DE1495628A1 - Herstellung von Olefinmischpolymerisaten mit heterogenem Aufbau nach dem Niederdruckverfahren - Google Patents
Herstellung von Olefinmischpolymerisaten mit heterogenem Aufbau nach dem NiederdruckverfahrenInfo
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Description
U95628
FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen P l4 95 628.6 Fw 3138
Frankfurt (M)-Höchst, den I2U Juli I969 Dr.MD/mo
Herstellung von Olefinmischpolymerisaten mit heterogenem
Aufbau nach dem Niederdruckverfahren
können nach verschiedenen Methoden polymerisiert werden. Ein technisch bevorzugtes Verfahren hierfür ist
die Niederdruckpolymerisation, nach Ziegler. Sie liefert
hochmolekulare Polyolefine von hoher Dichte und Härte. Für manche Anwendungszwecke ist es jedoch erwünscht, relativ
niedermolekulare Polymerisate mit guten Fließeigenschaften
zu besitzen. Die relativ niedermolekularen Polymerisate zeigen noch höhere Kristallisationstendenz als die hochmolekularen
Polyolefine, was sich in einer höheren Dichte bemerkbar macht. Zugleich ist bei diesen niedermolekularen Stoffen die Schlagzähigkeit,
besonders bei tiefen Temperaturen, wesentlich vermindert (Tabelle l).
Es wurde daher schon frühzeitig begonnen, diese Nachteile z. B. durch Mischpolymerisation zu beheben. So hat man
beispielsweise durch Einpolymerisieren geringer Mengen von
Propylen oder Butylen in das Polyäthylen versucht, die Schlagzähigkeit der leichtfließenden Polyäthylene zu verbessern.
Bei dein bekannten Verfahren polymerisiert man z. B. ein Gemisch
aus Athen und Propen mit Ziegler-Katalysatoren und erhält ein Gemisch aus Homopolymeren von Athen, Homopolymeren
von Propen und ein Mischpolymerisat aus Äthen-Propen.
Wenn man sich aus der Reaktionsmischung ein bestimmtes Molekulargewicht
herausgreift, so kann man sich die nebenein-
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Neue UniOriagen (Art J »ι mms. * wr. ) Satz 3 <tes Ändwunaee·*· v. 4.9.19674
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anderliegenden Makromoleküle etwa wie folgt vorstellen:
ι··'»' ι Mischpolymerisat Athen/Propen
t■ . t Homopolymerisat von Athen
ι 1 Homopolymerisat von Propen
Durch die bekannte Mischpolymerisation von Athen oder Propen mit anderen CC-Olefinen wird jedoch die Kristallisationsfähigkeit dieser Polymerisate mit steigender Menge der einpolymerisierten
Fremdmonomeren gestört und die Eigenschaften, wie Dichte, Härte, Zugfestigkeit und Reißfestigkeit, fallen
proportional der Menge an einpolymerisierten Fremdmonomeren ab (Tabelle 2). Der Vorteil einer etwas erhöhten Schlagfestigkeit
bei derartigen"Mischpolymerisaten wird daher mit erheblichen Einbußen anderer, wertvoller Eigenschaften,
wie Härte und Steifigkeit, erkauft, woraus zu ersehen ist,
daß man auf diesem Wege nicht zu Polymerisaten mit einer optimalen Kombination von Eigenschaften gelangen kann.
Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Schlagfestigkeit
von Polyolefinen besteht darin, daß man diesen Polymerisaten mit geringer Schlagzähigkeit amorphe oder teilkristalline
Polymere mit einer niedrigen Umwandlungstemperatur 2. Ordnung beimischt. Zur Erzielung optimaler mechanischer
Eigenschaften dieser Polymermischungen (Polyblends) ist eine
sehr gute Homogenisierung der eingesetzten Polymerisate erforderlich. Aufgrund der unterschiedlichen physikalischen
Eigenschaften der Mischungskomponenten gelingt die erforderliche optimale Homogenisierung nur mittels eines großen
technischen Aufwandes. Außerdem hängen die mechanischen Eigenschaften in hohem Maße von der Korngröße und Kornbeschaffenheit
der eingesetzten Polymerisate, der verwendeten Mischapparatur, sowie der Mischungsdauer und -temperatur ab,
so daß eine gute Reproduzierbarkeit der mechanischen Eigenschaften bei Polyblends nur schwierig zu erreichen ist.
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Es wurde nunmehr ein Verfahren gefunden zur Herstellung von Olefin-Mischpolymerisaten mit heterogenem Aufbau nach dem
Ziegler-Niederdruck-Polymerisationsverfahren unter Verwendung
von Salzen der Elemente der k. bis 6. Gruppe des Periodensystems der Elemente und metallorganischen Verbindungen
der 1. bis 3· Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente, vorzugsweise aluminiumorganischen Verbindungen,
die auch Halogen enthalten können; als Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schwermetallkomponente
des Mischkatalysators Titantrichjjörid verwendet, das durch
Umsetzung von Titantetrachlorid mit Athylaluminiunisesquichlorid erhalten wurde und daß man 8o - 95 % der Polymerisationszeit,
als Monomeres Äthylen allein polymerisiert (Verfahrensschritt 1), und 20 - 5 % der Polymerisationszeit eine Mischung
von Athen mit Propen oder Buten-(l) polymerisiert (Verfahrensschritt 2).
Arbeitet man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, so erhält man, wenn man wiederum schematisch ein bestimmtes Molekulargewicht
aus der Reaktionsmischung herausgreift, z. B. etwa
folgende Makromolekülbilder:
Verfahrensschritt 1 Verfahrensschritt 2
Homopolymerisat hart Mischpolymerisat weich
Daneben entstehen bei der statistischen Mischpolymerisation gemäß Verfahrensschritt 2 in geringer Menge Homopolymerisate
der jeweils eingesetzten Monomeren
-j Homopolymerisat (hart oder weich)
Gleichzeitig können bei der Durchführung der Reaktion gemäß
obigem Schema (Schritt 1 und 2) die folgenden Makromoleküle entstehen, wenn die Makroradikale langlebig sind:
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U95628-
Weiterhin kann man erfindungsgemäß so arbeiten, daß die
gemäß Verfahrensschritt 2 verwendete Monomerenmischung eine
konstante Zusammensetzung hat oder man kann auch so arbeiten, daß diese Monomerenmischung eine sich nach der
einen oder anderen Seite verändernde Zusammensetzung hat. Für den Fall, daß man den erfindungsgemäßen Verfahrensschritt 1 wie üblich durchführt, d. h. ein hartes Polymerisat
erhält und anschließend gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahrensschritt 2 ein Monomeres polymerisiert,
das ein weiches Homopolymerisat ergibt, so erhält man schematisch e,twa folgende Makromolekülbilder:
Verfahrensschritt 1 Verfahrensschritt 2
aus C2-Monomeren (hart) aus C^-Monomeren (weich
I 1 I I
Gleichzeitig können bei der Durchführung der Reaktion gemäß vorstehendem Schema (Schritt 1 und 2) die folgenden
Makromoleküle entstehen, wenn die Makroradikale langlebig sind:
aus C2-Monomeren aus (^-Monomeren
Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt werden, daß bei der Durchführung des Verfahrensschrittes 1 das Molekulargewicht des entstehenden Polymerisates
mit den üblichen Reglern, wie Wasserstoff, Temperaturänderung, Änderung der Katalysatorkonzentration
geregelt wird. Bei der Polperisation nach Verfahrensschritt
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kann das Molekulargewicht ebenfalls geregelt werden, vorzugsweise
arbeitet man jedoch so, daß das Molekulargewicht in dieser Verfahrensstufe nicht geregelt wird.
Benützt man zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Mischpolymerisates als das den harten makromolekularen Stoff (Grundharz) bildende Monomere gemäß Verfahrensschritt 1,
Athen, so genügt es, daß man zu einem beliebigen Zeitpunkt, jedoch nur während einer kurzen Zeit der Polymerisation
dem einzuleitenden Äthengas in einer gewünschten Menge Proplyen als das dem Makromolekül einem weicheren Charakter
verleihende Monomere zusetzt (Verfahrensschritt 2). Beträgt der Zusatz an Propylen während dieser Zeit z. B. 50 Gew.-%,
so wird hierdurch die Kristallinitätsneigung der entstehenden Makromelekülkette vermindert und man erhält dabei ein
Mischpolymerisat mit einer Umwandlungstemperatur 2. Ordnung von etwa -55 C. Wählt man einen höheren Propylengehalt,
so erhöht sich damit entsprechend die Umwandlungstemperatur 2. Ordnung. Sorgt man durch eine geeignete
Polymerisationsführung dafür, daß das gewünschte Mischpolymerisat mit tiefer Einfriertemperatur auch in ausreichender
Menge bei der Polymerisation entsteht, so verleiht dieser Polymerisatanteil dem Gesamtpolymerisat eine
gute Schlagzähigkeit bei Temperaturen, die gleich oder höher als die Umwandlungstemperatur 2. Ordnung des Mischpolymerisates
liegen.
Die Menge des zu erzeugenden und Schlagzähigkeit verleihenden Polymerisatanteiles richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck
des Gesamtpolymerisates. Da die weichen Polymerisatanteile zwangsläufig in gewissem Umfange die
Härte des Gesamtpolymerisates herabsetzen, wird man in der Praxis versuchen, mit einem Minimum an schlagzähinachendem
Anteil auszukommen. In den meisten Fällen dürften Mengen an weichem Polymerisatanteil bis 15 % zur Erzie-
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lung einer genügenden Schlagzähigkeit ausreichen. Will man jedoch Stoffe mit extrem hoher Schlagzähigkeit herstellen,
so kann man auch größere Mengen weichen Polymerisatanteils während der Polymerisation erzeugen.
Für die Herstellung des harten, hochschmelzenden Polymerisatanteils
sind alle Olefine mit 2 - l8 C-Atomen geeignet, deren Homopolymerisatschmelzpunkte über 20 C,
vorzugsweise über 100 C liegen. Diese können sowohl geradkettig als auch verzweigt sind. Insbesondere kommen
hierfür in Frage Athen, Propen, Buten 4-Methylpenten-1,
3-Methylbuten-l, 3-Methylpenten-l, k,4-Dimethylpenten-l,
Vinylbenzol und dessen Homologe, wobei sowohl der Phenylkern und/oder die Seitenkette substituiert sein können.
Es können aber auch O^-Olefine mit cyclischen Substituenten
oder teilungesättigte cyclische Verbindungen wie z. B. 2,2,l-Dicyclohepten-2 und andere eingesetzt werden.
Zur Erzeugung des weichen Polymerisatanteils kommen Mischpolymerisate
der angeführten Monomeren oder Homopolymerisate mit den gewünschten tiefen Umwandlungstemperaturen
2. Ordnung infrage. Geeignete Mischpolymerisate bestehen
z. B. aus den Monomeren Äthylen und Propylen in der Zusammensetzung von 90/10 bis 10/90 Gew.-?£ im Po'lymerisat,
Äthylen/Buten von 95/5 bis 5/95 Gew.-96 im Polymerisat,
Propylen/Buten von 95/5 bis 5/95 Gew.-% im Polymerisat,
Äthylen/4-Methylpenten-l von 9Q/10 bis 10/90 Gew.-% im
Polymerisat und andere. Als weiche Homopolymerisate mit tiefer Umwandlungstemperatür 2. Ordnung sind besonders
Hexen-1, Hepten-1, Octen-1, 5-Phenylpenten-1, seine
höheren Homologen sowie deren Derivate und andere geeignet.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es besonders, auch Polymerisaten mit niedrigem
Mqlekulargewicht und guten Fließeigenschaften gute Schlag-
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festigkeiten zu verleihen, da bekanntlich leicht verarbeitbare und relativ niedermolekulare Polyolefine extrem niedrige
Schlagzähigkeiten aufweisen. Die gewünschten niedrigen Molekulargewichte werden bei der Polymerisation im allgemeinen
durch erhöhte Temperatur und/oder Regler und/oder wechselnde Kontaktmengen eingestellt. Zur Erzielung optimaler mechanischer Eigenschaften in den erfindungsgemäßen Verfahren
ist es jedoch in den meisten Fällen' zweckmäßig, wenn man nur den hochschmelzenden, harten Polymerisatanteil in seinem
Molekulargewicht herabsetzt. Hierzu stehen grundsätzlich zwei Wege zur Verfugung. Einmal regelt man das Molekulargewicht nur während der Bildung des hochschmelzenden, harten
Polymerisatanteile, z. B. mit dem bei der Ziegler-Polymerisation allgemein üblichen Wasserstoff, oder man poly- -merisiert diesen Polymerisatanteil bei höheren Temperaturen
als den weichen Polymerisatanteil. Es ist aber auch eine
Kombination beider Verfahren sowie zusätzliche Regelung durch Verwendung der geeigneten Kontaktmenge möglich.
Die Polymerisation wird in Anwesenheit von inerten Dispergiermitteln ausgeführt. Als solche verwendet man Kohlenwasserstoffe, wie Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Octan
*· und deren Gemische, Erdölfraktionen wie Benzin, Dieselöl,
Aromaten und Cycloaliphaten.
Die Poiymerisations'teraperaturen liegen im allgemeinen zwischen
0 und 100° C, die Drucke können von Normaldruck bis 200 atü variieren. Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingt
es also, in einfacher Weise auch bei tiefen Temperaturen hochschlagfeste und hochschmelzende Polyolefine mit heterogenem Aui. «tu und dem Charakter von Polyblends in einem PoIymerisations£ang herzustellen. Da bei diesen Mischpolymerisaten die Heterogenen Polymerisatanteile im Gegensatz zu
Polyblends bereits während der Polymerisation in Primärteilchengröße von ca. 0,1 ,u vermischt werden, bedarf es
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bei den beschriebenen Verfahren zur Erzielung optimaler mechanischer Eigenschaften keiner technisch aufwendigen
Homogenisierung, wobei außerdem eine ausgezeichnete Reproduzierbarkeit der mechanischen Eigenschaften gewährleistet
ist.
Durch die folgenden Beispiele wird das erfindungsgemaße
Verfahren erläutert, jedoch nicht beschränkt:
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In einem 2-Ltr. Vierhalskolben, versehen mit Rührer und
Einleitungsrehren für Athen, Propen und Stickstoff bzw. Wasserstoff wird 1 Ltr. einer schwefel-, sauerstoff- und
olefinfreien Dieselölfraktion vom Siedebereich 190 - 250 C
gegeben. Dann wird die Luft im Kolben durch Wasserstoff verdrängt und gleichzeitig auf 8o C erwärmt. Nach Zugabe
von iO tnM Titantrichlorid, hergestellt aus Titantetrachlorid durch Reduktion mit aluminiumorganischen Verbindungen und
20 mM Diäthylaluminiummonochlorid werden 170 Minuten lang etwa 60 Nl/Std. Äthan und 90 Nl/Std. Wasserstoff eingeleitet.
Darauf wird wärend 20 Minuten die eingefahrene Äthenmenge von 60 Nl/Std. auf $k Nl/Std. erniedrigt, während
gleichzeitig Propen von 0 Nl/Std. bis 6 Nl/Std. allmählich ansteigend eingefahren wird. Die Zudosierung von etwa
9 Nl/Std. Wasserstoff wird während dieser Zeit beibehalten. Nun werden noch 10 Minuten lang gleichzeitig 54 Nl/Std.
Athen, 6 Nl/Std. Propen und etwa 9 Nl/Std. Wasserstoff bei 80 C eingeschleust und dann die Polymerisation durch
Zugabe von 30 ml n-Butanol abgebrochen. Unter Stickstoffatmosphäre
wird 3 mal mit warmem Wasser (etwa 40 C) ausgewaschen, das Polymerisat abgesaugt und im Vakuum bei 40 C
getrocknet. Man erhält so 154 g Polyäthylen mit folgenden
Eigenschaften: ' '
Dichte
η ,
red
red
Schmelzindes 5
Kugeldruckhärte 10 und 60··
Kerbschlagzähigkeit bei 20° C Propengehalt
O,96o g/cm 1,6
19,5 g/10«
Prüfkörper Preßplatte Lösung
Pulver
552/477 kg/cm Preßplatte
2
4,8 cm kg/cm' 0,7 Gew.-!
Preßplatte
Prüfmethode Mohr'sehe Waage
Kapillarviskosimeter
ASTM 1238-52 T
mit 5 kg Last
DIN 57302
DIN 53 453 UR-AnaIyse
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Vergleichsbeispiel 1 a
In einen 4-Ltr.-Vierhalskolben, versehen mit Rührer und
Einleitungsrohren für Athen, Propen und Stickstoff bzw. Wasserstoff werden 2 1 einer schlief el-, sauerstoff- und
olefinfreien Dieselölfraktion vom Siedebereich 190 - 250 C
gegeben. Dann wird die Luft im Kolben durch Wasserstoff verdrängt und gleichzeitig auf 8o C erwärmt. Nach Zugabe
von 20 mMol Titantrichlorid, hergestellt aus Titantetrachlorid durch Reduktion mit aluminiumorganischen Verbindungen
f und kO mMol Diäthylaluminiuintnonochlorid werden 3^ Minuten
lang 120 Nl/Std. Äthylen und l8 Nl/Std. Wasserstoff eingeleitet. Darauf wird während k Minuten die eingefahrene
Äthenmenge von 120 Nl/Std. auf 108 Nl/Std. erniedrigt, während gleichzeitig Propen von 0 Nl/Std. bis 12 Nl/Std.
allmählich ansteigend eingefahren wird. Die Zudosierung von etwa l8 Nl/Std. Wasserstoff wird während dieser Zeit
beibehalten. Nun werden noch 2 Minuten lang gleichzeitig 108 Nl/Std. Athen und 12 Nl/Std. Propen sowie l8 Nl/Std.
Wasserstoff bei 80 C eingeschleust, und dann die Polymerisation in der ebengenannten Reihenfolge noch viermal
wiederholt. (Gesamtdauer der Polymerisation 200 Minuten).
> Nach Abbruch der Polymerisation durch Zugabe von 60 ml
n-Butanol wird unter Stickstoffatmosphäre dreimal mit
warmen Wasser (etwa ^O C) ausgewaschen, das Polymerisat
abgesaugt und im Vakuum bei k0 C getrocknet. Man erhält so 260 g Polymeres mit folgenden Eigenschaften:
Dichte 0,956 g/cm3
7red 1,54
Schmelzindex ij. 15 »8 g/101
Kugeldruckhärte p
10 und 60" 528/460 kg/cm
Kerbschlagzähigkeit
bei 20° C 3,2 cmkg/cm
Propengehalt 1,3 % (Gew.-%)
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Ausführung analog 1 | a |
Ausbeute | > 325 g |
Dichte | 0,958 |
tred | 1,5 |
Schmelzindex i_ | 18,6 g/10· |
Kugeldruckhärt e | |
10 und 60" | 523Λ52 kg/cin |
Kerbschlagzähigkeit
bei 20° C |
2,9 cmkg/cn |
Propengehalt | 1,1 S (Gew.-S) |
Beispiel 2 |
In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wird 1 Ltr. Xylol vorgelegt, die Luft durch Stickstoff verdrängt und
auf 80° C erwKrnt. Nach Zugabe von 10 mM Titantrichlorid und 20 mM Diäthylalutniniuiumonochlorid werden l80 Minuten
lang gleichzeitig 60 Nl/Std. Äthylen und etwa 7 Nl/Std.
Vaeserstoff eingeleitet. Während der nächsten 10 Minuten wird die zugeschleuste Äthenmenge allmählich von 60 Nl/Std.
auf 5k Nl/Std. gesenkt und zur selben Zeit Propen von
0 Nl/Std. auf 6 Nl/Std. allmählich ansteigend zudosiert. Die Zudosierung von 7 Nl/Std. Wasserstoff wird während
dieser Periode beibehalten. Nach weiteren 10 Minuten Polymerisationsdauer (5^ Nl/Std. Athen, 6 Nl/Std. Propen,
7 Nl/Std. Wasserstoff) wird die Polymerisation durch Zugabe von 30 ml n-Butanol abgebrochen und wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet. Man erhält l60 g eines hauptsächlich aus Polyäthylen bestehenden heterogenen Mischpolymerisats, dessen Eigenschaften wie in Beispiel 1
angegeben, bestimmt wurden.
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Dichte | 0,964 g/cnr |
nred | 2,0 |
Kugeldruckhärt e 10 und 60" |
620/525 kg/cm2 |
Kerbächlagzähigkeit bei 20° C |
7,1 cm kg/cm |
Schmelzindex i_ | 7,1 g/10· |
Propengehalt | 0,3 Gew.-# |
Beispiel 3 |
Dichte | 0,964 g/cm3 |
η . red |
1,6 |
Kugeldruckhärte | |
10 und 60" | 6^5/555 kg/cm*5 |
Schmelzindex i_ | 21,9 g/10· |
Butengehalt | 0,4 Gew.-% |
Kerbschlagzähigkeit 4,6 cm kg/cm
Vergleichsbe.lspiel 3 a
In die im Beispiel 1 a beschriebene Apparatur werden 2
on vom Siedebere
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einer Dieselölfraktion vom Siedebereich 19Ο - 250° C
In die im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wird 1 Ltr. einer Dieselölfraktion vom Siedebereich 19Ο - 250° C
gegeben, die Luft im Wasserstoff verdrängt, auf 80 C erwärmt, 10 mMol Titantrichlorid und 20 mMol Diäthylaluminiumsesquichlorid zugegeben und 185 Minuten lang
60 Nl/Std. Athen sowie 9 Nl/h Wasserstoff eingeleitet.
Darauf werden noch 15 Minuten lang gleichzeitig 48 Nl/Std. Athen, 12 Nl/Std. Buten-1 und 9 Nl/Std. Wasserstoff eingeleitet und dann die Polymerisation, wie schon beschrieben,
abgebrochen und das Polymerisat aufgearbeitet. Man erhält \-
165 g eines heterogen aufgebauten Mischpolymerisate mit |ί
überwiegendem Polyäthylenanteil. ■*,',,.,-;
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gegeben, die Luft und Wasserstoff verdrängt, 20 mMol
Titantrichlorid und 40 mMol Diäthylaluminiununonochlorid
zugegeben und 37 Minuten lang 120 Nl/Std. Athen sowie l8 Nl/Std. Wasserstoff eingeleitet. Danach werden 3 Minuten
lang gleichzeitig 96 Nl/Std. Athen, 24 Nl/Std. Buten-(l)
und 18 Nl/Std. Wasserstoff eingeleitet. Diese Polymerisationsreihenfolge wird noch viermal wiederholt (Gesamtdauer der
Polymerisation 200 Minuten), und dann die Polymerisation, wie schon beschrieben, abgebrochen und aufgearbeitet.
Ausbeute
Dichte
Dichte
red
Schmelzindex i-
Schmelzindex i-
Kugeldruckhärte
10 und 60"
Kerbschlagzähigkeit bei 20° C Butengehalt
285 g 0,952 g/cm3
1,4
26,5 g/10·
490/426 kg/cm'
2,6 cm kg/cm 1,4 Gew.-%
Vergleichsbeispiel 3
Ausführung analog
Ausbeute
Dichte
°\ red
Schmelzindex ίς
Dichte
°\ red
Schmelzindex ίς
Kugeldruckhärte 10 und 60M
Kerbschlagzähigkeit bei 20° C
Butengehalt
325 g
0,953 g/cm3
1,5
21,3 g/10«
463/405 kg/cm2
2 3,0 cmkg/cm
1,3 Gew.-%
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Eine Apparatur zur kontinuierlichen Herstellung der erfindungsgemäßen
Polymerisate besteht aus einem 150 1 Polymerisationskessel, der über ein Standregelventil
mit einem 500 1 Polymerisationskessel verbunden ist. In dem 150 1 Kessel werden in 100 1 Benzin (Kp 60 - 90° C),
in denen sich 10 mMol/1 Titantrichlorid und 20 mMol/1
Diäthylaluminiummonochlorid befinden, bei 40 C stündlich 3 kg eines Gemisches, das aus gleichen Gewichtsteilen Athen
und Propen besteht, eingeleitet. Über eine Kolbenpumpe werden in diesen Kessel außerdem pro Stunde 100 1 Benzin,
in denen 10 in Mol/l Titantrichlorid und 20 m Mol/l Diäthylaluminiummonochlorid
enthalten sind, zugepumpt, während aus dem Standregelventil stündlich 100 1 Suspension in den
500 1 Kessel abfließen. In dem 500 1 Kessel befinden sich 300 1 Benzin (Kp 60 - 90° C), 3 Mol Titantrichlorid und
6 Mol Diäthylaluminiummonochlorid. Bei 85 C werden in diesen Kessel stündlich 15 kg Athen und 24o Nl Wasserstoff
eingeleitet und jeweils 100 1 der Suspension über ein Standregelventil abgezogen. Nach Druckanstieg auf 4,5 atü
wird dieser Druck durch Entnahme von Abgas gehalten. Aus der abgezogenen Suspension erhält man durch die übliche
Aufarbeitung pro Stunde 17 - l8 kg Polyäthylen, das etwa 15 % Mischpolymerisat enthält. '
Dieses Produkt besitzt folgende Eigenschaften:
Dichte 0,944 g/cm
Schmelzindex i_ 20 g/101
Kugeldruckhärte
10 und 60" 38O/29O kg/cm
Kerbschlagzähiglceit
bei 20° C · 9,2 cm kg/cm
Propengehalt 8 %
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Änderung der Kerbsch^Lagzähigkeit mit dem Schmelzindex
für Polyäthylen
Schnelzindex nach ASTM
1238-52 T mit 5 kg Be lastung |
Kerbschlagzähigkeit an der
Preßplatte gemessen nach DIN 53 453 in cm kg/cm*4 bei 20° C |
20 | 2 |
10 | 3 |
5 | k |
1.5 | 6 |
0,3 | 12 |
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Tabelle 2
Änderung der mechanischen Werte von Polyäthylen durch statistische Mischpolymerisation mit Buten-1
Änderung der mechanischen Werte von Polyäthylen durch statistische Mischpolymerisation mit Buten-1
Einpolymerisierte Menge | Dichte ,g/cnr | Zugfestigkeit kg/cm" | Reißfestigkeit kg/cm1" | Kugeldruckhärte | 415 | |
puten-1 % | kg/cm | 2Ö3 | ||||
CO | 2,3 | o, 9^8 | 22p | 428 | 265 | |
CD cn |
4,5 | 0,950 | 206 | kO5 | 185 | |
5,2 | 0,936 | 147 | 332 | 150 | ||
8,2 | 0,932 | 125 | 259 | |||
l4,8 | 0,922 | 91 | 190 | |||
u> | 19,3 | 0,916 | 72 | 137 | ||
CO |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Olefin-Mischpolymerisaten
mit heterogenem Aufbau nachdem Ziegler-Niederdruck-Polymerisationsverfahren
unter Verwendung von Salzen der Elemente der h. bis 6. Gruppe des Periodensystems
der Elemente und metallorganischen Verbindungen der
bis 3· Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente, die auch Halogen enthalten können, als Katalysatoren,
dadurch gekennzeichnet,,daß man als Schwermetnilkomponente
des Mischkatalysators Titantrichlorid verwendet, das
durch Umsetzung von Titantetrachlorid mit Äthylaluminiumsesquichlorid
erhalten wurde und daß man 8θ - 95 !·
der Polymerisationszeit, als Monomeres Athen allein polymerisiert, und 2O - 5 % der Polymerisationszeit
eine Mischung von Athen mit Propen oder Buten-(l) polymerisiert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet,
daß als metallorganische Verbindungen der 1. bis 3· Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente aluminiumorganische
Verbindungen eingesetzt werden.
Neue
909384/1533
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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---|---|---|---|
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---|---|
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