DE1495935A1 - Verfahren zur Herstellung von Polydienen mit sterisch regelmaessiger Struktur - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polydienen mit sterisch regelmaessiger Struktur

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DE1495935A1
DE1495935A1 DE19631495935 DE1495935A DE1495935A1 DE 1495935 A1 DE1495935 A1 DE 1495935A1 DE 19631495935 DE19631495935 DE 19631495935 DE 1495935 A DE1495935 A DE 1495935A DE 1495935 A1 DE1495935 A1 DE 1495935A1
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heavy metal
mixture
organometallic
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B Wolfe John S
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F136/00Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F136/02Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F136/04Homopolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated
    • C08F136/06Butadiene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F210/00Copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von itolydienen mit sterisch regelmässiger Struktur.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation von Monomeren zu Polymeren von sterisoh regelmässiger Struktur und insbesondere ein Verfahren, mit dem die Polymerisation unter minimaler Bildung von unerwünschtem Gel durchgeführt werden kann.
  • Bis vor verhältnismässig kurzer Zeit wurden bei der Polymerisation von Monomeren, die stereoisomere Polymere bilden können, Polymerprodukte erhalten, die aus hetrogenen Gemischen der cie-Polymeren und trans-Polymeren bestanden Dank der Entdeckungen von Professor Dr. Ziegler und anderen Forschern ist es nunmehr jedoch möglich geworden, Polymere mit gleichmässiger Stereostruktur herzustellen. Beispielaweise ist es jetzt möglich, Polymere, die ausschliesslich die cis-Konfiguration aufweisen, oder Polymer, die ausschliesslich die trans-Konfiguration aufweisen, herzustellen. Diese Polymeren erwiesen sich als äusserst wertvoll, da sie Je nach ihrer Stereoform hervorragende Dauerknickfestigkeit, niedrige Hysteresis, bessere Abriebfestigkeit, längere Gebrauchsdauer und viele weitere Vorteile aufweisen.
  • Polymere mit der vorstehend genannten sterisoh regelmässigen Struktur werden nach dem Ziegler-Verfahren gewöhnlich mit einem Katalysatorsystem hergestellt, das in einem inerten, flilssigen Polymerisationsmedium enthalten ist. Häufig wird das Verfahren kontinuierlich durchgeführt. Zwar werden wertvolle Polymerisate gebildet, Jedoch ist das Verfahren im Dauerbetrieb oft nur schwierig durchzuführen, weil häufig die Neigung zur Bildung einer weichen, biegsamen, wgelartigenb Substanz als Nebenprodukt zusätzlich zum gewünschten Polymerprodukt besteht. Besonders unangenehm ist dieses gelartige Material, wenn es in Form kleiner, suspensierter Teilchen oder "flocken" gebildet wird, die sich in verengten Bereichen in der Apparatur sammeln, den Druckabfall durch diese Bereiche erhöhen und schließlich die Apparaturen verstopfen, eo daß Stillegung zur Reinigung erforderlich ist.
  • Neben der Flockenform des Gels haftet eine andere Gelart als Nebenprodukt an den Wänden der Gefäße, die das Pclymerisation gemisch 3nthalten, und an den darin angeordneten Kühlschlangen, wodurch das zur ordnungsgemäßen Steuerung der Reaktion erforderliche Wärmeübertragungsvermögen der Apparatur stark verschlechtert wird. Eine zu starke Ablagerung von Gel auf diese Weise führt ebenfalls schließlich zur Stillegung der Anlage zweks Säuberung. Betriebs stillegungen und Säuberungen aus den genannten Gründen sind zeitraubend. und kostspielig.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, nach dem die Ziegler-Polymerisation unter minimaler Bildung an unerwünschtem, flockenförmigem-Gel als Nebenprodukt durchgeführt werden kann.
  • Ferner ist es bei diesem Verfahren möglich,- den Ansatz von Gel an den Wänden der Apparatur, in der die Polymerisation durchgeführt wird, zu verringern. Das Verfahren kann in vorteilhafter Weise so durchgeführt werden, daß eine Steuerung des Molekulargewichts des gebildeten Polymeren möglich ist. Ferner kann die Verringerung der Gelbldung mit einem Alinimum an zusätzlichen Einrichtungen und Verfabrenestufen und ohne Zusatzstoffe, die die Gelbildung unterdrücken, erreicht werden.
  • Gemäß der Erfindung können Polymerisate mit im wesentlichen sterisch regelmäßiger Struktur und erwünschten physikalischen Eigenschaften unter minimaler Bildung von flockenförmigem Gel aus Diolefinen Moh einem Verfahren hergestellt werden, bei dem man Materialien, die eine metallorganische Verbindung und ein den Katalysator modifizierendes Mittel enthalten, mischt und anschliessend diese Materialien in einem Polymerisationsgemisch mit weiteren Stoffen, die das zu polxmerisierende Monomere und eine Schwermetallverbindung enthalten, mischt, bis die gewünschte Polymerisation stattgefunden hat.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung wird die organometallisohe Komponente des Katalysators mit einem den Katalysator modifizierenden Mittel der naohstehend genanhten Art, beispielsweise Wasser, in Beruhrung gebracht, das in wenigstens einer weiteren Komponente des Reaktionsßystems, zweokaässig in einer Kombination von inerten Polymerisationsmedium und Monomeren, gelöst ist. Da. erhaltene Material wird anschliessend mit den restlichen Komponenten des Reaktionagemisoheo zusswmengefffhrt, worauf die Polymerisation durchgeführt wird, bis die gewünschte Umwandlung von Monomeren zu Polymerisat erfolgt ist .Die Reaktion wird schliesslich durch Zusatz gewisser deaktivierender Substanzen abgebrochen, worauf das Polymere vom Reaktionsgemisoh abgetrennt, von Verunreinigungen befreit und getrooknet wird. Wenn katalysatprmodifizierende Mittel, wie Wasser, im Reaktionsgemisoh verwendet werden, können Schwierigkeiten bei den verschiedensten Ziegler-Polymerisationen durch Gelbildung eintreten. Bei diesen Reaktionen kann das Veriahren gemäss der Erfindung mit Vorteil angewendet worden.
  • Bei Verwendung einer Kobaltverbindung in tombination mit einem Dialkylaluminiumhalogenid erwies sich die Bildung von flockenförmigem oel als besonders hatnäckigen, unangenehmers Problem, das bei Anwendung der erfimdunsgegenäsnen Arbeitsweise behoben wird.
  • Die genaue Natur des flockenförmigen Gels wurde bisher noch nicht einwandfrei geklärt. Unter anderem wurde die Theorie aufgestellt, dass die sauerstoffhaltige, katalysatormodffizierende Komponente, die zugegeben wird, um die katalytisohen Eigenschaften des Systems im gewünschten Sinne zu beeinflussen, sich in Gegenwart des Zements, d,h, eines Polymerisationsgemisohes, das unter anderem das sich bildende Pol-ymere enthält, mit einem bestimmten Bestandteil des Reaktionsgemisches unter Bildung des flockenförmigen Gels verbindet. Angesichts dieser Gelbildung ist es zweckmässig, das katalysatormodifizierende Mittel, beispielsweise Wasser, in Abwesenheit des Polymeren zur metallorganisohen Katalyeatorkomponente zu geben. Durch diese Arbeitsweise wird si -chergestellt, das eine etwaige Reaktion zwischen der organometallischen Substanz und dem modifizierenden Mittel, das - so wird angenommen - mit der organometallischen Substanze einen Komplex bildet,im wesentlichen bis zur Vollendung fortschreitet, wodurch wesentliche Mengen desmodifizierenden Mittels in micht-reaktionsfähiger Form gebunden werden, bevor es mit dem Zement in Berührung kommt. Wie der Mechanismus auch sei, es wurde festgestellt, dass bei Vereinigung der metallorganischen Katalysatorkomponente und des katalysatormodifizierenden M-ittels vor der Zusammenführung mit dem Reaktionsgemisch die Flockenbildung erheblich verringert und der Gelansatz in der Apparatur entsprechend unterdrückt wird.
  • Das Verfahren gemäss der Erfindung kann zur stereospezifi einem Polymerisation der verschiedensten Diolefine angewendet werden, dia stereoisomere olymerisate zut bilden vermögen0 Das System eignet sich gut zur Polymerisation von 1,3-Diolefinen einsohliesslich solcher Monomerer, wie Isopren.
  • Als besonders erfolgreich erwies es sich jedoch bei Reaktionen, an denen 1,3-Butadien beteiligt ist, Als metallorganisoher Bestandteil, der für die Bildung des für das erfindungsgemässe Verfahren infrage kommenden Katalysatortype erforderlich ist, eignen sich Verbindungen von Metallen der Gruppen I bis VIII, vorzugsweise der Gruppen I bis III, des Periodischen Systems (Handbook of Ohemistry and Physios, 43. Auflage, 448-449, Chemical Rubber Publishing Co., 1961 ), in denen wenigstens eine direkte Bindung zwischen dem Metallatom und einem Kohlenstoffatom im Molekül vorhanden ist, Unter anderem können kohlenwasserstoffsubstituierte Erdalkaliverbindungen, wie Natriumbutyl, Lithiumbutyl, Di-n-butylzink und viele andere, verwendet werden. Besonders bevorzugt werden Jedoch die Aluminiumhydrooarbyle. Der Begriff "Hydrocarbyl", eine Zusammenziehung der Worte "Kohlenwasserstoffradikal", soll hier zum Ausdruck bringen, das im Molekül ein oder mehrere Kohlenwasserstoffbeatandteile, die über eine Kohlenstoff-Aluminium-Bindung an ein Aluminiumatom gebunden sind, vorhanden sind. Geeignete Aluminiumverbindungen dieses allgemeinen Type sind die Trialkylaluminiumverbindungen, beispielsweise Aluminiumtrime thyl, Aluminiumtriäthyl, Aluminiumtriisobutyl, Aluminiumtrioctyl und höhere Derivate.
  • Es können auch Verbindungen der allgemeinen Formel RnAIX3~n verwendet werden. In dieser Formel bedeuten R = ein Kohlenwasserstoffrest, X = ein einwertiger Rest, der kein Kohlenwasserstoffrest ist, z.B. ein Halogenid einschliesslich des Ohlorids*Bromids, Jodids und Fluoride, die entsprechenden Oxyhalogenide, die Alkoxy-, Aroxy-,odercarboxyreste sowie andere, n = eine ganze Zahl von weniger als 3 Zu den letztgenannten Verbindungen gehören beispielsweise Äthylaluminiumdichlorid, Äthylaluminiumdibromid und ähnliche Stoffe Bei der bevorzugten Ausführungsform verwendet man Verbindungen,wie Dialkyl-, Diaryl-, Dialkasryl- und Diaralkylaluminiumverbindungen, z, B. Diäthylaluminiumchlorid, das eine ungewöhnlich wirksame Katalysatorkomponente mit niedriger Gelbildung ist, Diieobutylaluminiumohlorid, Diäthylaluminiumbromid, Diäthylaluminiumfluordd, Diisobutylisobutoxyaluminium, Diäthylphenoxyaluminium, Diisobutylaluminiumaeetylacetonat und andere ähnliche Verbindungen, Geeignet sind Jedoch auch Gemische der Aluminiummonohalogenide und Aluminiumdihalogenide, die gewöhnlich als Sesqulhalogenide bezeichnet werden.
  • Als weitere Komponente ist für das Katalysatorsystem eine Schwermetallverbindung erforderlich, deren Schwermetallkomponente die 4. bis 10. Stellung der langen Perioden des Periodischen Systema einnimmt, in dem die Elemente in kurzen und langen Perioden angeordnet sind. Infrage kommen Metalle der Gruppen IVB, VB, VIB, VIIB und VIII , nämlich Titan, Zirkon, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal, Ohrom, Molybdän» Wolfram, Mangan, Technetium, Rhenium, Eisen, Kobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium, Palladium , Osmium, Iridium und Platin sowie Metalle in den entspreohenden Stellungen in der letzten langen Periode der sogenannten "Actinium-Serie", wie Thorium und Uran. Bevorzugt als Schwermetallverbindungen werden Salze der allgemeinen Formel M(A),, in der M das Schwermetallatom und A ein einwertiges Anion ist, Besonders bevorzugt werden Verbindungen, in denen m die maximale Wertigkeit von X bedeutet. In einigen Fällen kommen jedoch auch andere Wertigkeitsstufen infrage, z, B, im Falle des Kobalts, wo eine Wertigkeitsstufe von +2 sich als besonders vorteilhaft erwies. Besonders geeignet sind die verschiedensten Halogenide, z.B. die Chloride, Bromide, Jodide und Fluoride. Kobaltverbindungen erwiesen sich als besondere vorteilhaft für die Herstellung der Polymeren, auf die die Erfindung gerichtet ist. Zwar wird hierbei, wie bereits erwähnt, die Wertigkeitsstufe + 2 bevorzugt, jedoch kommt auch die Wertigkeit + 3 infrage, Geeignete Kobaltverbindungen sind die Halogenide, Sulfate Oxyhalogenide, di@Hydroxyhalogenide, die Acetylacetonate, die Acetate,Naphthenate , Oxalate, Tartrate und Ammoniak-Weinsäure-Komplexe, Kobaltperfluorborat, Kobaltstearat, Kobalthexahydrophthalat, Kobaltpolyacrylat, Kcbaltsorbat und viele andere. Bei der bevorzugtesten Ausführungsform der Erfindung wird Kobaltdioctoat als Schwermetallkomponente des Katalysators verwendete Die erfindungsgemässe"vorreaktion" ist bei den versohiedensten Katalysatoren mit Vorteil anwendbar, jedoch verringert sie besonders wirksam die Bildung von flockenförmigem Gel bei Katalysatorsystemen, die Kobaltdioctoat und Diäthylaluminiumchlorid als wirksame Bestandteile enthalten. Ihre Anwendung bei Verfahren, in denen diese Systeme verwendet werden, wird daher stark bevorzugt, Als katalysatormodifizierende Substanz kommt eine gewisse Gruppe von sauerstoffhaltigen Verbindungen infrage. Als billigstee Material, das sich für den Zweck als besonders geeignet erwies, wird jedoch Wasser verwendet.
  • Das Polymerisationsverfahren kann in Abwesenheit eines inerten Polymerisationsmediums durchgeführt werden. Die Verwendung einee inerten Mediums, insbesondere eines solchen, das ein starkes Lösungsvermögen für die Komponenten aufweist. und unter den Reaktionsbedingungen flüssig ist, ist jedoch mit gewiessen Vorteilen bei der Durch£Whrung des Polymerisationsverfahrens verbunden, so dass seine Verwendung zweckmässig ist. Als Polymerisationsmedien eignen sich aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol und dergleichen, sowie verschiedene aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Butan, Pentan,Hexan, hexen, höhermolekulare aliphatische Kohlenwasserstoffe und Gemische der vorstehenden Kohlenwasseretoffe, Besondere gute Ergebnisse werden bei der Polymerisation gemäss der Erfindung erhalten, wenn als Polymerisationsmedium ein Gemisch von Benzol und Buten-1 verwendet wird, das wenigstens etwa 20 Gew.-% Benzol enthält.
  • Die enge derKatalyatorbestandteile, die zur erfolgreichen Durchführung einer Ziegler-Polymerisation des hier infrage kommenden Typs erforderlich ist, hängt von der Art des gewünschten Polymerproduktes, den anzuwendenden Polymerisationbedingungen und anderen Faktoren ab. Die erforderliche Katalysatormenge ist jedoch nicht besonders wichtig und kann innerhalb eines verhältnismässig weiten Bereiches variiert werden. Im allgemeinen ist die metallorganische Verbindung, z. 3. ein Dialkylalyminiumbalogenid, , aus Zweckmässigkeitsgründen in solchen Mengen anzuwenden, dass wenigstens etwa 0,5 bis 9,0 Millimol pro Mol des im System enthaltenen Monomeren vorhanden sindg jedoch können auch höhere oder geringere Mengen verwendet werden. Vorzugsweise wird jedoch die metallorganische Verbindung in einer Menge, die etwa 5,4 bis etwa 5,6 Millimol pro Mol Monomeres äquivalent ist, verwendet.
  • Die Schwermetallkomponente wird normalerweise in einer Menge von wenigstens etwa 0,6 Millimol bis höchstens etwa 157 Millimol pro 500 Mol des zu polymerisierenden Monomeren verwendet, jedoch können gegebenenfalls auch höhere oder geringere Mengen gebraucht werden. Besonders gute Ergebnisse werden erhaltene wenn die Schwermetallverbindung, zweckmässig Kobaltdioctoat, in einer Menge von etwa 2, 5 bis etwa 5,5 Millimol pro 500 Mol Monomeres verwendet wird.
  • Wie bereits erwähnt, übt die Anwesenheit von Wasaer im Reaktionssystem eine modifiziarende Wirkung auf das Eolekulargewicht des gebildeten Polymerproduktes aus. ie zugegebene Wassermenge hängt daher von der Art des gewünschten Produktes ab. Normalerweise ist es jedoch vorteilhaft, die Menge des modifizierenden Mittels im System zwischen etwa Op4 und etwa 0,L3 Millimol pro Millimol organometallische Verbindung zu halten, und Polymere, deren Molekulargewicht bei einem solchen Wert liegt, daß die Produkte sehr gute Eigenschaften aufweisen, werden erhalten, wenn die Wassermenge im Bereich von etwa 0,08 bis etwa 0,25 Milliol pro Millimol organometal -lisoher Verbindung gehalten wird.
  • Bei Verwendung eines inerten Polymerisationsmediums in einer solchen Menge, dass die Viskosität des Gemisches auf einen Wert zwischen etwa 500 und 5000 Oentipoise eingestellt wird, lässt sich das Sstem leicht rühren und duroh die Apparaturen führen. Die genaue Lösungsmittef'enge, die zur Aufrechterhaltung dieser Viskosität erforderlich ist, hängt natürlich von der Art des Systems einschliesslich solcher Faktoren, wie Zusammensetzung des Lösungsmittels, Konzentration des Polymeren und ähnlichen Faktoren, ab, Bei Durchführung des Verfahrens in einem Buten-1/Benzol-Gemisch, das etwa 40 Gew.-% Benzol enthält, erwies sich die Verwendung von etwa 70 bis 90 Gew.-% Polymerisationsmedium, bezogen auf das Gesamtgewicht von Medium und eingesetztem Monomerem, als besonders vorteilhaft, Bei der Durchführung des Polymerisationsverfahrens gemäss der Erfindung ist es zweckmässig, das unverdünnte, dh. ungelöste modlfizierende Mittel nicht mit der metallorganischen Verbindung in Berührung zu bringen, da das sodifizierende Mittel, insbesondere Wasser, zur Überreaktion mit Aluminiumhydrooarbylverbindungen, wie Dialkylaluminiumhalogeniden oder den anderen verwendeten metallorganischen Verbindungen, neigt.
  • Durch eine solche Überreaktion wird die Aluminiumverbindung aus der Lösung ausgefällt, und zuweilen werden Verbindungen gebildet, die offensichtlich die Bildung von Gel als Nebenprodukt fördern. Diese Uberreaktion lässt sich u,a, dadurch vermeiden, dass man das Wasser in einer der Komponenten des Polymerisationssystems löst, z, B, im Polymerisationsmedium, im Monomeren oder in einer Kombination des Mediums und des Monomeren. Bei der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird ein "Träger" verwendet, der aus einer Kombination des Monomeren mit dem Polymerisationsmedium besteht. Das in einem solchen Träger gelöste Wasser lässt sich ohne weiteres mit der Aluminiumhydrocarbylverbindung mischen. Diese Massnahme wird nachstehend als"Vormischstufe" bezeichnet, in der der gewünschte Komplex gebildet wird, Da das Wasser eine modifizierende Substanz ist, muss natürlich verhindert werden, dass das Wasser in grösseren Mengen zugegeben wird, als zur gewünschten Modifizierung des Polymerisationssystems erforderlioh, Höhere Wassermengen können als Verunreinigung in den Komponenten des Reaktionsgemisches in das System gelangen.
  • Das Fremdwasser kann durch Vorbehandlung der Komponenten mit Trockenmitteln, durch Destillation oder in anderer Weise entfernt werden.
  • Nach ihrer Zusammenführung werden die aluminiumorganische Verbindung und die katalysatormodifizierende Substanz vor dem Gebrauch gut gemischt Vorzugsweise lässt man die vorgemischten Materialien für eine nicht bestimmte, aber erhebliche Zeit "altern", bevor sie mit den übrigen Komponenten des Reaktionsgemisohes zusammen gegeben werden. Die Alterungsdauer gehört zu den Faktoren, die das Molekulargewicht deegebildeten Polymeren beeinflussen. Sie hat ferner einen grossen Einfluss auf die Polymerisationsgeschwindigkeit.
  • In Figur 1 und 2 sind die Ergebnisse eines Polymerisationsversuchs dargestellt, bei dem alle Variablen mit Ausnahme der Alterungszeit konstant gehalten wurden. Aus der in Figur 1 dargestellten Schar von Kurven, die jeweils die angegebene Alterungszeit darstellen, ist ohne weiteres ersichtlich, das mit zunehmender Alterungszeit die Polymerisationsgeschwindigkeit stetig steigt. Es ist möglich, dass diese Erscheinung die Folge einer Zunahme der Zahl aktiver Katalysatorstellen ist, die bei der Vormischstufe gebildet werden.
  • Diese Theorie wird durch Figur 2 bestätigt, in der die Ergebnasse einer Analyse des bei den Versuchen gemäss Figur 1 erhaltenen Polymerprodukts grafisch iargestellt sind. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass mit längerer Alterungszeit Polymere mit niedrigerem Molekulargewicht erhalten werden, erkennbar an der geringeren Viskosität, die ein Mass des Molekulargewichts ist. Ein solcher Ffekt ist zu erwarten, wenn die Zahl der Polymerisationsstellen im Reaktionsgemisch erhöht werden soll. Unabhängig davon, ob die Bildung von Reaktionsstellen die richtige Erklärung ist, hangt die Wahl der Alterungszeit 70n der Art des gewünschten Prcdukts und der r Polymerisationsreaktion ab, Im allgemeinen wird mit Alterungszeiten von etwa 1 Stunde oder weniger ein sehr zufriedenstellender Reaktionsablauf erreicht, so dass diese Alterungszeiten bevorzugt werden, Das Vormischen der Aluminiumverbindung and der Wassers, das in inerter Atmosphäre, wie Stickstoff, Argon, Kohlenwasserstoffdämpfen oder dergleichen erfolgt, geht unter leichter Wärmebildung vonstetten, so dass kü@lung zweo@@ässig ist. Die Temperatur, bei der das Vormischen vorgenommen wird, hat einen gewissen Einfluss auf die ansohliessende Polymerisation und sollte verhältnismässig konstant gehalten werden; gegebenenfalls können etwaige Veränderungen, die sich als Folge von Schwankungen der Vormischtemperaturen ergeben, durch entsprechende Wahl der Alterungsdauer aufgehoben werden. Das Vormischen kann bei Temperaturen über 400 vorgenommen werden, jedoch sind Temperaturen unter 400 vorteilhafter. Die besten Ergebnisse werden bei Temperaturen erhalten, die etwa-s unter Raumtemperatur, d.h. etwa 20°, liegen.
  • Die vorgemischten Komponenten werden mit den anderen zur Durchführung der Polymerisation erforderlichen Komponenten in einem sauberen, trockenen sauerstoffreien Re akt ionsgefälle zusammengegeben, das unter Inertgas der genannten Art gehalten wird. Die hierduroh ausgelöste Reaktion wird bis zu dem gewünschten Punkt fortgesetzt. Die Reaktion kann innerhalb eines weiten Temperaturbereichs durchgeführt werden, dessen untere Grenze in erster Linie von der Viskosität der Lösung abhängt, bei der das Reaktionsgemisch noch ohne Schwierigkeiten gehandhabt werden kann. Die Temperatur, bei der diese Schwierigkeiten eintreten, hängt von verschiedenen Faktoren ab, Z.Bp von Menge und Art des anwesenden Polymeren, vom Erstarrungspunkt des Lösungsmittels und so weiter. Bei hohen Temperaturen besteht andererseits die Neigung zur Bildung eines Gemisches der Stereoisomeren. Die vorteilhafteste Temperatur hängt vom gewünschten Produkt ab, jedoch sind im allgemeinen Temperaturen anzuwenden, die nicht weit über 700 liegen. Ein besonders feines Produkt von sterisch regelmässiger Struktur wird erhalten, wenn die Polymerisation in einem Temperaturbereich von etwa -10 bis höchstens etwa 300 durchgeführt wird.
  • Die Vormischreaktion und die Polymerisationreaktion werden durch den Druck verhältnismässig wenig beeinflusst. Es kann bei beliebigen Unterdrucken,Uberdruoken oder bei Normaldruck gearbeitet werden. Es ist jedoch vorteilhaft, die Reaktion beSlEigendruck durchzuführen.
  • Die Polymerisation kann chargenweise durohgeführt werden, wobei hochwertige Produkte mit minimalen Schwierigkeiten erhalten werden. Technisch besonders vorteilhaft sind Jedoch kontinuierlich durchgeführte Verfahren, da sie gewöhnlich billiger sind und über längere Betriebszeiten zu gleichmässigeren Produkten führen als das Cargenverfahren. Besonders günstig für die Herstellung von Polymeren des gemäss der Erfindung infrage kommenden Typs ist folgende Arbeits--weise s Man gibt 1,3-Butadien mit einem aus 60 Gew.-% Bllten-und 40 Gew.-% Benzol bestehenden Polymerisationsmedium zusammen und bringt die Mischung in eine imvesentlichen wasserfreie Form, bevor die erforderliche Wassermenge in Porm einer Lösung zuggeben wird. Die erhalten Kombination kann dann in einer Vormischstufe mit einem Dialkylaluminiumhalogenid zusammengeführt werden. Nach gutem Rühren und nach der gewünschten Alterungszeit wird die vorgemischte Lösung in einen oder mehrere Reaktoren eingeführt, in denen.die Polymerisation stattfindet. Zwar kann die Schwernetallkomponente des Katalysators an einem beli@bigen Punkt nach dem Vormischen zugegeben werden, jedoch wird die Zugabe dieser Komponente unmittelbar an der Stelle, wo die Polymerisation haupteächlich stattfinden soll, bevorzugt, Die Reaktion wird zweckmässig so lange durchgeführt, bis die Polymerisation bis zu einem optimalem Punkt fortgeachritten ist. sinne zufriedenstellende Polymerisation kann innerhalb von 24 Stunden erzielt werden, jedoch kann die Polymerisationsdauer such länger oder kürzer sein. Bei Durchführung unter den bevorzugten Bedingungen kann die Reaktionsdauer wesentlich unter 12 Stunden liegen.
  • Wenn die Polymerisation bis zum gewünschten Punkt fortgeschritten ist, kann die Reaktion durch Deaktivieren des Katalysators im Reaktionsgemisch abgebrochen werden. Die Deaktivierung kann vorgenommen werden, indem in das Gemisch Verbindungen, die aktive Wasserstoffionen enthalten, z. B.
  • Alkoholew eingefthrt werden. Da diese Verbindungen zuweilen jedoch die Gelbildung fördern, verwendet man vorzugsweise Verbindungen, die hinsichtlich der Deaktivierung einen ähnlichen Effekt haben, aber keine aktiven Wasserstoffionen enthalten. Verbindungen dieser Art sind beispielsweise Acetons Essigsäureanhydrid und Tri- und Dialkylamine. Die den Katalysator deaktivierende Verbindung wird in einer Menge verwendet, die etwa 1 Mol pro Mol der eingesetzten metallorganischen Verbindung entspricht. In der Praxis werden jedoch Mengen von etwa 5 Mol oder mehr pro Mol metallorganische Verbindung bevorzugt.
  • Nach der Deaktivierung des Zements kann das gebildete Polymere von den Begleitstoffen durch Ausfällen aus der Lösung abgetrennt werden Zu diesem Zweok gibt man zur Lösung zweckmässig ein Mittel, das zwar mit dem Reaktionsgemisch im wesentlichen mischbar ist, aber nur wenig oder kein Lösung vermögen für das Polymere hat Die Abtrennung kann auch durch Abtreiben der flüchtigen Bestandteile des Zements vorgenommen werden, wobei als Rückstand das Polymerprodukt verbleibt.
  • Spuren des deaktivierten Katalysators werden aus den Polymeren durch Waschen oder auf andere Weise entfernt, worauf das Polymere getrocknet wird. Die Polymeren des hier infrage kommenden Typs sind stabile Substanzen, die sich leicht in den verschiedensten Apparaturen trocknen lassen, z, B. in Heisslufttrocknern, Vakuumtrocknern, Strangpressen und in den verschiedensten anderen Vorrichtungen.
  • Häufig ist es zweckmässig, den Polymerisaten Antioxydantien oder andere Zusätze zuzumischen, Diese Zumischung lässt sich leicht vornehmen, indem man die Zusätze dem Reaktionsgemisch vor der Abtrennung des Polymeren zugibt. Die üblicherweise für Naturkautschuk oder Styrol-Butadien-Kautschuk verwendeten Antioxydantien eignen sich ausgezeichnet zum Schutz des Polymeren, Diese in verhältnismässig geringen Mengen zugesetzten Verbindungen stabilisieren die Polymerisate ausreichend während des Trocknens, während der nachverarbeitung, der Lagerung und des Versandes.
  • Beispiel 1 Die Polymerisation wird in einer Anlage durchgeführt, die aus einem mit Rührer versehenen 57 l-Vormischbehälter aus korrosionsbeständigem Stahl und 3 emaillierten 190 1-Reaktionagefäßen besteht. Die letzteren sind mit emaillierten dreiarmigen Ankerrührern versehen, die mit etwa 200 UpM rotieren. In die Reaktoren ist eine aus korrosionsbeständigem Stahl bestehende Kühlschlange mit einer WärmeübergangsfläChe von etwa 0,56 m2 eingesetzt. Alle Gefäße sind mit einem 16 mm-Rahr aus nichtrostendem Stahl in Serie miteinander verbunden, d0h> der Vormiechbehälter ist mit dem Reaktor 1, dieser mit dem Reaktor 2 und der letztere mit dem letzten Reaktor oder Reaktor 3 verbundes. Die Reaktionstemperatur im System wird geregelt, indem eine gekühlte Sole durch die in die Gefäße gehängten KUhlschlangen geleitet wirdv Eine Ausgangslösung wird hergestellt, indem Buten-1 und Benzol mit 1,3-Butadien zusammengegeben werden und anschlie#end das Gemisch durch azeotrope Destillation getrocknet wird. Dieses "trockene" Ausgangsmaterial wird mit dem "nassen" Benzol gemischt, d.h. mit dem Benzols das die gewünschte Menge des als modifizierendes Mittel dienenden Wassers in lösung enthält, Der erhaltene nasse Einsatz wird kontinuierlich tinten in den Vormischbehälter eingeführt, Gleichzeitig wird durch ein am Boden dieses Behälters angeordnetes Steigrohr dis gewünschte Menge einer Diäthylaluminiumchloridlösung eingeführt, die 20 Gew.-% der Aluminiumverbindung in Benzol gelöst enthält.
  • Der Inhalt des Vormischbehälters wird während einer insgesamt etwa 30 Minuten dauernden Alterungszeit bei einer Temperatur von etwa 20° gehalten. Die vorgemischte Iösung wird vom Vormischbehälter kontinuierlich in den Reaktor 1 eingeführt, wo sie mit Kobaltdioctoat zusammengeführt wird, das durch ein am Boden angeordnetes Steigrohr in den Reaktor eingeführt wirdo Dieses Kobaltdioctoat hat die Form einer Benzol-Kobaltddoctoat-Lösung, die 0,00375 g Kobaltdioctoat pro cm3 Benzol enthält.Die im ersten Reaktor ausgelöste kontinuierliche Polymerisation pflanzt sich unter Ausschluß von Sauerstoff bei einem Druck von etwa 2,1 atü und einer Temperatur von etwa 200 durch die gesamte Reaktorreihe fortt Das Reaktionagemisch aus dem eraten Gefäß wird dem zweiten Gefäß und von dort zum dritten und letzten Reaktor geführt. Folgender Reaktionsansatz wird verwendet: Komponente Einsatz, Durchflußmengen Gewichtsteile/ 100 Teile Monomeres 1,3 Butadien 100 15,83 kg/Std.
  • Buten-1 195 31,21 kg/Std.
  • Benzol 282 46,27 kg/Std.
  • Diäthylaluminium-#hlorid 1 888 cm3/Std.
  • Kobaltdioetoat 0,01 424 cm3/Std.
  • Wasser 0,044 7 g/Std.
  • Das aus dem dritten Polymerisationsgerä# austretende Reaktion gemisch wird in der Leitung mit Aceton gemischt, wodurch die Reaktion abgebrochen wird. Das Polymere wird anschließend durch Zugabe von Wasser koaguliert, gewaschen und getrocknet.
  • Bei der in der beschriebenen Weise durchgeführten Polymerisation wird ein Monomerumsatz von inzgesamt etwa 70-80 , erzielt.
  • Während des gehalten Versuchs, der etwa 155 Btd, dauert, ergibt eine Überwachung des Reaktionsgemisches duroh Schaugläser an der Oberseite der Reaktoren, daß kleine schwimmende Gelteilchen im wesentlichen abwesend sind. Die Polymerisation wird also unter wesentlich verringerten Ansatz von Gel in den verengten Teilen der Apparaturen, insbesondere in den 16 nm-Stahl-Leitungen, die ate Reaktoren verbinden, durchgeführt.
  • Das erhaltene Polymerisat weist in hohem YsBe, nimlioh zu mehr als 96% die cis-Konfiguration auf und hat einen sehr niedrigen Gelgehalt. Es hat einen Markt fUr Zwecke, bei denen Gummi mit besonderer Abriebfestigkeit erforderlich ist, z.B. für die Herstellung von Fahrzeugreifen.
  • Beispiel 2 Die Vorteile des beschriebenen Verfahrens werden aus einem zweiten Versuch offensichtlich, der für Vergleichszwecke durch geführt wurde, Die Polymerisation wird in einer Gruppe von 3 Polymerisationsgefässen durchgefülirt, die.in der gleichen Weise wie die in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsgefässe ausgebildet sind. Das Einsatzgemisch wird durch Behandlung mit einem 4 a - Molekularsieb getrocknet, bevor es mit der berechneten Menge wasserhaltigen Benzols zusammengegeben wird. Alle lliaterialienJ nämlich der trockene Einsatz, das Wasser-Benzol-Gemisch und das Kobaltdioctoat werden in der Leitung zum erssen Reaktor gemischt, wobei kein Versuch gemacht wird, eine Vorreaktion irgendwelcher Komponenten vor ihrer Einführung in das Reaktionsgemisch zu bewirken.
  • Die gemischten Bestandteile werden in das erste Polymerisationsgefäss durch ein am Kopf des Reaktors angeordnetes Tauchrohr eingeführt, und das Diäthylaluminiumchlorid wird als 20 Gew.-% ige Lösung in Benzol in den ersten Reaktor durch ein am Boden des Gefässes angeordnetes Steigrohr gegeben.
  • Die Polymerisatlon wird bei einer Temperatur von etwa 200 durchgeführt. Die Temperaturregelung erfolgt durch Umwälzung kalter Sole durch die Kühlschlangen in den Reaktoren, und das Reaktionsgemisch wird ebenso wie bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch kontinuierlich durch die Reaktorgruppe geleitet. Der Polymerisationsdruck wird bei etwa 2,1 atü gehalten. Das aus dem dritten Reaktor austretende Reaktionsgemisch wird durch Zumischen von Aceton in der Leitung deaktiviert und wie im 1. Beispiel mit Wasser behandelt und getrocknet. Die Reaktionskomponenten, die die gleiche Beschaffenheit wie in Beispiel 1 haben, werden in folgenden Mengen eingesetzt: Komponente Einsatz, Eingesetzte Gewicht steile/ Mengen 100 Teile Monomeres 1,3 -Butadien 100 15,88 kg/Std.
  • Buten-1 195 30,93 kg/Std, Benzol 293 46,48 kg/Std, Diäthylaluminiumchlorid 1,0 159 g/Std.
  • Kobaltdioctoat 0,01 1, g/Std.
  • Wasser 0, 044 7 g/Std.
  • Etwa 1/2 Stunde nach Auslösung der Polymerisation im ersten Reaktor wird der Beginn der Bildung von Gelflocken im Reaktionsgemisch durch das Schauglas der Reaktoren beobachtet.
  • Die Flockenbildung bleibt während des gesamten Versuchs sehr stark. Naoh Beendigung der Reaktion und nach dem Öffnen der Gefässt wird ein starker Ansatz von Gel sowohl an den Kühlschlangen und Wänden des ersten Reaktors als auch in den verengten Bereichen der Reaktorgruppe festgestellt. Ein 901-cher Zustand führt im grossteohnischen Betrieb nicht nur zu grossen Schwierigkeiten, sondern das gebildete Produkt wird durch die größere Menge des darin enthaltenen unerwünschten Gels zweifellos nachteilig beeinflusst.
  • Beispiel 3 Ein weiterer Polymerisationsversuch wird nach der erfindungsgemässen Arbeitsweise in der in Beispiel 1 beschriebenen Anlage durchgeführt. Die eingesetzten Reaktionskomponenten sind nachstehend angegeben: Komponente Einsatz, Eingesetzte Gewichtste ile/ Mengen 100 Teile Monomeres 1,3-Butadien 100 18,69 kg/Std.
  • Buten-1 160 29,85 kg/Std.
  • Benzol 239,5 44,77 kg/Std, Diäthylaluminiumchlorid 0,85 159 g/Std.
  • Kobaltdiootoat 0,0075 1,4 g/Std Wasser 0,0374 7 g/Std.
  • Bei dieser Polymerisation wird ein Umsatz von etwa 60 % erzielt, berechnet aus dem Gewicht des vom Boden des dritten Reaktors abgezogenen Monomeren, und das aus dem Reaktor abgezogene Polymerisat hat eine Mooney-Viskosität ML-4' von etwa 47 bei 100°.
  • Die Polymerisation geht wieder fast ohne Bildung von flockenförmigem Gel vonstatten, so dass der Versuch ununterbroc#en 291 Stunden durchgeführt werden kann. Ebenso wie bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch war der Ansatz von Gel in den verengten Bereichen der Apparatur stark verringert.
  • Beispiel 4 Ein weiterer Versuch wird in der gleichen @eise wie der erste Versuch in Beispiel 1 in der gleichen Apparatur durchgeführt.
  • Die Mengen der zugeführten Reaktionskomponenten sind in der folgenden tabelle aufgeführt : Komponente Einsatz, Eingesetzte Gewicht steile/ Mengen 100 Teile Monomeres 1,3-Butadien 100 18,69 kg/Std, huten-1 160 29,85 kg/Std.
  • Benzol 259,5 44,77 kg/Std.
  • Diäthylaluminiumchlorid 0,85 159 g/Std.
  • Kobaltdioctoat 0,004 0, 25 g/Std, Wasser 0,020 3,7 g/Std.
  • Die Polymerisationsreaktion wird etwa nach 119 Stunden abgebrochen. Der Umsatz, berechnet aus dem Gewicht des vom Boden des dritten Reaktors abgezogenen Monomeren, ist etwa 57 ffi.
  • Das Produkt hat eine Mooney-Viskosität ML-4' von 48 bei 100°.
  • Das Polymere hat zu mehr als 96 ffi die cis-1,4-Konfiguration.
  • Ebenso wie bei den vorherigen gemäss der Erfindung durchgeführten Versuchen verläuft die Polymerisation unter wesentlich verringerter Bildung an flockenförmigem Gel.
  • Beispiel 5 Bei einem weiteren Versuch, der ebenfalls in der aus da 57 1-Vormisohbehälter (zur Umsetzung des Diäthylaluminiumchlorids mit dem im Einsatz gelösten Wasser) und drei emaillierten 190 l-Pfaudler-Reaktoren bestehenden Anlage durchgeführt wird, wird der aus 1,3-Biitadien, Benzol und Buten-1 beetehende Einsatz in zwei Ströme aufgeteilt. Etwa 90* des Einsatzes gehen zu einer Destillation zwecke Trocknung, während in den reetlichen 10 s der gewünschte Wassergehalt eingestellt wird0 Beide Ströme werden dann in der Leitung gemischt und in das Vormischgefä# eingeführt, wo eie mit Diäthylaluminiumchlorid zusammengegeben werden, das als 20 gewichtsprozentige Lösung in Benzol durch ein unmittelbar unter da Rührer angeordnete Steigrohr aus korrosionsbeständigem Stahl eingeführt wird. Das Mischen im Vormischbehälter erfolgt mit einem 25,4 cm-Kreiselrad, das sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 200 UpM dreht.
  • Ebenso wie beim ersten Versuch werden die vorgemischten Materi= alien in den ersten Reaktor eingeführt, wo sie mit der tobaltdioctoatlösung zus@mmengeführt werden. Die Reaktoren sind mit Dreiblattrtlhrern und 16 mm-Kühlschlangen aus korrosionsbeständigem Stahl versehen.
  • 6 Stunden nabh der Zugabe des ersten Kobaltdioctoats erscheint Polyeerleat an der austrittsöffnung des Reaktors 3. nach 11 Std. beträgt die Mooney-Viskosität des aus Reaktor 3 abgezogenen Polymeren 73. Die Äufenthaltszeit des Zements in der Polymerisationsanlage beträgt etwa 4,8 Stunden. Die Reaktion wird abgebrochen, indem Aceton in der Leitung dem aus dem dritten Reaktor austretenden Zement zugegeben wird. Die Koagulierung wird in heißem Wasser auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt. Die Polymerisation wird im wesentlichem unter den gleiche Reaktionsbedingungen wie im Beispiel 1 mit dem in der nachstehenden Tabelle angegebenen Polymerisationsansatz durchgeführt. Die hier angegebenen Werte sind Durchschnitte über den gesamten Versuch.
  • Komponente Einsatz, Eingesetzte Gewichtsteile/ Mengen 100 Teile Monomeres 1,3-Butadien 177 17,24 kg/Std.
  • Buten-1 100 30,39 kg/Std.
  • Benzol 266 45,59 kg/std.
  • Diäthylaluminiumchlorid 0,085 888 com3/Std.
  • Kobaltdioctoat 0,002 225 cm3/Std.
  • Wasser 0,023 3,9 g/Std.
  • Ebenso wie bei den anderen Versuchen, die unter Anwendung der Vormischmethode durchgeführt wurden, wird die Polymerisation unter stark verringerter Bildung von flockenförmigem Gel durchgeführt. Nach 361-stündiger ununterbrochener Polymerisation wird der Versuch abgebrochen und die Apparatur geöffnet und überprüft. Eine Anzahl kleiner Stücke aus unlöslichem Polymerisat und ein dünner Polymerfilm haben sich an der Kühlschlange des Reaktors 1 angesetzt. Ebenso werden am Boden des Reaktors 1 ein dilnner Polymerfilm und wenige kleine Stücke aus unlösliohem Polymerisat festgestellt. Die Reaktoren 2 und 3 enthalten ein oder zwei kleine Stücke aus unlöslichem Polymerisat, aber keinen Polymerfilm an den Kühlschlangen oder an den Reaktorwänden. Dieses Ergebnis stellt eine ganz enorme Verbesserung gegenüber Polymerisationen dar, die nicht nach der erfindungsgemässen Arbeitsweise durchgeführt werden. Der Monomerumsatz über den ganzen Versuch, bezogen auf das aus dem dritten Reaktor austretende Reaktionsgemisch, liegt im Durchschnitt zwischen etwa 60 und 80 , und die Mooney-Viskosität des Polymeren aus dem dritten Reaktor schwankt zwischen etwa 40 und 70. Das erhaltene Polymerprodukt liegt zu mehr als 96 % in der cis-i,4-Konfiguration vor und ist besondere für Anwendungszwecke geeignet, bei denen es auf hohe Abriebfestigkeit und niedrige Hysteresis ankommt,

Claims (1)

  1. Patntanspruohe erfahren zur Herstellung von Polydienen mit sterisch regelmässiger Struktur durch Polymerisation oder Misohpolymerisation von Olefinkohlenwasseretoffen mit zwei oder mehreren ungesättigten Bindungen in Gegenwart von metallorganischen Verbindungen und Schwermetallverbindungen enthaltenden Katalysatoren unter weitgehender Ausschaltung gelartiger Nebenproduktes dadurch gekennzeichnet, dass man die Polymerisation in Gegenwart eines den Katalysator modifizierenden Mittels so durch führt dass man zunächst die metallorganische Verbindung mit dem modifizierenden Mittel mischt und diese Mischung dann.mit den anderen Komponenten des Polymerisationsansatzes zusammengibt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das modifizierende Mittel in wenigstens einer weiteren Komponente des Reaktionssystems, vorzugsweise in einer Mischung aus inertem Polymerisationsmedium und Monomerem, löst und mit der metallorganischen Verbindung mischt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das modifizierende Mittel in einer Menge von 0s04 bis 0,8 Millimol pro Millimol metallorganischer Verbindung verwendet.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als modifizierende Mittel sauerstoffhaltige Verbindungen verwendet.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als modifizierendes Mittel Wasser verwendet.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als metallorganischen Bestandteil des Katalysators Verbindungen von Metallen der 1. bis VIII. Gruppe, insbesondere der 1. bis III. Gruppe des Periodischen Systems verwendet, 70 Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man metallorganische Aluminiumverbindungen verwendet.
    8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man als Schwermetallverbindungen solche von Schwermetallen der Gruppen IVB bis VIIB und VIII des Periodischen Systems verwendet, 9, Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Schwermetallsalze der allgemeinen Formel M (A verwendet, in der M das Schwermetallkation, A ein einwertiges Anion und m eine Wertigkeitsstufe des Schwermetalles bedeutet.
    10. Verfahren nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen des Kobalts verwendet, 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet dass man als inertes Polymerisationsmedium ein Gemisch von Benzol und Buten-1 verwendet, das mindestens etwa 20 Gew.% Benzol enthält, 12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gemisch aus metallorganischer Verbindung und modifizierendem Mittel vor der Zugabe zu den anderen Komponenten des Polymerisationsansatzes altert, 13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man in Abwesenheit von freien Sauerstoff die Polymerisation bei Temperaturen zwischen 1000 und +70°C durchführt.
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