DE1500978C - Verfahren zum Anbringen eines aus thermoplatischem Kunststoff bestehenden Sicherungselements an einem metallenen Befestigungelement - Google Patents

Verfahren zum Anbringen eines aus thermoplatischem Kunststoff bestehenden Sicherungselements an einem metallenen Befestigungelement

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DE1500978C
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Inventor
Michael M Cooper Charles W Columbus Ohio Epstein (V St A )
Original Assignee
Standard Pressed Steel Co , Jenkin town, Pa (V St A )
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen eines aus thermoplastischem Kunststoff bestellenden Sicherungselements an einem metallenen Befestigungselement, ζ. Β. einer Schraube oder Mutter, unter Anwendung von Wärme und Druck, so daß das Sicherungselement sich eng an die Oberfläche des Befestigungselements anschmiegt.
Es ist häufig erwünscht, an einer der Oberflächen von Befestigungselementen Kunststoffsicherungen anzubringen. Beispielsweise beschreibt die USA.-Patentschrift 3 093 177 ein Verfahren zur Herstellung von Schraubensicherungen, wobei Polyamid erweicht bzw. geschmolzen und unmittelbar auf die Gewindeteile der Befestigungsmittel aufgetragen wird. Kunststoff-Sicherungselemente müssen jedoch nicht unbedingt auf die Gewindeteile eines Befestigungselements aufgebracht werden. Sicherungen am Schraubenkopf oder am Schraubenende verhindern, daß die daran anliegenden Teile abgenutzt oder beschädigt werden. Abgeflachte Anlageflächen von Schraube und Mutter schonen das Werkstück und ermöglichen außerdem die Herstellung abgedichteter Verschlüsse. An einem gewindelosen Schraubenschaft oder an einem metallenen Dorn bzw. .Keil dienen solche Sicherungen zum Ausgleich von übergroßen oder unrunden Bohrungen.
Ein Nachteil des Verfahrens nach der USA.-Patentschrift 3 093 177 besteht darin, daß das aus Polyamid bestehende Sicherungselement unter Erwärmung direkt gegen die Oberfläche des Befestigungselements gepreßt wird. Hierbei muß der das Sicherungselement aufnehmende Oberflächenbereich des Befestigungselements chemisch und physikalisch besonders vorbehandelt werden, damit eine einwandfreie Haftung des Sicherungselements gewährleistet ist.
Aus der französischen Patentschrift 1 386 572 ist es bekannt, ein Kunststoffteil mit einem Metallteil unter Anwendung eines Klebstoffs zu verbinden, der aus einer ungehärteten Mischung eines thermoplastischen und eines wärmehärtbaren Kunststoffs besteht. Wollte man dieses Klebverfahren dazu verwenden, ein aus thermoplastischem Kunststoff bestehendes Sicherungselement an der Oberfläche eines metallenen Befestigungselements anzubringen, so könnte man nur den Klebstoff unmittelbar vor dem Aufbringen des Sicherungselements auf eine der in Berührung kommenden Oberflächen des Sicherungs- und/ oder des Befestigungselements auftragen und die beiden Teile anschließend verkleben. Dies erweist sich bei der Massenfertigung von Befestigungselementen aber als außerordentlich schwierig. Der Klebstoff soll nur die miteinander zu verklebenden Oberfiächenbereiche der beiden Elemente, diese aber vollständig, bedecken. Im Rahmen der Massenfertiung sind sehr komplizierte Vorrichtungen erforderlich, um den Klebstoff in einem so kleinen und eng umgrenzten Gebiet aufzubringen, wie es durch die Oberfläche der kleinformatigen Befestigungselemente definiert wird. Gelingt es nicht, den Klebstoff auf den vom Sicherungselement abgedeckten Obcrflächenbercich zu begrenzen, dann führt dies zu Störungen bei der späteren Verwendung des Befcstigungselements. Umgekehrt besteht bei nicht ausreichender Bcdekkung der zu verbindenden Oberflächen mit Klebstoff die Gefahr, daß das Sicherungselement nicht zuverlässig am Befestigungselement haftet.
. Aufgabe der Erfindung ist die Gestaltung des Verfahrens der eingangs erwähnten Art derart, daß die Sicherungselemente im Rahmen einer Massenfertigung zuverlässig haftend und ohne Verbreitung von Klebstoff auf freiliegenden Oberllächenbereichen der Befestigungselemente an diesen angebracht werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Sicherungselement aus einem vorgeformten Schichtmaterial, das eine Oberschicht aus
ίο thermoplastischem Kunststoff und eine an dieser haftende Unterschicht aus einer an sich bekannten ungehärteten Mischung eines wärmehärtbaren Kunststoffs und eines thermoplastischen Kunststoffs aufweist, ausgeschnitten, mit der Unterschicht auf das Befestigungselement aufgebracht und über den Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunststoffes der Oberschicht erwärmt wird, und daß das Sicherungselemcnt nach dem Anschmiegen an die Oberfläche des Befestigungselements so lange auf einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts des thermoplastischen Kunststoffs der Oberschicht gehalten wird, bis der wärmehärtbare Kunststoff in der Unterschicht unter Bildung von Verbindungen zwischen dem wärmeh'ärtbaren und dem thermoplastischen Kunststoff ausgehärtet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bilden Sicherungselement und Klebstoff ein vorgeformtes Verbundmaterial. Beim Zuschneiden der Sicherungselemente in die gewünschte Form ist gewährleistet,.
daß der Klebstoff zwar die dem Befestigungselement zugewandte Oberfläche des Sicherungselements vollständig bedeckt, aber nicht über diese hinausreicht. Das Problem, den Kunststoff auf einen eng umgrenzten Bereich zu beschränken wird somit auf elegante Weise gelöst. Beim Anbringen der Sicherungselemente sind keinerlei besondere Vorkehrungen zu treffen, um den Klebstoff in einer bestimmten Weise aufzubringen. Zugleich wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine außerordentlich gute Haftung der Sicherungselemente an den Befestigungselementen auch dann erzielt, wenn die Oberfläche der Befestigungselemente nicht besonders chemisch oder physikalisch vorbehandelt ist. Durch die anfängliche Anwendung einer über dem Schmelzpunkt der Oberschicht des Sicherungselements liegenden Temperatur entstehen nämlich sofort Vernetzungen zwischen dem thermoplastischen Kunststoff der Oberschicht und dem thermoplastischen Kunststoff der Unterschicht. Zugleich und während der nachfolgenden Anwendung einer niedrigen Temperatur bilden sich auch Verbindungen zwischen den beiden Komponenten der Unterschicht. Letztere härtet aus und verbindet sich fest haftend mit der Metalloberfläche, die infolge der innigen Bindung zwischen der Oberschicht und der Unterschicht dadurch auch sicher mit dem Sicherungselement selbst verbunden wird. Da über den größten Teil der Zeit, welche die Unterschicht zum Aushärten braucht, die Oberschicht nicht flüssig ist und die Oberschicht und die Unterschicht sicher aneinander haften, ist ein unkontrollierbares seitliches Ausfließen des Klebstoffs der Unterschicht ausgeschlossen.
Vorzugsweise wird das Sicherungselement aus einem Schichtmaterial mit einer Oberschicht aus einem nichtlöslichen linearen Polyamid und einer Unterschicht aus einer Mischung eines Epoxids mit einem löslichen linearen Polyamid ausgeschnitten.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Sicherungselement aus einem Schichtmaterial ausgeschnitten wird, das in der Unterschicht ein an sich bekanntes Härtemittel, wie Dicyandiamid, enthält, das bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunkts der Oberschicht aktiv wird.
Besonders zeitsparend ist eine Weiterbildung des crfmdungsgemäßen Verfahrens, wonach die Oberfläche des Befestigungselements vor dem Aufbringen des Sicherungselements auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts des thermoplastischen Kunststoffs der Unterschicht vorgewärmt und das Sicherungselement gegen die vorgewärmte Oberfläche mit einem Werkzeug gepreßt wird, dessen auf die Oberschicht einwirkende Fläche eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts der Oberschicht hat.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen und der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine vergrößerte Seitenansicht einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit verschiedenen Sicherungselementen versehenen Schraube und
F i g. 2 eine vergrößerte Schnittansicht einer zu der Schraube gemäß F i g. 1 passenden und ein Sicherungselement tragenden Mutter.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere, aber keineswegs ausschließlich, zum Anbringen von Kunststoffsicherungen an Befestigungselementen, wie Schrauben (F i g. 1) oder Muttern (F i g. 2). Die Sicherungselemente können dabei an verschiedenen Teilen dieser Befestigungselemente angebracht werden. In F i g. 1 ist schematisch ein Sicherungselement 10 am Schraubengewinde, ein Sicherungselement 12 an der Schraubenkopf-Anlagefläche, ein Sicherungselement 14 außen am Schraubenkopf, ein Sicherungselement 15 am Schraubenende, ein Sicherungselement 16 am Schraubenschaft und ein Sicherungselement 17 an einer Seitenfläche des Schraubenkopfes eingezeichnet. Die Mutter nach Fig. 2 zeigt ein Sicherungselement 11 am Innengewinde und ein Sicherungselement 13 an einer Mutter-Anlagefläche.
Nach der Erfindung wird das Sicherungselement aus einem Schichtmaterial ausgeschnitten, auf die Oberfläche des Befestigungselements aufgebracht und daran unter Einwirkung von Wärme und Druck befestigt. Das Schichtmaterial weist vorzugsweise eine untere Klebeschicht, die aus einer Mischung von Polyamid und Epoxidharz besteht, und eine Oberschicht aus Polyamid auf. Geeignet sind allgemein synthetische Polyamide, die aus der Mischpolymerisation primärer oder sekundärer Diamine mit zweibasischen Säuren hervorgehen und lineare, thermoplastische Werkstoffe bilden, welche für Spritzguß und Strangpressen verwendet werden können. Es können aber auch andere Thermoplaste verwendet werden, Polycarbonate, Polyacetate, Acrylnitril-Butadien-Styrol, Polyimide, Polyvinylchlorid, Phenole, Polyphenylenoxid, Polysulfon od. dgl. Diese Stoffe können auf Grund ihrer viBkoelastischen Eigenschaften ausgewählt werden. Sie müssen Zug- und Scherkräften standhalten und eine ausreichende Zähigkeit, Kriechfestigkeit bei Belastung, Härte, Elastizität und elastische Nachwirkung besitzen. Die Werkstoffe müssen mithin stabil und belastungsfähig sein, im wesentlichen dem Hookeschen Gesetz folgen und gegen atmosphärische Einflüsse chemisch widerstandsfähig sein. Als Epoxidharze sind alle wärmehärtbaren Harze geeignet, die endständige Epoxy- oder Äthoxylin-Gruppen in linearen Polymerisaten aufweisen, insbesondere die verschiedenen Homologen des Diglycidyläthers des Bisphenols A. Brauch ■ bar ist beispielsweise ein Reaktionsprodukt des Epichlorhydrins und des Bisphenols A, das bei Zimmertemperatur flüssig ist, ein Epoxid-Äquivalent von 175 bis 210 cP sowie ein mittleres Molekulargewicht von 350 bis 400 cP und eine Viskosität von 5000 bis
ίο 1500OcP bei 25° C hat.
Klebschichten aus Polyamid-Epoxid-Mischungen, werden auch industriell hergestellt. Solche Schichtkörper können auch hergestellt werden,, indem man ein in Alkohol oder einem organischen Lösungsmittel lösliches Polyamid mit einem ungehärteten Epoxidharz in einem Lösungsmittelgemisch wie Methanol und Trichloräthylen vermischt und daraus eine Schicht gewünschter Dicke formt. Der Gewichtsanteil des Polyamids sollte etwa 50 bis 90% der Mischung betragen; optimale Eigenschaften erhält man bei einem Polyamidanteil von 60 bis 80%. Wird weniger als 50% Polyamid genommen, dann beginnt sich das Epoxidharz zu strecken, die Schicht wird klebrig, die Handhabung schwieriger und das Produkt teuer. Bei einem Polyamidanteil von mehr als 90% nehmen die Klebeeigenschaften der Schicht stark ab.
Zur Herstellung des Schichtmaterials kann die Oberfläche des nichtlöslichen Polyamids, die mit der Klebschicht aus dem Polyamid-Epoxidharz-Gemisch verbunden werden soll, durch Bestreichen mit einem dünnen Überzug einer Lösung eines elastomeren Klebers in einem organischen Lösungsmittel klebrig gemacht werden. Mit einem derartigen dünnen Überzug bleibt die Polyamidgrundlage erhalten, sie wird jedoch klebrig. Nach Auflegen der Polyamid-Epoxidharz-Schicht auf die klebrige Polyamidoberfläche werden beide Schichten genügend lange unter leichtem Druck ruhig gehalten, damit sich das Klebschichtgemisch unter Bildung von Vernetzungen der polymeren Komponenten durch die klebrige Grenzfläche hindurch mit der Polyamidschicht verbindet. Bei Raumtemperatur genügen zur Herstellung des Schichtmaterials bei einem Druck von wenigen kg/cm2 gewöhnlich 10 bis 20 Minuten.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine Klebschicht aus einem Polyamid-Epoxidharz-Gemisch mit einer Dicke von 0,01 bis 0,1 mm mit einer dünnen Platte, einem Streifen oder einer anderen Oberfläche aus Polyamid verkittet, das in den üblichen organischen Lösungsmitteln, wie z. B. niedrigen aliphatischen Alkoholen, nur sehr schwach löslich ist.
Das fertige Schichtmaterial kann unmittelbar und ohne jegliche Vorbehandlung der Oberflächen auf die dafür vorgesehenen Teile eines Befestigungselements aufgebracht werden. Letzteres muß lediglich trocken, sauber und frei von losen Schmutzteilchen und Fett sein. Das Befestigungselement kann beispielsweise aus nichtrostendem Stahl, aus cadmiumplattiertem oder mit Oxidüberzügen versehenem Stahl bestehen.
Zum Anbringen von Sicherungselementen an Befestigungselementen hat die Klebschicht des benutzten Schichtmaterials vorzugsweise eine Dicke von 0,02' bis 0,08 mm. Klebschichten, die dünner als etwa 0,01 mm sind, ergeben eine zu geringe Haftfestigkeit; Klebschichten mit einer Dicke oberhalb 0,1 mm führen bei Feuchtigkeit zu schädlichen Rand-
efTektcn an den Grenzflächen. Bei kleinen Schrauben (z. B. 6-mm-Schraubcn) soll die Gesamtdicke des Schiehtmalerials etwa (3,4 mm betragen, damit die erforderlichen Drehmomenteigenschaften gewährleistet sind. Die Gesamtdicke hängt jedoch in gewissem Umfang von der Größe und der Art der Schraube ab.
Zum Befestigen eines Sichcrungselements nach dem eriindungsgemäßen Verfahren wird das zugeschnittene Schichtmaterial derart auf das Befestigungselement aufgelegt, daß die freie Seite des Polyamid-Epoxidharz-Gemisches mit dem ein Gewinde aufweisenden Träger in Berührung ist. Die dickere, aus Polyamid bestehende Oberschicht liegt im Abstand zur Oberfläche des Befestigungselemente und bedeckt die gesamte Klebschicht. Dann wird das Schichtmaterial eng auf das Befestigungselement gedrückt und auf eine Temperatur erhitzt, die etwas oberhalb des Erweichungspunkts des Polyamids liegt. Bei gleichzeitiger Ausschaltung der Randeffekte erzielt man optimale Ergebnisse, wenn vor der Auflage des Schichtmaterials das Befestigungselement auf eine Temperatur erwärmt wird, die etwas oberhalb des Erweichungspunkts des Gemisches von Polyamid und ungehärtetem Epoxidharz, bei den meisten Klebschichten zwischen 190 und 204° C, liegt. Vorteilhaft ist es dabei, das Schichtmaterial auf das Befestigungselement mittels eines Werkzeugs zu drücken, dessen Oberfläche eine Temperatur hat, die etwas oberhalb des Schmelzpunkts der Polyamidschicht liegt, bei den meisten Nylonarten zwischen 204 und 218° C. Sobald der Schichtkörper zum Fließen und in innige Berührung mit der Trägeroberfläche gekommen ist, wird das vorgeformte Gebilde auf einer Temperatur gehalten, bei der das Polyamid-Epoxidharz-Gemisch unter Verschmelzung mit dem Träger aushärtet, das Sicherungsclement aber weder einsinkt noch sich verformt. Zum Härten wird die Vorform etwa 12 bis 23 h lang Temperaturen um 120° C ausgesetzt. Man kann jedoch auch z. B. 1 Ii lang bei 177° C oder noch kürzer bei höheren Temperaturen härten. Während des Aushärtens braucht auf die Vorform kein kontinuierlicher Druck ausgeübt zu werden. Bei zu hohen Trägertemperaturen besteht die Gefahr, daß die Klebschicht schnell erweicht und unter der schützenden Polyamidschicht wegfließt. Letztere ist jedoch als wasserabhaltende Schutzschicht notwendig, um die sehr feuchteempfindliche Unterschicht zu schützen, deren Hauptfunktion die feste Haftung am Trägcrmctall ist.
Das Aushärten der Polyamid-Epoxydharz-Schicht in Gegenwart von Katalysatoren kann zu einer geringeren Feuchteempfindlichkeit des gehärteten Körpers führen. Hierzu ist nach der Erfindung vorgesehen, der Unterschicht ein Härtemittel wie Dicyandiamid zuzusetzen, das bei normalen Lagertemperaturen des Schichtmaterials katalytisch unwirksam ist, bei Temperaturen oberhalb von 63° C und unterhalb des Erweichungspunkts von Polyamid jedoch aktiv wird. Das Härtemittel kann in der Lösung, aus der die Klebschicht gegossen wird, dispergiert werden. Wegen der Gegenwart von Polyamid im Gemisch ist die Katalysatormenge weniger kritisch als beim Härten reiner Epoxidharze und es genügt, wenn der Katalysator in unterstöchiomctrischcn Mengen verwendet wird. Zu große Katalysatormciigen können die Fcuchtcempfindlichkeit des gehärteten Körpers erhöhen. Hin Anteil von 4 Gewichtsteilen Dicyandiamid auf 100 Gewichtsteile Epoxidharz des Gemisches hat sich als geeignet erwiesen.
Beispielsweise kann eine dünne Polyamidschicht von 0,30 bis 0,33 mm Dicke einer Klebschicht angebracht werden, die auf folgende Weise hergestellt ist. Eine 10% festes Harz enthaltende Lösung eines alkohollöslichen Polyamids wird durch Auflösen in einem Gemisch von 50% Methanol und 50% Trichloräthylen bereitet. Dieser Lösung wird eine genügende Menge ungehärtetes Epoxidharz (Epon 828) zugegeben, so daß eine Harzlösung mit einem Gewichtsverhältnis 75 : 25 von Polyamid zu Epoxidharz entsteht. In die Lösung werden vier Teile feinverteiltes Dicyandiamid auf 100 Teile Epoxidharz eingerührt, um Klumpenbildung zu vermeiden. Aus dieser Lösung wird auf eine verchromte Stahlplatte, die von unten mittels warmem Wasser auf etwa 82° C und von oben mit warmer Luft auf etwa 82° C erwärmt wird, eine erste, untere Schicht gegossen. Das Lösungsmittel wird ausgetrieben, ohne daß die Schicht Blasen wirft. Die Flüssigkeit wird auf der Stahlplatte bis zum Erreichen einer Schichtdicke von etwa 0,02 bis 0,07 mm ausgebreitet und dann 20 Minuten lang getrocknet. Nach dem Trocknen wird die vom Lösungsmittel befreite, undurchsichtig weiße Schicht von der. Stahlplatte gelöst. Die eine Seite dieser Unterschicht wird nun mit einer dünnen Schicht eines elastomeren Klebers bepinselt, der in einem organischen Lösungsmittel (BR-1009-49 Tack Primer) gelöst ist. Nach 3 bis 4 Minuten Lufttrocknung ist die Oberfläche der Schicht stark klebrig. Die gegossene Polyamid-Epoxidharz-Schicht wird auf die klebrige Oberfläche aufgelegt und das ganze durch den Walzenspalt eines Kalanders geführt, so daß das Schichtmaterial entsteht. Auf die gleiche Art lassen sich auch Schichtmaterialien herstellen, bei denen die gegossene Klebschicht frei von Katalysator, d. h. von Dicyandiamid, ist.
Anschließend wird das Schichtmaterial unter Einwirkung von Wärme und Druck mit einem Metall träger verbunden. Wärme und Druck wirken dabei auf den Schichtkörper ein, der aus der oberen Poly amidschicht, dem Metallträger und der dazwischenliegenden, gegossenen Oberschicht aus Polyamid-Epoxidharz-Gemisch ohne Benutzung des elastomeren Klebers besteht.
Haftfestigkeits-Vergleichsmessungen wurden nach einem amerikanischen Normverfahren durchgeführt, nämlich nach ASTM Method D1002-53T. Dazu werden flache Platten von 100 mm X 12 mm übereinandergelegt, wobei zwischen diesen Platten Klebverbindungen in Form von Kunststoffschichten liegen. Die Proben werden mit Gußformen von 190 mm X 12 mm hergestellt, so daß sich eine Überlappung von 12 mm ergibt. Mittels Normgewichten auf der Verbindungsstelle wird ein Druck von 0,35 kg/cm2 auf die Proben ausgeübt. Die ganze Anordnung wird 5 Minuten lang in einem Ofen bei 204° C gegeben und anschließend etwa 30 Minuten lang bei 177° C gehalten, um enlweder die Klebschicht zu härten, oder, wenn zur Herstellung der Bindung nur Polyamid verwendet wird, die Bindung durch den Schmefaprozeß zu fördern. Die Versuche zeigten, daß die auf die Befestigungselemente aufgebrachten Kunststoffschichten auf cadmiumplattiertcn oder mit Oxidüberzügen versehenen Trägern Scherspannungen von 2 f 1 bis 352 kg/ cm- standhalten, während eine Polyamidschicht allein nur Scherspaninmgen von 70 kg an* aushält.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Anbringen eines aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Sicherungselements an einem metallenen Befestigungsele ment, ζ. Β. einer Schraube oder Mutter, unter Anwendung von Wärme und Druck, so daß das Sicherungselement sich eng an die Oberfläche des Befestigungselements anschmiegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement aus einem vorgeformten Schichtmaterial, das eine Oberschicht aus thermoplastischem Kunststoff und eine an dieser haftende Unterschicht aus einer an sich bekannten ungehärteten Mischung eines wärmehärtbaren Kunststoffs und eines thermoplastischen Kunststoffs aufweist, ausgeschnitten, mit der Unterschicht auf das Befestigungselement aufgebracht und über den Schmelzpunkt des thermoplastischen Kunststoffs der Oberschicht erwärmt wird, und daß das Sicherungselement nach dem Anschmiegen an die Oberfläche des Befestigungselements so lange auf einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts des thermoplastischen Kunststoffs der Oberschicht gehalter, wird, bis der wärmehärtbare Kunststoff in der Unterschicht unter Bildung von Verbindungen zwischen dem wärmehärtbaren und dem thermoplastischen Kunststoff ausgehärtet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement aus einem Schichtmaterial mit einer Oberschicht aus einem nichtlöslichen linearen Polyamid und einer Unterschicht aus einer Mischung eines Epoxids mit einem löslichen linearen Polyamid ausgeschnitten wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement aus einem Schichtmaterial ausgeschnitten wird, das in der Unterschicht ein an sich bekanntes Härtemittel, wie Dicyandiamid, enthält, das bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunkts der Oberschicht aktiv wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Befestigungselements vor dem Aufbringen des Sicherungselements auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts des thermoplastischen Kunststoffs der Unterschicht vorgewärmt und das Sicherungselement gegen die vorgewärmte Oberfläche mit einem Werkzeug gepreßt wird, dessen auf die Oberschicht einwirkende Fläche eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts der Oberschicht hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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