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Verfahren zur-Behandlung von Aluminiumblechen für Gravierungszw ecke
o Diese Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Behandlung von rohen Aluminiumblechen,
um Aluminiumplatten herzustellen, die in Graviervorrichtungen zu gravierten Platten
für Druckzwecke verarbeitet werden können, Insbesondere betrifft diese Erfindung
ein Verfahren, bei dem rohes Aluminiumblech zu verschiedenen,-vorherbestimmten Verarbeitungegrößen
in Gestalt einzelner, roher Platten zerschnitten wird, die anschließend einer Behandlung
unterworfen werden, um die Kornstruktur der Oberflächen dieser Platten zu verändern
und um so Metallplatten herzustellen die physikalisch so beschaffen sind, daß sie
mit dem Griffel oder der Nadel einer blektronischen Graviervorrichtung gut bearbeitet
werden können. Die erwähnten .Plattengrößen werden als Verarbeitungsgrößen angesehen
und bezeichnet, weil sie breiter und/oder länger sind,
damit die
Platten angrenzende Flächen zur Aufnahme.von Klemmvorrichtungen aufweisen, um jede
Platte durch die einzelnen Verfahrensstufen zu befördern oder zu tragen. Derartige
übergroße Metallteile können leicht zu ausgewählten Größen zerschnitten oder verkleinert
werden, sodaß Platten von vorher bestimmten oder genormten Größen erhalten werden,
die über ihre gesamte Breite und hänge eine-gleichmäßige und vollständig behandelte
Oberfläche aufweisen. Hierdurch werden@_nicht behandelte oder kaum behandelte Flächen
vermieden, die an Stellen gebildet werden, wo die Klemmvorrichtungen die einzelnen-Platten
berühren.
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Es wurden elektronische Graviervorrichtungen entwickelt und sie werden
angewandt, um Gravierungen, insbesondere auf besonders hergestellten Kunstharzplatten,
durchzuführen. Diese wurden durch Metallplatten ersetzt, aber mit diesen Vorrichtungen
können Metallplatten nicht zufriedenstellend graviert werden. Der Graviergriffel
oder die Nadel einer derartigen Vorrichtung erzeugt auf Metall Unebenheiten und
arbeitet nicht richtig. Es wurden Platten von schlechter Qualität erhalten,während
der Griffel oder die Nadel der Vorrichtung-stark abgenutzt wurde und leicht zerbrach.Durch
jede stärkere Abnutzung des Griffels wird die Brauchbarkeit desselben für Gravierzwecke
beeinträchtigt. Der Griffel ist zu teuer, als daß er dauernd ersetzt werden könnte,
und es ist schwierig, ihn zu schärfen oder aufzubessern.
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Es ist bekannt, daß überzogenes Zink probeweise verwendet wurde,aber
die elektronischen Graviervorrichtungen schneiden nicht so tief,daß eine gebrauchsfertige
Gravierung erhalten
.wird. Eine auf der Vorrichtung geschnittene-Zinkgravierung
muß chemisch geätzt werden, bevor sie zum Mattieren oder Drucken benutzt
werden kann. Aluminium dagegen kann sofort tief genug geschnitten
werden, sodaß keine anschließende Behandlung erforderlich ist.
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Zum Vergleich der Haltbarkeit und der Kosten eines Griffels,
der zum Schneiden von Kunstharz angewandt wird, mit denen eines Griffels,
der zum Schneiden von Aluminium aus-
reicht, sei folgendes
Beispiel angeführt: a) Ein Griffel, der für eine elektronische Graviervorriohtung
benutzt wird, kostet 0,97 Dollar und kann zur sauberen Herstellung von nur drei
guten 15,3 x 20,4 cm großen
Gravierungen auf Kunstharz-platten
benutzt werden, b) Ein Griffel für die gleiche Vorrichtung,, der 0,17 Dollar
kostet, kann für die Aluminiumplatten, die nach dem hier beschriebenen Verfahren
behandelt wurden, angewandt werden,
und es wurden gute Gravierungen auf
zwanzig 15,3 x 20,4 cm großen Platten, sechs 15,3 x 10,2 am großen Platten
und auf
sechs 7,6 : 10,2 cm großen Platten erhalten.
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Zum Vergleich der Kosten sei angeführt, daß die Kosten
für
den ersten Griffel für 0,093 m2 gravierter Platte 0,97
Dollar betragen,
während die Kosten des zweiten Griffels-bei Verwendung von behandelten
Aluminiumplatten nur 0,02 Dollar/ 0,093 m2 betragen,
Es wurde weiter
festgestellt, daß Kunetharcplatten nicht die Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit
besitzen, die für gute Reproduktionen erforderlich sind. Wenn
auch die Schärfe und die Qualität die Schattierung« bei Reproduktionen,
die mit
einer Kunstharzplatte hergestellt wurden, ausreicht,so
ist doch die Zahl der annehmbaren Reproduktionen, die hergestellt werden können,
begrenzt, Das Kunstharz neigt dazu, Druckfarbe zu absorbieren, sodaß nach 30 000
-- 40 000 Reproduktionen praktisch 'alle Einzelheiten verloren gehen und die Reproduktion
verschmiert wirkt. Eine Kunstharzplatt:eist zur Herstellung von Matrizen für Stereotypplatten
oder für gleiche Anwendungszwecke dieser Art, wo Prägungen von den gravierten Platten
erforderlich sind, nicht geeignet, Derartige Kunstharzplatten sind bestenfalls für
kurze Verwendung geeignet, da sie Pressen und Drücken nicht lange aushalten. Außerdem
können derartige Platten nicht wie Metallplatten korrigiert oder wieder benutzbar
gemacht werden, Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer Metallplatte,
die eine Oberfläche mit einer vorherbestimmten Kornstruktur aufweist, die mit einem
Gravierwerkzeug, einem Griffel oder einer Nadeleiner elektronischen oder mechanischen
Graviervorrichtung bearbeitet werden kann, und wobei die ungewünschten, den Kunstharzplatten
anhaftenden Nachteile und Beschränkungen vermieden werden, Ein anderes Ziel dieser
Erfindung ist die Herstellung einer Metallplatte als Grundplatte für Gravierungen,
die aus üblichen, leichtem Aluminiumblech hergestellt wird, Beim Gravierverfahren
werden im Hinblick auf gute Gravierergebnisse und Endprodukte Platten mit einer
gefärbten Oberfläche benötigt, Bei einer gefärbten Oberfläche kann bei der Bedienung
der Graviervorrichtung auf den ersten Blick erkannt worden, ob die
Reproduktion in der gewünschten Qualität entsteht,
Der Arbeiter
kann bei einer derartigen Prüfung einer gefärbten Oberfläche auszugleichende Mängel
feststellen und gegebenenfalls jede erforderliche Einstellung an der Vorrichtung
vornehmen, wie zoB, die Regelung der Schnittiefe uswoo.
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Bei einigen der zur Zeit üblichen Verfahren zum Färben .der Plattenwie
bei chemischer Gravierung,müssen die Gravierer 4 oder 5 zusätzliche Arbeitsgänge
durchführen, damit Färbung erhalten wird, und diese gleichen Verfahren wären erforderlich,
um eine Aluminiumplatte zu färben. Dies ist ein teurer und zeitraubender Vorgang,
der üblicherweise darin besteht,daß ein Film oder ein Überzug auf der Oberfläche
der Platte gebildet . wird, der dem Griffel Widerstand leistet und seine Schnittwirkung
beeinträchtigt.
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Ein anderes Ziel dieser Erfindung ist deshalb ein Verfahren zum Färben
der Aluminiumplatten in einem sich an die Vorbehandlung der Oberflächen der Platten
für Gravierzwecke anschließenden einfachen Arbeitsgang,wobei eine gebrauchsfertige
Platte erhalten wird,die sich mit einem Meißel, Griffel oder einer Nadel einer mechanischen
Graviervorrichtung bearbeiten läßt und die ferner die erforderliche,sichtbare Färbung
besitzt, damit die Vorrichtung durch einen Arbeiter leicht eingestellt werden kann.
Bei der hier angewandten Behandlung wird die Farbe von der Kornstruktur der Platte
so aufgenommen, daß der Griffel das gefärbte Aluminium als solches und nicht einen
Film oder einen Überzug auf dem Aluminium schneidet.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist eine Metallplatte für Gravierzwecke,be4-
der bei Behandlung in einem elektrolyti- , sehen Bad eine harte Oberfläche erteilt
wird, wobei die ursprüngliche Kornstruktur der Oberfläche des üblichen Aluminiumblechs
behandelt
und so verändert wird, daß eine feinere Kornstruktur erhalten wird, die als harte
Hülle wirkt und so bei Bearbeitung mit dem Graviergriffel eine schärfere und sauberer
gravierte Reproduktion ergibt.
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Ein anderes Ziel dieser Erfindung besteht darin, ein Aluminiumblech
in einem elektrolytischen Bad,in das eine vorher bestimmte Menge Schwefelsäure in
wäßriger Lösung gegeben wird, zu behandeln,und das Bad anschließend zu elektrolysieren,sodaß
eine geregelte Stromdichte je Flächeneinheit der Platte erhalten wird,wobei mit
diesem Stromwert eine vorher bestimmte Zeit lang bei einer angelegten, konstanten
Gleichspannung gearbeitet und die gesamte Behandlung in dem Bad bei einer vorherbestimmtem
gleichbleibenden Temperatur durchgeführt wird.Durch diese Regelung werden gleichwertige
Eigenschaften und Oberflächenstrukturen erhalten l die besonders für die Gravierung
mit elektronischen oder mechanischen Graviervorrichtungen geeignet sind.
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Ein anderes Ziel des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist eine
Stufe, bei der eine endgültige gefärbte Platte hergestellt wird. Die Aluminiummetallplatten
werden nach der Behandlung der Platten im elektrolytischen Bad einer weiteren Behandlung
unterworfen, die darin besteht, daß die Platten einmal in ein Bad eingetaucht werden,
das eine wasserlösliche Anilinfarbe in einem vorherbestimmten Lösungsverhältnis
enthält, wobei das Bad auf einer vorherbestimmten Temperatur gehalten wird, Die
Platten werden eine gegebene Mindestzeit eingetaucht, sodaß die geeignete Farbtönung
erhalten wird, die die Oberflächen der Platten für die anschließende Behandlung
durch einen Gravierer unter praktisch vorliegenden Gravierbedingungen aufweisen
müssen.
Bei der Entwicklung dieses-Verfahrens zur Behandlung
roher Platten aus Aluminiumblech wurde festgestellt und beobachtet, daß,
wenn nichtbehandeltes Aluminiumblech mit dem Graviergriffel bearbeitet wird, nicht
nur die oben erwähnten Unebenheiten gebildet werden, sondern daß bei Betrachtung
mit einem Vergrößerungsglas kleine Höhlungen oder Einschnitte finden Seitenwänden
der eingravierten, punktförmigen Vertiefungen zu erkennen sind,bei den nach dem
hier beschriebenen Verfahren behandelten Platten wurde gefunden, daß die Oberfläche
der gravierten Platten in ihrer kristallinen Zusammensetzung oder Kornstruktur so
verbessert wird, daß die Bildung dieser zu beanstandenden Löcher oder Höhlungen
in den Seitenwänden der gebildeten punktförmigen Vertiefungen auf den gravierten
Platten vollständig verhindert wird,und sie keine Höhlungen oder pilzartige Punkte
aufweisen. Bei nicht behandelten Platten werden derartige, pilzartige Vertiefungen
eingedrückt, wenn die Oberfläche der Platte Druck ausgesetzt wird. So werden
durch die feinkörnige Oberflächenstruktur der Bleche, die dem üblichen Aluminiumblech
mit Hilfe dieses Verfahrene erteilt wird, Rau-, heitere vermieden, die durch die
eingeschnittenen oder löchrigen, scharfen Ränder der punktförmigen Vertiefungen
hervorgerufen werden und be die bei Verwendung von rohen Aluminiumblechen auftreten.
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Weiter wurde gefunden,daß die behandelten Metallplatten nicht die
gleiche ausgezeichnete oder annehmbare Oberflächenbeschaffenheit oder Oberflächenstruktur
annehmen, wenn die Platten nicht einzeln oder unabhängig von einander auf Gestellen
befestigt in dem elektrolytischen Bad behandelt oder in dieses
eingehängt
werden, das bei dem hier beschriebenen Verfahren angewandt wird. Wenn ein Paarrohe
Aluminiumblechplatten Rückseite gegen Rückseite auf einem Gestell aufgehängt oder
in das Bad gegeben werden, wird hierbei den fertigen Platten nicht die gleiche Oberflächenbeschaffenheit
erteilt, die zur Herstellung einer klar geschnittenen oder scharf gravierten Reproduktion
mit zufriedenatellenden Ergebnissen unter gleichen Gravierbedingungen erforderlich
ist. Die endgültigen Metallplätten sind bei der Rückseite an Rückseite durchgeführten
.Behandlung erfahrungsgemäß weitaus schlechter und lassen sich mit dem Griffel einer
mechanischen oder elektrischen Graviervorrichtung nicht angemessen bearbeiten.
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Die Erfindung schließt deswegen die Verfahrensstufe ein, bei der die
Platten in dem Elektrolyten unter geregelten Strom-, Spannungs- und Temperaturwerten
behandelt werden, wobei die Platten - einzeln eingehängt, hineingestellt oder auf
Gestellen befestigt - vollständig in die Lösungen eintauchen und die brauehbere-Plattenoberfläche
unmittelbar und vollständig mit dem Behandlungsmedium in Berührung kommt.
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Beim Verfahren zur Herstellung der Platten für Gravierungszwecke muß
zuerst ein gutes, sehr reines-Rohaluminiumblech ausgewählt werden. In einigen
Fällen kann ein derartiges Blech das halbharte Aluminiumblech_3 8 der Ganadian
Aluminum Cbmpany sein, das normalerweise in einer Stärke von 1,62 mm hergestellt
wird. Ferner ist ein reineres (16 gauge 2 8) Aluminiumblech von 1,59 mm Stärke
günstig, das jetzt in der Drucktechnik angewandt und auf diesem Gebiet vorzugsweise
als genormte Platte für Gravierzwecke benutzt wird. Ferner können übliche Rohaluminiumbleohe
mit etwas anderen Stärken angewandt werden, wenn die
Verarbeitungsbedingungen
beim Gravieren ihre Verwendung-gestatten; diese Aluminiumbleche besitzen eine Stärke
von 1,3 und 0,76 mm.-Dieses Blech wird dann zu Platten von vorherbestimmten -Verarbeitungsgrößen
zerschnitten, die bearbeitet und genauer der Behandlung unterworfen werden und die
dann zu den endgültigen Größenbeschnitten werden, die für mechanische oder elektronische
Graviervorrichtungen angewandt werden. So ist z.B, eine solche Graviervorrichtung
unter dem Handelsnamen "Klischograph" bekannt.Diese Vorrichtung wurde in Deutschland
und zwar nur für die Verarbeitung von Kunetharzplatten entwickelt.Diese Vorrichtung
konnte zur Gravierung von Metallplatten, ohne daß diese zwecks anschließender chemischer
Ätzung mechanisch überzogen wurden, nicht mit z-4friedenstellendem Erfolg benutzt
werden.
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.Insbesondere konnte diese Vorrichtung nicht zum Gravieren von Platten
aus Rohaluminiumbleeh angewandt werden.
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Das Aluminiumblech wird anschließend an die Behandlung nach diesem
Verfahren zu 12,7 x 15,3 em, 15,3 x 20,4 cm und 20,4 x 25,4 cm großen und gegebenenfalls
größeren Platten zerschnitten. Diese Platten, die nach dem vorliegenden Verfahren
behandelt und hergestellt werden, damit sie mit dem Griffel einer Graviervorrichtung
bearbeitet werden können, werden als "sensibilisierte"Platten bezeichnet.Jede Platte
liegt dann in Form einer vollständig bearbeiteten und fertigen Handelsware
vor,
Diese Platten werden zunächst mit größeren Maßen zugeschnitten und dann
einzeln aufgebracht und/oder auf Gestellen angeordnet und durch eine oder mehrere
Federklammern gehalten, die aus Aluminium bestehen und an einem überstehenden Plattenabschnitt
befestigt
werden. Die so gehaltenen Plattenwerden dann in eine Reinigungs-.und Entfettungslösung
oder in ein Mittel eingetaucht, das zur Entfernung von allem Sehmutz bzw. allen
Verunreinigungen, die auf der Oberfläche haften, oder noch besser zur Entfernung
des gesamten Fetts oder des Walzschmiermittels, das auf dem rohen Aluminiumblech
vorhanden sein kann, geeignet ist.
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Die Reinigung kann auf verschiedene. Weise erfolgen, aber das vorliegende
Verfahren schlägt die Verwendung nichtätzender, chlorierter Lösungsmittel oder nichtätzender
Kohlenwasserstofflösungsmittel vor.So wird z.B.mit Tetrachlorkohlen-Stoff ein kaltes
Bad hergestellt, um alle überschüssigen Öle oder Fette zusammen mit anderen Fremdstoffen
zu entfernen.. Für diesen Arbeitsgang ist eine Zeit von 60 Sekunden im allgemeinen
angemessen; gegebenenfalls können die Werkstücke mit einem Tuch abgewischt werden,
um Zeichentinte, die noch auf der Oberfläche der Platten zurückbleibt, zu entfernen.
Es wird bei dieser kalten Behandlung mit Lösungsmittel technischer Tetraehlorkohlenatoff
benutzt, Wenn auch oben 1 Minute als Mindestzeit für das Tauchverfahren angegeben-
ist,- so können doch die Platten 2 oder 3 Minuten im Tetrachlorkohlenstoffbad gereinigt
werden wobei die Temperatur dieses Bades während der Reinigung auf 21,C gehalten
wird.
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Anstelle der obigen Lösungsmittel können andere nichtätzende Reiniger
und Reinigungsmittel (kalt oder heiß) zur Reinigung des Metalls angewandt werden.
Es wird jedoch vorgezogen,ein ohloriertes oder ein Kohlenwasserstofflösungsmittel
zu verwenden, das für Tauchbäder benutzt oder als Dampfreinigungsmittel in Fällen
gewandt werden kann, wo das Werkstück
mit Dämpfen behandelt wird,
die die Lösungen aufgrund des Erhitzens erzeugen. Benzinähnliche Lösungsmittel können
als kaltes Reinigungsmittel angewandt werden, aber diese sind wegen ihrer Feuergefährlichkeit
nicht sehr zweckmäßig.
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Sobald die gereinigten Platten aus dem Entfettungsbad entnommen
worden sind, werden die auf Gestellen befestigten Platten in kaltem laufendem
Wasser 2 oder 3 Sekunden hin und her bewegt und so gespült. Dieses Spülen dient
zur Entfernung von Fremdstoffen, die.noch auf den Oberflächen der Metallplatten
kleben oder haften können. Die Spülzeit ist nicht ausschlaggebend; praktisch besteht
diese Stufe darin, daß die zu spülenden Werkstücke oder Platten eingetaucht
und wieder herausgenommen werden.
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Die Werkstücke werden nun mit den Gestellen in einen
elektrolytischen
Behälter zur anodisohen Reinigung eingetaucht. Der Elektrolyt besteht
aus 18 gew.-%iger wäßriger Sohwefeleäurelösung, die auf etwa 40 bis 45o0
gehalten wird, Die Lösung wird durch Einleiten von Luft mäßig
bewegt. In diesem Bad
werden die Werkstücke oder die Platten als
eine der Elektroden
verwendet; die andere Elektrode besteht aus Graphit: Etwa
8 Mi-
nuten lang wird ein Gleichstrom erzeugt, der eine Stromdichte
von
0,054 A je cm 2 Anodenfläche aufweist, wobei die Betriebsspannung
etwa 16 Y in Abhängigkeit von der Fläche der Anode beträgt, Wenn Aluminium
für beide Elektroden benutzt und die Graphitelektrode fortgelassen werden soll,
wird die Spannung etwa verdoppelt. Das erste Verfahren wird bevorzugt,
wenn auch
das letztere - je nach den Arbeitsbedingungen # gegebenen..
falls benutzt werden kann.
Das Gestell mit den Platten wird nun
aus dem Elektrolysierbad in ein Spülbad übergeführt, wo es zur Entfernung von Schwefelsäure
in kaltes, fließendes Wasser eingetaucht wird. Hierbei werden die Platten nur kurz
eingetaucht, wofür 2-5 Sekunden erforderlich sind.
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Nachdem das Gestell mit den Platten gespült worden ist, wird es einmal
in ein Farbstoffbad getaucht, um die Oberflächen der Blechplatten zu färben. Die
benutzte Parbbadlösung wird mit einem geeigneten Farbstoff hergestellt, der aus
der Gruppe der wasserlöslichen Anilinfarbstoffe ausgewählt wird. Wenn z.B. eine
blaue Farbe erhalten werden soll, kann der angewandte Farbstoff "Eloaan Violet 5
BI" sein, ein Produkt, das unter' dieser Bezeichnung von Geigy-Dyestuffs hergestellt
wird. Die . Farbstoffkonzentrationen sind verschieden; bei dem genannten 'Farbstoff
Werden 5 g- Farbstoff auf 1 Liter Wasser angewandt. Die'Fsrbstofflösung wird dann
erhitzt und auf einer zwischen 65 und 7500 liegenden Temperatur gehalten.
Es wird eine Mindesteintauchzeit von 5'Minuten eingehalten, während die Farbstofflösung
mit Luft mäßig bewegt wird.-Wenn eine dunklere Färbung gewählt wird, kann
eine höhere Farbstoffkonzentration angewandt oder die Werkstücke oder Platten können
länger mit der Farbstofflösung behandelt werden.
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Ein anderes Beispiel für eine Farbstofflösung sind 5 g Wasserlöslicher
Anilinfarbstoff, wie Anthrachinon Blau, aus der .Gruppe der wasserlöslichen
Anthrachinonfarbstoffe, oder Nr. 246 des Colour Index aus der Gruppe der
wasserlöslichen Diazofarb-Stoffe oder Nr. 758 des Colour Index aus der Gruppe der
wasserlöslichen %anthenfarbstoffe, die in 1 Liter Wasser gelöst werderi,
und
wobei die Lösung auf einer zwischen 65 und 750C liegenden Temperatur gehalten wird,
und die Platten mindestens 5 Minuten eingetaucht werden. Die angegebenen Nummern
des Colour Index sind die, die in dem "Colour Index of the Soeiety of Dyers &-
Colourists" aufgeführt sind.
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- Die Oberflächen der Platten nehmen die Farbe auf; sobald die gewünschte
Farbkonzentration oder die Farbschattierung erreicht ist, werden das Gestell und
die Platten aus dem Färbbad genommen und gespült. Das Spülen wird hier durchgeführt,
indem sie einige Sekunden in fließendes, kaltes Wasser eingetaucht werden, um jeden
überschüssigen Farbstoff von den Oberflächen der Aluminiumplatten zu entfernen.
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Es wird dann ein zweites Mal gespült, indem die Platten in einen Spülbehälter
übergeführt werden, der auf eine Temperatur von mindestens 820C, aber nicht bis
zum Siedepunkt erhitztes Wasser enthält. Es wird 15-20 Sekunden gespült, sodaß Streifen
und Flecken vermieden und ferner die Platten nach dem Herausnehmen aus diesem Bad
mit Hilfe der latenten Wärme, die von den Metallplatten während des Eintauchens
aufgenommen wurde, getrocknet werden. Diese letzte Spüllösung darf nicht bis zum
Siedepunkt erhitzt werden, da hierbei der anodische Überzug, der den Platten durch
die vorstehend beschriebene Behandlung erteilt wurde,lgeschlossen (sealed) werden
könnte.
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Wenn diese letzte Stufe abgeschlossen ist, werden die auf Gestellen
befestigten Platten von den Gestellen abgenommen, endgültig zugeschnitten und in
Partien zu 25 Stück in Schachteln oder zu 100 Platten in Kartons in den für.Gravierungszwecke
gewählten
Größen von 12,7 x 15,3 cm, 15,3 x 20,4 cm oder 20,4 x 25,4 cm zum Versand verpackt.
Eine einzelne Platte, die nach diesem Verfahren behandelt wurde, wird an Hand der
beiliegenden-Zeichnung erläutert.
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Zur Handhabung der Platten werden Industriegestelle benutzt, die an
einem Ende mit einfachen Klammern zur Befestigung jeder Platte versehen sind. So
sind nur Klammern zum Halten der Platten erforderlich, um diese durch die verschiedenen
Stufen 'des beschriebenen Verfahrens zu befördern, und diese brauchen 'zur Entfergung
der Platten nur geöffnet zu werden.
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Wenn die vorstehend beschriebenen Verfahrensstufen zu-. sammengefaßt
dargestellt werden, ergibt sich folgendes Bild: 1. werden die provisorisch zugeschnittenen
Platten aus halbhartem Aluminiumblech Nr. 3S der Aluminum Company of America oder
der Ganadian Aluminum Company oder aus einem reineren, gleichwertigen Blech auf
Gestellen befestigt; 2. werden die Platten 60 Sekunden in einer kalten Tetrachlorkohlenatofflösung
gereinigt und entfettet; 3. werden die Platten gründlich mit kaltem, fließendem
Wasser gespült; 4. werden-die Platten, um die Oberflächenstruktur zu verändern,ia
einem elektrolytisch anodisierenden Bad in 18 gew.-%iger, wäßriger Lösung von technischer
Schwefelsäure bei 40 bis 45C mit Gleichstrom von 0,054 A/cm2 Anodenfläche bei einer
Spannung von etwa 16 V etwa 8 Minuten lang gereinigt # und behandelt. Hierbei ist
das Werkstück die einer Elektrode,
-und als andere Elektrode wird
eine Graphitelektrode benutzt. Ferner wird die Lösung während dieser Stufe gerührt;
5. werden die Platten in fließendem, kaltem Wasser gespült, sodaß alle Schwefelsäure
von den Plattenoberflächen abgewaschen wird; -6, werden die Platten in ein Färbebad
überführt, das einen Anilinfarbstoff enthält, wobei -eine vorherbestimmte Konzentration
des Farbstoffs in Wasser angewandt wird und bei einer Temperatur von 65-750C mindestens
5 Minuten lang unter mäßigem Rühren der Lösung gearbeitet wird; 7. werden die Platten
in fließendem kaltem Wasser gespült, um so überschüssigen und freien Farbstoff vollständig
zu entfernen;
8, werden die Platten 15-20 Sekunden in einem heißen Wasserbad
gespült, wobei die Badtemperatur über 820C, aber unter dem SZedepunkt des
Wassers liegt; 9. werden die Platten aus dem heißen Spülbad herausgenommen, aodaß
sie infolge der aus dem Bad aufgenommenen Wärme schnell trocknen und dann werden
die Platten direkt als Gravierplatten, die mit mechanischen oder elektronischen
Graviervorrichtungen graviert werden können, benutzt oder gelagert oder zum Versand
verpackt.
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Je nach den Anwendungsbedingungen kann eine andere Färbung, als die
in der 6.Stufe beschriebene, angewandt werden. Blau wird für das Gravierverfahren
bevorzugt; hierfür werden die Platten nach dem hier beschriebenen Verfahren behandelt.
Gege-
benenfalls können zum Färben und Tönen der Oberflächen der
be#-
nandelten Aluminiumplatten andere wasserlösliche Anilinfarben
benutzt werden, um rote, orange, gelbe, grüne usw. Oberflächen zu erhalten.
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Natürlich können auch andere nichtätzende Lösungsmittel in der 2.
Stufe der vorstehenden Zubammenfaseung des Verfahrens mit gleichgutem Erfolg benutzt
werden, wie im Zusammenhang mit dem Reinigungs- und Entfettungsverfahren hier beschrieben
wurde. Wenn auch eine bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung beschrieben
wurde, so sind doch zahlreiche Veränderungep möglich, ohne daß der Erfindungebereich
verlassen würde.