DE149877A - - Google Patents

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DE149877A
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
i 149877 KLASSE 46«.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Zweitakt-Explosionskraftmaschine, bei welcher das Gemisch dadurch angesaugt wird, daß der Zylinderraum im geeigneten Zeitpunkt mit einer Kammer verbunden wird, in welcher geringerer als Atmosphärendruck herrscht. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, • daß während des Rückwärtsganges des Arbeitskolbens der Zylinderraum bei geöffnetem
ίο Auspuffventil zunächst mit einer als Kondensator wirkenden Kammer verbunden wird, wodurch im Zylinder ein Unterdruck entsteht, mittels dessen nach Abschluß des Auspuffventils neue Ladung in den Zylinder gesaugt .wird, welche schließlich durch den zurückgehenden Arbeitskolben verdichtet wird. Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in Fig. 1 in einer Ausführungsform veranschaulicht.
A ist der Zylinder, B der Kolben, C das Einlaßventil für das Gemisch, D das Auspuffventil, welches den Zylinder mit einem Behälter F verbindet, in welchem ein geringerer Druck als Atmosphärendruck herrscht und in welchem die Gase abgekühlt und der in ihnen enthaltene Wasserdampf. durch Einspritzen von kaltem Wasser durch Rohr / kondensiert wird.
G ist eine Pumpe, mittels welcher aus dem Behälter F Luft ausgepumpt wird, wobei gleichzeitig die Gase herausgepumpt werden.
H ist eine zweite Pumpe, welche zum
Entleeren des Wassers aus dem Behälter F dient.
Die Arbeitsweise dieser Maschine ist folgende :
Das hinter dem Kolben bei dessen Rück- gang von rechts nach links verdichtete Gemisch wird bei der Totpunktlage des Kolbens in üblicher Weise gezündet, worauf der Kolben sich nach vorwärts, d. h. von links nach rechts bewegt, während die verbrannten Gase expandieren.
Beim darauffolgenden Rückgang des Kolbens wird das Ventil D geöffnet, so daß der Zylinder A mit dem Behälter F verbunden wird. Die Verbrennungsgase kühlen sich ab und werden von der Pumpe G angesaugt, verdichtet und in die freie Atmosphäre ausgestoßen. .
Die Abmessungen der Pumpe G, werden so gewählt, daß der Druck im Behälter F und demzufolge bei geöffnetem Ventil D im Zylinder A etwa 1J5 Atmosphäre beträgt.
Bevor der Kolben B das. Ende seines Rückwärtshubes erreicht hat, beispielsweise kurz nach der Mitte des Hubes, wird das \7entil D wieder geschlossen und dagegen das Ventil C geöffnet.' Hierbei wird das Gemisch > infolge des Unterdrucks in den Zylinder A eingesaugt, dann schließt sich auch das Ventil C wieder und während des letzten Teils der Rückwärtsbewegung des Kolbens wird das Gemisch verdichtet.
Beim Vorwärtsgang des Kolbens sind also beide Ventile geschlossen, beim Rückwärtsgang desselben ist zunächst bis etwa Mitte Hub das Auslaßventil D geöffnet, das dann geschlossen wird, wobei gleichzeitig das Einlaßventil C sich öffnet und bis kurz vor Hubende offen bleibt, worauf es sich zwecks Verdichtung des Gemisches schließt.
Fig. 2 zeigt eine mehrzylindrige Maschine.
A und A1 sind die beiden Zylinder, B und B1 die Kolben, C das Einlaßventil für das Gemisch, D und D1 die Auspuffventile, welche die Zylinder A A1 mit dem Behälter F verbinden. E ist ein Verbindungsventil zwischen den beiden Zylindern, F der Behälter, G und H die beiden Pumpen.
Die Wirkungsweise,dieser Maschine ist fol-
gende:
Wenn beide Kolben B und S-1, die im vorliegenden Falle sich in demselben Sinne bewegen, am Ende ihrer Rückwärtsbewegung von rechts nach links angelangt sind und das Ventil E geöffnet ist, so wird das Gemisch, welches beim vorhergehenden Rückgang des Kolbens B verdichtet worden ist, entzündet. Die Kolben bewegen sich dann nach rechts, die Gase expandieren und wenn die Kolben das Ende ihres Hubes erreicht haben, wird das Ventil E geschlossen.
Beim darauffolgenden Rückwärtsgang der Kolben werden die Ventile D und JD1 geöffnet, der Druck in den beiden Zylindern wird gleich dem im Behälter F, also, etwa Y4 bis !/5 Atmosphäre. Dann werden die Ventile D und D1 nach etwa halben Kolbenhub geschlossen und die Ventile C und E geöffnet, wodurch das Gemisch in die Zylinder A und A1 eingesaugt wird. Endlich wird auch das Ventil C geschlossen und das Gemisch durch die Kolben B und B1 bis zum Ende des Hubes verdichtet. Wenn die beiden Kolben das Ende ihres Hubes bei der Rückwärts-
.35 bewegung erreicht haben, ist das Gemisch wieder zur Entzündung bereit.
Selbstverständlich kann man die Einzelheiten dieser Anordnung abändern sowohl bei. einer einzylindrigen wie bei einer mehrzylindrigen Maschine. Insbesondere im letzteren Falle können die Kolben sieh auch in entgegengesetztem Sinne bewegen oder sie können hintereinander angeordnet sein. Man könnte auch den Hub des Kolbens B so verlängern, . daß am Ende seines Hubes der Druck im Zylinder A auf Y4 bis Y5 Atmosphäre sinkt, endlich könnte man die Pumpe G ganz weglassen, in welchem Falle dann der Unterdruck im Zylinder A durch die Expansion der Gase allein hervorgerufen wird. An Stelle zweier Zylinder könnte mann auch deren mehrere verwenden. Die Pumpe G könnte übrigens in allen Fällen durch den vorderen Teil eines oder mehrerer Zylinder ersetzt werden. ■ .
Die beschriebene Anordnung läßt sich auch für Verbrennungskraftmaschinen verwenden, insbesondere für solche, bei welchen die Verbrennung bei konstantem Druck stattfindet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Zweitakt - Explosionskraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß während des Rückwärtsganges des Arbeitskolbens der Zylinderraum bei geöffnetem Aüspuffventil (D) zunächst mit einer als Kondensator wirkenden Kammer (F) verbunden wird, wodurch im Zylinder ein Unterdruck entsteht, mittels dessen nach Abschluß des Auspuffventils (D) neue Ladung in den Zylinder gesaugt wird, welche schließlich durch den zurückgehenden Arbeitskolben verdichtet wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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