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Rückschlagventil Es gibt unzählige Konstruktionen und Ausführungen
von Rückschlagventilen, die bei flüssigen oder gasförmigen Medien gebraucht werden.
Die Aufgabe eines Rückschlagventiles ist e,~, den Transport dz i-i der gewünschten
Richtung gut durchzulassen und dabei einen möglichst geringen Widerstand zu bilden,
im Augenblick einer Umkehr der Transportrichtung aber möglichst sofort zu schliessen
und im allgemeinen auch sehr dicht zu schliessen. Dabei müssen in der Schliessrichtung
häufig auch noch beträchtliche Drücke aufgenommen werden. Da Rückschlagventile recht
häufig angewandt werden und mitunter in einer einzelnen Anlage an den verschiedensten
Stellen vorkommen, so ist es wichtig und wünschenswert, Konstruktionen zur Verfügung
zu haben, die ausserordentlich einfach und sicher funktionieren und billig ausfallen.
Gerade die letzte Forderung wird durch viele Konstruktionen noch keineswegs voll
erfüllt. Kugelventile können einfach sein, haben aber häufig nicht den erforderlichen
Durchlassquer.--z.2hnitt und bedürfen auch. zur .Aufnahme und Führung der Kugel
eines relati#komplizierten Ventilkörperteiles. Kommt dann noch eine Schliessfeder
hinzu, so vermehrt sich die Anzahl der Konstruktionsteile iaeiterhin,und die Ausführung
ist nicht mehr billig genug. Das gleiche gilt für normale "Tellerventile, die im
allgemeinen einen grösseren Flüssigkeits- bzw. üasdurchlaes haben, bei denen aber
der Teller ganz besonders gut gefIhrt werden muss und bei denen auf die gute Dichtung
besonders Rücksicht genommen werden muss. Hier setzt der Erfindungsgedanke ein.
Es wird ein Rückschlagventil dadurch ;-ebildet, dass insbesondere der Ventilkörper
mit dem Ventilsitz aus einem weich elastischen Material besteht, insbesondere aus
Gummi, Perbunan bzw. Neopren, der billig herstellbar ist und der besonders einfach
an der Ventilbefestigungsstelle in eine Hinterdrehung beispielsweise eingelsn.öpft
werden kann. Dieser den Ventilkörper bildende Gummiring ist in seinem Innern so
gestaltet, dass er einen Ventilteller aufnehmen kann, der einfach als gestanztes
Plättchen ausgebildet ist. Der gestanzte Ventilteller besitzt Vorsprünge, die gerade
oder abgebogen sein können, und die zur Zentrierung dienen, und gleichzeitig einen
Rückanschlag bilden können.
Es leuchtet ein, dass ein solches Ventil,
obwohl es aus nur zwei Einzelteilen allerbilligster und einfachster Herstellungsmöglichkeit
besteht den meisten Anforderungen genügt und entspricht, die an ein Rückschlagventil
gestellt werden können. Es weist keinerlei Passungs- und Montageschwierigkeiten
auf. Es hat einen Ventilsitz, der leicht und absolut dicht wirschliesst. Es hat
andererseits einen guten Strömungsdurchgang durch einen genügend weiten ringförmigen
Kanal. Es verträgt hohe Drücke in der Sperrrichtung, ohne dabei in einer Weise nachgeben
zu können, die der Funktion des Ventiles irgendwie abträglich wäre.
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Die zungenförmigen Verlängerungen am Ventilteller, die zum Zentrieren
dienen, können leicht zurückgebogen werden und als Rückanschlag so bemessen sein,
dass sie gerade den Hub freigeben, den das Ventil für eine ausreichende Öffnung
benötigt. Der Rückanschlag läge also dabei im gleichen Gummiring, der den Ventilkörper
bildet, und der Ventilteller müsste vor der Montage in diesen Ring eingeknöpft werden.
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Es gibt aber auch. eine Variante, wo dieser Bummiring kürzer gehalten
wird, und wo man den Raum, den der Ventilteller zum Spiel braucht, in dem Aufnahmerohr
bzw. -stutzen freilässt, so dass der Ventilteller als Rückanschlag die eine Seite
der Eindrehung des Stutzens benutzt. In dem Raum zwischen Ventilteller und Rückanschlagskante
lässt sich auch eine leichte Ventilfeder mit unterbringen, die insbesondere pyramidenförmig
oder flachspiralig gewickelt sein kann.
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Als Material für den Ventilkörperring kommt ausser Weichgummi oder
Perbunan bzw. Neopren selbstverständlich auch thermoplastisches Material in Frage,
. soweit sich dieses mit den Substanzen verträgt, die vom Ventil gesperrt werden.
Für die Bau- und Konstru$tionsgrösse dieser Ventilart gibt es kaum eine feste Grenze.
Es können sowohl sehr kleine als auch ganz beliebig grosse Ventile auf diese Art
hergestellt werden.
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In den beigefügten Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen Ventilkörper (1)
aus Gummi oder anderem elastischen Material und einen Ventilteller (2), der in diesen
Gummiring eingeknöpft ist, wie auch der Gummiring selbst in seinen Sitz eingeknöpft
sein kann. Der gestanzte Ventilteller trägt am Umfang
umgeschlagene Zungen, die zur Zentrierung und als Rückanschlag
dienen.
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Man kann im dargestellten Fall den Teller erst einbringen, wenn der
Gummikörper bereits in seinen Sitz eingeknöpft ist. In diesem Fall muss man ein
Werkzeug zu Hilfe nehmen, um die dritte Zunge des schräg eingeführten Tellers über
die Kante des Gummis in ihren Sitz einzubringen.
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Fig. 2 zeigt deshalb eine Variante, bei der der Gummikörper in zwei
Teile (1) und (3) aufgeteilt ist, so dass das Einbringen des Ventiltellers ohne
ihn zu beschädigen erleichtert wird.
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In Fig, 3 ist ein Ventilkörper (1) gezeigt mit einem aufvulkanisierten
Metallring (4), der es gestattet, das Ventil mit Hilfe eines Sehraubringes (3) in
seinen Sitz fest einzufügen. Dabei dient dieser Schraubring gleichzeitig als Rückanschlag
für den Ventilteller (2).
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Schliesslich zeigt Fig. 4 noch eine Variante, wo als Rückanschlag
für den Teller ein Ansatz im Rohr oder Rohrstutzen benutzt wird, und wo dann nach
Einfügung des Ventiltellers (2) der relativ einfache Ventilkörper (1)- eingeknöpft
wird.
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Schliesslich ist in Fig. 5 eine Konstruktionsvariante dargestellt,
in der wiederum der elastische Ventilkörper (1) einen aufvulkanisierten Ring (4)
trägt, und in der eine pyramidenförmige Feder (5) als Ventilfeder zwischen Teller
und rückwärtiger Befestigungsringschraube (3) eingefügt ist.