DE150063A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Lampe mit elektrischer Zündvorrichtung
und Hilfsdocht. Die Erfindung beruht darin, daß der in bekannter Weise unbewegliche
Zünddraht zwischen dem oberen' Ende des Hilfsdochtrohres und einer oberhalb dieses
letzteren angebrachten, auf- und niederverschiebbaren Haube verlegt ist, welche beim
Entzünden des Hauptdochtes gehoben wird,
ίο um der Flamme des Hilfsdochtes Zutritt zum
Hauptdochte zu gestatten. Nach, dem Entzünden des Hauptdochtes wird die Schutzhaube
wieder gesenkt, um die Hilfsflamme zu löschen und den Zünddraht vor der Einwirkung
der Hauptflamme zu schützen. Eine derartige Vorrichtung, um den feststehenden Zünddraht gegen die heißen Gase zu schützen,
trägt wesentlich zu seiner Schonung bei, während bei bisher bekannten Vorrichtungen
der Zünddraht, um ihn der Flammenhitze zu entziehen, bewegt werden mußte, wodurch er
leicht zerstört wurde.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, in welcher
Fig. ι eine Lampe im senkrechten Schnitt und
Fig. 2 eine Einzelheit derselben darstellt, während
Fig. 3 eine ' abgeänderte .Ausführungsform der Lampe veranschaulicht.
In Fig. ι bezeichnet 1 das Ölgehäuse, in
dessen unterem, vom Öle getrennten Teile 2 sich ein Element 3 befindet. Ein Pol desselben
steht in leitender Verbindung mit dem einen Ende eines zum Zünden des Hilfsdochtes
5 (Fig. 1 und 2) dienenden Platindrahtes 4, dessen anderes Ende durch isoliert
verlegte Drähte 6 und 10 mit dem zweiten Pole des Elementes 3 verbunden ist.
Zwischen die beiden Drähte 6 und 10 ist eine geeignete Kontaktvorrichtung eingeschaltet.
Diese kann etwa durch zwei federnde Zungen 7 gebildet werden, von denen je eine am Draht 6 bezw. 10 befestigt ist und
welche sich mit geringem Zwischenräume gegenüber stehen. Die zeitweilige metallische ·
Verbindung beider Zungen geschieht durch eine Scheibe 25 \ welche am Handhebel 26
vorgesehen ist und beim Anheben der Schutzhaube 24 zwischen die Zungen gedrängt wird. 12 ist der Hauptdocht, der vorteilhaft
im Dochtrohre 13 angebracht ist. 19 bezeichnet zwei gabelförmig zusammenhängende
Schenkel, die in Führungen 20 auf- und niedergeschoben werden können, unten mittels
eines Querstückes 21 verbunden sind und oben in einen Arm 22 zusammenlaufen, der
den Flammenverteiler 23 und außerdem die Haube 24 trägt, die dazu dient, den Hilfsdocht
und den Platindraht zu bedecken, wenn der Hauptdocht brennt, so daß der Platindraht vor der Einwirkung der Hauptflamme
geschützt ist, nachdem die Nebenflamme mangels Luftzutritts zum Erlöschen gebracht ist.
Wenn die Schenkel 19 aufwärts bewegt werden, wird sowohl der Flammenverteiler 23
als die Haube 24 gehoben, wodurch der
Platindraht bloßgelegt wird, so daß die Entzündung des Hauptdochtes bei Stromschluß
stattfinden kann.
Damit man die Entzündung bezw. das Auslöschen des Hilfsdochtes und das Heben
bezw. Senken der Haube 24 mit demselben Handgriffe vornehmen kann, ist die folgende
Anordnung getroffen. Am Querstück 21 ist ein abwärts gerichteter Arm 25 befestigt,
von welchem ein Seitenvorsprung ausgeht, der vom gabelförmigen Ende eines von außen
zugänglichen Hebels 26 umfaßt wird, welcher für gewöhnlich von einer Feder 27 mit
dem inneren gabelförmigen Ende niedergedrückt gehalten wird, so daß auch die Schenkel
19, der Flammenverteiler 23 und die Haube 24 in ihrer niedrigsten Lage gehalten
werden. Wenn man nun das Außenende des Hebels 26 der Einwirkung der Feder entgegen
herabzieht, werden die genannten Teile gehoben, und während dieser Bewegung wird
die mit dem genannten Seitenvorsprunge isoliert verbundene Scheibe 25' in den Zwischenraum
zwischen den Kontaktfedern 7 ,aufsteigen und somit den Stromkreis schließen. Dadurch
kommt der Platindraht zum Glühen und bringt den Hilfsdocht und durch diesen den Hauptdocht
zur Entzündung. Bei dem nachfolgenden Loslassen des Hebels 26 senkt sich die Haube 24 und verdeckt dabei den Platindraht
und den Hilfsdocht, während gleichzeitig die Scheibe 25' die Federn 7 verläßt
und den Strom unterbricht. Die Lampe brennt nunmehr mit dem Hauptdochte, bis sie auf geeignete Weise , wieder gelöscht
wird.
Die Anschläge 28 an dem vorher erwähnten Querstück 21 dienen dazu, die Bewegung
der Schenkel 19 abwärts in den Führungen 20 zu begrenzen. Bei der beschriebenen Ausführungsform
ist angenommen worden, daß der Nebenflammendocht innerhalb des Hauptdochtes gelagert ist. Man wird in diesem
Falle zweckmäßig den Zünddocht ein wenig' unterhalb des Hauptdochtes endigen lassen,
um die Zündvorrichtung derart unterbringen zu können, daß sie gegen äußere Einwirkungen
nach Möglichkeit geschützt ist.
In der Ausführungsform nach Fig. 3, bei
welcher in einer Kammer des Ölbehälters 1 das Element 3 untergebracht ist, sind sowohl
das Hilfsdochtrohr als der Zünddraht 4 und die Haube 24 seitlich des Hauptdochtrohres 13
verlegt, und zwar so, daß die genannte Haube an einem Arme eines auf- und niederschwingenden
Hebels 29 sitzt. Der andere Arm des. Hebels ist mit dem unteren Ende eines Armes 30 drehbar verbunden, dessen
oberes Ende mit einer von einer Feder 31 nach aufwärts gedrückten und in einer festen
Hülse 35 geführten, mit Druckknopf 36 versehenen Stange 32 drehbar verbunden ist.
Wenn die Stange 32 niedergedrückt wird, wird die Haube 24 aufwärts geschwungen
und der Zünddraht 4 und der Hilfsdocht 5 bloßgelegt. In der Bahn des unteren Endes
der Stange 32 befindet sich eine zu dem einen Pol des Elementes 3 leitende Stromschlußfeder
33 in solcher Lage, daß das Schließen der Leitung zwischen den Enden des Zünddrahtes stattfindet, wenn die Stange 32
bei ihrer Abwärtsbewegung die genannte Feder berührt, so daß der Zünddraht zum Glühen gebracht wird, wenn die Haube 24
aufwärts geschwungen wird.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:ι . Elektrische Zündvorrichtung mit Hilfsdocht für Lampen, dadurch gekenn- 8q zeichnet, daß über dem, oberhalb des Hilfsdochtes (5) liegenden Zünddrahte (4) eine Haube (24) derart verschiebbar angebracht ist, daß sie bei der Aufwärtsbewegung den durch gleichzeitigen Strom-Schluß erglühenden Zünddraht (4) freilegt, dagegen nach erfolgter Zündung des Hilfsund des Hauptdochtes durch Abwärtsbewegen die Hilfsflamme löscht und den Zünddraht vor der Einwirkung der Haupt-,. flamme schützt.
- 2. Ausführungsform der Zündvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsdochtrohr (5) in dem Hauptdochtrohre (13) angebracht ist.
- 3. Ausführungsform der Zündvorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24) mit einem zum Schließen der elektrischen Leitung dienenden drehbaren Hebel (26) derart verbunden ist, daß das Emporheben der Haube (24) gleichzeitig mit dem Schließen des Stromes geschieht und umgekehrt.
- 4. Ausführungsform der Zündvorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24) von einer in senkrechter Richtung geführten Stange oder Stangen (19) mit einem seitliehen Vorsprunge getragen wird, welcher in das gabelförmige Ende des drehbaren Hebels (26) eingreift.
- 5. Ausführungsform der Zündvorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (19) in Form einer Gabel rhit zwei Schenkeln ausgebildet ist, die nach abwärts gerichtet sind und in röhrenförmigen Teilen (20) Führung finden.
- 6. Ausfülirungsform der Zündvorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekenn-zeichnet, daß die Schenkel der Stange (19) mittels eines Querstückes (21) untereinander !verbunden sind, welches mit einem abwärts ragenden Arm (25), der mit dem im Patent-Anspruch 4 angegebenen seitlichen Vorsprunge und mit einer isolierten, leitenden Scheibe oder dergl. (25J) versehen ist, bei der Aufwärtsbewegung zwei Stromschluß federn (7) in leitende Berührung bringt.
- 7. Ausführungsform der Zündvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Hilfsdochtrohr (5) als auch der Zünddraht (4) und die Haube (24) außerhalb des Hauptdochtrohres (13) verlegt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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