrischen Schaltmechanismus wirkt und ein zusätzliches Kontaktsystem zur Signalanzeige direkt Tom Verstellmechanismus betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dad ein Signalanzeigekreis zur Anzeige des Dauerlaufzuatandes des Motorverdichters vorgesehen 1st und das vom Verstellmechanlsinus (5, 8) betätigbare Kontaktsystem (15, 1?) das Signal auslöst, wenn die Einstellung einen vorgegebenen Temperaturgrenzwert unterschreitet»

2. Yerdampferthermostat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Kontaktsystem (15, 17) direkt von einer mit dem Einstellknopf (9) verbundenen Kurvenscheibe (8) betätigbar ist.

3. Yerdampferthermostat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Kontaktsystem (15, 17) vom freien Ende eines die Sollwertfeder (4) verstellenden Hebels (5) betätigbar 1st.

4. Yerdampferthermostat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Kontaktsystem (15, 17) an einer Seitenwand (24) des Thermostatgehäuses etwa parallel zur Sollwertfeder (4) angeordnet ist.

5. Verdampferthermostat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Kontaktsy "em (15, 17) mit dem Einstellmechanismus (5, 8) für den T) ►rmostaten mittels eines in einen Schlitz (23) greifenden, axial verstellbaren Konuskopfes (20) in Verbindung st-at.

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