DE1496810A1 - Verfahren zur Behandlung von Aluminiumblechen fuer Gravierrungszwecke - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Aluminiumblechen fuer Gravierrungszwecke

Info

Publication number
DE1496810A1
DE1496810A1 DE19641496810 DE1496810A DE1496810A1 DE 1496810 A1 DE1496810 A1 DE 1496810A1 DE 19641496810 DE19641496810 DE 19641496810 DE 1496810 A DE1496810 A DE 1496810A DE 1496810 A1 DE1496810 A1 DE 1496810A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plates
engraving
aluminum
bath
panels
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19641496810
Other languages
English (en)
Inventor
Maclean William Donald
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEN DEV CORP
Original Assignee
GEN DEV CORP
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GEN DEV CORP filed Critical GEN DEV CORP
Publication of DE1496810A1 publication Critical patent/DE1496810A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces
    • B41N3/03Chemical or electrical pretreatment
    • B41N3/034Chemical or electrical pretreatment characterised by the electrochemical treatment of the aluminum support, e.g. anodisation, electro-graining; Sealing of the anodised layer; Treatment of the anodic layer with inorganic compounds; Colouring of the anodic layer
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • ing And Chemical Polishing (AREA)

Description

  • Verfahren zur-Behandlung von Aluminiumblechen für Gravierungszw ecke o Diese Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Behandlung von rohen Aluminiumblechen, um Aluminiumplatten herzustellen, die in Graviervorrichtungen zu gravierten Platten für Druckzwecke verarbeitet werden können, Insbesondere betrifft diese Erfindung ein Verfahren, bei dem rohes Aluminiumblech zu verschiedenen,-vorherbestimmten Verarbeitungegrößen in Gestalt einzelner, roher Platten zerschnitten wird, die anschließend einer Behandlung unterworfen werden, um die Kornstruktur der Oberflächen dieser Platten zu verändern und um so Metallplatten herzustellen die physikalisch so beschaffen sind, daß sie mit dem Griffel oder der Nadel einer blektronischen Graviervorrichtung gut bearbeitet werden können. Die erwähnten .Plattengrößen werden als Verarbeitungsgrößen angesehen und bezeichnet, weil sie breiter und/oder länger sind, damit die Platten angrenzende Flächen zur Aufnahme.von Klemmvorrichtungen aufweisen, um jede Platte durch die einzelnen Verfahrensstufen zu befördern oder zu tragen. Derartige übergroße Metallteile können leicht zu ausgewählten Größen zerschnitten oder verkleinert werden, sodaß Platten von vorher bestimmten oder genormten Größen erhalten werden, die über ihre gesamte Breite und hänge eine-gleichmäßige und vollständig behandelte Oberfläche aufweisen. Hierdurch werden@_nicht behandelte oder kaum behandelte Flächen vermieden, die an Stellen gebildet werden, wo die Klemmvorrichtungen die einzelnen-Platten berühren.
  • Es wurden elektronische Graviervorrichtungen entwickelt und sie werden angewandt, um Gravierungen, insbesondere auf besonders hergestellten Kunstharzplatten, durchzuführen. Diese wurden durch Metallplatten ersetzt, aber mit diesen Vorrichtungen können Metallplatten nicht zufriedenstellend graviert werden. Der Graviergriffel oder die Nadel einer derartigen Vorrichtung erzeugt auf Metall Unebenheiten und arbeitet nicht richtig. Es wurden Platten von schlechter Qualität erhalten,während der Griffel oder die Nadel der Vorrichtung-stark abgenutzt wurde und leicht zerbrach.Durch jede stärkere Abnutzung des Griffels wird die Brauchbarkeit desselben für Gravierzwecke beeinträchtigt. Der Griffel ist zu teuer, als daß er dauernd ersetzt werden könnte, und es ist schwierig, ihn zu schärfen oder aufzubessern.
  • Es ist bekannt, daß überzogenes Zink probeweise verwendet wurde,aber die elektronischen Graviervorrichtungen schneiden nicht so tief,daß eine gebrauchsfertige Gravierung erhalten .wird. Eine auf der Vorrichtung geschnittene-Zinkgravierung muß chemisch geätzt werden, bevor sie zum Mattieren oder Drucken benutzt werden kann. Aluminium dagegen kann sofort tief genug geschnitten werden, sodaß keine anschließende Behandlung erforderlich ist.
  • Zum Vergleich der Haltbarkeit und der Kosten eines Griffels, der zum Schneiden von Kunstharz angewandt wird, mit denen eines Griffels, der zum Schneiden von Aluminium aus- reicht, sei folgendes Beispiel angeführt: a) Ein Griffel, der für eine elektronische Graviervorriohtung benutzt wird, kostet 0,97 Dollar und kann zur sauberen Herstellung von nur drei guten 15,3 x 20,4 cm großen Gravierungen auf Kunstharz-platten benutzt werden, b) Ein Griffel für die gleiche Vorrichtung,, der 0,17 Dollar kostet, kann für die Aluminiumplatten, die nach dem hier beschriebenen Verfahren behandelt wurden, angewandt werden, und es wurden gute Gravierungen auf zwanzig 15,3 x 20,4 cm großen Platten, sechs 15,3 x 10,2 am großen Platten und auf sechs 7,6 : 10,2 cm großen Platten erhalten.
  • Zum Vergleich der Kosten sei angeführt, daß die Kosten für den ersten Griffel für 0,093 m2 gravierter Platte 0,97 Dollar betragen, während die Kosten des zweiten Griffels-bei Verwendung von behandelten Aluminiumplatten nur 0,02 Dollar/ 0,093 m2 betragen, Es wurde weiter festgestellt, daß Kunetharcplatten nicht die Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit besitzen, die für gute Reproduktionen erforderlich sind. Wenn auch die Schärfe und die Qualität die Schattierung« bei Reproduktionen, die mit einer Kunstharzplatte hergestellt wurden, ausreicht,so ist doch die Zahl der annehmbaren Reproduktionen, die hergestellt werden können, begrenzt, Das Kunstharz neigt dazu, Druckfarbe zu absorbieren, sodaß nach 30 000 -- 40 000 Reproduktionen praktisch 'alle Einzelheiten verloren gehen und die Reproduktion verschmiert wirkt. Eine Kunstharzplatt:eist zur Herstellung von Matrizen für Stereotypplatten oder für gleiche Anwendungszwecke dieser Art, wo Prägungen von den gravierten Platten erforderlich sind, nicht geeignet, Derartige Kunstharzplatten sind bestenfalls für kurze Verwendung geeignet, da sie Pressen und Drücken nicht lange aushalten. Außerdem können derartige Platten nicht wie Metallplatten korrigiert oder wieder benutzbar gemacht werden, Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer Metallplatte, die eine Oberfläche mit einer vorherbestimmten Kornstruktur aufweist, die mit einem Gravierwerkzeug, einem Griffel oder einer Nadeleiner elektronischen oder mechanischen Graviervorrichtung bearbeitet werden kann, und wobei die ungewünschten, den Kunstharzplatten anhaftenden Nachteile und Beschränkungen vermieden werden, Ein anderes Ziel dieser Erfindung ist die Herstellung einer Metallplatte als Grundplatte für Gravierungen, die aus üblichen, leichtem Aluminiumblech hergestellt wird, Beim Gravierverfahren werden im Hinblick auf gute Gravierergebnisse und Endprodukte Platten mit einer gefärbten Oberfläche benötigt, Bei einer gefärbten Oberfläche kann bei der Bedienung der Graviervorrichtung auf den ersten Blick erkannt worden, ob die Reproduktion in der gewünschten Qualität entsteht, Der Arbeiter kann bei einer derartigen Prüfung einer gefärbten Oberfläche auszugleichende Mängel feststellen und gegebenenfalls jede erforderliche Einstellung an der Vorrichtung vornehmen, wie zoB, die Regelung der Schnittiefe uswoo.
  • Bei einigen der zur Zeit üblichen Verfahren zum Färben .der Plattenwie bei chemischer Gravierung,müssen die Gravierer 4 oder 5 zusätzliche Arbeitsgänge durchführen, damit Färbung erhalten wird, und diese gleichen Verfahren wären erforderlich, um eine Aluminiumplatte zu färben. Dies ist ein teurer und zeitraubender Vorgang, der üblicherweise darin besteht,daß ein Film oder ein Überzug auf der Oberfläche der Platte gebildet . wird, der dem Griffel Widerstand leistet und seine Schnittwirkung beeinträchtigt.
  • Ein anderes Ziel dieser Erfindung ist deshalb ein Verfahren zum Färben der Aluminiumplatten in einem sich an die Vorbehandlung der Oberflächen der Platten für Gravierzwecke anschließenden einfachen Arbeitsgang,wobei eine gebrauchsfertige Platte erhalten wird,die sich mit einem Meißel, Griffel oder einer Nadel einer mechanischen Graviervorrichtung bearbeiten läßt und die ferner die erforderliche,sichtbare Färbung besitzt, damit die Vorrichtung durch einen Arbeiter leicht eingestellt werden kann. Bei der hier angewandten Behandlung wird die Farbe von der Kornstruktur der Platte so aufgenommen, daß der Griffel das gefärbte Aluminium als solches und nicht einen Film oder einen Überzug auf dem Aluminium schneidet.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist eine Metallplatte für Gravierzwecke,be4- der bei Behandlung in einem elektrolyti- , sehen Bad eine harte Oberfläche erteilt wird, wobei die ursprüngliche Kornstruktur der Oberfläche des üblichen Aluminiumblechs behandelt und so verändert wird, daß eine feinere Kornstruktur erhalten wird, die als harte Hülle wirkt und so bei Bearbeitung mit dem Graviergriffel eine schärfere und sauberer gravierte Reproduktion ergibt.
  • Ein anderes Ziel dieser Erfindung besteht darin, ein Aluminiumblech in einem elektrolytischen Bad,in das eine vorher bestimmte Menge Schwefelsäure in wäßriger Lösung gegeben wird, zu behandeln,und das Bad anschließend zu elektrolysieren,sodaß eine geregelte Stromdichte je Flächeneinheit der Platte erhalten wird,wobei mit diesem Stromwert eine vorher bestimmte Zeit lang bei einer angelegten, konstanten Gleichspannung gearbeitet und die gesamte Behandlung in dem Bad bei einer vorherbestimmtem gleichbleibenden Temperatur durchgeführt wird.Durch diese Regelung werden gleichwertige Eigenschaften und Oberflächenstrukturen erhalten l die besonders für die Gravierung mit elektronischen oder mechanischen Graviervorrichtungen geeignet sind.
  • Ein anderes Ziel des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist eine Stufe, bei der eine endgültige gefärbte Platte hergestellt wird. Die Aluminiummetallplatten werden nach der Behandlung der Platten im elektrolytischen Bad einer weiteren Behandlung unterworfen, die darin besteht, daß die Platten einmal in ein Bad eingetaucht werden, das eine wasserlösliche Anilinfarbe in einem vorherbestimmten Lösungsverhältnis enthält, wobei das Bad auf einer vorherbestimmten Temperatur gehalten wird, Die Platten werden eine gegebene Mindestzeit eingetaucht, sodaß die geeignete Farbtönung erhalten wird, die die Oberflächen der Platten für die anschließende Behandlung durch einen Gravierer unter praktisch vorliegenden Gravierbedingungen aufweisen müssen. Bei der Entwicklung dieses-Verfahrens zur Behandlung roher Platten aus Aluminiumblech wurde festgestellt und beobachtet, daß, wenn nichtbehandeltes Aluminiumblech mit dem Graviergriffel bearbeitet wird, nicht nur die oben erwähnten Unebenheiten gebildet werden, sondern daß bei Betrachtung mit einem Vergrößerungsglas kleine Höhlungen oder Einschnitte finden Seitenwänden der eingravierten, punktförmigen Vertiefungen zu erkennen sind,bei den nach dem hier beschriebenen Verfahren behandelten Platten wurde gefunden, daß die Oberfläche der gravierten Platten in ihrer kristallinen Zusammensetzung oder Kornstruktur so verbessert wird, daß die Bildung dieser zu beanstandenden Löcher oder Höhlungen in den Seitenwänden der gebildeten punktförmigen Vertiefungen auf den gravierten Platten vollständig verhindert wird,und sie keine Höhlungen oder pilzartige Punkte aufweisen. Bei nicht behandelten Platten werden derartige, pilzartige Vertiefungen eingedrückt, wenn die Oberfläche der Platte Druck ausgesetzt wird. So werden durch die feinkörnige Oberflächenstruktur der Bleche, die dem üblichen Aluminiumblech mit Hilfe dieses Verfahrene erteilt wird, Rau-, heitere vermieden, die durch die eingeschnittenen oder löchrigen, scharfen Ränder der punktförmigen Vertiefungen hervorgerufen werden und be die bei Verwendung von rohen Aluminiumblechen auftreten.
  • Weiter wurde gefunden,daß die behandelten Metallplatten nicht die gleiche ausgezeichnete oder annehmbare Oberflächenbeschaffenheit oder Oberflächenstruktur annehmen, wenn die Platten nicht einzeln oder unabhängig von einander auf Gestellen befestigt in dem elektrolytischen Bad behandelt oder in dieses eingehängt werden, das bei dem hier beschriebenen Verfahren angewandt wird. Wenn ein Paarrohe Aluminiumblechplatten Rückseite gegen Rückseite auf einem Gestell aufgehängt oder in das Bad gegeben werden, wird hierbei den fertigen Platten nicht die gleiche Oberflächenbeschaffenheit erteilt, die zur Herstellung einer klar geschnittenen oder scharf gravierten Reproduktion mit zufriedenatellenden Ergebnissen unter gleichen Gravierbedingungen erforderlich ist. Die endgültigen Metallplätten sind bei der Rückseite an Rückseite durchgeführten .Behandlung erfahrungsgemäß weitaus schlechter und lassen sich mit dem Griffel einer mechanischen oder elektrischen Graviervorrichtung nicht angemessen bearbeiten.
  • Die Erfindung schließt deswegen die Verfahrensstufe ein, bei der die Platten in dem Elektrolyten unter geregelten Strom-, Spannungs- und Temperaturwerten behandelt werden, wobei die Platten - einzeln eingehängt, hineingestellt oder auf Gestellen befestigt - vollständig in die Lösungen eintauchen und die brauehbere-Plattenoberfläche unmittelbar und vollständig mit dem Behandlungsmedium in Berührung kommt.
  • Beim Verfahren zur Herstellung der Platten für Gravierungszwecke muß zuerst ein gutes, sehr reines-Rohaluminiumblech ausgewählt werden. In einigen Fällen kann ein derartiges Blech das halbharte Aluminiumblech_3 8 der Ganadian Aluminum Cbmpany sein, das normalerweise in einer Stärke von 1,62 mm hergestellt wird. Ferner ist ein reineres (16 gauge 2 8) Aluminiumblech von 1,59 mm Stärke günstig, das jetzt in der Drucktechnik angewandt und auf diesem Gebiet vorzugsweise als genormte Platte für Gravierzwecke benutzt wird. Ferner können übliche Rohaluminiumbleohe mit etwas anderen Stärken angewandt werden, wenn die Verarbeitungsbedingungen beim Gravieren ihre Verwendung-gestatten; diese Aluminiumbleche besitzen eine Stärke von 1,3 und 0,76 mm.-Dieses Blech wird dann zu Platten von vorherbestimmten -Verarbeitungsgrößen zerschnitten, die bearbeitet und genauer der Behandlung unterworfen werden und die dann zu den endgültigen Größenbeschnitten werden, die für mechanische oder elektronische Graviervorrichtungen angewandt werden. So ist z.B, eine solche Graviervorrichtung unter dem Handelsnamen "Klischograph" bekannt.Diese Vorrichtung wurde in Deutschland und zwar nur für die Verarbeitung von Kunetharzplatten entwickelt.Diese Vorrichtung konnte zur Gravierung von Metallplatten, ohne daß diese zwecks anschließender chemischer Ätzung mechanisch überzogen wurden, nicht mit z-4friedenstellendem Erfolg benutzt werden.
  • .Insbesondere konnte diese Vorrichtung nicht zum Gravieren von Platten aus Rohaluminiumbleeh angewandt werden.
  • Das Aluminiumblech wird anschließend an die Behandlung nach diesem Verfahren zu 12,7 x 15,3 em, 15,3 x 20,4 cm und 20,4 x 25,4 cm großen und gegebenenfalls größeren Platten zerschnitten. Diese Platten, die nach dem vorliegenden Verfahren behandelt und hergestellt werden, damit sie mit dem Griffel einer Graviervorrichtung bearbeitet werden können, werden als "sensibilisierte"Platten bezeichnet.Jede Platte liegt dann in Form einer vollständig bearbeiteten und fertigen Handelsware vor, Diese Platten werden zunächst mit größeren Maßen zugeschnitten und dann einzeln aufgebracht und/oder auf Gestellen angeordnet und durch eine oder mehrere Federklammern gehalten, die aus Aluminium bestehen und an einem überstehenden Plattenabschnitt befestigt werden. Die so gehaltenen Plattenwerden dann in eine Reinigungs-.und Entfettungslösung oder in ein Mittel eingetaucht, das zur Entfernung von allem Sehmutz bzw. allen Verunreinigungen, die auf der Oberfläche haften, oder noch besser zur Entfernung des gesamten Fetts oder des Walzschmiermittels, das auf dem rohen Aluminiumblech vorhanden sein kann, geeignet ist.
  • Die Reinigung kann auf verschiedene. Weise erfolgen, aber das vorliegende Verfahren schlägt die Verwendung nichtätzender, chlorierter Lösungsmittel oder nichtätzender Kohlenwasserstofflösungsmittel vor.So wird z.B.mit Tetrachlorkohlen-Stoff ein kaltes Bad hergestellt, um alle überschüssigen Öle oder Fette zusammen mit anderen Fremdstoffen zu entfernen.. Für diesen Arbeitsgang ist eine Zeit von 60 Sekunden im allgemeinen angemessen; gegebenenfalls können die Werkstücke mit einem Tuch abgewischt werden, um Zeichentinte, die noch auf der Oberfläche der Platten zurückbleibt, zu entfernen. Es wird bei dieser kalten Behandlung mit Lösungsmittel technischer Tetraehlorkohlenatoff benutzt, Wenn auch oben 1 Minute als Mindestzeit für das Tauchverfahren angegeben- ist,- so können doch die Platten 2 oder 3 Minuten im Tetrachlorkohlenstoffbad gereinigt werden wobei die Temperatur dieses Bades während der Reinigung auf 21,C gehalten wird.
  • Anstelle der obigen Lösungsmittel können andere nichtätzende Reiniger und Reinigungsmittel (kalt oder heiß) zur Reinigung des Metalls angewandt werden. Es wird jedoch vorgezogen,ein ohloriertes oder ein Kohlenwasserstofflösungsmittel zu verwenden, das für Tauchbäder benutzt oder als Dampfreinigungsmittel in Fällen gewandt werden kann, wo das Werkstück mit Dämpfen behandelt wird, die die Lösungen aufgrund des Erhitzens erzeugen. Benzinähnliche Lösungsmittel können als kaltes Reinigungsmittel angewandt werden, aber diese sind wegen ihrer Feuergefährlichkeit nicht sehr zweckmäßig.
  • Sobald die gereinigten Platten aus dem Entfettungsbad entnommen worden sind, werden die auf Gestellen befestigten Platten in kaltem laufendem Wasser 2 oder 3 Sekunden hin und her bewegt und so gespült. Dieses Spülen dient zur Entfernung von Fremdstoffen, die.noch auf den Oberflächen der Metallplatten kleben oder haften können. Die Spülzeit ist nicht ausschlaggebend; praktisch besteht diese Stufe darin, daß die zu spülenden Werkstücke oder Platten eingetaucht und wieder herausgenommen werden.
  • Die Werkstücke werden nun mit den Gestellen in einen elektrolytischen Behälter zur anodisohen Reinigung eingetaucht. Der Elektrolyt besteht aus 18 gew.-%iger wäßriger Sohwefeleäurelösung, die auf etwa 40 bis 45o0 gehalten wird, Die Lösung wird durch Einleiten von Luft mäßig bewegt. In diesem Bad werden die Werkstücke oder die Platten als eine der Elektroden verwendet; die andere Elektrode besteht aus Graphit: Etwa 8 Mi- nuten lang wird ein Gleichstrom erzeugt, der eine Stromdichte von 0,054 A je cm 2 Anodenfläche aufweist, wobei die Betriebsspannung etwa 16 Y in Abhängigkeit von der Fläche der Anode beträgt, Wenn Aluminium für beide Elektroden benutzt und die Graphitelektrode fortgelassen werden soll, wird die Spannung etwa verdoppelt. Das erste Verfahren wird bevorzugt, wenn auch das letztere - je nach den Arbeitsbedingungen # gegebenen.. falls benutzt werden kann. Das Gestell mit den Platten wird nun aus dem Elektrolysierbad in ein Spülbad übergeführt, wo es zur Entfernung von Schwefelsäure in kaltes, fließendes Wasser eingetaucht wird. Hierbei werden die Platten nur kurz eingetaucht, wofür 2-5 Sekunden erforderlich sind.
  • Nachdem das Gestell mit den Platten gespült worden ist, wird es einmal in ein Farbstoffbad getaucht, um die Oberflächen der Blechplatten zu färben. Die benutzte Parbbadlösung wird mit einem geeigneten Farbstoff hergestellt, der aus der Gruppe der wasserlöslichen Anilinfarbstoffe ausgewählt wird. Wenn z.B. eine blaue Farbe erhalten werden soll, kann der angewandte Farbstoff "Eloaan Violet 5 BI" sein, ein Produkt, das unter' dieser Bezeichnung von Geigy-Dyestuffs hergestellt wird. Die . Farbstoffkonzentrationen sind verschieden; bei dem genannten 'Farbstoff Werden 5 g- Farbstoff auf 1 Liter Wasser angewandt. Die'Fsrbstofflösung wird dann erhitzt und auf einer zwischen 65 und 7500 liegenden Temperatur gehalten. Es wird eine Mindesteintauchzeit von 5'Minuten eingehalten, während die Farbstofflösung mit Luft mäßig bewegt wird.-Wenn eine dunklere Färbung gewählt wird, kann eine höhere Farbstoffkonzentration angewandt oder die Werkstücke oder Platten können länger mit der Farbstofflösung behandelt werden.
  • Ein anderes Beispiel für eine Farbstofflösung sind 5 g Wasserlöslicher Anilinfarbstoff, wie Anthrachinon Blau, aus der .Gruppe der wasserlöslichen Anthrachinonfarbstoffe, oder Nr. 246 des Colour Index aus der Gruppe der wasserlöslichen Diazofarb-Stoffe oder Nr. 758 des Colour Index aus der Gruppe der wasserlöslichen %anthenfarbstoffe, die in 1 Liter Wasser gelöst werderi, und wobei die Lösung auf einer zwischen 65 und 750C liegenden Temperatur gehalten wird, und die Platten mindestens 5 Minuten eingetaucht werden. Die angegebenen Nummern des Colour Index sind die, die in dem "Colour Index of the Soeiety of Dyers &- Colourists" aufgeführt sind.
  • - Die Oberflächen der Platten nehmen die Farbe auf; sobald die gewünschte Farbkonzentration oder die Farbschattierung erreicht ist, werden das Gestell und die Platten aus dem Färbbad genommen und gespült. Das Spülen wird hier durchgeführt, indem sie einige Sekunden in fließendes, kaltes Wasser eingetaucht werden, um jeden überschüssigen Farbstoff von den Oberflächen der Aluminiumplatten zu entfernen.
  • Es wird dann ein zweites Mal gespült, indem die Platten in einen Spülbehälter übergeführt werden, der auf eine Temperatur von mindestens 820C, aber nicht bis zum Siedepunkt erhitztes Wasser enthält. Es wird 15-20 Sekunden gespült, sodaß Streifen und Flecken vermieden und ferner die Platten nach dem Herausnehmen aus diesem Bad mit Hilfe der latenten Wärme, die von den Metallplatten während des Eintauchens aufgenommen wurde, getrocknet werden. Diese letzte Spüllösung darf nicht bis zum Siedepunkt erhitzt werden, da hierbei der anodische Überzug, der den Platten durch die vorstehend beschriebene Behandlung erteilt wurde,lgeschlossen (sealed) werden könnte.
  • Wenn diese letzte Stufe abgeschlossen ist, werden die auf Gestellen befestigten Platten von den Gestellen abgenommen, endgültig zugeschnitten und in Partien zu 25 Stück in Schachteln oder zu 100 Platten in Kartons in den für.Gravierungszwecke gewählten Größen von 12,7 x 15,3 cm, 15,3 x 20,4 cm oder 20,4 x 25,4 cm zum Versand verpackt. Eine einzelne Platte, die nach diesem Verfahren behandelt wurde, wird an Hand der beiliegenden-Zeichnung erläutert.
  • Zur Handhabung der Platten werden Industriegestelle benutzt, die an einem Ende mit einfachen Klammern zur Befestigung jeder Platte versehen sind. So sind nur Klammern zum Halten der Platten erforderlich, um diese durch die verschiedenen Stufen 'des beschriebenen Verfahrens zu befördern, und diese brauchen 'zur Entfergung der Platten nur geöffnet zu werden.
  • Wenn die vorstehend beschriebenen Verfahrensstufen zu-. sammengefaßt dargestellt werden, ergibt sich folgendes Bild: 1. werden die provisorisch zugeschnittenen Platten aus halbhartem Aluminiumblech Nr. 3S der Aluminum Company of America oder der Ganadian Aluminum Company oder aus einem reineren, gleichwertigen Blech auf Gestellen befestigt; 2. werden die Platten 60 Sekunden in einer kalten Tetrachlorkohlenatofflösung gereinigt und entfettet; 3. werden die Platten gründlich mit kaltem, fließendem Wasser gespült; 4. werden-die Platten, um die Oberflächenstruktur zu verändern,ia einem elektrolytisch anodisierenden Bad in 18 gew.-%iger, wäßriger Lösung von technischer Schwefelsäure bei 40 bis 45C mit Gleichstrom von 0,054 A/cm2 Anodenfläche bei einer Spannung von etwa 16 V etwa 8 Minuten lang gereinigt # und behandelt. Hierbei ist das Werkstück die einer Elektrode, -und als andere Elektrode wird eine Graphitelektrode benutzt. Ferner wird die Lösung während dieser Stufe gerührt; 5. werden die Platten in fließendem, kaltem Wasser gespült, sodaß alle Schwefelsäure von den Plattenoberflächen abgewaschen wird; -6, werden die Platten in ein Färbebad überführt, das einen Anilinfarbstoff enthält, wobei -eine vorherbestimmte Konzentration des Farbstoffs in Wasser angewandt wird und bei einer Temperatur von 65-750C mindestens 5 Minuten lang unter mäßigem Rühren der Lösung gearbeitet wird; 7. werden die Platten in fließendem kaltem Wasser gespült, um so überschüssigen und freien Farbstoff vollständig zu entfernen; 8, werden die Platten 15-20 Sekunden in einem heißen Wasserbad gespült, wobei die Badtemperatur über 820C, aber unter dem SZedepunkt des Wassers liegt; 9. werden die Platten aus dem heißen Spülbad herausgenommen, aodaß sie infolge der aus dem Bad aufgenommenen Wärme schnell trocknen und dann werden die Platten direkt als Gravierplatten, die mit mechanischen oder elektronischen Graviervorrichtungen graviert werden können, benutzt oder gelagert oder zum Versand verpackt.
  • Je nach den Anwendungsbedingungen kann eine andere Färbung, als die in der 6.Stufe beschriebene, angewandt werden. Blau wird für das Gravierverfahren bevorzugt; hierfür werden die Platten nach dem hier beschriebenen Verfahren behandelt. Gege- benenfalls können zum Färben und Tönen der Oberflächen der be#- nandelten Aluminiumplatten andere wasserlösliche Anilinfarben benutzt werden, um rote, orange, gelbe, grüne usw. Oberflächen zu erhalten.
  • Natürlich können auch andere nichtätzende Lösungsmittel in der 2. Stufe der vorstehenden Zubammenfaseung des Verfahrens mit gleichgutem Erfolg benutzt werden, wie im Zusammenhang mit dem Reinigungs- und Entfettungsverfahren hier beschrieben wurde. Wenn auch eine bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung beschrieben wurde, so sind doch zahlreiche Veränderungep möglich, ohne daß der Erfindungebereich verlassen würde.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n a p r u c h : Verfahren zur Herstellung von Gravierplatten zur Verwendung bei mechanischen oder elektronischen Graviervorrichtungen nach Patent , . . . . , , (Patentanmeldung C 13 665 VIb/ 48a), dadurch gekennzeichnet, daß man die anodiaehe Oxydation in einem Bad aua 18 gew.-%iger Schwefelsäure bei einer Temperatur von etwa 40 bis 450C unter Verwendung von Gleichstrom mit einer Strämdichte von 0l054 Amp,/cm2 Anodenfläche und einer Spannung von 16 Volt während eines Zeitraumes von etwa 8 Minuten durchführt.
DE19641496810 1964-02-07 1964-02-07 Verfahren zur Behandlung von Aluminiumblechen fuer Gravierrungszwecke Pending DE1496810A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG0047095 1964-02-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1496810A1 true DE1496810A1 (de) 1969-08-14

Family

ID=7128241

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19641496810 Pending DE1496810A1 (de) 1964-02-07 1964-02-07 Verfahren zur Behandlung von Aluminiumblechen fuer Gravierrungszwecke

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1496810A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2660247A1 (fr) * 1990-03-29 1991-10-04 Codecor Plaque d'impression pour tampographie.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2660247A1 (fr) * 1990-03-29 1991-10-04 Codecor Plaque d'impression pour tampographie.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2218471C3 (de)
DE2934897C1 (de) Desensibilisierungsloesung fuer fotoempfindliche Diazodruckplatten
EP0249752B1 (de) Feuchtmittel mit einem darin enthaltenen Kolloidgemisch
DE2718869A1 (de) Behandlungsfluessigkeit fuer flachdruckplatten
EP0024298A2 (de) Schlussbehandlungslösung für Flachdruckplatten und Verfahren zum Behandeln einer entwickelten Flachdruckplatte
DE1471706A1 (de) Verfahren zur Herstellung von lithographischen Platten
EP0887204B1 (de) Druckformreinigungsverfahren
DE1496161A1 (de) Druckplatten und Verfahren zu deren Herstellung
DE652900C (de) Mittel zum lithographischen AEtzen und bzw. oder Feuchten von Flachdruckformen aus Zink oder Aluminium
DE2254436C3 (de) Abdeckstoff
DE1496810A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Aluminiumblechen fuer Gravierrungszwecke
DE2226164C3 (de) Verwendung einer wässrigen, Perjodationen enthaltenden Lösung zum Entfernen einer unlöslich gemachten, Polyvinylalkohol enthaltenden Oberflächenschicht
DE743162C (de) Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen
DE1268929B (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Aluminiumgravierplatten
DE2840354A1 (de) Verfahren zum emaillieren gravierter kristalle und glaeser
US3075895A (en) Method of preparing plates for electromechanical engraving
DE3219986A1 (de) Verfahren zur bearbeitung einer belichteten und entwickelten lithographischen platte
DE2813071C3 (de) Verfahren zum unregelmäßigen Einfärben anodischer Aluminiumoxidstrukturen zwecks Erzielung von Mehrfarbeneffekten
DE627413C (de) Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Raster
DE9202391U1 (de) Stanzwerkzeug
DE812494C (de) Oberflaechenbehandlung von Aluminium oder seinen Legierungen
DE370596C (de) Umdruckverfahren
DE537514C (de) Verfahren zum Erzeugen von Druckbildern auf Druckplatten, insbesondere Metallplatten fuer den Offsetdruck
DE218323C (de) Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenrastern für Farbenphotographie
DE833288C (de) Verfahren zum Dunkelmachen von Metallflaechen