DE149731C - - Google Patents

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DE149731C
DE149731C DE1902149731D DE149731DA DE149731C DE 149731 C DE149731 C DE 149731C DE 1902149731 D DE1902149731 D DE 1902149731D DE 149731D A DE149731D A DE 149731DA DE 149731 C DE149731 C DE 149731C
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DE
Germany
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distillate
valerian
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valerian root
peppermint
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DE1902149731D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/53Lamiaceae or Labiatae (Mint family), e.g. thyme, rosemary or lavender
    • A61K36/534Mentha (mint)

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

hi/naetiiat bet ώινηΐΊviXit/nq
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die wirksamen Bestandteile der Baldrianwurzel wurden zu arzneilichen Zwecken bisher nur in Form von Tinkturen, Extrakten oder Baldrianwasser angewendet. Bei der Darstellung von Tinkturen und Extrakten geht einesteils eine Menge arzneilich wertloser Bestandteile mit in Lösung, anderenteils werden durch die lang andauernde Mazeration unter dem Einflüsse des - Luftsauerstoffes sowie durch längeres Erhitzen (bei den Extrakten) die ursprünglichen Inhaltsstoffe der Wurzel mehr oder weniger verändert, und ein Teil der wertvollen flüchtigen Bestandteile geht verloren. Das durch Destillation erhaltene Baldrianwasser wiederum ist nicht lange haltbar und schmeckt und riecht gleich den übrigen genannten Zubereitungen unangenehm. Daneben ist seine saure Reaktion der Grund, weshalb es als Baldrianpräparat nur wenig beliebt ist.
Ähnliche, wenn auch nicht so ausgesprochen ungünstige Verhältnisse liegen bei den üblichen Pfefferminzzubereitungen vor: Extractum, Tinctura, Aqua Menthae piperitäe.
Der außerdem noch gebräuchliche Spiritus Menthae piperitäe wird bisweilen nicht aus den Blättern oder dem Kraut destilliert, sondern lediglich durch Auflösen von Pfefferminzöl in Weingeist erhalten.
Wenn es nun gelingt, die flüchtigen, d. h. die arzneilich wirksamen Bestandteile von Baldrianwurzel und Pfefferminze unzersetzt in höchst konzentrierter Lösung in eine Form zu bringen, welche neben hervorragender therapeutischer Wirkung angenehmen Geruch und Geschmack besitzt, neutral oder schwach alkalisch reagiert und dabei jederzeit gebrauchsfertig ist, so mußte hierdurch die weitverbreitete Anwendung der in Frage kommenden Drogen bedeutend gefördert und .erleichtert werden.
Es läßt sich dies ermöglichen, indem man beide Drogen durch kurze Mazeration mit verdünntem Weingeist aufschließt, dann eine berechnete Menge Ammonkarbonats oder eines anderen Ammonsalzes zufügt und sofort vorsichtig —- wenn möglich unter vermindertem Luftdruck — destilliert. Durch den Zusatz des Ammonsalzes, welches sich bei der Destillation in seine Komponenten spaltet, werden die sauren Inhaltsstoffe der Baldrianwurzel und Pfefferminzblätter, sobald sie in Freiheit gesetzt sind, in Ammonsalze verwandelt, die sich dann im Destillat vorfinden : im Gegensatz zu der in neuerer Zeit vielfach üblichen längeren Mazeration der Baldrianwurzel mit Ammoniakflüssigkeit, wobei die Droge tiefgreifende Veränderungen erfährt, dann also zwar auch Ammonvalerianat entsteht, welches sich jedoch bei längerem Aufbewahren nach und nach und bei etwaiger Destillation zum Teil sofort wieder zersetzt.
Je gleiche Teile, z. B. je 1 kg Baldrianwurzel und Pfefferminzblätter werden 24 Stunden mit 2 kg 90 prozentigen Alkohols durch Mazeration aufgeschlossen. Dann fügt man 4 kg W'asser und eine berechnete Menge Ammonkarbonats (oder eines anderen Ammonsalzes) hinzu und destilliert sofort langsam, event, ,unter vermindertem Luftdruck, 6 kg
ab. Diese 6 kg Destillat werden wiederum mit je ι kg Baldrianwurzel und Pfefferminzblättern 24 Stunden mazeriert, von neuem Ammonsalz zugegeben, diesmal aber kein Wasser, und sofort — aber nur 4 kg — abdestilliert. Man erhält so eine farblose, angenehm riechende und schmeckende, neutral oder schwach alkalisch reagierende Flüssigkeit, welche in 100 Teilen die flüchtigen, therapeutisch wirksamen Bestandteile von 50 Teilen Baldrianwurzel und 50 Teilen Pfefferminzblättern unzersetzt und in wirksamster Form (die Baldriansäure als Ammonvalerianat) enthält und arzneiliche Amvendung
finden soll.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    A^erfahren zur Darstellung eines hochkonzentrierten, neutral oder schwach alkalich reagierenden Destillates aus Baldrianwurzel und Pfefferminzblättern, dadurch gekennzeichnet, daß die Drogen mit Weingeist kurze Zeit mazeriert und darauf unter Zusatz eines Ammonsalzes sofort der vorsichtigen Destillation unterworfen werden, derart, daß in einer Operation sämtliche flüchtigen Inhaltsstoffe der Drogen in das Destillat übergehen und die flüchtigen Säuren als Ammonsalze sich in demselben befinden.
DE1902149731D 1902-11-20 1902-11-20 Expired - Lifetime DE149731C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT19002D AT19002B (de) 1902-11-20 1904-04-11 Verfahren zur Darstellung eines Destillates aus Baldrianwurzel und Pfefferminzblättern.

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DE149731C true DE149731C (de)

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DE (1) DE149731C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1991001742A1 (en) * 1989-07-28 1991-02-21 Ruffles, Graham, Keith Biologically active compositions

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1991001742A1 (en) * 1989-07-28 1991-02-21 Ruffles, Graham, Keith Biologically active compositions

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