DE1497454B - Trommelformiges Gefäß zum Behandeln von blattförmigem photographischem Mate rial - Google Patents
Trommelformiges Gefäß zum Behandeln von blattförmigem photographischem Mate rialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein trommelförmiges Ge- ;
fäß zum Behandeln von blattförmigem photographischem Material mit Behandlungsflüssigkeit, wobei eine
lichtdichte Durchlauföffnung an einer Stirnwand des Gefäßes sowie ein Auffangbehälter vorgesehen
sind, der bei aufrechtstehendem Gefäß unterhalb dieser Durchlauföffnung angeordnet ist und
im oberen Bereich seiner Wandungen mindestens eine Öffnung zum Innenraum des Gefäßes hin aufweist.
Ein Gefäß der vorstehend genannten Art ist bereits durch die deutsche Patentschrift 1289 740 vorgeschlagen.
; . Q ι ■ : ■
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gefäß der in Rede stehenden Art zu schaffen, bei dem
sich eine besonders,hohe Arbeitsgeschwindigkeit bei der Behandlung des blattförmigen photographischen
Materials erzielen läßt j
Bei einem Gefäß der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in an sich bekannter Weise in der bei aufrechtstehendem Gefäß unteren Stirnwand desselben eine lichtdichte
Auslaßöffnung vorgesehen ist. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, das Ausgießen einer betreffenden
Behandlungsflüssigkeit bei aufrechtstehendem Gefäß durchzuführen. Somit kann eine nachfolgend
anzuwendende Behandlungsflüssigkeit bereits wäh-r. ·.-.,
rend dieses Ausgießvorgangs dem Auffangbehälter zugemessen werden. Im Gegensatz zu dem Gefäß
<■ gemäß dem erwähnten älteren Vorschlag, bei dem das Gefäß zum Ausgießen der vorangehenden Behandlungsflüssigkeit
auf den Kopf gestellt werden muß, die Beendigung) des Ausgießvorgangs abgewartet und dann das Gefäß wieder in die aufrechte Lage,
gebracht werden muß, um die nachfolgende Behändlungsflüssigkeit dem Auffangbehälter zuzumessen,
ergibt sich beim erfindungsgemäßen Gefäß eine sehr. wesentliche Arbeitsvereinfachung und insbesondere
gleichzeitig eine sehr wesentliche Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit.
Der Vorteil der ,höheren Arbeitsgeschwindigkeit
ist beim Entwickeln von blattförmigem photographischem Material außerordentlich bedeutsam. In besonderem
Maße trifft dies für das Entwickeln farbphotographischer Päpierbilder zur Hierbei sind "die '45
Einhaltung bestimmter Temperaturen und- Eiriwir- ··
kungszeiten verschiedener Behandlungsflüssigkeiten, die nacheinander angewendet werden müssen, sehr
kritisch. Durch dieJVföglichkeit,. das Zumessen einer:;..
nachfolgenden Behandlungsflüssigkeit bereits während des Ausgießens der vorangegangenen Flüssigkeit
vorzunehmen, läßt sich die Gesamteinwirkungsdauer der Behandlungsflüssigkeiten genauer unter
Kontrolle halten, da·, nach dem Aufrechtstellen des. .·, Gefäßes bis zum Beginn der Einwirkung einer nachfolgenden
Behandlungsflüssigkeit nur die Zeitdauer des. Ausgießens der vorangegangenen Behandlungsflüssigkeit verstreichen muß, da die nachfolgende
Flüssigkeit am Ende des Ausgießvorgangs der vorausgegangenen Flüssigkeit bereits dem Auffangbehälter
zugemessen ist und nach Beendigung des Ausgießens sofort wirksam wird. Weiterhin ist die Gefahr
unkontrollierter Temperaturschwankungen während der Behandlung weitgehend verringert, da sich infolge
der höheren Arbeitsgeschwindigkeit eine geringere Gesamtbehandlungsdauer, während der
Temperaturschwankungen auftreten könnten, ergibt.
Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Gefäßes.
Das in der Figur dargestellte Gefäß hat die Form eines Hohlzylinders mit einer in sich geschlossenen
undurchbrochenen Seitenwandung 1 und mit einander gegenüberliegenden Stirnwänden 2, 3, von denen eine
durch einen Verschluß bildende Schrauben 4, 5 lösbar am oberen offenen Gefäßrand befestigt ist. Die
andere Stirnwand 3 ist, z. B. mittels Kleben, fest mit der Seitenwandung 1 verbunden.
Die Stirnwände weisen Einlauf- und Auslaßöffnungen 16 bzw. 17 auf, die geeignete Einrichtungen
zum Verhindern direkten Lichteinfalles in das. Behandlungsgefäß aufweisen. Zu diesem Zwecke sind
Scheiben 6, 7 vorgesehen, die in Taschen 8 bzw. 9 angeordnet sind. Die Scheiben 6, 7 werden in den zugehörigen
Taschen 8, 9 durch Säulen 10 bzw. 11 gehalten. Die Taschen 8, 9 sind durch einander gegenüberliegende
in axialer Richtung voneinander entfernte Wandungsteile 12 bis 15 begrenzt, die die
Seitenränder der Scheiben 6, 7 übergreifen. Vorzugsweise sind die Seitenränder der Scheiben 6, 7, die sich
zwischen den Wandungsteileri 12 bis 15 befinden, mit Durchbrüchen versehen, um den Flüssigkeitsdurchfluß
durch die Lichtabdichtungen zu erleichtern.
Mit der Auslaßöffnung 17 ist vorzugsweise ein sich axial erstreckender Vorsprung 20 verbunden, der eine
ebene, untere Oberfläche und zentrale Durchgänge 21 aufweist, die unmittelbar mit der Auslaßöffnung 17
in Verbindung stehen. Die radial verlaufenden Durchgänge 21 verlaufen durch die Seitenwand des Vorsprunges
20 hindurch ins "Freie."'Wenn'daher "das Gefäß
so aufgestellt wird, daß es auf dem Vorsprung 20 steht, dann kann die im Gefäß befindliche Flüssigkeit
ungehindert auslaufen.
Mit der Innenseite der Stirnwand 2 steht ein Zumeßbehälter 18 in Verbindung, der eine vorbestimmte
Flüssigkeitsmenge aufnehmen kann, die ihm durch die Einlauföffnung 16 zugeführt wird. Der Zumeßbehälter
18 ist zu diesem Zwecke gewöhnlich mit V-förmigem oder trapezförmigem Querschnitt ausgebildet,
wobei das weitere Ende der Innenseite der Einlauföffnung 16 zugewandt ist, von der es einen
kleinen axialen Abstand, gemessen in Richtung der Längsachse des Gefäßes, aufweist. Im oberen Teil
•der Seitenwandung des Zumeßbehälters 18 sind Öffnungen 19 vorgesehen, die es ermöglichen, daß aus
dem Zumeßbehälter Flüssigkeit in den Innenraum des· Behandlungsgefäßes hineinfließt, wenn das Gefäß
auf die Seite gelegt wird. Die vom Zumeßbehälter 18 aufzunehmende vorbestimmte Flüssigkeitsmenge ist
so groß, daß, wenn das Behandlungsgefäß in liegender Stellung ist, der Innenraum bis zu'einer benötigten
höchsten Tiefe gefüllt wird, die beispielsweise 6,35 mm'(V/') beträgt. '
In der vorliegenden Beschreibung ist die die Auslaßöffnung aufweisende Stirnwand 3 als untere Stirnwand
bezeichnet und die dieser gegenüberliegende Stirnwand 2 als obere Stirnwand bezeichnet. Das
Gefäß steht daher dann aufrecht, wenn es auf seine Stirnwand 3 gestellt wird, so daß die Auslaßöffnung
17 unten liegt. Dementsprechend befindet sich das Gefäß in liegender Stellung, wenn die beiden Stirnwände
2 und 3 senkrecht stehen.
Beim Betrieb wird das zu behandelnde Papier bei Dunkelheit in das trockene Behandlungsgefäß eingelegt
und die lösbare Stirnwand 2 am Gefäß befestigt. Alle nachfolgenden Maßnahmen können nun bei nor-
maler Beleuchtung (mit weißem Licht) erfolgen. Das Papier wurde in das Gefäß so eingelegt, daß seine
Rückseite an der inneren Oberfläche der Seitenwandung 1 anliegt, d. h. daß die Emulsionsseite nach einwärts
weist. Es ist klar, daß die Abmessungen des Gefäßes so groß sein sollten, daß das Papier entweder
der Länge nach oder der Breite nach gekrümmt an der inneren Oberfläche der Seitenwandung 1 anliegen
kann, ohne daß sich die Außenkanten des Papieres überlappen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Gefäß so bemessen, daß ein Papier bis zu einer Größe von 22,86 cm X 27,94 cm
(9" X 11"), wenn das Papier so in das Gefäß eingelegt wird, daß seine längere Kante gekrümmt längs
der inneren Oberfläche der Seitenwandung 1 verläuft, keine Überlappung aufweist und somit die
Breitseite des Papieres. parallel zu den Zylinder-erzeugenden verläuft.
Es hat sich bei Versuchen ergeben, daß bei einem Gefäß solcher Größe von jeder Behandlungslösung
ungefähr 62,2 g (2 Unzen) benötigt werden, um eine Kopie der Größe 22,86 cm X 27,94 cm (9"XlP)'
behandeln. In einen Becher läßt man eine Mischung aus heißem und kaltem Wasser ununterbrochen so
einlaufen, daß die Mischung auf eine Temperatur von ungefähr 37,8° C (100° F) eingestellt wird. In
Reagenzgläsern können dann die Behandlungslösungen vorbereitet werden und in das 37,8 0C (100° F)
warme Wasser hineingestellt werden, bis sie diese Temperatur erreichen. Das überfließende Wasser
kann sowohl dazu verwendet werden, um das Papier und das Gefäß einer Vorwäsche zu unterziehen, um
Papier und Gefäß auf die gewünschte Temperatur zu bringen, als auch als Waschflüssigkeit verwendet
werden.
Das Wasser für die Vorwäsche wird durch die Einlauföffnung 16 in das Gefäß eingefüllt, wonach
dann das Gefäß auf die Seite gelegt wird, so daß die Flüssigkeit aus dem Zumeßbehälter 18 in den Gefäßinnenraum
einfließen kann. Das Gefäß wird dann um seine Längsachse gedreht, und zwar so, daß der Drehsinn
immer der gleiche ist. Zu diesem Zwecke kann beispielsweise das Gefäß in einer Richtung fortgerollt
werden und nach einer bestimmten Rollstrecke wieder zurückbewegt werden, aber so, daß es beim
Zurückbewegen lediglich eine translatorische Bewegung und keine Drehbewegung ausführt. Danach
kann das Fortrollen wiederholt werden. Dieses wird, so oft es gewünscht wird, wiederholt. Dann, wenn
dieser Waschvorgang abgeschlossen ist, wird das Gefäß aufrecht gestellt. Die Flüssigkeit läuft nun aus der
Auslaßöffnung 17 aus, während bereits die nächste Behandlungslösung in die Einlauföffnung 16 eingefüllt
werden kann (da sie vorübergehend im Zumeßbehälter 18 festgehalten wird). Dieses Vergehen wird
bei allen Behandlungsschritten wiederholt.
Es hat sich gezeigt, daß die Vorwäsche bewirkt, daß das Papier an der inneren Oberfläche der Innenwandung
1 haftet, so daß die Gefahr, daß das. Papier sich selbst überlappt, im wesentlichen völlig vermieden
ist. Da die für jeden einzelnen Behandlungsschritt benötigte Lösungsmenge außerordentlich gering ist,
kann man sie einfach ablaufen lassen, ohne dadurch die Wirtschaftlichkeit ernsthaft zu beeinträchtigen.
Um das Drehen oder Rollen des Gefäßes zu erleichtern ist es vorzuziehen, daß die Stirnwände so
ausgebildet sind, daß sie radial über die Seitenwandung 1 hinausstehende Flanschränder 22 bilden. Die
Drehgeschwindigkeit sollte groß genug gewählt werden, daß die Flüssigkeit alle Teile des Papiers
erreichen kann. Es hat sich jedoch gezeigt, daß, wenn die Drehgeschwindigkeit zu groß ist, regelrechte
»Fließmuster« entstehen können, die der gewünschten Relativbewegung zwischen der Flüssigkeit und
allen Stellen des Papieres abträglich sind.
Selbstverständlich kann eine das manuelle Drehen des Gefäßes überflüssig machende mechanische Vorrichtung
zum fortlaufenen Drehen des Gefäßes vorgesehen sein, bei der die Drehachse des Gefäßes im
wesentlichen ortsfest gehalten ist. Vorzugsweise ist eine solche Vorrichtung durch die Wasserkraft- des
hierzu in geeigneter Weise geleiteten Waschwasser
getrieben. .·■ .'...■
Das erfindungsgemäße Behandlungsgefäß ermöglicht es, Kopien in sehr viel kürzerer Zeit herzustellen
als dies bisher möglich war, da eine Lösung, die in dem Zumeßbehälter gehalten wird, bereits in das Gefaß
eingegeben werden kann, während die Flüssigkeit des vorhergehenden Behandlungsschrittes ausläuft.
Außerdem ermöglicht es das erfindungsgemäße Gefäß mit wesentlich höheren Temperaturen zu arbeiten
als dies üblich war und ermöglicht es darüber hinaus, diese höheren Temperaturen im wesentlichen
konstant zu halten. Diese höhere Temperatur bringt die sehr erwünschte Wirkung mit sich, daß die Behandlungszeit
insgesamt vermindert wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht auch hervor, daß das erfindungsgemäße Gefäß äußerst einfach
und billig herstellbar ist. Abgesehen von dem anfänglichen Einlegen des sensibilisierten Papiers in das
Gefäß können alle übrigen Maßnahmen in gänzlich weißem Licht ausgeführt werden. Das erfindungsgemäße,
einfach aufgebaute Behandlungsgefäß benötigt sehr wenig Raum und ist in bezug auf Lösungs- und
Chemikalienverbrauch äußerst wirtschaftlich.
Beim Arbeiten mit dem erfindungsgemäßen Behandlungsgefäß braucht die Oberfläche des Papiers
während der Behandlung nicht berührt werden, so daß keine Gefahr einer Beschädigung der Emulsionsschicht
gegeben ist. Die verhältnismäßig hohen Temperaturen die angewendet werden können, beschleunigen
die Reaktionen zwischen Behandlungslösung und Emulsion. Die Temperaturüberwachung
ist sehr vereinfacht, da die Temperaturen bei normalem Tageslicht abgelesen werden können.
Darüber hinaus brauchen die Behandlungslösungen nicht in offenen Schalen vorbereitet zu werden, s.ondem
sie verbleiben im Wasserbad so lange, bis sie gebraucht werden.
Der Behälter 18 kann unmittelbar mit seinem oberen Rand an der Stirnwand 2 befestigt, z. B. angekebt
sein, wie es in der Figur dargestellt ist. Der Behälter 18 kann jedoch ebensogut nur durch die
Säule 10 gehalten sein, die zu diesem Zwecke, beispielsweise durch speichenförmige Vorsprünge, an
der Stirnwand 2 befestigt sein muß. In diesem letzteren Falle könnte zwischen dem oberen Rand des
Behälters 18 und der Stirnwand 2 ein Abstand verbleiben. Die öffnungen 19 wären in diesem Falle
überflüssig.
Claims (5)
1. Trommelförmiges Gefäß zum Behandeln von
blattförmigem, photographischem Material mit Behandlungsflüssigkeit, wobei eine lichtdichte
Durchlauf öffnung an einer Stirnwand des Gefäßes sowie ein Auffangbehälter vorgesehen sind, der
bei aufrechtstehendem Gefäß unterhalb dieser Durchlauföffnung angeordnet ist und im oberen
Bereich seiner Wandungen mindestens eine Öffnung zum Innenraum des Gefäßes hin aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise in der bei aufrechtstehendem
Gefäß (1) unteren Stirnwand (3) desselben eine lichtdichte Auslaßöffnung (9,17,21) vorgesehen
ist.
2. Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtabdichtungen für die beiden
lichtdichten Öffnungen (8,16 und 9,17) Scheiben (6 bzw. 7) vorgesehen sind, die in
Taschen (8 bzw. 9) angeordnet sind, die durch einander gegenüberliegende, in Richtung der
Längsachse des Gefäßes versetzte, die Außenränder der Scheiben (6,7) übergreifende Wandungsteile
(12 bis 15) begrenzt sind.
3. Gefäß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Wandungsteilen (20
bis 15) übergriffenen Ränder der Scheiben (6, 7) zum Erleichtern des Flüssigkeitsdurchflusses mit
Durchbrüchen versehen sind.
4. Gefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Innenraum
zugekehrte Seite der die Auslaßöffnung (9,17,21) aufweisenden Stirnwand (3) leicht trichterförmig
verläuft und daß die Auslaßöffnung (9,17, 21) im Bereich der zentralen Vertiefung in den Innenraum
einmündet.
5. Gefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter
(18) einen V-förmigen oder trapez-förmigen, sich nach oben vergrößernden Querschnitt hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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